Schanz vs Güde " Franz Güde "

knifeaddict

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Hallo

Meine Neuzugänge zu Weihnachten kommen aus Deutschland

Ein Schanz extra dünn und ein Franz Güde....fürs Grobe







Ich glaube es sind die Extreme die man in Deutschland kaufen kann:

Das Schanz: Top verarbeitet...dünner als mein SuisinIHO.und OOTB ...das schärfste Messer ever.
Zugschnitt eine Wucht....schlägt alles aus meinen Haushalt...Auch mein "normales " Schanz um längen

Das Güde: Gut verarbeitet,nicht verrundet und OOTB gute Schärfe..5/10
Mit lederscheide kann man mit dem Güde sogar alle Outdooraktivitäten durchführen.Hacken Choppen...sein Metier
Der Feine Schnitt...........nein

Beide Messer sind 21cm lang
Das Güde wiegt das doppelte

Fazit:Es sind beides Speziallisten...und machen Spass...als Vollalrounder gehen beide nicht !
Da ist ein Normales Schanz die bessere Wahl

guten Rutsch

knifeaddict
 
Servus,

in der Kürze liegt die Würze! :super:

Ich hab selten so einen kurzen aber aussagekräftigen Vergleich gelesen und gesehen, Chapeau! :super: Der Unterschied ist greifbar dargestellt und dient Unbedarften und Neueinsteigern als Einblick möglicher und tatsächlicher geometrischer Unterschiede die bei Kochmessern vorhanden sein können. Doppelt so schwer und Dreimal so dick, so kann's gehen! :irre: Aber beide Konzepte haben ihre Berechtigung!

Viel Spaß mit den beiden so unterschiedlichen Klingen und danke für den kleinen Vergleich!

Gruß, güNef
 
Hallo knifeaddict,

was für ein Güde ist das? Ist das aus der Alpha-Serie mit etwas anderem Griff?

Gruß
Fabstar
 
Hallo knifeaddict,

was für ein Güde ist das? Ist das aus der Alpha-Serie mit etwas anderem Griff?

Gruß
Fabstar

Hallo

Die Serie heißt " Franz Güde " und gibts hier

https://messerkontor.de/produkt/guede-franz-guede-kochmesser-21cm/

Und der Griff ist mehr Oldschool...fässt sich aber gut....ist für Frauenhände schon fasst zu dick !!

gruss knifeaddict

PS: Danke Güneff...!! An deinem Berichtsniveau komme ich noch lange nicht ran....aber üben ,üben üben...dann vieleicht mal
 
Servus,

Die Serie heißt " Franz Güde "
Und der Griff ist mehr Oldschool...fässt sich aber gut....ist für Frauenhände schon fasst zu dick !!

Ich habe ein Franz Güde Brotmesser 320mm vom Messerkontor! Claudia hat mich das Griffholz auswählen lassen (Maserung + Verarbeitung).

Mein Griff ist perfekt versäubert, eine Verarbeitung höchster Güte, da kommt z.B. ein Herder nicht mal in die Nähe! Noch dazu ist das Brotmesser ein Doppelkropf, was das Anpassen der Griffschalen nochmal erschwert und trotzdem sind alle Passungen spaltfrei und völlig plangeschliffen worden! Wer also ein gutes und solides deutsches Kochmesser sucht, für den könnte diese Serie durchaus in Frage kommen. Wie wuchtig und solide diese Messer sein können zeigt ja dieser Vergleich! ;)

Noch dazu hat man auch die Möglichkeit sich seines selber rauszusuchen, entweder vor Ort oder beim richtigen Händler des Vertrauens!

Gruß, güNef
 
Servus,

Das verstehe ich nicht ganz. Was kann denn die dünne Klinge nicht, was die dicke kann?
Bzw. was hat eine dünne Klinge denn für Nachteile?

eine dicke Klinge ist in der Regel robuster und verzeiht missbräuchliche Anwendungen, ein dünne Klinge nicht! Das "dick" bezieht sich ja nicht nur auf die Klingenstärke sondern auch auf den Anschliff hinter der Wate. Mit einem Güde kannst du locker Nüsse hacken, mit einem dünnen japanischen Messer nicht (ohne es zu ruinieren)!

Manchen ist eine dünne Klinge zu flexibel und leicht, eine dicke ist starr und schwerer usw.

Dünne Klingen schneiden leicht, das ist ihre Domäne, der Nachteil liegt in ihrer Empfindlichkeit!

Gruß, güNef
 
Moin,

Dünne Klingen schneiden leicht, das ist ihre Domäne, der Nachteil liegt in ihrer Empfindlichkeit!

Prinzipiell stimmt das meistens natürlich schon. Allerdings sollte man tatsächlich wie güNef betonen, dass ein "dünnes" Messer nicht unbedingt an der Klingenrückenstärke zu messen ist - wie es ausgeschliffen ist spielt die große Rolle... und natürlich aus welchem wie behandeltem Stahl es gefertigt wurde und in welcher Bauweise.

Mein noch zusätzlich ausgedünntes Schanzpetty in SB1 benutze ich z.B. um Kerne mit der hinteren Ecke aus Avocados zu drehen, obwohl es nagelgängig dünn ausgeschliffen ist... und das ohne Probleme. Mein Suisin Inox Honyaki mit ausgeprägter Mikrofase ist ebenfalls ein extrem robustes Messer in meinen Augen. Auf der anderen Seite mangelt es auch nicht an großen schweren Messern mit dicker Klingenrückenstärke, die aber eben extrem dünn ausgeschliffen sind und aus entsprechend ausbruchsgefährdeteren hoch gehärteten Stählen bestehen, die eben auch eine entsprechende Empfindlichkeit in der Nutzung zeigen.

Allein Gewicht und Klingenrückenstärke machen noch ein "Workhorse", genausowenig wie eine dünne Klinge noch keinen Laser macht!

Gruß, Gabriel
 
OK, verstehe.

Wie ist es denn konkret beim Schanz? Das ist ja eine rostfreie Klinge, deshalb wahrscheinlich nicht ganz so starr und brüchig, oder? Oder muss ich mir Sorgen machen, wenn ich mal schräg zum Brett schneide oder mit dem Wetzstahl den Winkel nicht ganz treffe?

Und wie sieht es mit der Schnitthaltigkeit bei dünn geschliffenen Klingen aus? Muss dann wahrscheinlich öfter nachgeschärft werden?
 
Wie ist es denn konkret beim Schanz? Das ist ja eine rostfreie Klinge, deshalb wahrscheinlich nicht ganz so starr und brüchig, oder? Oder muss ich mir Sorgen machen, wenn ich mal schräg zum Brett schneide oder mit dem Wetzstahl den Winkel nicht ganz treffe?
Und wie sieht es mit der Schnitthaltigkeit bei dünn geschliffenen Klingen aus? Muss dann wahrscheinlich öfter nachgeschärft werden?

Warum sollte die rostfreie Klinge zwingeld "nicht ganz so starr und brüchig" sein? Ich denke zu beziehst dich hier auf ein paar Allgemeinregeln zu rostenden vs. rostfreien Stählen, die allerdings nicht auf jede Legierung zutreffen. Die Schanz Klingen sind aus SB1, überaus steif. Allerdings ist ein Kohlenstoffstahl auch nicht unbedingt "brüchig", es kommt darauf an was für einer es ist und wie er wärmebehandelt wurde.

Ein Wetzstahl ist auf jeden Fall das falsche Werkzeug um eine Schanz Klinge aus SB1 zu schärfen, diese ist dafür einfach zu hart. Wenn es ein Stab sein muss, dann Keramik.

Die Schnitthaltigkeit hängt von vielen Faktoren ab. Natürlich v.a. auch auf welchem Schärfeniveau du dich bewegen willst. Warum eine dünn geschliffene Klinge weniger schnitthaltig sein sollte, finde ich nicht prinzipiell nicht sonderlich einleuchtend...


Gruß, Gabriel
 
Eigentlich sind dünngeschliffene Klingen eher schnitthaltiger, weil es länger dauert bis sie richtig abgenudelt sind. Außerdem sind sie leichter zu schärfen und scharf zu halten aus dem einfachen Grund, weil wegen der geringeren Dicke weniger Material abgetragen werden muss. Der einzige Nachteil der mir einfällt ist, dass sie wegen der geringeren Dicke weniger robust sind und Missbrauch, Fehlgebrauch, Unfälle schlechter wegstecken.
 
....Der einzige Nachteil der mir einfällt ist, dass sie wegen der geringeren Dicke weniger robust sind und Missbrauch, Fehlgebrauch, Unfälle schlechter wegstecken.

Ein paar Nachteile fallen mir schon noch ein....

- geringere Steifigkeit
- weniger "Fleisch" um komplexe Geometrie, z.B. zur Verbesserung des Food Release, umzusetzen
- fehlende Gewichtsunterstützung beim Schnitt (mag der Eine, der Andere nicht...vgl. "Workhorse"-Diskussion)
- Haptik

Ich habe gerne die Auswahl zwischen Lasern und nicht-Lasern ehrlich gesagt, ganz im Tonus dieses Threads :)


Gruß, Gabriel
 
Hallo

Also...Ich hab das Schanz jetzt seit 1 Monat im gebrauch,und bis jetzt war ein Nachzug auf dem Leder völlig ausreichend
Ich würde aus der jetzt gemachten Erfahrung wirklich sagen das die Standzeit als sehr gut zu bezeichnen ist.

3 komplette Weißkohl...hintereinanderweg kein Problem....

Ein Wtzstahl würde ich nicht nehmen.Das Messer wurde auf meinen Wunsch so dünn wie möglich geschliffen,und die klinge ist stabil...aber schon flexibel...aber auch nicht mehr,als beim SuisinIHO oder meinen normalen Schanz.

@Gabriel
Food release ist gegenüber der normalen Schanz Geometrie gleich.

Was ich einfach NICHT machen würde ist choppen....weil der Brettkontakt schon ein umlegen der Schneide oder ähnliches befürchten lässt.
Ich werde es auf einen Versuch auch nicht ankommen lassen...aber normaler Wiegeschnitt geht absolut.

@ Wurstone
Beim "normalen" schneiden Gemüse Fleisch etc...ist ein Schanz dem Güde gnadenlos überlegen...geht durch wie durch heisse Butter.
Das Güde ...hat bei mir die Aufgabe grobe Arbeiten zu erledigen....Also Huhn zerlegen..auch mal die Brustknochen...selbst Beinknochen verträgt die Schneide klaglos....ebeno Kräuter ,Nüsse hacken...
Es kann auch alle schneisaufgaben...nur halt nicht sooo gut


gruss knifeaddict
 
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