Schiefschmieden?

Falke226

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hi,
das ist ganz normal, weil du ja beim Schlagen Material verdränst und das ja iwo hinmuss... wenn du also das Werkstück bearbeitest wird es immer krumm und du musst es dann wieder begradigen.
Gruß Uli
 
Wo ist das Problem? Du musst halt immer wieder richten, das ist ganz normal beim Schmieden.:ahaa: Das kann man gut mit der Schmiedeendtemperatur machen, bevor man das Teil zum erneuten Erwärmen ins Feuer legt.
Tipp: Lies mal ein wenig Fachliteratur;)

Viele Schmiedegrüsse,

Der Schlosser
 
Hätte jetzt auch gesagt, dass dein Werkstück ganz normal aussieht. Das man es manchmal rumdrehen muss um es zu richten, ist nicht zu vermeiden.
 
Fachliteratur habe ich genug:D
Nur ich habe da das problem, dass das Metall ja schon auf 3mm dünn ist und begradigen ist dann immer schwer;)

MFG
 
hallo
ne das ist nicht schwer.du musst ja nicht zwingend warten bis du es auf drei mm runtergeschmiedet hast.wenn du immer mal wieder zwischen durch hochkannt gerade richtest ist das kein problem.dan wird die biegung auch nicht so gross.allerdings ist es auch bei drei mm noch möglich.halt mit etwas gefühl.
du schreibst allerdings,dass dir das beim flach schmieden also gleichmässige dicke über die ganze breite passiert.du wirst vermutlich ungleichmässig schmieden oder der hammer trift schräg auf.
aber das kommt mit der übung.
grüsse und weiter so
hano
 
Hallo,
man muss beim Schmieden, doch letztlich bei jeder Bearbeitungsmöglickeit, ein gewisses Gefühl entwickeln. Das ist nicht unbedingt nervig, wie Du sagst, sondern völlig normal. Man muss das Material "fühlen" lernen! Trau Dich ruhig den Klingenrohling bei gemäßigter Temperatur hochkant zu formen.
Weiterhin viel Erfolg!

Schöne Grüße
Kilian
 
hallo
ich denke mal du wendest dein schmiedestück nicht um 180° beim ausschmieden,und auch das richten bei 90° fehlt also auch mal hochkant ein hieb setzen.
 
Ein Werkstück wird krumm, wenn es auf einer Seite stärker verformt wird, als auf der anderen.

Da die Erscheinung, wie Du schreibst, immer wieder auftritt, liegt es daran, daß der Hammer nicht exakt senkrecht auftrifft.

Das ist kein Beinbruch. Man kann das absichtlich machen, um die Schneide schon auszudünnen-dazu unten mehr.

Wenn man das nicht beabsichtigt, muß man gegensteuern.
Dafür gibt es zwei Abhilfemöglichkeiten:

1. Du übst und übst und übst, bis die Schläge ganz gleichmäßig fallen.

2. Du schmiedest ganz einfach weiter wie bisher und drehst das Werkstück um 180 Grad, so daß die Biegung in die eine Richtung durch die Biegung in die andere aufgehoben wird.
Ein Schlag hochkant mit der konkaven Seite des Werkstücks nach unten, gleich wenn sich die erste Krümmung zeigt, läßt das Problem meist erst gar nicht entstehen.

Wenn Du so ziemlich auf Endform schmiedest und dabei- was ich für sehr empfehlenswert halte- auch die Schneide dünnschmiedest, ist eine gewisse Krümmung von der Schneide weg unvermeidlich.
Das muß man in die Vorgehensweise einkalkulieren.
Auch hier gibt es verschiedene Techniken, die zum Ziel führen:

1. Man kann das Werkstück in die Richtung der späteren Schneide vorbiegen. Beim Ausdünnen der Schneide begradigt man das Werkstück wieder.

2. Man dünnt die Schneide durch ziehende Hammerschläge im Winkel von 90 Grad zur Klingenlänge aus. Durch die ziehenden Schläge wird das Werkstück gebreitet und wenig in Längsrichtung verformt. Dadurch hält sich die Biegung von der Schneide weg in Grenzen. Sie kann dann durch Überschmieden der der Schneide abgewandten Seite-diesmal in Längsrichtung - wieder begradigt werden.
Das setzt voraus, daß man noch ein bißchen über der Dicke Liegt, die man letztlich ansteuert, muß also schon eingeplant werden.

Freundliche Grüße

U. Gerfin
 
Hallo auch.

Eine schöne Übung gerades Schmiedem zu üben ist z.b. ein Rundeisen in ein Vierkanteisen um zu Schmieden. Versuchs mal.

Gruß Peter Broich.
 
...dass Dein Amboss schief steht

Amboß?

Welcher Amboß?



Was Dir fehlt ist die korrekte Hammerhaltung, dann wäre es gerade, aber:

Übung macht den Meister und Hano hat´s ja auch schon erwähnt, einfach während des Schmiedens hochant stellen und gerade richten, selbst dünnere Klingen als 3 mm lassen sich so problemlos gerade richten!

Ansonsten hat Ulrich Dir ja schon einige (na das sind ja schon fast alle...) gute Tips gegeben und wie ich schonam Anfang sagte:

üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben...

...ach ja, wenn Du denkst Du kannst es, dann wirst Du feststellen, Du mußt noch:

üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben...


Freddie
 
Dein Ambos ist zu niedrig oder du bist zu gross, so trifft der Hammer zuerst mit der vorderen Kante auf.
Schleife den Hammer etwas ballig, das hilft gewaltig. Neue Schlosserhämmer sind viel zu ekig.
willst du die Schneide ausschmeiden musst du den Rohling sichelförmig vorbiegen.
 
Last edited:
Wenn man nicht versucht nur die Schneide auszuschmieden,sondern über die ganze Breite gleichmäßig,dann krümmt sich da auch nichts,gegen schmieden muß man dann nur wenn man das Material schon in Rückenstärke gewählt hat.
Übt sonst erst mal das Sicheln/Hippen schmieden,dann ist das mit den geraden Klingen ein Klacks.

Gruß Maik
 
Lange Zeit hatte ich das Problem bei dünnen Küchenmessern auch:

Die Klinge wird ungewollt Säbelförmig, wenn ich die Schneide am Ende dünn schmieden wollte.

Jetzt mache ich es so:

Schon beim Rohling (bei mir meist 6mm Blech) schmiede ich den Dickenverlauf vom Rücken zur Schneide, z.b. 1:3. Dabei verbiegt sich der Rohling wie beschrieben, ist aber bei der Materialdicke einfach hochkant zu richten. Beim anschließenden Ausstrecken (bei Küchenmessern oft 2-2,5 fache Länge des Rohlings), muß dann die Schneide nicht mehr separat ausgedünnt werden und so bleibt alles schön gerade. Auch bei Küchenmessern die am Erl 2.5mm und an der Spitze 1.2mm dick sind (schmiederoh).

Grüsse Martin
 
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