Schlangenholz stabilisieren ?

GeHaWe

Mitglied
Beiträge
804
Hallo zusammen,
Habe einen Bekannten, der baut Billard Queues, oft aus Schlangenholz. Seine Frage, ob schon jemand Erfahrung mit der Stabilisierung von Schlangenholz hat, möchte ich gerne hiermit weiter geben.

Da Billard Queues überlackiert werden, meint er Stabilisierung mit Epoxy o.Ä, nicht mit Öl!

Es sieht zwar auf den ersten Blick recht off topic aus (sorry!), allerdings wäre hier ein "fachübergreifender" Erfahrungsaustausch sehr gut denkbar. Daher bitte ich meine fachfremde Frage zu entschuldigen.
:rolleyes:

Viele Grüße und schon mal vorab danke!

Gerhard
 
Hallo Gerhard,

mit Erfahrung kann ich nicht dienen, aber bei einem Raumgewicht zwischen 1,20 und 1,35 wird es mit Stabilisieren wohl nicht viel werden.
Dieses Holz ist von Natur aus schon viel zu dicht, um da mit Stabilisierung noch einen Effekt erzielen zu können.

Dieses Holz braucht es einfach nicht.
 
Hallo, schaut mal hier, da gibt es einen neuen Stabilisierungsservice:
http://www.novawood.de

Der Betreiber ist Messerbauer und kann auf ausführliche Erfahrung zum Thema Stabilisierung zurückgreifen. Bei Schlangenholz bringts gar nichts, selbst mit den 200 bar druck des neuen Verfahrens: Das holz ist einfach zu dicht, wo soll da noch was hereingedrückt werden? dafür werden andere "normale" Hölzer aber perfekt und komplett durchdrungen, und das auch noch völlig gruchslos! Die grundsätzlichen Infos stehen aber auch auf der Seite...
 
hallo gerhard,

wie du weisst :hehe: war ich bei den 10 berümtesten cuemaker amerikas und durfte ihre werkstätten sehen und hatte z.t auch eiblick in ihre verarbeitungs-techniken.

es war bill struot (joss-west) der die fertig geschiffenen rohlinge in äusserst flüssigen lack stellte (ca 1 nacht lang) dann trocknete und schliff um sie dann zu lackieren.

"warum er dies mache" fragte ich ihn.

antw.
du hast doch ein cue von jerry franklin (south-west) gekauft ?! wie schwer war es beim kauf ? und wie schwer ist es heute?

monate später war ich wieder zuhause und habe nachgemessen (und verglichen mit dem kaufgewicht es war fast 1 unze schwerer.

bill erklährte mir noch das die cues unter dem leinenband normalerweise nicht lackiert seien und dass oben an der schraube und unten am "butt" auch nicht. dort könne feuchtigkeit "angesogen" werden. und diese wiederum könne zb. zum "meucci-effekt" führen (die einlagen werden herausgedrückt).

zudem fand er: wenn der kunde ein 18,75 unzen cue bestellt, solle er ein solches bekommen. und es soll auch so bleiben. (im rahmen des möglichen (der shaft ist ja nie lackiert ;))


ferner sagte er, der flüssig-lack dringe etwa 0.5mm bis 2mm in die hölzer ein jeh nach holzart. und er tauchte alle ein.


zu messergriffen habe ich mir auch gedanken gemacht weil:

ich möchte in der küche auch messer mit perfekt wasser-fett-unempfindlichen messern arbeiten!
doch die stabilisierten hölzer die man so kaufen kann sind immer voll durch-stabilisiert. dies macht das holz schwer und damit ist die zu erreichende balance mit feinen dünnen schneiden meist ausserhalb des angestrebten. eine nachträglich aplizierte stabilisation der oberfläche hätte da vorteile (aus meiner sicht).

grüsse
albino


ja, ja,

leider, leider nein
ich weiss nicht was dieser flüssig-lack für einer war, sorry! :(
 
Zurück