Schleifen des Stahls im Griffbereich [Innenradien]

jfive

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Hallo Leute,
da ich mir nicht ganz sicher bin, wie ich den Stahl im Bereich des Griffs feinschleifen soll, dachte ich mir, ich frag mal nach. Man kann dafür ja Schleifhülsen benutzen aber da bei mir unterschiedliche Radien vorkommen, bräuchte ich da eine ganze Menge an Schleifstiften und -hülsen. Deswegen wollte ich mal fragen, ob ihr vllt. einen Tipp habt. Macht das jemand mit dem Bandschleifer? Ich hab den Metabo BS 200 und da läuft das Band recht flott, so dass ich nicht weiß, ob ich es damit machen kann oder mir nur die Konturen versau. Da ich zur Zeit noch auf neue Bänder warte, kann ich es auch nicht ausprobieren. Bisher habe ich es immer manuell gemacht aber gerade wenn die Klinge vom Härten kommt und ich die Griffschalen anpasse, mach ich mir oft tiefe Riefen in den Stahl und dann dauert das mit der Hand ewig!
Also seid so nett und schießt mal los :)

Gruß,
J5
 
AW: Schleifen des Stahls im Griffbereich

So wie ich deine Frage verstehe meinst du die Innenradien, z.B. an der Griffunterseite?
Der Metabo bietet dir ja nur 2 Radien, den des Kontaktrades und den der Umlenkrolle, die zudem keine plane Lauffläche hat.
Die Schleifröllchen (meine sind von Westfalia) sind IMHO suboptimal, verschleißen schnell, drehen zum Teil durch bzw. rutschen hoch oder runter, je nach Andruckwinkel.
Bleibt wohl nur Feile und Schmirgel, das um ein Rundstab (Holz) mit entsprechendem Radius gelegt wird. Ich weiß, das ist hart... Oder tief in die Tasche greifen und einen BS mit Radienschleifvorsatz kaufen.
Die hohe Geschwindigkeit des Metabo läßt mich auch bei der Griffbearbeitung sehr vorsichtig sein. Da hat man sehr schnell tiefe Macken reingeschliffen.

Viele Grüße

PP
 
AW: Schleifen des Stahls im Griffbereich

Scharfes Band und vorsichtig mit dem Bandschleifer, entweder an der Kante auf dem Tisch oder auch am freilaufenden Band!

Freddie

edit:

Für exakte Rundungen bleibt Dir nur eine Radienschleifeinrichtung am Bandschleifer, alles andere ist suboptimal...
 
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AW: Schleifen des Stahls im Griffbereich

Ich habe verschiedene Rundstäbe mit unterschiedlichen Durchmessern
um die ich Schleifband wickle. Das spanne ich mir dann in die Drehbank.
Links im Backenfutter, rechts gestützt von der mitlaufenden Spitze.

Funktioniert prime, wenn eine Drehbank zur Verfügung steht...
 
AW: Schleifen des Stahls im Griffbereich

Ich habe verschiedene Rundstäbe mit unterschiedlichen Durchmessern
um die ich Schleifband wickle. Das spanne ich mir dann in die Drehbank.
Links im Backenfutter, rechts gestützt von der mitlaufenden Spitze.

Funktioniert prime, wenn eine Drehbank zur Verfügung steht...

Oder notfalls mit der Bohrmaschine. Oder auf einen E-Motor ein kleineres Dreibackenfutter montieren. Oder am besten gleich einen Bandschleifer mit einer senkrecht stehenden Schleifwelle und einem Auflagetisch bauen................ :steirer:

So ein Bandschleifer war zu meinen Messermacher-Anfangszeiten eins meiner ersten Eigenbauprojekte, da der erste Eigenbau aus Auflagetisch, Gradschleifer und Schleifhülsen nicht die gewünschten Ergebnisse gebracht hat. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich die Rundstahl/Schleifband Methode für mich als zu umständlich abgehakt.
 
AW: Schleifen des Stahls im Griffbereich

hey leute,
zuerst mal danke für die vielen beiträge.
leider steht keine drehbank zur verfügung. ich meinte bei meinem bandschleifer, dass ich die radien im rechten winkel zum laufenden band schleife. dafür wollte ich noch eine schleifunterlage an den metabo bauen. dann mit etwas überstehendem band (so wie man es beim schleifen des ricassos macht) die griffradien schleifen...das war so meine idee.
ob es wirklich sinnvoll ist, schleifgewebe um irgendwas drumzuwickeln, das dann in die borhmaschine zu stecken?!...klingt zumindest fragwürdig, trotzdem bin ich für den tipp dankbar :super:
bevor ich mir einen neuen bs kaufe, besorge ich mir lieber ein im durchmesser kleineres kontaktrad und bau es dann an den bs...sollte ja auch irgendwie möglich sein, wenn man das neue kontaktrad etwas in die länge verschiebt.
 
AW: Schleifen des Stahls im Griffbereich

hallo leute,
da ich bis dato immer noch keine für mich befriedigende lösung gefunden habe, melde ich mich nochmal zu wort. bei einem bekannten habe ich vor einiger zeit mal "schleifrollen" von 3m gesehen. diese rollen bestanden im wesentlichen aus einer art schleifvlies und man konnte sie in die bohrmaschine einspannen (wie einen schleifhülsenträger mit dazugehöriger schleifhülse). diese rollen nennt man glaube ich "vliesmob(-rad)" und ich wollte euch fragen, ob man damit zum erfolg kommt. ich habe versucht mit meinem metabo bs den stahl im griffbereich sauber zu schleifen aber irgendwie habe ich mir dabei unzählige querriefen eingehandelt. es ist zum verzweifeln *g*
anbei ein bild von was ich meine:
gr_qwz108462.jpg
 
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AW: Schleifen des Stahls im Griffbereich

Hallo jfive,

mit dem gefächerten Schleifaufsatz habe ich schon gearbeitet. Damit bekommst Du auch gröbere Kratzer wieder entfernt. Der Nachteil liegt imho darin, dass man sich bei kleineren Radien als der Schleifaufsatz die "scharfen" Übergänge verunstalltet.

grinding_points1.jpg


Grob angeschliffene/gefeilte Fingermulden hab ich anfangs mit solchen Schleifstiften an meiner Ständerbohrmaschine in Form gebracht und danach mit einem, um einem Rundstab gewickelten, Schleifleinen feingeschliffen. Abgesehen von der begrenzten Haltbarkeit der Schleifstifte hat eine Ständerbohrmaschine die seitliche Belastung gar nicht gerne. :p

MfG Klaus
 
AW: Schleifen des Stahls im Griffbereich

Anstatt harter Schleifstift - welche Verkanten ganz übel nehmen, schnell zuschmieren und verschleißen - nehm ich die (oben von Painless Potter verunglimpften) Schleifhülsenträger aus Gummi. Sowas hier: http://www.esska.de/esska_de_s/schleifhuelsentraeger-gk-310-fuer-schleifhuelsen-c.html
Kosten 'ne Menge Geld, aber "you get what you pay for". Bei den hochpreisigen Dingern rutschen die Hülsen nicht und die Rollen sind zugelassen bis 20000 U/min. Kann man z.B. in 'ne Oberfräse einspannen: Oberfräse von unten an eine Platte montieren, die ein Loch hat, das geringfügig größer ist als der Gummikern. Auf der Platte kann man dann wunderbar arbeiten und hat 'nen exakten 90°-Winkel. Und die Fräse nimmt einen Querbelastungen nicht so übel wie 'ne Ständerbohrmaschine.

(Auf Dauer kosten die Schleifhülsen zwar auch Geld, aber eine wirkliche Alternative ist eh nur 'ne passende kleine Umlenkrolle für den Bandschleifer. Es reichen normalerweise 1-2 Größen.)
 
AW: Schleifen des Stahls im Griffbereich

Moin

Wenn es denn unbedingt diese Schleifaufsätze sein sollen (ich habe sie schon benutzt) empfehle ich die ohne Vlies.
Normale Fächerschleifkörper "rattern" weniger, da sie keine weicheren Zwischenlagen haben.
Je "abgenudelter" diese -ohne Flies Fächer- sind, desto sauberer schleifen sie. Ohne Druck, mit möglichst hoher Drehzahl wohlgemerkt.
Beste Ergebnisse erzielt man z.B. mit einem Bosch-Geradeschleifer bei ~28 000 u/min.

stefan
 
AW: Schleifen des Stahls im Griffbereich

Mahlzeit jfive ! Hier kommt mein Vorschlag :Du kennst doch bestimmt Lochsägen aus dem Baumarkt. Die Aufsätze für Bohrmaschinen...inner Mitte ein Bohrer und 5 oder 6 Sägeblätter mit unterschiedlichen Durchmesser. Nimm ein Stück Holz was dicker ist als dein Griff breit,das Sägeblatt was zu deinem Radius passt und bau dir deine Schleifrolle selber.Zentriertes Loch haste dann schon drin, Schraube mit Unterlegscheiben reingemacht (glaube M6) und außen umwickelste das Ding mit dem Schleifpapier was dir gefällt. Das Teil kost`n Appel und`n Ei und in 5 Minuten haste deine Schleifrolle.
Gruß Ralf
 
AW: Schleifen des Stahls im Griffbereich

So ähnlich wie Eckards Schleifer funktioniert meiner auch. Einfach so einen Gummiträger wie er weiter oben gezeigt wird, in die Aldibohrmaschine gespannt. Einen Tisch als Auflage mit einer senkrecht
stehenden Spannrolle, die über eine Zugfeder gespannt wird. Danach ein
schmales Schleifband drauf und fertig ist der Radienschleifer. Mit den
verschiedenen Durchmessern der Schleifstifte kann man dann variieren.
Ich mach am Wochenende mal ein Foto. Gruß Dietmar
 
Nochmal zur Klärung:

meine Schleifrollen von westfalia sind nicht gut, hochpreisigere sollten natürlich besser sein.
Wie so oft einmal billig gekauft und danach noch einmal teuer Besseres nachgekauft...

Grüße

PP
 
Die Schleifhülsen empfinde ich als Krampf. Rutschen weg, werden schnell stumpf, hohe drehzahl => bedeutet auch lokal große Hitzeentwicklung.

Ich machs auch am Bandschleifer, und zwar an einem leicht überstehenden Band. Dadurch schleift es sich viel weicher als auf der harten Umlenkrolle. Außerdem passt sich das Band immer ein bisschen an die bereits vorhandenen Formen an. Dadurch entstehen weichere, organischere Formen.

Für meinen neuen Bandschleifer hab ich mir extra kleine Umlenkrollen mit weicher Gummiunterlage (Gartenschlauch ;) ) bestellt, mal sehen, wie gut das geht.
 
Hallo,

ich habe einige Rundstäbe mit unterschiedlichem Durchmessern aus Automatenstahl mit einem Schlitz versehen. In diesen Schlitz stecke dann das entsprechende Schleifleinen und wickle es bis zu dem gewünschten Durchmesser auf den Rundstab. Dann fixiere ich das
Schleifleinen noch oben und unten mit je einem O-Ring .

Rundstab dann in die Ständerbohrmaschine, Fräsmaschine, Drehbank
o. a. eingespannt,- und los gehts.

Gruß

Heinrich
 
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