Schleifstein 8000er Kaufberatung synthetik?

snatcher

Mitglied
Beiträge
67
Ok ich gebe es auf.:mad:
Ich habe mein Rasiermesser noch einmal mit dem BBB geschärft und ordentlich abgezogen.
Das Ergebnis was minimal besser als bei meinem Arkansasstein.
Die Rasur ging leichter aber immer noch nicht zufriedenstellend.
Somit werde ich mir einen feineren Polierstein zulegen müssen.
Mir schwebt ein stein mit einer Körnung von 8000 oder 10000 vor.
Da ich aber bereits viel Geld in den BBB und das Rasiermesser investiert habe wird es sich wohl auf einen Kunststein beschränken.
Da ich bei so feinen Steinen keine Ahnung habe welche da gut sind oder schlecht, würde ich gerne auf euren Erfahrungschatz zurückgreifen.
Wie sind denn eigentlich die synt. japanischen Wassersteine? Das Letzte was ich mir jetzt noch antun möchte sind 50€+X in einen schlechten Stein zu investieren.

Vielen Dank für eure Hilfe

LG
Snatcher:super:
 
Hallo Snatcher,

Hole Dir bei Dieter Schmid (Feine Werkzeuge) den Naniwa 8000 aus der Serie Super Stone.
Er ist recht groß (210x70x20mm) und wird dir riesige Freude machen.
Der Stein kostet dort knapp 55€ - kaum günstiger bekommst Du so einen guten Stein in der Körnung.

Gruß Ben
 
Hallo Snatcher,

ein Rasiermesser zu schärfen brauch mehr als einen feinen Stein.

Bevor du jetzt etwas kaufst, würde ich vorschlagen wir schauen uns an,
wo eventuelle Fehler in anderen Bereichen liegen.

Erste Frage:
Wie sieht dein gesamtes Equippment aus?
Hast/Benutzt du nur einen BBB um ein RM zu schärfen?

Zweite Frage:
Was für eine Technik verwendest du, wie Schärfst du das Messer?
Hat die komplette Schneide Kontakt mit dem Stein?

Dritte Frage:
Wie finishst du das Messer? Hast du einen Chromoxid oä Riemen,
oder ist der BBB dein Endstein ohne Pasten?
Wie benutz du deinen BBB, angerieben, mit Wasser oder beides?

Vierte Frage:
Was für einen Arkansas hast du, einen groben oder einen der Transluscent?


Mit einem BBB als Abschluss und gutem Pasten kann man schon eine zufriedenstellende Rasur erzielen.
Wenn nicht, liegt es häufig nicht am Stein, sondern am Anwender.
Die gute Nachricht daran: hier ist eine Verbesserung nicht mit Kosten verbunden.

Schonmal eine kleine hervorragende Lektüre:
http://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,1474.0.html
Man beachte: Viele Wege führen nach Rom, die Anleitung ist nur eine Möglichkeit von vielen
 
Hallo LessLemming, zunächst einmal vielen Dank für deine Antwort. Ich werde mal deine Fragen beantworten, vielleicht findet sich ja ein Fehler bei mir.

Erste Frage:
Wie sieht dein gesamtes Equippment aus?
Hast/Benutzt du nur einen BBB um ein RM zu schärfen?


Nein, 1000/3000 Kombistein, dunklen Arkansasstein (tippe mal auf ca. 6000er Körnung) mit Schleiföl, BBB, Leder/Pastenriemen von Puma, sowie grüne Paste.


Zweite Frage:
Was für eine Technik verwendest du, wie Schärfst du das Messer?
Hat die komplette Schneide Kontakt mit dem Stein?


Ich ziehe das Messer flach aufgelegt, mit der Schneide voran über die die Steine. Die Schneide liegt komplett an, die Facette ist gleichmäßig über die gesamte Schneide und das Messer ist überall gleich scharf. Beim schleifen wird kein Druck ausgeübt. Auf Grund der etwas zu schmalen Steine muss ich mit dem Rasiermesser kreuzen. Beim Wenden drehe ich das Messer über den Klingenrücken.


Dritte Frage:
Wie finishst du das Messer? Hast du einen Chromoxid oä Riemen,
oder ist der BBB dein Endstein ohne Pasten?
Wie benutz du deinen BBB, angerieben, mit Wasser oder beides?


Beim Finish ziehe ich das Messer mit dem Rücken voran über den Pastenriemen, mit grüner Paste. Abschließend noch einige Striche übers Leder. Ebenfalls ohne Druck, langsam und bedächtig.
Den BBB benutze ich mit Wasser. Ich hab zunächst ein anderes Messer auf dem BBB benutzt und auf dem Schleiffilm mit dem Rasiermesser weiter gearbeitet. Das Ergebnis ist etwas besser als auf meinem Arkansasstein (siehe oben).

Vierte Frage:
Was für einen Arkansas hast du, einen groben oder einen der Transluscent?


Gute Frage...grob ist er jedenfalls nicht ist schon recht fein.
Gab es mal im Buck Honing Kit.
http://cotradeco.com/uploads/images...washita-honing-stone-xtra-fine-grit_large.jpg

Schlusswort: Wenn ich die Klinge nach dem Schärfen auf meinen Finger lege schneidet sie bereits durch ihr Eigengewicht in die oberste Hautschicht. Nur der im Nassrasurforum beschriebe Haartest, das Kappen eines zwischen den Finger gehaltenen Haares klappt nicht. Das Rasieren ist mit dem Messer definitiv möglich aber ich leide unter germanischem Borstenwuchs im Gesicht, somit zupft es doch recht stark.:steirer:

Vielen Dank

LG
Snatcher:super:
 
Zu kurzes Einweichen als Fehler würde ich ausschließen. Ich fahre schon das volle Programm. Rasiert wird sich nach dem Duschen und der Schaum der Rasierseife hat mehrere Minuten das Haar weich zu machen. Wenn ich nach meinem Ritual die Rasur mit dem Hobel oder einer Shavette beginne ist definitiv eine sehr gründliche Rasur möglich.

Vielen Dank

LG
Snatcher:super:
 
dann ist die Sache klar:
Dein Messer ist nicht scharf genug :ahaa:

Es gibt jetzt 2 Möglichkeiten.
Entweder du lässt dein Gebrauchsmesser von einem Profi schärfen
und übst an einem weniger wichtigen Übungsmesser erstmal das Schärfen
(und hast gleichzeitig einen Vergleich wie es sein muss)

oder du musst noch etwas üben!

Noch eine Grundsatzfragen habe ich:
Was für eine grüne Pasten benutzt du zum Abziehen?


Ich gebe mal einen ausführlicheren Bericht darüber,
wie ich das mit den RM halte.
Deine Technik ist soweit anscheinend iO

Ich beginne damit das ich den Rücken mit 1 Lage isolierband (hochwertiges bitte) abklebe.
Dadurch vermeide ich Abtrag und Kratzer am Rücken.

Normalerweise empfehle ich es nicht, aber manche halten es für sinnvol ein RM
bevor es einen komplett neuen Schliff bekommt stumpf zu machen.
2 mal Drucklos über ein Glas ziehen.

Danach beginnt man mit dem 1.000er. Ich empfehle hier bevorzugt grade Schübe, die sich überlappen, statt Kreuzstriche.
Ist aber beides möglich.
Auf dem 1.000er bleibst du solange bis das Messer wieder armhaare rasiert.
Und zwar überall gleich.
Die Schneide sollte sich nun sehr "scharf" und bissig anfühlen

danach kommt der 3.000er. Gleiches Prozedere,
solange bis die Haare am Arm beginnen nur so zu fliegen.

danach der BBB. Eigentlich würde ich empfehlen in anzureiben, anfänglich zumindest.
Angerieben trägt der BBB ein wenig mehr ab, als nur mit Wasser.
Zum Anreiben empfiehlt sich entweder ein kleiner BBB-Stein
(beim Händler nachfragen ob du für einen kleinen Obolus einen kriegst)
oder ein Diamantstein.

Nun das Messer auf dem angerieben BBB weiterschärfen.

Als nächstes würde ich den Schlamm abwaschen,
und eine oder zwei *weitere* lagen Tape anbringen.
Damit wird der Winkel erhöht und der eher langsame BBB mit Wasser
muss nur noch einen kleinen Teil der Facette polieren.
Diese Methode ähnelt dem "Unicot" von Bart (http://coticule.be/)
der bewiesen hat dass man ein Messer sowohl mit BBB als auch mit GBB alleine schärfen kann (siehe http://www.youtube.com/user/bartkoos)
Ist natürlich viel Übungssache, aber interessant ists trotzdem.

Das Messer sollte nun ein Kopfhaar gegen die Wuchsrichtung gehalten
kurz über dem Haltepunkt kappen können.
Das wäre ein kleiner Haartest.
Ansonsten sollten die Haare am arm sehr einfach rasiert werden können
und an der Wurzel angetippt evtl. nicht mehr fliegen, sondern fallen.

Die Schneide sollte sich nun recht glatt anfühlen.

Nun folgt das Pasten. Ein geeignetes Leder mit einer geeigneten Paste
sollte nur wenige Züge brauchen um einen Haartest möglich zu machen
 
Hallo, vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Ich denke ein Bild der Paste sagt mehr als 1000 Worte :D
http://www.schneidwaren-solingen.de/shop/artikel/a6610.htm

Ich werde mal deinen Tipp mit dem Isolierband versuchen.
Ich habe auch schon über einen Schärfservice nachgedacht aber habe mich bewusst dagegen entschieden.
Ersten ist dieser Service mit einem ordentlichen zeitlichen Aufwand gesegnet und es werden Kosten produziert.
Zweitens ich traue mir durchaus zu ein Messer mit ordentlicher Schärfe von meinem jetzigen RM zu unterscheiden.
Drittens.
Um das RM in einem rasierfähigem Zustand halten, bin ich ohnehin gezwungen mich mit dem Schärfen zu beschäftigen. Unter diesem Gesichtspunkt fange ich doch lieber heute als morgen an.


LG

Snatcher:super:
 
..., dunklen Arkansasstein (tippe mal auf ca. 6000er Körnung) ...
Zumindest an dieser Stelle liegst Du wohl falsch. Dein Arkansas ist ein Washita. Die liegen bezüglich ihrer Feinheit eher am unteren Ende der Skala und auch ein extra-feiner Washita ist immer noch ein Washita. Auch wenn die Farbe bei den Arkansas' wenig aussagt: An der von Dir beschriebenen Stelle in der Reihenfolge der Steine brauchst Du mindestens einen "Surgical Black" oder besser noch den schon erwähnten "Translucent".
 
Danke dir!
Darum hatte ich mir auch den BBB zugelegt, da kenne ich die Körnung.
Wobei ich gesthen muss, dass ich mir nicht mehr 100% sicher bin das der feine Stein in dem Buck Honing Kit ein Washita war/ ist. Dort sind zwei Steine enthalten. Der große ist fein, der kleine gröber. Eigentlich bin ich mit diesem Set recht zufrieden gewesen bei meinen Gebrauchsmessern. Für die Küche oder jetzt das Rasiermesser habe ich ja zum Teil schon auf bessere Schärfsteine umgestellt.

LG

Snatcher
 
also von der Polierpaste habe ich noch nichts gehört, bzw. ich kenne sie nicht.
Ich verwende 100% Chrom(III)Oxd Pigmente von Kremer-pigmente
mit nachgewiesenermaßen 0.3µm durchmesser und runder Form.
Die mit Öl gemischt aufs Leder.

Eine Alternative sind Diamantpasten in 0.5 oder 1µm
oder aber die Dovo Paste Grün oder die Thiers Issard schärfpaste.
Alles andere ist für mich nur für Kochmesser geeignet

Vielleicht ist da der erste Ansatz?
 
Ich habe gerade noch mal nachgesehen: Der Buck Arkansas Washita Honing Stone hat 600 Grit, das entspricht 1.500 JIS.
 
Viellicht ist es wirklich ein Ansatz. Ich werde mir mal eine andere Paste zulegen und gucken ob es damit klappt. Der Tipp mit dem Isolierband ist übrigens sehr gut!

Ich melde mich wenn ich die neue Paste hier habe.


LG
Snatcher
 
Zurück