Schleifstein Abstufung / Zwischengrößen für 120, 1000, 6000

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Hallo zusammen,

derzeit besitze ich nur einem King Kombistein 1000/6000 und habe einen groben Shapton 120er, den ich mal gekauft habe um aus einem Hobeleisen einen böse 3mm tiefen Ausbruch zu entfernen.
Holzwerkzeuge werden also auch darauf geschärft, primäre Verwendung sind aber Küchenmesser.
Sowohl hochlegierte wie auch niederlegierte Messer (Tendenz steigend).

Der Sprung 120 auf 1000 ist natürlich viel zu groß und zu lang auf einem Stein rummschleifen wird ja dann doch schnell fad.

Ebenso der Sprung 1000 auf 6000 und bei meinen Wüsthof Messer sind vermutlich 6000 auch Overkill.
Ich tendiere zu einem Naniwa (pro) 3000er für die obere Lücke bzw. als Endschärfe für die hochlegierten Stähle.

Bei der unteren Lücke bin ich mir aber absolut nicht sicher.
Varianten:
nur ein Stein:
1.1) Shapton 320 (großer Sprung bis 1000er king!?!?)
1.2) Naniwa Pro 400
1.3) Naniwa Pro 600

2 Steine:
2.1) Shapton 320 + Naniwa Pro 400
2.2) Shapton 320 + Naniwa Pro 600
2.3) DMT 600/370 Kombi Diamantplatte, aber ich arbeite gerne mit Druck…

Die Naniwas scheinen ja feiner zu sein als ein Shapton mit gleicher Zahl, deshalb ist vielleicht Variante 2.1 besser als 2.2?

Ratschläge bitte
 
Geht's dir um schöne, glänzende Sekundärfasen? Zum Scharfmachen sind die Sprünge völlig in Ordnung, erst recht, wenn du freihand schleifst.

Ansonsten ist 120 in der Regel zu grob für einen Grundschliff ohne große Schäden. Da kannst du die Lücke füllen, aber eben nicht, weil da irgendein Sprung zu groß wäre, sondern weil du in der Regel auf einem nicht ganz so groben Stein anfangen willst.

Da sind alle drei Steine: Shapton 320 (ich nehme an du meinst Pro und nicht Glass/Rockstar?) und Naniwa 400 und 600 sehr gut geeignet. Ich würde ich dir zum Naniwa 400 raten, der ist auch gerade bei K&T im Angebot. King 300 und Shapton Glass/Rockstar 500 sind auch sehr schön dafür geeignet, müssen auch beide nicht gewässert werden.

Naniwa Pro 3000 ist auch super, aber eher als Ersatz denn als Brücke zum King 6000.

Bevor du einen weiteren Stein kaufst, würde ich aber erstmal etwas zum Abrichten kaufen.
 
Die Shapton-Steine müssen weniger oft abgerichtet werden und sind deshalb bei Holzwerkern sehr beliebt.
Naniwa 400 schleift sich schneller hohl als Shapton 320.
Falsch wirst Du aber mit denen nichts machen. Der Sprung auf 1000 ist nicht zu groß.

Ich würde nicht zwei Steine in dem groben Bereich kaufen.

Wenn Dir wässern und häufiges Abrichten nichts ausmacht wäre der Cerax 320 eine Option. Fühlt sich besser an als Shapton oder Naniwa. Für Holzbearbeitungswerkzeuge würde ich den in der dicken (50mm) Variante nehmen. Dann hält der bei regelmäßigem Abrichten lange.

Gruß, Andreas
 
Ich würde ich dir zum Naniwa 400 raten
Ich auch. Den Shapton Pro 320 finde ich vom Schleifgefühl eher unangenehm und außerdem ist er immernoch relativ grob. Den Naniwa Pro 400 halte ich in dem Körnungsbereich zwischen "supergrob" und "fein" für den besten Stein.

Der Naniwa Pro 3000 ist auch exzellent. Wäre als Abschlussstein für Küchenmesser auch mehr als ausreichend.
 
Danke für die schnellen Rückmeldungen.

Jupp, der 120er ist derb grob und nehm ich nur wenn was stark beschädigt ist.
Aber, je nach Ausbruchsgröße schrubt man schon eine ganze Weile und ist mir definitiv nicht zu grob.

Die Schleifspuren von dem zu entfernen ist mit dem 1000er schon etwas langwierig und ja bei leichter Schleifwinkeländerung oder bei extrem stumpfen Messersn wär es sicher besser mit etwas weniger groben anzufangen.
Habe gerade ein DMT-Set geliehen mit ca. 370, 600, 1600 und das lief schon sehr schnell nach dem 120er.
Aber wie gesagt mit dem Diamant drücke ich glaube ich zu stark (will ich eigentlich auch weiterhin) und die Teile sind mir auch zu klein, aber die gibt's ja auch noch in der großen 600/370 Kombiplatten Ausführung. Aber teuer und bei mir werden sie vermutlich nicht lang halten.

Zum Abrichten nehm ich bisher immer eine plane Fliese + NassSchleifpapier.
Klappt auch super, bis auf den 120er. da habe ich entweder zu feines Schleifpapier genommen oder es war der 370er Diamantstein den ich auch noch zum Abrichten getestet hatte. Auf jeden Fall war der 120er sehr glatt danach. nach einem kaputten Stemmeisen waren dann aber wieder die stumpfen Partikel gelößt und jetzt beisst und schrubt er wieder wie verrückt. Wieder was gelernt.

Vom Feeling her sind alle Produkte Welten auseinander. Die Kingsteine sind aber schon extrem weich und ich empfinde das als indirekt. Man hat nicht das Gefühl das was passiert. SIeht es hauptsächlich am Abrieb. Abrichten macht mir zwar nichts aus, reicht aber auch wenn ich das nur einmal oder jedes 2te Jahr machen muss.
Also von daher wäre 6000er ersetzen auch OK.

Also mit dem bisherigen Shapton kann ich vom Feeling her leben, bin aber auch etwas neugierig wie so ein Naniwa wäre. Bisschen weicher wäre vielleicht doch nett.
Außerdem würde ich gern ganz auf keramisch gebunden umschwänken, denn das ganze micro-Kunstharz das da entsteht bekommt doch niemand mehr aus dem Wasser entfernt, oder?

Ok, dann bin ich froh gefragt zu haben.
Ich hätte nämlich zu 3000er + 2.2) tendiert.
Dann wirds jetzt vermutlich "nur" 400 + 3000 Naniwa Pro
 
Du musst die Schleifspuren vorheriger Steine nicht vollständig entfernen, sofern du kein ästhetisches Problem damit hast.

Feinere Diamantplatten als den 120er würde ich nicht zum abrichten desselben nehmen, da machst du die Diamantplatte mit kaputt. Nimm die Fliese plus 60er SiC-Pulver.
 
Du musst die Schleifspuren vorheriger Steine nicht vollständig entfernen, sofern du kein ästhetisches Problem damit hast.

Feinere Diamantplatten als den 120er würde ich nicht zum abrichten desselben nehmen, da machst du die Diamantplatte mit kaputt. Nimm die Fliese plus 60er SiC-Pulver.
Achso, das wusste ich nicht. Dachte je glatter, desto schärfer. Es ist mir aber bekannt das z.B. bei Tomaten ordentliche "Zacken" vorteilhaft sein können.

Würde ich jetzt auch nichtmehr machen:D

Warum Pulver und kein 60er Wasserschleifpapier?
 
Die Irregularität/Schartigkeit einer Schneide korreliert schon mit der Feinheit des Schleifmittels, aber nicht so einfach, wie man denken könnte. Die Zacken der Schneidkante resultieren nicht direkt aus den Enden der Schleifspuren, siehe hier.

Zum Abrichten kann ich dir nicht sagen, ob Schleifpapier auch funktionieren würde, weil ich nicht mit Schleifpapier abrichte. Mir fehlt da also die Erfahrung. Ich richte >400 mit Diamantplatten und <400 mit SiC-Pulver auf einer Granitfliese ab.
 
Schleifpapier und plane Fliese oder Glasplatte geht schon. Habe ich zu Anfang auch gemacht. Aber geht halt über die Jahre auch ins Geld. Eine billige Diamantplatte zum Abrichten kostet 25€:

Amazon.de (https://amzn.eu/d/7BJAm6J)

Meine Atoma 400 habe ich jahrelang zum Abrichten genommen. Mit der Schleife ich heute noch.
 
Ich habe noch nie einen gröberen Stein mit einer feineren Platte abgerichtet. Daher habe ich keine Erfahrungswerte. Aber für 25€ würde ich es mit der 150er Seite versuchen und alle anderen Steine mit der 400er Seite abrichten.
 
Schleifpapier und plane Fliese oder Glasplatte geht schon. Habe ich zu Anfang auch gemacht. Aber geht halt über die Jahre auch ins Geld. Eine billige Diamantplatte zum Abrichten kostet 25€:

Amazon.de (https://amzn.eu/d/7BJAm6J)

Meine Atoma 400 habe ich jahrelang zum Abrichten genommen. Mit der Schleife ich heute noch.
Ja mit 20 Blatt Schleifpapier bin ich auch bei der Summe...
Danke für den Tipp
 
Die Irregularität/Schartigkeit einer Schneide korreliert schon mit der Feinheit des Schleifmittels, aber nicht so einfach, wie man denken könnte. Die Zacken der Schneidkante resultieren nicht direkt aus den Enden der Schleifspuren, siehe hier.
...
Ah, OK, danke.
Komm eher aus dem Holzbereich, deswegen wohl auch meine Ursprüngliche Herangehensweise mit den kleinen Schritten bei den Steinen analog zu Schleifpapier auf Holz...
 
Wahrscheinlich ist es etwas spät. Aber sei's drum.

Ich mag den Shapton Pro 120 nicht gerne. Er trägt kaum mehr ab, als der Shapton Pro 320 oder der Naniwa Pro 400 - aber er macht viel tiefere Riefen. Es ist besser sich mit den letzteren beiden zu begnügen - und die öfter per SiC-Pulver + Granitfliese scharf zu machen. Denn der Abtrag der groben Schrupper lässt schnell nach. Abrichten mit der Diamant-Platte hilft auch nichts. Man kommt um das (preiswerte) SiC-Pulver nicht herum. Die notwenige Fliese gibt es preiswert im Baumarkt. Ich musste damals ein Fünferpack kaufen. Hat so ca. 25€ gekostet.

Von den 320iger/400er Stein kann man leicht auf den Shapton Pro 1000 wechseln, da der eigentlich etwas grober ist, als es sein Namen suggeriert. Der Sprung zum King ist wahrscheinlich etwas größer, aber sicher vollkommen problemlos. Direkt vom 120iger auf den 1000er Stein würde ich nicht gehen wollen, gerade weil dieser 120iger derart tiefe Furchen hinterlässt.

Zwischen dem 1000er und dem 6000er ist es Hobby, wenn man sich noch einen Stein kauft. 100% notwendig ist es nicht. Ich würde da dann einen Stein aussuchen, den man z.B. bei Soliger-Standard-Messern auch als einzigen Stein nehmen kann (für die ist der 6000er eigentlich fast schon etwas fein). Die mögliche Auswahl ist riesig. Der bereits erwähnte Naniwa Pro 3000 ist exzellent. Vielleicht der beste Naniwa Pro überhaupt. Ebenfalls in Frage kommen: Der Shapton Pro 2000, oder auch der Green Brick von Naniwa (beides 2k Steine, beide sehr angenehm im Handling).

Wir würden im Parallelforum üblicherweise noch nach den vorhandenen Messern fragen, da manche Steine für die wirklich harten Sachen weniger geeignet sind. Aber da gehört der King Stein (den ich zugegeben _nicht_ kenne) dem Hörensagen nach wahrscheinlich auch dazu. Da würde man dann eher zu Shapton Pro greifen - aber eher zum 5k (den ich nicht besonders mag, da er mehr als seine Nachbarn zum zusetzen neigt). Persönlich mag ich den 4k Morihei sehr gerne - aber das ist keine offizielle Empfehlung.

Auch sehr gut (aber nicht so gut in das Set passend) ist der Suehiro Rika 5k. Das ist ein Stein, der 30 Minuten einweichen braucht (und drei Tage trocknen), aber wenn man ihn richtig benutzt ist es der beste Stein in dem mittel-feinen Bereich, d.h. feiner als 2/3k und gröber als 8k.

Ich würde wahrscheinlich zum Shapton Pro 2k greifen. Der ist für Solinger ausreichend - und wenn es feiner werden soll, reichen ein paar Züge über den 6k Stein. Aber vielleicht ist es besser, sich das Geld zu sparen und lieber eine DMT im 400er Bereich zu kaufen.
 
Ja ist zu spät, habe den Naniwa 400 + 3000er im Angebot gekauft (aber noch nicht getestet).

Das mit dem SiC-Pulver werde ich wohl mal ausprobieren, aber hatte noch nie das Gefühl das der 120er im Abtrag nachlässt, aber hatte auch nur wenig Vergleich. Ja der Sprung auf den King war mir zu groß.

An Messern gibt's alles. Günstige Victorinox & Herder(rostend) Schnippler. Solinger, Schwedenstahl, Takamura SG2 und Aogami 2 ...

Halbe Stunde wässern ist mir dann doch zu lang...

Danke für die ausführliche Antwort.
 
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