Schleifstein schnell säubern

rockwell

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Hallo Leute

Vermutlich wurde das Thema hier schon behandelt, doch nachdem ich gerade knapp zwei Stunden mit zwei verschiedenen Steinen (je eine glatte und eine raue Seite) an einer 20-cm-Klinge herumgeschabt habe und der erhoffte Erfolg ausblieb, kann mir vielleicht einer auf die Schnelle helfen.

Schätze mal, sämtliche Poren der Oberflächen sind geschlossen. Gibt´s ein Hausmittel, die Steine wieder einsatzfähig zu machen?

Gruß
Rockwell
 
Tja wenn man die Steine verdursten laesst...

Spass beiseite: Fluessigkeit hilft - also Wasser bei Wassersteinen, Oel bei Oelsteinen und nie zu sparsam beim Schleifen damit sein. Wenn die Poren nicht mehr zusetzen und der Stein "beisst", hat man die richtige Fluessigkeitsmenge gefunden. Bei Oelsteinen kann auch helfen, falls man nicht trocken sondern mit einem relativ dickfluessigen Schleifoel gearbeitet hat, der Einsatz eines richtig duennfluessigen Oels um die Poren wieder freizubekommen - bei Wassersteinen kann auch schon mal ein Spuelmaschinengang geholfen haben (das kann man aber nicht jedem Wasserstein zumuten).

Schlimmstenfalls unter Zugabe der jeweils passenden Schleiffluessigkeit den Stein neu abrichten - Schmirgelpapier/Glasplattenmethode oder der beruehmte Hartbrand-Backstein - bei Wassersteinen hilft uebrigens auch ein (wirklich nur EIN) Tropfen Spueli im Wasser.

Ich hoffe das hilft Dir,
-zili-
 
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Abrichten!
Siehe Thread von gestern: http://www.messerforum.net/showthread.php?t=40183

Mit 60er bis 80er Siliciumkarbid Naßschleifpapier auf einer Glasplatte mache ich das. Fang mit der groben Seite des Steins an. Die feine Seite des Steins zum Schluss noch auf feinerem Papier abrichten. z.B. 180er.

Was für einen Stein hast Du?

Für die schnelle Reinigung zwischendurch, kann man auch 2 Steine aneinander reiben. In Asiamärkten findet man oft einen "Diamond Brand" Billig-Siliciumkarbidstein für ca. 3 Euro. Wenn der Stein auch sonst nichts taugt, zum reinigen von anderen Steinen ist er 1ste Wahl. Muss vor dem ersten Gebrauch natürlich auch abgerichtet werden.
 
An ZiLi und Goldfinger

Danke für die Infos.

Hauptsächlich zugesetzt hat sich ein feiner Arkansas, den ich mit Wasser verwendet habe (demnach wohl nicht genügend befeuchtet). Habe allerdings auch mal gelesen, dass manche Profis empfehlen, ihn trocken zu verwenden. Die Poren scheinen jedoch richtig zugeschmiert zu sein. Leichte Hängebrückenform hat er auch schon, muss ihn also abrichten.
Frage blöd: Muss es Nassschleifpapier sein oder funktioniert auch normales trockenes? Das Zeug fliegt nämlich bei mir im Keller rum.

Gruß
Rockwell
 
Hi Rockwell.

Es gibt auch Profis, welche Messer mit dem Bandschleifer schaerfen (sicher, scharf kanns damit werden, aber die Schneide wird auch u.U unnoetig erweicht [Anlass-Effekt] und bleibt dann nicht so lange scharf). Und genauso gibts Profis, welche meinen, einen Arkansas-Stein trocken verwenden zu muessen.

Ich selbst verwende zwar keinen Arkansas, sondern Japaner und Belgier, welche alle mit Wasser arbeiten, aber ich vermute, dass die Mehrzahl derjeniger, welche mit Arkansas arbeiten, zumindest bei den feineren Arkansas-Varietaeten ein moeglichst duennfluessiges Oel als Schliff-Hilfsfluessigkeit vorziehen.

Und was eine leichte Haengebrueckenform angeht - solange sie nur ganz schwach mit gleichmaessig glatter Oberflaeche ausgepraegt ist und keine "Ripples" hat, kann man moeglicherweise sogar noch einige Zeit ohne Abrichten damit auskommen. Hat man aber erstmal Querrillen im Stein, wirds allerhoechste Zeit dafuer.

Und was Nass-/Trockenschleifpapier zum Abrichten angeht: Probiers einfach aus, ob Dein Kellerpapier mitspielt - die Rueckseite anfeuchten, damits etwas an der Unterlage festpappt, haelt auch Trockenpapier aus. Und ob es sich auf der Schleifseite sofort zur Unbrauchbarkeit, etwas schneller oder fast nicht aufloest, muss man halt sehen - entweder gehts oder nicht - da es wohl eh im Keller rumfliegt, 'frissts kein Brot', egal ob mans nicht benutzt und in 10 Jahren wegwirft, oder obs jetzt bei einem Versuch draufgeht. Und schlimmstenfalls nutzt Du es trocken zum Vorschleifen und gehst zum Schluss noch mal mit einem Bogen Nasspapier dran - nur wozu den Aufwand - Du willst nur einen geraden Stein mit offener Oberflaeche, der wieder beisst. Und da tuts manchmal die Regen-Ablaufrinne am Strassenrand neben dem Bordstein...
 
@ZiLi
Du spielst hier doch nicht etwa auf den Carsten an :D ??

@ rockwell
Wenn du deinen Stein mit Nassschleifpapier abrichtest beschleunigt ein Löffelchen Siliciumkarbidpulver den Vorgang.

Mit dem Zeug kann man übrigens auch super eingebrannte Edelstahltöpfe auf Vordermann bringen. Das kann, falls erforderlich, Punkte bei der Lebensabschnittsgefährtin bringen.:D :D :D

Gruß Murphy
 
.....

bei Wassersteinen kann auch schon mal ein Spuelmaschinengang geholfen haben (das kann man aber nicht jedem Wasserstein zumuten).

.....

Ich hoffe das hilft Dir,
-zili-

Ist das so und kann mein 6000/1000 Kombistein von Dick das aushalten?
Die grobe Seite ist nämlich von der Oberfläche so glatt wie die feine Seite. Biss ist also gar nicht mehr vorhanden. Und ich wässer ihn schon total lange. Während des Schleifens kann ich schlecht wässern da ich das immer im Wohnzimmer mache und dort nicht alles vollsauen kann.

Gruß Mario
 
... Während des Schleifens kann ich schlecht wässern da ich das immer im Wohnzimmer mache und dort nicht alles vollsauen kann.
...
Dann ab in die Küche oder sonstwohin, wo das Wasser nicht stört. Japanische Wassersteine müssen kontinuierlich beim Schleifen gewässert werden, sonst setzen sie sich sehr schnell zu. Das ist jedenfalls meine Erfahrung. Durch das häufige Wässern hat der Abrieb (vom Stein und von der Klinge) keine Möglichkeit, den Stein zuzusetzen.
Mit der Spülmaschine bin ich vorsichtig. Gerade bei den Kombisteinen, die verklebt sind. Ein billiger japanischer Wasserstein (Marke weiß ich nicht mehr) ist nach so einem Spülmaschinendurchgang "auseinander geklappt" ... Nicht so schlimm, habe ich halt zwei einzelne Steine gehabt ;).
 
Ich schleife immer nur ei Messer, also trocken wird der Stein eigentlich nicht. Irgend etwas mache ich aber wohl doch falsch, sonst wäre er nicht so zu gesetzet! :D
 
Zitat von Andreas: Dann ab in die Küche oder sonstwohin, wo das Wasser nicht stört. Japanische Wassersteine müssen kontinuierlich beim Schleifen gewässert werden, sonst setzen sie sich sehr schnell zu.

Das gilt auch bei einem Messer! Der entstehende Schlamm führt das abgetragene Material ab und sorgt nebenbei für ein feineres Schleifergebnis.

Grüße Willy
 
Also meint ihr das beim nächsten Schleifen ausreichend Wasser zum frei machen reicht?

Ja.
Wenn ich japanische Wassersteine benutze, befindet auch sich während des Schleifens Wasser auf dem Stein. Also nicht nur einweichen und "los schleifen", sondern während des Schleifens gieße ich immer wieder Wasser über/auf den Stein. Dadurch wird dann der Abrieb weg geschwemmt.
Wenn Dein Stein allerdings schon komplett "zu" ist, würde ich den einfach erst mal abrichten (Schleifpapier auf einer gerade Oberfläche, z.B. Glasscheibe, Arbeitsplatte der Küche und gaaaaaanaz viel Wasser). Dadurch wir die zugesetzte Schicht des Steins abgetragen. Und dann in Zukunft mit ordentlich viel Wasser schleifen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und da gibt es noch diese praktischen Nagura-Steine.
Wenn ich mich nicht irre sind die extra dafür da den zugesetzten Stein zwischendurch wieder freizubekommen.

Gruß MIchael
 
@ Michael L.
und wenn ich mich nicht irre, dienen die Nagura-Steine dem Erzeugen einer "Schleif/Polierpaste" auf dem Bankstein.

Wenn dem nicht so ist.... man möge mich belehren und auf den Weg der Wahrheit führen, um mein Kontingent an Halbwissen zu verringern...:super:

Gruß Murphy
 
Nagura?

Mag sein , dass man diese auch im Sinne eines Aufreibers verwenden kann. Ob und mit wie viel Schlämmpaste man schleift ist sowieso wieder ein anderes Thema, über das viel philosophiert, respektive über das die verschiedensten konträren Ansichten bestehen. Warscheinlich ist es auch vom Stein abhängig. Ich persönlich habe den Eindruck, dass die japanischen Steine die ich habe, ohne Paste besser greifen.

Aber hier gehts jetzt darum, zugesetzte japanische Wassersteine schnell wieder frei zu bekommen. Jedesmal Abzurichten ist dazu nicht notwendig. Du nimmst den zugesetzten Stein (man sieht es am Metallabrieb in den Poren und merkt es daran, dass er einfach nicht mehr so gut greift) und reibst diesen mit dem Nagura Stein unter Wasser einfach wieder frei. Wichtig ist, dass die Pampe vom Stein runtergespült wird. Man kann das wärend des Schärfens in Sekunden erledigen.

Gruß Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur um das Ergebnis meines Problems zu schildern.
Schleifen hat es leider nicht mehr gebracht. Da musste tatsächlich ein Stück Schleifpapier herhalten.
5-6 mal hin und her bei ausreichender Wasserzufuhr und schon ist der Stein wieder wie neu!

Gruß Mario
 
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