Schleifsteinverwirrung

HCCPFragezeiche

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Moin.

Ich habe mir vor Kurzem zum Schleifen von Küchenmessern zwei europäische Steine (einer davon ist ein Kombistein) gekauft.
Zische Korund Kombi 220/400 und Missarka ultra rot.
Mir scheint die Körnung der 3 Seiten nicht differenziert genug. Ich würde gerne einen sehr groben Stein haben, um auch Scharten (schneller) auszuschleifen und Winkel ggf. zu ändern. Und ich frage mich, ob es Sinn macht, noch einen feineren zu holen.
Jemand erwähnte hier als gute Einstiegssteine die Shapton pro 1000 und 2000. Wie kann ich erfahren, ob die Zahlen sich auf europäische oder andere Körnung beziehen respektive ergibt es für mich Sinn, mir diese noch zusätzlich zu besorgen?
 
1. Ob du nach dem Missarka ultra rot (der 1000FEPA -nach JIS 3-4k-hat ) noch höher willst, hängt davon ab von was für Messern, bzw. welchem Stahl wir reden. Ohne zu wissen was für Messer du hast, kann dir hier keiner eine Antwort drauf geben.
2. Ob es sich bei der Körnungsangabe eines Steins um eine nach japanischer oder deutscher Norm handelt, steht entweder im Text (JIS= japanische Norm), oder läßt sich aus dem Land der Herkunft (aus Japan, dann def. JIS) oder den Namen(als japanischer Wasserstein beworben, dann wahrscheinlich auch JIS) ableiten. Generell ist FEPA jetzt bei Küchenschleifsteinen keine wirklich häufig genutzte Bezeichnung. Deswegen kann man eigentlich auch sagen, daß alles wo nicht explizit FEPA dran steht JIS ist.
3. Die Angaben beim Shapton pro sind nach JIS, d.h. der 1000er spielt so in der Liga der 400er FEPA Körnung deines Kombisteins. Der 2k lohnt sich nicht als Zwischenschritt zum Missarka Ultra, dafür ist der Unterschied in der Körnung zu gering. Die Beiden Shaptons machen also nur Sinn als Ersatz deiner Zische, nicht aber so wirklich als Ergänzung.
4. Für richtig fiese Scharten kann man natürlich noch weiter runter gehen und einen super groben Schrubbstein sich holen, damit einher gehen aber tieferer Riefen im Stahl und das Risiko mehr Stahl als gewollt abzutragen....Die Riefen schleifst du mit höheren Körnungen wieder raus, da stellt sich dann die Frage ob du eventuell die Zeitersparnis auf dem Schrubbstein nicht wieder bei den feineren Steinen verlierst...

Generell: Was für Messer schleifst du, in welchem Zustand sind die und warum denkst du, daß das alles zu lange dauert? Gerade das Ausdünnen, Ansetzen neuer Winkel bei völlig stumpfen Messern aus 0815 deutschem Edelstahl, Wegschleifen von tiefen Macken, ist nichts was sich in der Zeit erledigen läßt, in der man eine heiße Tasse Kaffee schlürft und dabei ein Nutella-Brötchen futtert.

Ich hab von Steinen nur den Missarka ultra rot und der trägt für seine Körnung ordentlich schnell sichtbar Metall ab und ich springe ohne irgendwelche Probleme auf ihn von einem billigen Kombistein (Körnung 400/1000 JIS)... mit dem Kombistein selber kriege ich die ollen Zwillingsmesser meiner Eltern scharf, das Abtragen von Metall ist aber keine Freude und dauert... ziehe ich den Missarka hinzu, bekomme ich meine rostenden Karbon-Herder scharf genug für meine Ansprüche.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich stimme Karnstein in seinen Ausführungen zu, mit der kleinen Ausnahme, dass bei Shapton die Körnung in "Mesh" angegeben ist, nicht in JIS - also noch etwas anderes :irre:... Die Unterschiede Mesh zu JIS sind jetzt aber nicht so gravierend wie FEPA zu JIS.

Hier gibt es eine schöne Vergleichstabelle für alle, die es ganz genau wissen wollen :):

http://www.feinewerkzeuge.de/G10019.htm

LG
Jörg
 
Servus, für das ganz Grobe benutze ich einen Siliciumkarbidstein von Zische. WIchtig ist Soliciumkarbidpulver und eine Glasplatte zum Abrichten/Aufreißen der Steinoberfläche.

Feiner als Missarka Ultra: Kommt auf den Anwendungszweck an. Für Rasiermesser ja, ansonsten nein.

lG Olli
 
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