Schleifzigarre

Die gibt es in den Aktionen von Aldi und Lidl auch regelmäßig, allerdings nur in einer Körnung in Aluhülsen als Griff. Sind qualitativ nicht so hochwertig, aber erfüllen ihren Zweck.
Die sind sehr grob. Da muss man für ein vernünftiges Ergebnis dann auf jeden Fall noch mit einem feinen Keramikstab oder Sinterrubin nacharbeiten.
 
Richtig. Und wenn sie einen gewissen Abnutzungsgrad erreicht haben, sind sie fein und immer noch nutzbar. Für Rasiermesser sind sie definitiv nicht zu empfehlen, weder neu, noch abgenutzt. Diese Stäbe sind in der gleichen Liga angesiedelt, wie die "Diamant"-Schleifplatten von Lidl und Aldi, die es von Körnung 240 bis 600 gibt. Es kommt immer darauf an, was man damit erreichen will. Um qualitativ hochwertige feine Steine oder freak-rocks kommt man nicht herum.
 
Die Zigarre nutze ich im Garten zum Schärfen der Sichel. Nach dem Dengeln ein paar Züge darüber, und die Grashalme haben keine Chance mehr ;)

Gruß, Andreas
 
Um mal den oldschool Totengräber zu machen... :irre:

Messerschärfer aus der Kosmetikabteilung
DSC00771.jpg

So sehen sie aus. Der eine von Wilkinson, der darunter und darüber sind die, wegen der ich das Thema damals aufgemacht habe. Ich habe sie gelegentlich immer noch in Gebrauch...
Die drei unten habe ich vor einigen Tagen für 85ct neu angeschafft, weil man damit auch recht gut reinigen kann. Die sind aber NoName und nicht mit dem "3 in 1" von Wilkinson vergleichbar. Nur um das Mysterium nach 24 Jahren mal mit einem Foto aufzulösen... Die sind auch bedingt geeignet, um richtige Schärfsteine zu reinigen, genau wie die weißen Pelikan Radierer - wenn wir schon von Schärfern reden, dann auch, wie man sie reinigt und sauber hält ☝️

Die kann man tatsächlich auch für Rasiermesser verwenden, auch wenn das von Wilkinson per Mail bestritten wurde... :giggle:
Es gibt verdammt viel Material, das zum Schärfen geeignet ist, man muss es nur finden und kombinieren. Dazu mache ich ggf. später ein neues Thema auf, um es dann in 24 Jahren mit Fotos zu entmystifizieren... :ROFLMAO:

Ist aber OT, die "Schleifzigarre" ist schon universell brauchbar, oft in Gartencentern oder auf Flohmärkten verfügbar und sehr günstig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin nun mal dazu gekommen, mein Pilzmesser mit der Schleifzigarre zu schärfen. Ich habe sie in Wasser getaucht und während des Schleifens immer wieder nass gemacht. Sie saugt nicht. Das Gefühl beim Schleifen ist angenehm fein und ich hab ein gutes Feedback.

Linder_Pilz19.jpg

Freihand bedarf es sicher einiger Fertigkeit und Erfahrung, geht aber sicher für Arbeitsgeräte gut. Das Beispiel mit der Sichel ist da bezeichnend!
Nach miener Aktion sah es dann so aus:
Fri Mar 28 17-26-22.jpg

Frei gehaltenes Papier ist mal gar kein Problem. Und wie gesagt: ich brauch das nur für nach innen gekrümmte Schneiden! Wer mich hier verfolgt, weiß, dass ich eine Tormek T7 mit verschiedenen Steinen nutze und ein Arsenal weiterer Schleifkörper habe. Zum Vergleich zum Sinterrubin ist der Abtrag stärker.
Ich sehe das jetzt mal als gute Ergänzung meiner Möglichketen, Werkzeuge wieder scharf zu bekommen. Aber auch nicht mehr! Für Arbeitsmesser und Gartenwerkzeuge eine gute Empfehlung!
 
Das ist kein Naturstein. Für Naturstein sind diese Schärfer alle zu gleichmäßig. Dieser Wulst an der Seite sieht eher nach Trennhälfte des Formwerkzeugs aus. Irgendein feiner Kunststein, zwischen Ton, "weißer" Keramik und Hartklinker. Diese Art Schärfer gibt es in annähernd gleicher Farbe auch zylindrisch in der gleichen Beschaffenheit. Eckige Formen vermutlich auch, mir sind bisher nur die runden zu Gesicht gekommen, vllt. hat jemand anders hier schon eckige gesehen.
 
Die Dinger sind gebacken, keine Frage. Mein Sensenwetzstein den ich hier habe ist allerdings etws gröber. "Kaborund" steht da drauf. Ich gehöre noch jener Generation an, die mit der Sense arbeiten mussten. (Heuernte) Die Schleifzigarre würde ich nicht als Sensenwetzstein nutzen. Sie ist kürzer und nimmt zu den Enden hin schnell an Stärke ab. Da ist die Verletztungsgefahr groß. Meine Sensenwetztsteine verrundeten nach einiger Benutzung. Wer es nicht kennt: die hatte man auf dem Feld immer am Mann. Es wurde regelmäßig nach so 10 min nachgeschärft. Manche Arbeiter hatten Köcher aus Kuhhorn mit Wasser drin, um den Wetzstein nass zu halten.
Schleifzigarre_47.jpg
 
Die Evolution schreitet voran. Heutzutage tragen die Kühe Plastikhörner. Wie ich darauf komme? Die Sensenwetzsteine werden jetzt in gelbe Plastikbehältnisse getaucht.

Auf irgendeiner Händlerseite stand bei der Zigarre, dass es sich um Naturstein handelt. Entweder dort falsch beschrieben. Oder es gibt Varianten.
 
Mir kam das im Laufe dieses freds immer wieder in den Sinn, an welchen bekannten Schärfer mich diese "Zigarre" erinnert. Jetzt weiß ich es wieder: vor Jahren waren die dreieckigen "Crocksticks" eine Weile sehr angesagt, von Spyderco und auch Lansky gab es sie vorzugsweise. Das sind die ca. 120mm langen Dreieckschärfer mit einer Längsrille auf einer Seite und Gummikappen an den Enden. Einen davon habe ich, der könnte aus dem gleichen Material sein. Wenn man dort recherchiert, wird man auch die Beschaffenheit und das Material herausfinden können. Ich stelle später ein Foto ein, das hier jetzt nur, damit ich es nicht wieder vergesse - ... :censored:
 
Das Ding ist eine Sinterkeramik und ja die Stäbe von Spyderco sind das auch. Gibt auch viele Schleifsteine die so hergestellt werden.
Sintern – Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Sintern)

Weiß ist wohl meistens Aluminiumoxid
Aluminiumoxid – Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Aluminiumoxid)

und Schwarz dunkel könnte Siliciumnitrid enthalten
Siliciumnitrid – Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Siliciumnitrid)


Ein Weiteres Keyword für diese Werkstoffe ist Schneidkeramik
Schneidkeramik – Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Schneidkeramik)
 
vor Jahren waren die dreieckigen "Crocksticks" eine Weile sehr angesagt, von Spyderco und auch Lansky gab es sie vorzugsweise. Das sind die ca. 120mm langen Dreieckschärfer mit einer Längsrille auf einer Seite und Gummikappen an den Enden.
So was vielleicht? https://www.lansky.com/multi-sharpener.html
Als Crockstick kenne ich das nicht. Dachte, darunter verstehen sich zwei schräg in einem festen Winkel (in eine Basis) gesteckte Stäbe. Man lernt nie aus.👍
 
Ja, das ist so einer, den kann man auch in den Sharpmaker von Spyderco einstecken. Die Profilmaße sind ziemlich dicht beieinander, nur die Länge ist anders. Den habe aus ähnlichem Material, aus dem die Zigarre gemacht ist. Die kann ich jetzt prompt nicht finden, auch nicht den zylindrischen Schärfer, dann hätte man sie alle auf einen Blick im Vergleich. Gatco war auch noch ein Hersteller neben Lansky.
 
Ja, heißt Gatco Tri-Seps, scheint mittlerweile unter Bear and Son Cutlery zu laufen. Ist vom Profil anders als der Multi Sharpener von Lansky.

Ich habe von Lansky u.a. das Modell Spyder. Ich sehe - was die Keramik angeht - keinen Unterschied zu Spyderco.
Wenn die Zigarre auch aus diesem Material besteht, wäre diese dann wohl nichts für sehr stumpfe Klingen.
 
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