Schutzbrille

fschott

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Hallo,

ich wollte aus gegebenem Anlaß mal nachfragen ob ihr alle beim schmieden auch brav eure Schutzbrillen tragt...

Grund ist folgender: Ich habe dieses Wochenende wieder einmal meine Esse angefeuert und mir am Samstag zwei hübsche kleine Messerchen geschmiedet... Als ich dann Abends alles wieder fein säuberlich verstaut hatte, habe ich gemerkt, dass ich irgendetwas am Auge hatte... zunächst war das nicht schlimm... habe mein Auge dann auch gleich ausgespült und erstmal wars gut....

Am Sonntag morgen dann war mein Auge aber doch schon sehr gereizt.. also bin ich nochmal mit einer Augenspülung ran und habe Augensalbe verwendet... Im laufe des Tages haben sich dann aber extreme Schmerzen eingestellt (Ich bin vorher noch nie wegen schmerzen Ohnmächtig geworden), so dass es ab zum Augennotdienst ging... Der übellaunige Doktor dort hat mir dann in einer endosen Ambulanten OP ein rostiges Stück Metall aus der Hornhaut rausgefräst... Wenn das direkt über der Pupille gewesen wäre, dann müsste ich jetzt mit erheblichen Problemen rechnen.. Gottseidank wird mein Auge aber ohne dauerhafte schäden verhailen.... wenn auch unter großen Schmerzen..

Ich bin jetzt erstmal für ca 10 Tage auf ein Auge beschränkt, was leider aber auch nicht das wahre ist, denn wenn ich mit dem einen Auge etwas verfolge, dann bewegt sich das zweite mit und das ist Aua..

Auf jeden Fall wird meine nächste Investition eine neue Schutzbrille sein und ich hoffe dass evtl der eine oder andere nach diesem Beitrag auch mal darüber nachdenkt!

MfG Florian
 
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HAllo Florian mein Mitgefühl ist dir sicher, aber die Erfahrung hat mir gezeigt, dass egal welche schutzbrille du aufsetzt, du immer wieder etwas ins Auge bekommst. Zur Zeit verwende ich eine Schweißerbrille, die hat sich noch als beste alternative herausgestellt.
Da ich selber nur ein Auge habe, kann ich ein lied davon singen.
Darum Weiß ich, dass du jetz warscheinlich immer zu kurz fasst, und dein 3D sehen hat dich auch verlassen.
Aber wenn du dich so langsam dran gewöhnt hast, hast du ja beide wieder zur Verfühgung.
Ach ja :D sieht alles für dich auch so aus als wenn du auf eine Miniatur Welt schauen würdest??
So sah die Welt zumindest die ersten paar jahre aus :D :glgl: :steirer:

Ps: Gesichtsschild ist sicher die beste Alternative!
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo,
schutzbrillen sind wichtig!


mir ist da auch schon einiges an (bisher zum glück winzigen) dingen ins auge gegangen. angefangen vom shcleifstaub bishin zum klingenrohling, rotglühend,
bei dem fall hatte ich glücklicherweise eine schutzbrille auf, so hats mir nur die nasenspitze und die backe versengt.
seitdem setze ich die Schutzbrille auch beim feinschmieden auf. Als schmiedeanfänger verkante ich leider manches mal, was im ungünstigen Fall dafür sorgt, das die klinge durch die gegend fliegt...

meistens benutze ich ne billige flexxbrille und bin immer wieder nach dem feuerverschweissen erstaunt, wieviel borax sich da so in das glas gebrannt hat.

gute besserung, christoph
 
Abend,

als Brillenträger muss ich sagen, dass diese Einsicht bei mir jedoch oft der Bequemlichkeit Tribut zollen muss, da sich hinter der Schutzbrille beim Schmieden doch schnell eine recht nervige Hitzestauung bemerkbar macht und die Sicht durch zwei kohlevertaubte Scheiben schnell etwas behindert ist. :rolleyes:
Ideal wäre natürlich ein Gesichtschutz und eine Schutzbrille in der richtigen Sehstärke, da ich aber auch oft auf historischen Veranstaltungen schmiede kann ich das einfach nich machen, und so ists zur Gewohnheit geworden ganz ohne Schutzbrille zu schmieden.
Beim Feuerschweißen schließe ich die Augen zB. kurz vorm Zuschlagen, was gewiss keine wirkliche Alternative ist !!!
Allerdings ohne Schutzbrille mit der Flex oder rotierenden Drahtbürste zu arbeiten halte ich für wirklich leichtsinnig oder zB. mit der Motorsense zu mähen, da hätte ich schon lange beide Augen verloren.

Grüße
Raphael Richarz
www.die-roemer-online.de
 
Schutzbrille ist natürlich wichtig.
Am Anfang habe ich auch ohne Brille geschmiedet, und prompt hab ich was ins Auge bekommen.
Seit dem Schmiede ich nur noch mit Brille.
Beim Schweißen/ Grobarbeit mit einer Schweißbrille (Schutzstufe 3)
und bei der Feinarbeit mit einer normalen Schutzbrille

Ein Gesichtschild ist, denke ich, wesentlich besser, da ist das Ganze Gesicht in Sicherheit.

Ich denke vor allem bei den "professionelleren" Schmieden ist ein Gesichtsschild am Lufthammer praktisch. Bei größeren Paketen fliegt nämlich ganz schön Borax umher. Und das ist im Gesicht auch nicht gerade angenehm.

Also: Immer Brille ausetzten!
Ich wünsche deinem Auge gute Besserung!!!

Gruß
Alexander
 
bitte auch beim bohren an die schutzbrille denken. wird leider auch oft unterschätzt. nachdem mir aber mal beim bohren in edelstahl nen kobaltbohrer überhitzt ist und anschließend platzte (auto. vorschub und 5mm durchmesser vertragen sich nicht gut, aber die faulheit siegte)werde ich das nie wieder unterschätzen. hab zum glück keine splitter ins auge bekommen, aber im gesicht tun die auch wohl weh.
beste
michael
 
Ich war jetzt schon 6 Mal (seit ich 1989 meine Lehre begonnen hab) beim Augenarzt rausfräsen.

Zum Teil ist mir nicht einmal aufgefallen, das was drin steckt, erst am Abend, beim schlafen gehen, dann wird´s schwer einen Arzt zu finden.

Früher wurde das einfach nicht so genau genommen, mit dem Arbeitsschutz, Heute mach ich nichts mehr ohne Brille.

Ich kann´s dir nachfühlen. :mad:
 
Hallo

Ich habe nach diversen kleineren Plessuren umgestellt auf einen Voll Gesichtschutz. Habe immer wieder vergessen, die Schutzbrille anzuziehen. Vor allem bei kleinen und nur mal so schnell etwas Arbeiten. Als mir im November ein Stück Schleifscheibe einer Dremel um die Ohren flog, wurde ich schlauer. Reiner Augenschutz reicht mir heute nicht mehr, ich möchte gern das ganze Gesicht geschützt haben. Vor allem der Gedanke, was so ein Stück Schleifscheibe (mit 20 000 umdrehungen weggeschleudert) mit meinem Gesicht anstellen würde, hat mich defintiv aufgerüttelt.

Jetzt greife ich immer sofort zum Gesichtschutz. z.B. ein Gesichtsschutz UVEX 9705. Das Teil hat noch einen zusätzlichen Vorteil, das Gesicht bleibt sauber und es beschlägt nichts. Das ich einen Staubmaske benütze ist selbstverständlich und das klappt mit dem Gesichtschutz auch perfekt.

Schützt euch solange noch alles heil ist, nachher ist es zu spät.

Gruss, Nick
 
Danke für euer Mitgefühl... schön das Ihr alle schon sch´lauer seit als ich :lechz:

Das Problem mit den historischen Veranstaltungen hab ich auch (zumindest latent)... aber meine Freundin ist Tischlerin und evtl. kann die mir was machen (mit Holzrahmen und glas) das halbwegs authentisch ist... wenn das was wird, dann werde ichs hier mal posten..
 
Hallo

Im Schweißerzubehör-Fachhandel gibt es sogenannte `Pipeline-Brillen`von UVEX.
Die Dinger haben ein Stahlgestell, und auswechselbare Gläser.
Die Gläser gibt es unterschiedlich getönt.
Ich benutze seit ca.12 Jahren eine grün getönte, die ist leicht, man merkt es fast nicht, und die grünen Gläser schützen angeblich vor `Lichtreflexen`, ich deute das so, daß auch ein gewisser UV-Schutz gegeben ist, und man sich nicht so leicht die Augen verblitzt.

Stefan
 
Das hatte ich auch bereits zweimal....trotz geschlossener Schutzbrille!!!
Mir war es ein großes Rätsel, wie beim Flexen etwas durch die Brille in mein Auge gelangen konnte...irgendwann merkte ich beim Flexen, dass ich die Stirn in Falten lege, wenn ich flexe.Dadurch entstand ein kleiner Spalt zwischen Nase und Brille und genau diesen Spalt hat der Span genutzt um mir ein paar ungewollte Ulaubstage zu verschaffen.
Das schlimme ist, das der Span rostet und wenn man nicht rechtzeitig zum Doc geht, wird die Frässtelle größer.
Viele Grüße, Karsten
 
@Stefan:

Sind die grünlichen UVEX UV-Brillen denn im Dauergebrauch für das Schmieden farbecht ?

Gruß Andreas
 
luftauge schrieb:
@Stefan:

Sind die grünlichen UVEX UV-Brillen denn im Dauergebrauch für das Schmieden farbecht ?

Ruf halt bei Uvex in Fürth an, die wissen das und helfen gerne.
In dem Fall will ich auch mal ungeniert und direkt Werbung für Uvex machen. Nicht nur weil da ein Freund von mir bei Uvex Safety die Brillen macht :), ich weiss, wie die produzieren, testen und was die für ein Know How bei der Beschichtung der Scheiben haben. Die Scheiben sind optisch erste Klasse und die optidur Beschichtung sehr kratzfest. Was besseres gibts IMO nicht. Verwende ich seit Jahren bei der Arbeit und beim Sport ;) Besser und billiger, als das ganze Sportgedöns.

Uvex liefert übrigens auch an Privatleute direkt, einfach nachfragen.
Wegen der Farbechtheit - für die Brillen gibts zig anwendungsspezifische Scheiben. Ich habe klare und getönte Scheiben, zum Beispiel in neutralem grau, wenn man Tönung will. Farblich getönte Scheiben würde ich nicht nehmen, wenn man Farben beurteilen möchte ;) UV Schutz haben die alle, das liegt bei Gläsern/Scheiben in der Natur der Sache. In welchem Spektrum musst Du fragen, obs fürs Schmieden was spezielles sein muss, weiss ich nicht.

Schau Dir mal die i-vo und die gravity zero an (ich hab uA die letzte).

Grüße
Peter
 
Anruf ist die einfachste Sache - die grüne UV-Schutzbrille habe ich ja schon, ist schon die Industrieausführung, habe sie damals über die Firma gekauft.

Markus Balbach hatte vor einiger Zeit auch schon einige Informationen zu Schmiedebrillen/schmiedetauglichen Schutzbrillen gepostet.

Gruß Andreas
 
Hallo

Pitter hat alles gesagt, was mir zur farbechtheit einfällt.
Nur glaube ich, daß zumindest die grüne Ausführung nach längerer Zeit gelber wird.
Ich habe zwei, und nutze die zweite zum Motorradfahren.
Ich glaube, daß Tageslich genügt, um die Gläser mit der Zeit vergilben zu lassen (min.10 Jahre).
Da die Gläser auswechselbar sind, hat mich das aber nie ernsthaft gestört.
Im übrigen find ich, Daß die grünen Gläser, z.B. Glühfarben nicht wirklich verfälschen.
Ich komme insgesamt gut zurecht.

Stefan
 
pitter schrieb:
Ich habe klare und getönte Scheiben, zum Beispiel in neutralem grau, wenn man Tönung will. Farblich getönte Scheiben würde ich nicht nehmen, wenn man Farben beurteilen möchte ;)
Nur 'mal zwecks Allgemeinbildung und weil mir mein Optiker das so schön erklärt hat ;) dahergeplappert:

Die beiden beliebtesten Tönungen für Sonnenbrillen sind Grün 85% und Braun 85%. Dann kommt Grau 85% und danach die (helleren) 70%-Varianten von Grün und Braun.

Die meisten Leute (so auch mein Optiker selbst) empfinden die Farben durch grüne und braune Gläser als natürlich - beim normalen durch-die-Gegend-spazieren wohlgemerkt -, während ihnen graue Gläser "aus einem Sonnen- einen Regentag machen".

Ich bin einer von denen, die anders sind :D , und hab' mir Grau 85% in ein (blaßrotes) Gestell schrauben lassen. Die Gläser sehen BRAUN aus, selbst wenn man sie auf dem Tisch statt in meinem Gesicht betrachtet. Man muß die Brille vor ein weißes Blatt Papier halten, bevor man das Grau erkennt. :confused:
 
Hallo zusammen,

Soweit ich weiß wurd im Mittelalter bereits ein Gesichtsschutz verwendet.
Der Schmied verwendete ein Holzbrett mit einem kleinen Sehschlitz darin, welches der sich bei funkensprühender Arbeit aufgesetzt hatte.

Nicht umsonst der Spruch, man habe ein Brett vorm Kopf... :)


skarfr
 
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