Schwellenschraube

Herr über Basic

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bei mir in der Nähe wurden letztens alte Gleisanlagen entfernt und die Arbeiter haben diversen Schrott dagelassen - bzw. billig entsorgt in form von die Böschung runterwerfen.

nun die Frage, ob man alte schwellenschrauben zum Messerbau verwenden kann - ich dachte da an das herausfeilen eines Vollintegrals oder dergleichen.

Schmieden kann ich leider nicht, da keine Erfahrung und nicht das nötige Werkzeug.

weis jemand, was das für ein Stahl ist und ober härtbar ist?

zur info was schwellenschrauben sind:http://www.gleisbau-welt.de/site/material/schienenbefestigungsmittel.htm
 
Schönen Abend

Ich würde probieren ein teilstück zu härten. Falls es höher legierter Baustahl ist, kann er schon erschreckend hart werden.

Ein Vollintegral aus zweifelhaftem Material wäre mir zuviel Risiko.

Wunder würde ich von der Schraube keine erwarten. zumal Materialien, die sicher härtbar sind, für kleines Geld zu kaufen sind. Recknagel z.B.

Stefan
 
Die Schmiede, in der ich arbeite, liegt direkt an den Gleisen. :) Da fällt einiges an praktischen Material an. Wenn Du es lagern kannst, würde ich Dir raten, nimm was Du tragen kannst. :) Du hast das Problem, das vieles davon erstmal umgeformt werden muss, bevor es sich zu Messern machen lässt, aber der Rat bleibt. Schnapp alles, und sorge Dich später. Vielleicht findest Du ja nen Schmied bei dir in der Nähe, der da weiterhelfen kann? Oder jemanden zum tauschen, dem die Form egal ist, der aber Flachstahl hat?

Aber zu den Materialien....

Du fragtest nach dem Schrauben, aber ich nehme gleich mal das komplette Sortiment mit rein. :) Es gibt unterschiedliche Bahnschienenbefestigungen, aber ich vermute die Materialien sind zumindest ähnlich.

Die Schienen an sich sind Ein brauchbarer Mangan-Werkzeugstahl, genaue Zusammensetzung recht unterschiedlich, je nach dem wie alt die Gleise sind, wer sie gebaut hat und für welche Arten von Zügen sie gedacht waren. Aber abriebfest sind sie alle, also ist er schonmal zäh. :)

Diese Federn, mit denen die Schiene an die "grundplatten" (sofern vorhanden, ansonnsten direkt ins Holz) geschraubt sind, sind wunderbarer Federstahl, daraus hab ich schon viel gemacht. Härtbar und elastisch, Federstahl eben. :)

Die Grundplatten, wenn es denn welche gibt sind Guss, die kann man wegschmeißen.

Dann, endlich, die Schrauben: Sind zumindest nach aussage meines Schmiedemeisters auch aus Federstahl. Was bei der Verwendung von Federn vielleicht nur begrenzt sinn macht. Aber Fakt ist, die Dinger halten gut was aus (Benutze ich gern für Gesenke, weil unten schon viereckig :) ). Und meistens hat der Meister recht, von daher...

Bei uns gibt es auch noch eine "Unterleg-Feder", welche nochmals die Verschraubung abfedert. Die sind auch nochmal aus Federstahl. Auch brauchbar zum Messermachen.
 
Die ganze Arbeit des Messermachens lohnt sich nicht bei unbekanntem MAterial!
Es sei denn dass das Material in so grosser Menge vorhanden ist dass es sich lohnt Versuche durchzuführen und somit für dieses Material die optimalen Parameter zur Wärmebehandlung zu ermitteln. Wenn Du das nicht kannst und / oder willst, dann würde ich dir empfehlen im Werkzeugstahlhandel definierten Stahl zu kaufen, von dem bekannt ist wie die WB durchzuführen ist. Alles andere ist vergeudete Zeit und Arbeit bei zweifelhaftem Ergebnis.
 
Aber zu den Materialien....
Die Schienen an sich sind Ein brauchbarer Mangan-Werkzeugstahl, genaue Zusammensetzung recht unterschiedlich, je nach dem wie alt die Gleise sind, wer sie gebaut hat und für welche Arten von Zügen sie gedacht waren. Aber abriebfest sind sie alle, also ist er schonmal zäh. :)
Die

Die Schienen sind in der BRD, und der ehemaligen DDR aus Werkzeugstählen (C60-C70 teilweise etwas besser) welche Federstähle darstellen. Die Befestigungsmaterialien sind in der Regel hochwertige Baustähle (St 50 und besser). Ich habe auch die entsprechenden Datenblätter. (gibt es ab nächster Woche gerne als PDF inner Mail)
Über den Sinn und Unsinn großer Aufwände habe ich schon weiter oben genug geschrieben, und wenn Armin II (Schmied von Geburt an, und aus Berufung;) ) das bestätigt, sollte das als Tip reichen.

Stefan
 
danke erstma für die Antworten

@ArminII - Material und Lust zum experimentieren ist genug vorhanden - im moment hab ich 5 Schrauben und ich denk, wenns nötig wird kann ich noch ein paar suchen gehn :steirer:

@Diesel - Datenblätter wären super - erspart viel Zeit beim experimentieren

es geht mir hauptsächlich darum, Erfahrung zu sammeln - wenn ich am Ende auch noch was brauchbares in Händen halte ist natürlich super.
 
Da ich Mails über das Forum nichts anhängen kann wäre eine Mail von Dir sehr vorteilhaft.

Stefan
 
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