Es gibt Dinge, die ärgern mich über Gebühr - aber beginnen wir von vorne.
Vor einigen Monaten drückte mir ein Kollege etwas in die Hand -
"Ist noch von meinem Vater. Nachdem es bald illegal sein wird, kann ich nichts mehr damit anfangen. Mach damit, was Du magst"
Ein hübsches kleines Stiletto.
Was da alles rumgeistert - Federn rausbrechen, Klinge absägen, ins Ausland verschenken.
Ich möchte gar nicht wissen, wie viele feinmechanische Wunder in den letzten Monaten zerstört wurden.
Kommt gar nicht in die Tüte!
Als mein Kollege - einer der Sorte, die man sich nicht besser wünschen könnte, intelligent, fleißig, menschenfreundlich und kompetent wie kein anderer - dann vor vier Monaten bekanntgeben musste, dass er sich aus familiären Gründen wegversetzen lassen möchte, reifte ein Plan in mir.

So ein Niet ist schnell gezogen.
Werkzeugstahl in genau der Stärke ist aber eher schwer zu kriegen -
eine Runde Bandschleifer bitte.



Eine Metallbau- oder sogar Werkzeugmacher-Lehre fehlt mir schmerzlich, besonders in solchen Momenten.
Aber Stahl und Feilen sind geduldig.
Große Klasse sind die "Habilis" von Vallorbe!

Passt soweit, ist nur unelegant wie nix.
Aber wie soll ein Flaschenöffner auch an eine spitze Stilettoklinge mit italienischer Eleganz heranreichen?
Ein wenig taillieren hilft vielleicht.

Diamantschleifpaste verkürzt den Abend in der Werkstatt.
Den feinen, warm-silbrigen Glanz des Originalstahls kann sie aber leider nicht herbeipolieren.

Neuer Treibhammer, uralter Amboss, gute Freunde für neue Niete.

... und so wird mein Kollege sein "Messer" nun übermorgen zurückbekommen.
Alles funktioniert blendend - springen, feststellen, Spezi öffnen, schließen, einrasten.
Nur schneiden sollte jetzt ausgeschlossen sein.
Mit kleiner Holzbox, in der die Originalklinge am Boden eingelassen und verschraubt ist.
Falls irgendwann wieder zivilisiertere Zeiten kommen.
Danke fürs Schauen!
Tomcat
Vor einigen Monaten drückte mir ein Kollege etwas in die Hand -
"Ist noch von meinem Vater. Nachdem es bald illegal sein wird, kann ich nichts mehr damit anfangen. Mach damit, was Du magst"
Ein hübsches kleines Stiletto.
Was da alles rumgeistert - Federn rausbrechen, Klinge absägen, ins Ausland verschenken.
Ich möchte gar nicht wissen, wie viele feinmechanische Wunder in den letzten Monaten zerstört wurden.
Kommt gar nicht in die Tüte!
Als mein Kollege - einer der Sorte, die man sich nicht besser wünschen könnte, intelligent, fleißig, menschenfreundlich und kompetent wie kein anderer - dann vor vier Monaten bekanntgeben musste, dass er sich aus familiären Gründen wegversetzen lassen möchte, reifte ein Plan in mir.

So ein Niet ist schnell gezogen.
Werkzeugstahl in genau der Stärke ist aber eher schwer zu kriegen -
eine Runde Bandschleifer bitte.



Eine Metallbau- oder sogar Werkzeugmacher-Lehre fehlt mir schmerzlich, besonders in solchen Momenten.
Aber Stahl und Feilen sind geduldig.
Große Klasse sind die "Habilis" von Vallorbe!

Passt soweit, ist nur unelegant wie nix.
Aber wie soll ein Flaschenöffner auch an eine spitze Stilettoklinge mit italienischer Eleganz heranreichen?
Ein wenig taillieren hilft vielleicht.

Diamantschleifpaste verkürzt den Abend in der Werkstatt.
Den feinen, warm-silbrigen Glanz des Originalstahls kann sie aber leider nicht herbeipolieren.

Neuer Treibhammer, uralter Amboss, gute Freunde für neue Niete.

... und so wird mein Kollege sein "Messer" nun übermorgen zurückbekommen.
Alles funktioniert blendend - springen, feststellen, Spezi öffnen, schließen, einrasten.
Nur schneiden sollte jetzt ausgeschlossen sein.
Mit kleiner Holzbox, in der die Originalklinge am Boden eingelassen und verschraubt ist.
Falls irgendwann wieder zivilisiertere Zeiten kommen.
Danke fürs Schauen!
Tomcat
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