Selbstgebaute Schleifhilfen

Fotobaerchi

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Hallo alle zusammen,

ich bräuchte mal einen Rat. Ich habe ein paar alte Messer, die ich gerne wieder scharf schleifen würde. Allerdings stimmt bei einigen der Klingenwinkel nicht. Ich hab einen 250/ 1000-er Kombistein, kann damit aber wohl nicht umgehen ;) Zumindest wird da nix scharf (gut ich brauch auch keine Pflaster, wenn ich mit den Messern rumspiele). Gibt es eine Möglichkeit sich selbst eine Schleifhilfe zu basteln? Ich weiß aus der Suchfunktion, daß viele hier den Sharpmaker besitzen und schätzen, aber möchte nicht gleich 80 € ausgeben. Könnte man den Schleifstein auf ein im geplanten Schleifwinkel stehendes Brett montieren und dieses dann quasi wie einen Sharpmaker benutzen? Hat das jemand vielleicht schonmal benutzt oder habt ihr noch andere Tips?

Viele Grüße aus Ibbenbüren.
 
Ich habe mir Holzkeile für verschieden Schleifwinkel gesägt. Diese benutze ich beim Freihandschleifen auf Banksteinen wie eine Startrampe, auf die ich das Messer lege. Es funktioniert prima, aber die nutzbare Steinfläche wird kleiner. Deshalb drehe ich den Stein regelmäßig, damit er sich nicht einseitig abnutzt.

Viel Erfolg!
Michael
 
Ahoi, ich denke was mico sagen wollte, ist das der Holzkeil, wenn er auf dem Stein liegt natürlich die Schleiffläche reduziert. D.h. wo der Keil aufliegt, hat der Stein keinen Verschleiß und nutzt sich unregelmäßig ab. Ich habe mir auch einen Schleifwinkel aus starker Pappe gemacht. Den nutze ich aber nur als Anhaltspunkt, zum Ansetzen--nach ein paar Zügen hat man es dann drauf.
Greetz Excalibur
 
Danke Excalibur für Deine Antwort :eek:) Genauso meinte ich es.

Ja Fotobaerchi, der Holzkeil klebt quasi am Stein und dient mir nur als Anschlagwinkel, von dem aus ich die Schleifbewegung starte. So kann ich exakt den gleichen Winkel über die gesamte Schneide schleifen, was besonders zeitsparend für das Nachschärfen ist, wenn ich den selben Keil wieder verwende. Das ist ähnlich einer Schleifauflage an einem Bandschleifer - nur der Bankstein bewegt sich leider nicht selbst ;o)
Diese aufgeklippten Schleifhilfen geben leider keinen konstanten Winkel über die gesamte Messerlänge vor, besonders in Richtung Spitze.
 
Hallo Leute, bin neu hier, schärfe aber schon länger (meistens Rasiermesser)

Ich lese schon seit ein Paar Wochen, wollte aber nicht mit den "leehren Händen"zu euch kommen.

Hier ist mein Beitrag.
Einfache Schleifvorrichstung in 20 minuten.
Ich habe in russischen Foren gefunden und es heißt: "Unser Antwort an Spyderco":lechz:

Den Text könnten wahrscheinlich die meisten nicht lesen, aber die Bilder sind selbsterklärend:
http://www.vlasenko.ru/2100-nnn/2187-txt.htm

Gruß
Adler
 
- Die billigste und einfachste Schleifhilfe ist eine Klemmschiene für A4-blätter aus Kunststoff. Die längt man entsprechend ab und schiebt sie über den Messerrücken. Vorher das Messer zur Hälfte abkleben, sonst hat man beim Abziehen der Klemmschiene Kratzer im Klingenspiegel, weil sich Schleifkörner zwischen Klinge und Klemmschiene festsetzen. Am besten geht es bei Messern, bei denen Messerrücken und Schneide möglichst parallel sind. Je größer der Winkel zwischen Schneide und Rücken desto schlechter. Beim Schleifen leichten Druck mit den Fingern auf die Schneide geben, nicht auf die Schleifhilfe, da man ja die Schneide schärfen will und nicht die Schleifhilfe abhobeln (Die Schleifhilfe gibt nur den Winkel). Die Schleifhilfe wird natürlich trotzdem mitgeschliffen. Für ein paar Messer hält sie aber.

- Eine weitere billige, sehr einfache und schnelle Möglichkeit ist das Aufkleben von mehreren Schichten Isolierband oder sonst einem dickeren Band (tesa ist zu dünn schleift sich zu schnell ab). Bei Messern mit parallelem Blatt kann man das Band über den Rücken kleben. Bei Messern mit einem Winkel zwischen Schneide und Rücken, das Band parallel zur Schneide aufkleben, damit bei gleichem Abstand zur Schneide und gleicher Dicke des Bandes ein gleichbleibender Winkel entsteht. Ich empfehle 4 bis 6 Schichten Isolierband. Bei weniger Schichten, wird der Winkel zu klein und die Schneide zu dünn. Dann legt sie sich um bei normalem Messerstahl oder sie bricht aus bei sehr harten Schneiden. Auch die Klingenbreite ist zu berücksichtigen. Bei breiter Klinge braucht man mehr Schichten als bei schmalen Klingen.
 
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