Seltsame Optik bei Buchenholz???

heiko häß

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Beim Brennholz sägen ist mir ein Stück Buchenholz mit sehr seltsamer Maßerung aufgefallen.Hab mal ein Stück abgesägt und grob geschliffen.
Kann mir irgend jemand etwas dazu sagen?
Wie entsteht sowas? Steht etwas dagegen daraus Messergriffe zu machen?:confused: :confused:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

Bei uns in Östrreich nennt man das "Stockig". Kommt hauptsächlich bei Buchen, Eschen, Ahorn vor. Entsteht wenn das Holz zulange und zu nass gelagert wurde. Meißtens wenn ein Baumstamme im Wald umfällt und sehr lange dort liegen bleiben. Das Holz wir von einem Holzpilz befallen. Dadurch kommt es zum Abbau von Zellulose, es bleibt nur noch das Bräunliche Lignin über.

Das Holz ist nach den Güteklassenrichtlinien nicht zulässig und daher wird es als Brennhlz verkauft.
Es gibt aber Tischler die daraus Spielzeuge und andere kleine Gegestände für den Weinachtsmarkt machen.

Sieht als Messergriff sicher sehr schön aus, das Holz muß vorher aber trocken sein. Du mußt darauf achten dass es nicht morsch ist.

Ich habe auch schon einmal nach einem geeigneten Stück gesucht, hab aber noch keines gefunden.

grüße Richard
 
stockiges Holz

Hallo
Das stockige Holz sieht ganz klasse aus. Das gibt es in den USA auch vom Ahorn und fertig stabilisiert. Zu einem akzeptablen Preis macht das Stablisieren übrigens www.stabilizedwood.com Mit allem drum und dran kostet das für einen Messergriff so bei 15 Euro, ist also immer noch deutlich billiger als fertig kaufen und macht mehr spass. Also falls Du das Holz nicht brauchst => her damit :)

thomas
 
@richknive
Danke für Info
@Thomas
Hast Du schonmal was stabilisieren lassen?Hört sich interresant an.
@Charon
Falls das mit dem Griff mal was wird gibts auf jedenfall Bilder.
Gruß Heiko
 
Hi Heiko,

wie haben schon Birkenholz mit dem schwarzen Pilz zu Griffen und Schmuck verarbeitet.:)
Läßt sich noch gut verarbeiten und ist auch noch stabil genug für Griffe. Du mußt es nur vor der Verarbeitung gut trocknen lassen.;)
 
Heiko

Ich hab schon diverse Päckchen mit allem Möglichen dahin geschickt ( Apfelholz, Pappel, Mammutelfenbein, Knochen, Horn usw.usw.) und hab bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Auch morsches Holz ist anschließend durch und durch ausgehärtet. Auch einfärben geht dabei, hab ich mal mit Rentier gemacht. Der hat auch gute Preise für fertig stabilisiertes Zeug. also :) :)

Gruß Thomas
 
@ thomas, diesen Link habe ich schon des längeren im Auge. Gibt es mit dem Zoll in USA keine Probleme wenn du da Mammut hin schickst? Könnte ja auch Elfenbein sein! Mit dem deutschen Zoll dürfte es kein Problem sein, wenn man nachweisen kann, dass eine Veredelung stattgefunden hat und das Ursprungsland Germany ist!!???
Ich hab schon hunderte von Sendunge aus den USA erhalten, aber noch nie eine rübergeschickt und dann reinmportiert.
Lass doch mal bitte was von deinen Erfahrungen raus...Danke!

Ich müsste mir dann über eine selbstgebaute Stabilisierungsmaschine keine Gedanken mehr machen *lol*

@ Heiko, hallo Heiko, lese den Beitrag erst jetzt.
Vor längerer Zeit habe ich ein Messer mit einem Griff aus Stockbuche gemacht. Sah geil aus die Maserung. Hab das in heissem Epoxydharz stabilisiert, ging ganz gut. Nachteil, es schrumpft wie die SAU! Auch nach Monaten. Also das Beste ist mit Sicherheit:
siehe oben.

Gruß
Wolfgang
 
Hallo Wolfgang

Das Holz läßt sich in dem Zustand nicht verarbeiten.Ist zu brüchig.Komme also ums stabilisieren lassen nicht rum.Ich suche schon mein ganzes Brennholzlager durch ob ich nochmal was finde ,bisher negativ.Der Link ist echt interesant,muß mit meiner Bestellung aber noch ein bißchen warten.Ich gehöre noch zu den Steinzeitmenschen ohne Kreditkarte.
@Thomas
Spricht dort jemand deutsch oder muß ich mich mit meinem Mombasa-englisch durchkämpfen?
Gruß Heiko
 
hallo heiko

Ob das Holz verarbeitbar ist oder nicht hängt nur davon ab ob es morsch ist oder nicht. Die Schwarzen Pilze haben auf die Festigkeit fast keinen Einfluss.

Ich würde vorschlagen das Holz in längsrichtung aufzuschneiden.
Quer zur Faser kann es leicht brechen, und das Holz quellt und schwindet mehr als Längs zur Faser.

Das quell und schwindverhalten des Holzes verhält sich ungefähr 1:10:20 längs:radial:tangential.
Daher würde ich generell nie ein Holz quer zur Faser einbauen, da auch die Beigefestigkeit nur ein Bruchteil der Festigkeit längs zur Faser ist.

Auch nach dem stabilisieren quellt und schwindet das Holz noch. Stabilisieren dämmt das arbeiten des Holzes um ca.90% ein.
Hangt von Holzart ab.

Da das Holz mit Acryl getränkt wird ist es aber relativ spröde, deswegen werden auch keine Werkzeugstiele stabilisiert.

Richard
 
Hallo Wolfgang
Das Stabilisieren hat immer hervorragend geklappt. Ich habe alle Pakete deklariert und auch bei Mammut nie Probleme bekommen. Ist alles immer zurückgekommen. Wenn Du Dir die Arbeit machst eine Ausfuhr/Einfuhr-Bescheinigung auszufüllen kannst Du die Zollgebühren sparen, hab ich aber noch nie gemacht. Hier ist nur ein Betrag von 25 Euro frei incl. Frachtgebühr von dort. In letzter Zeit hat der Zoll in Frankfurt diesen "Servive" aber ausgelagert. Seitdem klappt es für die "besser" d.h. man zahlt immer ab 25 Euro. Sonst habe ich schon mal für 200 Dollar umsonst eingeführt. Die Zollgebühr ist nicht so hoch aber man zahlt eben 16% drauf. Walroßelfenbein ist natürlich kritisch, habs mal als "white-bone" deklariert, ist auch nichts passiert. Also wenn Du nur 2-3 Stück hinschickst kommst Du so weg. Für CITES kritische Sachen gibt es in Deutschland noch die Fa. www.arw-modellbau.de Der ist aber ca. 3 x teurer, kann dafür aber auch die Aushärtung "flexibler" einstellen.

Der Mike Ludemann drüben von stabilizedwood ist auch immer sehr kooperativ. Der hatte mal was vergessen und als Entschuldigung gleich 3 Stücke stabilisiertes Ahorn mitgeschickt (kostet hier immerhin 40 Euro/Stück)Wenn jemand bestellt: Schöne Grüße von mir.

Heiko:

Der Mike Ludemann spricht ein wenig deutsch, hat irgendwelche Abstammungen hier. Sonst schicks mir und ich leite es in englisch weiter
 
Hallo,Heiko!

Ich habe mir gestern einige Stücke Stockige Buche aus dem Wald geholt und weiß jetzt nicht recht,wie ich´s angehen soll.

Mich würde interessieren,wie es Dir beim trocknen ergangen ist.

Hast Du die Teile zum trocknen in Scheiben geschnitten ,oder in Bretter,und in welchen Abmessungen?
Wie lange hast Du die Stücke getrocknet,bis Du zum Stabilisieren geschickt hast?

Hast Du auch mal versucht, stockiges Holz unstabilisiert zu verarbeiten?

Ich weiß,zum Thema trocknen gibt es schon eineige Beiträge.Auch die Antworten der anderen Mitglieder sind sehr aufschlußreich,aber mich interessiern speziell Deine Erfahrungen in diesem Fall.

Grüße,Günther.
 
@ Günther

Das Holz das ich in die USA geschickt habe war bereits trocken. Ich habe einige Kilo stockiges Holz zum trocknen in der Scheune liegen.Das Holz reißt beim trocknen immer vom Herz aus. Also so sägen das das Herz weg ist.Ich habe das meiste in größere Blöcke gesägt, so ca. 1-2kg schwer.Verarbeitet habe ich unstabilisiertes stockiges Holz schon öfters, aber nur zum Schalen drechseln.Ging absolut problemlos. Bei Messergriffe wirds wahrscheinlich anders aussehen. Es kommt natürlich drauf an wie stark das Holz bereits zersetzt ist.
Zum stabilisierten Holz muß ich sagen das der Block stark aufgerissen vom stabilisieren zurück kam.Das stabilisierte Holz reagiert durch aufschwemmen auf Feuchtigkeit und schrumpft auch. Wie Du siehst auch nicht gerade Ideal. Von den anderen Problemen mit der Firma die es stabilisiert hat möchte ich gar nicht reden.
Gruß Heiko
 
Welche Probleme waren das?
Hast Du zu "stabilizedwood.com" geschickt?Bis jetzt hat man hier im Forum eigentlich nur gutes von denen gehört.
Das das Holz solche Probleme verursacht,überrascht mich.
Heißt das,das Du nicht dazu raten würdest?

Grüße,Günther.
 
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