Shapton Pro oder Naniwa Professional

Reis1984

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Ich möchte mir 2 oder 3 neue Schleifsteine und ein Lederabziehriemen zulegen, ich dachte entweder an die Shapton Pro eventuell auch ein Shapton Glass stone. Welche Körnungen würdet ihr mir für Küchenmesser empfehlen die sau scharf werden sollen :) Ein 320er und 1000 der gewässert werden muss, habe ich zuhause. Ich dachte zusätzlich 2000 und 6000 oder 8000er, da bin ich mir am meisten unschlüssig.
 
Welche Körnungen würdet ihr mir für Küchenmesser empfehlen die sau scharf werden sollen :)
Da ist erst einmal die Frage, was "sau scharf" für Dich bedeutet. Da zerfällt das Lager der Küchenmessernutzer in zwei Fraktionen:
Die einen hören irgendwo bei 3000 auf und argumentieren mit dem positiven Effekt der etwas gröberen Riefen beim Schneiden von Tomaten etc. (Mikrosäge)
Die anderen lieben den super feinen Schnitt. Sehr dünn ausgeschliffen und dann ~10° pro Seite mit 6000-8000 geschliffen. Meist aus niedriglegierten Stählen.
Ich gehöre zu letzteren. (Das nur zur Einordnung meiner Antwort).

Shapton Glass kenne ich nicht. Da sagen hoffentlich andere noch was zu. Habe aber einige Steine aus den Shapton pro und Naniwa Pro Serien verwendet.
Da muss man zunächst einmal wissen, dass Shapton bei der Pro-Serie noch eine ältere JIS-Norm für die Körnung verwendet. Die Steine sind alle eine halbe Nummer gröber als man aufgrund der Körnung vermuten würde. Der Shapton 5000 entspricht ungefähr einer 3000er Körnung, der 8000er ungefähr einer 5000er. Eine Vergleichstabelle findest Du hier:
Sharpening/sanding grit chart. : Tools from Japan, Japanese woodworking tools direct from Japan. (http://www.toolsfromjapan.com/store/index.php?main_page=page&id=13&chapter=5)
Außerdem wichtig: Der Sprung von Körnung 6000 auf 8000 ist größer als die Zahlen vorgeben. Hier ist die JIS-Norm nicht linear. Die Korngröße springt von 2µm auf 1.2µm.

Ich würde jetzt überlegen, wie fein es werden soll und die sinnvollen Körnungen rückwärts denken.
Willst Du z.B bis 8000 schleifen (=12000 Shapton Pro) dann wäre ein sinnvoller Zwischenschritt zu Deinem 1000er der Naniwa Pro 3000 oder Shapton Pro 5000. Ich finde frei Hand den Naniwa bei der Körnung um Klassen besser. Als 8000er würde ich tatsächlich weder zu Shapton noch Naniwa Pro greifen. Die Auswahl an guten Steinen ist bei der Körnung sehr groß und die meisten ziehen wenig Wasser. Für Küchenmesser wäre meine persönliche Empfehlung der Kitayama 8000, der poliert noch nicht zu stark. Naniwa Snow White 8000 ist auch sehr gut. Teurer als Kitayama dafür mit etwas mehr Biss.
Eine Alternative wären die Naniwa Superstone. Im feinen Bereich sind die sehr gut und vor allem für ihre Polierwirkung bekannt. Hier schleifen die Steine eine Körnung feiner als angegeben. Ich würde also eher auf 5000 gehen. Oder wenn es "super" fein werden soll, der 10k aus der Serie ist Top! Den nehme ich in der Küche aber nur für ein einseitiges Yanagiba aus Shirogami. Ziehender Schnitt, praktisch ohne Brettkontakt. Die Steine setzen sich aber leicht zu bzw. werden Stumpf. Da muss man vor oder nach dem Schleifen mit einem Nagura über die Oberfläche gehen.
Für "normale" Küchenmesser wird die Schneide aber schon zu glatt...

Reicht Dir ein 5000-6000er Finish, dann kannst Du in der Regel ohne Zwischenschritt nach dem 1000er auskommen. Je mehr Steine, desto größer ist auch das Risiko, dass man verwackelt. 3000er Körnung wäre mir zu nahe dran. Da würde es am ehesten noch Sinn machen, den 1000er perspektivisch durch einen 2000er zu ersetzten. Aber ehrlich gesagt, würde ich mir das sparen.
Naniwa pro 5000 hat einen guten Ruf, soll aber zu Rissbildung neigen und zieht auch merklich Wasser. Außerdem ist er teuer. Shapton Pro 8000 ist auch empfehlenswert. Persönlich mag ich hier aber das Schleifgefühl weicherer Steine lieber (z.B Cerax 6000).

Gruß, Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Shapton Glass kenne ich nicht. Da sagen hoffentlich andere noch was zu.
Die Shapton Pros sind vom Feedback besser als die Shapton Glass die sind dafür ein Hauch feiner und können Härtere Stähl dafür im untern Körnugsbereich besser stand halten (Körnung 120) aber ich schätze ab Körnung 1.000 nimmt sich das nichts mehr.
Bis 500 würde ich für härtere Sachen immer Die Glass nehmen und ab 1.000 wider zu Pro gehen. Für Edelstahl und den anderen Mist der so anfällt nehmen ich immer die Pros dafür (220/320/).


Die Steine setzen sich aber leicht zu bzw. werden Stumpf. Da muss man vor oder nach dem Schleifen mit einem Nagura über die Oberfläche gehen.
Habe ich auch früher mit einem Reinigungs Stein/Nagura gemacht wurde dann vom jeweiligen Atoma abgelöst.


Naniwa pro 5000 hat einen guten Ruf, soll aber zu Rissbildung neigen
Top Stein Mehr braucht der normal sterbliche nicht Japaner nicht.
Lol der hat bei mir gar keine Risse, dafür aber der Snow Withe :argw:

@AJK danke für den Link.

Da ist erst einmal die Frage, was "sauscharf" für Dich bedeutet. Da zerfällt das Lager der Küchenmessernutzer in zwei Fraktionen:
Die einen hören irgendwo bei 3000 auf und argumentieren, mit dem positiven Effekt der etwas gröberen Riefen beim Schneiden von Tomaten etc. (Mikrosäge)
Die anderen lieben den super feinen Schnitt. Sehr dünn ausgeschliffen und dann ~10° pro Seite mit 6000-8000 geschliffen. Meist aus niedriglegierten Stählen.
Ich gehöre zu letzteren. (Das nur zur Einordnung meiner Antwort).
Sehr sinnvoll vor allem bleibt z.B. ein Messer vom 8.000 Stein nicht so lange scharf wie vom 800 . Bei Tomaten würde ich sogar sagen das 800 ist Effektiver.

Meine Empfehlung Naniwa Pro kann man nichts falschem mach der 10.000 möchte halt vorher mal richtig nass gemacht werden und vor allem abgerichtet/angeriben werden und danach abgespült werden.
Shapton Pros sind halt etwas härter vom Feedback als die Naniwa Pros.

Naniwa SS lont sich erst ab 3.000, der 1.000 lont sich zwar auch noch aber erst wenn du da aufhören möchtest. Wie gesagt die Stein ziehe sich halt zu und verziehen sich meiner Meinung nach auch wenn sie länger liegen.
Abrichten ist wenn man das nicht zeitig tut (Nagura Nutzung) auch anstrengend da sie die Diamantplate sehr gut verstopfen.

Es kommt halt auch nochmal darauf an was du für Messer hast (was der Stahl hergibt) einfacher Edelstahl
Für "normale" Küchenmesser wird die Schneide aber schon zu glatt...

, mono Carbonstahl
z.B gegebenfalls Kasumifinish oder nicht... .

Grüße Galaxis MTG
 
Wenn du dich nicht auf Shapton und Naniwa beschränken möchtest, schau dir mal diesen Thread von @knifeaddict an.
Klar, die beiden Suehiros kosten ... aber du bekommst sehr gute Steine und - gerade bei großen Messern - eine mega Arbeitsfläche.
Einen 1000er hast du; danach den 4000er Suehiro Debado und zum Schluss, den bereits von @AJK empfohlenen Kitayama 8000.
Für den Kitayama gibt es hier einen tollen Bericht von Micha.
Das ist auch meine Steinfolge für meine Shirogamis und Aogami Super.

Viele Grüße
Rainer
 
Die Kombination Shapton Pro 2000 und 8000 habe ich für meine Küchenmesser. Nicht jedes Messer würde ich auf dem 8000er Schleifen, wie bereits geschrieben ist das für manche Messer kontraproduktiv. Als mögliche Alternative zum Kitayama 8000 möchte ich noch den Arashiyama 6000 vorschlagen, der liegt näher am Shapton Pro 8000 aber hat ein deutlich angenehmeres Feedback, muss ebenfalls kaum gewässert werden (Splash&Go) und ist nebenbei günstiger und dicker.
 
Ich finde den Arashiyama 6000 auch sehr fein. Auf dem ziehe ich meine Aogami Messer immer ab.
Welchen ich auch ab und zu gerne nutze weil das Feedback echt schön ist ist der Suehiro w8 aka snow and white aber ein 8k Stein ist eigentlich für die meisten Messer drüber. Die Schärfe ist zwar echt nice aber hält auch nicht so lange bei Brettkontakt.
Würde dir sonst unten rum auch die großen Debado's empfehlen, so viel Platz aufm Stein ist schon ein Träumchen.
Aber unterm Strich bleibt:
Egal für welchen empfohlenen Stein(e) du dich entscheiden wirst du machst mit keinem was falsch.

Gruß
Patrick
 
Moin

Also...wenn du sauber einen 1K Schliff hinbekommst , dann sind deine Messer schon wirklich scharf.
Zu fein macht aber Null Sinn...sonst geht es nicht mehr durch die Tomatenhaut , sonder rutscht drüber...obwohl es sauscharf ist
Für Kochmesser kann man gerne bis 5-8K gehen ( bei den Stählen HRC 59- aufwärts ) Da geht es eher um Verschleiss / Standzeit.
Ein Nachziehen mit feinerem Steinmacht dann schon Sinn.

Ich hab /hatte die meisten gängigen Steine . Freihand würde ich IMMER Naniva Pro 3K nehmen ....danach Arashiama oder Kita.
Wenn wässern möglich...immer den Rika 5K
Aber in 99 Fällen sollte der 3K langen . Nimmt Takamura übrigens als Werksschliff...der ist ja nick ganz verkehrt

Gruss

Micha
 
Also die Kombinationen die sich für mich bewährt haben sind für meine ausgedünnten Solinger Naniwa Pro 800 und Shapton 2000 plus Dick Micro. Für meine dünnen japanischen Messer sind es dann Naniwa Pro 800, wenn das Messer schon verdammt stumpf ist oder ich einen komplett neuen Anschliff anbringen möchte, gefolgt vom Naniwa 3000 und zum Schluss der Arashiyama 6000 (tolles Schleifgefühl, nah am Rika 5000). Wenn ich es mir ohnehin vornehme zu schärfen dann wird der Arashiyama durch den Rika 5000 (noch besseres Schleifgefühl aber leider kein splash and go) ersetzt.
Den Naniwa 5000 möchte ich mir noch zulegen. Einfach um ihn kennenzulernen. Soll wohl auch fantastisch sein nur leider ein bisschen empfindlich.

Viele Grüße

Christian
 
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