Shapton Professional 5.000, ein Review (+ minireviewsvom30k+anderen)

LessLemming

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.....

Ich konnte es nicht lassen.
Aufgrund eines glücklichen Zufalls,
habe ich mir der beachtlichen Schärfsteinsammlung eines Freundes
herumspielen dürfen.

Ich bekam einige Steine ausgeliehen und habe mir gleich einen davon bestellt.
Gekauft habe ich den Shapton 5.000 über den ich, weil ich ihn nun besitze,
ausführlicher sprechen kann,
und ausprobiert habe ich die folgenden:

Shapton 1.000
Shapton 1.500
Shapton 5.000
Shapton 30.000 (!)

Naniwa Junpaku 8.000

und zwei Natursteine auf die ich nicht näher eingehen kann,
da zu speziell.
Leider gibt es von allen ausgenommen dem 5k keine Bilder,
es gibt nur kleine Impressionen am Rande.


Ich fange normal mit den Shapton 5.000 an, als hätte ich nichts anderes zu berichten:



Es handelt sich um den Shapton 5.000 aus der Professional-,
oder eher gesagt der Hano Kuromaku-Serie.

PICT0027.JPG



Hano Kuromaku ist der japanische Name und bedeutet wörtlich
Draht aus der Schneide ziehen, sinnbildlich für "Abziehen" oder "Wetzen".


PICT0028.JPG


Dieser Stein kommt in der Farbe "Enzi" oder "Wine". Zu deutsch Weinrot.
Die Plastikhülle ist farblich passend und kann gut als Steinhalter verwendet werden.
Den Shapton 2.000 habe ich nun schon eine ganze Weile
und er verrichtet seine Arbeit glänzend.
Er hat für mich weitgehend den 1.000er UND den 3.000er ersetzt.
Da ich keinen gescheiten 6.000er oä hatte
dachte ich der Shapton 5.000 wäre doch genau das richtige.

In amerikanischen Foren ist man sich uneinig,
ob der Shapton 5.000 denn nun ein guter, oder schlechter Stein sei.
Manche finden ihn zu glatt und andere finden er macht einen guten Job,
sei sogar "der letzte Vernünftige" der Shapton Serie.

Der Shapton 5k kommt wie fast jeder Stein mit einer etwas rauheren Oberfläche an,
sodass man nicht gleich feststellen kann wie fein er ist.
Die Klangprobe sowie die Anfassprobe lassen keinen Zweifel zu,
dass dieser Stein Knüppelhart ist.
Ich wollte es ja auch nicht anders;
Abnutzungsfrei und schnell sollte er sein, so wie der 2K.

Der 5k muss genau wie alle anderen Shaptons nicht gewässert werden,
sondern wird mit Wasser beträufelt.
Der 5k saugt ein wenig mehr Wasser auf, als es der 2k tut, aber zu keiner Zeit störend.
Man gibt einfach ein paar Tropfen nach.

Das Schleifgefühl unterscheidet sich doch vom Shapton 2k,
der außergewöhnliches Feedback gibt.
Aber die Meinung er würde gar kein Feedback geben,
sei glatt wie Glas und sogar Schlüpfrig kann ich nicht teilen.
Er gibt weniger Feedback als der 2k, aber immernoch genug.
Ich empfinde ihn als einen angenehmen Stein,
der seine Härte aber trotzem nicht verstecken kann.
Das Bisschen das man an Feedback verliert,
macht er durch Geschwindigkeit wieder wett.
Direkt nach dem 2k benutzt brauch er nur wenig schübe um zum gewünschten Ergebnis zu kommen.

Ich bin jemand, der sich nicht gerne in den niedrigen Korngrößen aufhält,
ich beschäftige mich die meiste Zeit über damit, den perfekten Stein für das Finish ausfindig zu machen.
Da kommt mir das Dreamteam shapton 2k und 5k sehr gelegen.
Diese beiden Steine sind Spritz'n'go und liefern in Minuten saubere Ergebnisse,
um aus dem Stand jeden beliebigen Finishstein den Weg zu ebnen.

Das Schliffbild, mit diesem Gedanken sollte man sich anfreunden können,
ist allerdings eher matt bis kratzig, als hochglanzpoliert.
Zumindest war dies der Fall bei meinen Kochmessern,
einem Justinus rostfrei, einem Tosa Aogami und einem Aoki Shirogami,
wobei die rostenden zu mehr Glanz neigten.

Die erreichbare Schärfe variiert.
Sie pendelt sich ein zwischen gut und ausgezeichnet.
In beiden Fällen gut genug um aufzuhören.

Bei rostfreien Stählen bildet sich ein Grat, der bei den härteren rostenden Stählen gänzlich ausblieb.
Bei den rostenden Stählen ließ sich eine saubere Schneide erzeugen,
die den Vergleich zu einem Naniwa 8k nicht wirklich zu scheuen braucht.

Mein neues persönliches Dreamteam lautet:
Shapton 2k für den Grundschliff
Shapton 5k zum optimalen Schärfen
Blauer belgischer Brocken mit viel Schleifpaste,
für das Matte finish mit ausgezeichneter Schneide.
-> Bei Bedarf wird noch der Suita drangehängt


Fazit:

Pro

+ unglaublich formstabil, geringe Abnutzung
+ hohe Geschwindigkeit, Abtragsleistung
+ bei rostenden Stählen ungeahnt gute Ergebnisse
+ großes Format (210x70), mitgelieferter Steinhalter
+ Spritz'n go
+ Sehr professioneller Stein

Contra

- beachtlicher Preis (ein guter Stein kostet eben)
- nicht überall zu haben
- sehr harter Stein, mit allen Vor- und Nachteilen
- die Farbe :steirer:






---------------------------------------------------------


Anhang


Angefangen mit dem Shapton 1.000, der bei Rasiermesserfreunden
ganz gerne mal als Schruppstein verwendet wird, wenn die Schneide zu dick oder rund geworden ist.
Der 1k schleift sich recht angenehm, aber er wirkt um einiges härter,
als die tradtitionellen 1.000er Wassersteine, wie etwa von King.
Man sollte schon ein wenig Druck ausüben, damit er richtig greift.
Das tut er dann aber auch und zwar um einiges heftiger als die traditionelle Version.

Er geht richtig zur Sache und erzeugt sehr schnell einen groben Grat
und hinterlässt ziemlich tiefe Riefen.
Es wurde schon öfter angedeutet, er verhalte sich eher wie ein 8.00er
als ein 1.000er.
Dem stimme ich weitgehend zu.

Ich nehme an, dies ist der Grund dafür, warum Shapton einen eher ungewöhnlichen
Zwischenschritt, zwichen dem 1k und 2k gewählt hat:
den blauen 1500er.
Der 1,5K shapton schleift sich im Prinzip genauso wie der 1k
und kommt vom Schleifgefühl her nicht an den überlegenen 2k aus seiner eigenen Klasse an.
Auch ihm merkt man seine harte Bindung sehr stark an.
Das Schleifbild das er hinterlässt ist weniger tief gefurcht,
aber die erzeugte Schneide doch sehr grob und gratig,
zumindest bei rostfreiem Edelstahl.
Dieser Stein kommt einem 1000er schon sehr nahe,
auch wenn er heftiger zur Sache geht, als beispielsweise ein weicher King.
Beide Steine zeichnen sich durch hohe Verschleißresistenz aus.
Das liegt daran, dass die Schleifpartikel in eine Art harten Epoxydkleber eingebettet sind.
Deshalb erzeugt keiner der Shapton Steine eine Schleifpaste,
sondern lediglich eine vom Stahl dunkel gefärbte Pfütze.

Ich persönlich habe keine Verwendung für den 1k oder den 1,5k,
da mir beide zu unangenehm und zu unkonventionell sind.
Der Shapton 2k hingegen ist ein echter Zuckerbrocken,
geht ordentlich ran, schleift sich sahnig und hinterlässt eine fast 3.000er Schneidkante.
Hat man allerdings oft mit sehr verkorksten oder schartigen Messern zu tun
kann man diese Steine durchaus empfehlen.


Der wohl interessanteste Stein:
Shapton 30.000
Wie viele sicherlich wissen stellt Shapton einen 400€ teuren Stein her,
der von sich behauptet die Korngröße 30.000 zu haben.
Rein numerisch hat er damit eine Partikelgröße von
12.500 : 30.000 = 0,41µ
Angegeben wird er mit 0,49µ und entspricht damit der Feinheit eines Lederriemens
mit feinem Chromoxyd eingestrichen (nur zum Vergleich, Kostenpunkt: ~30€)

Der Stein ist hell lila und spiegelt ein wenig gegen das Licht gehalten.
Vom Anfassgefühl her merkt man keinen Unterschied zum Naniwa 10.000
oder Chinese 12k, was die Feinheit betrifft.
Wie auch, 0,4µ - so groß sind die Zellen der Epidermis wahrscheinlich :argw:

Allerdings fühlt er sich im Gegensatz zum Naniwa sehr hart und wenig sanft an.
Und genauso schleift er sich auch, während der Naniwa 10k ein sahniges Schleifgefühl mit viel Feedback bietet,
bietet der Shapton 30k eine glatte glasähnliche Oberfläche ohne Feedback.
Unangenehm schleift er sich nicht, aber auch nicht besonders angenehm.
Ähnlich dem Chinese12K.

Ich habe ein Gyuto das bereits auf dem 10K und danach auf dem 12K war darauf geschliffen,
um zu sehen ob sich die Schneidkante verfeinert.
Nach meinem subjektiven Empfinden hat sie das nicht, oder nur sehr wenig.

Die Haarproben vom Stein weg haben sowohl beim 12k als auch beim 30k gleichgut funktioniert.
Es bleibt anzumerken, der Shapton 30k funktioniert;
denn mehr kann man bei einem Rasiermesser vom Stein weg nicht verlangen.

Als nächstes habe ich ein benutzes Rasiermesser, mit auswechselbarer Klinge nachgeschärft.
Dafür habe ich ausschließlich den Shapton 30k benutzt
um zu sehen ob er auch mit einer nur halbwegs rasurfähigen Schneide zurechtkommt.
Schon nach wenigen Zügen musste ich sagen, er kam damit zurecht.
Die Schneide war wieder glatt und 100% in Ordnung.
Es folgten wenige Züge auf einem Abziehriemen und dann gib ihm;
Rasieren was es zu rasieren gibt.

Die Rasur war angenehm und weitgehend ziepfrei.
Selbst out of box sind meine kommerziellen solinger duplex Klingen nicht schärfer.
Der Shapton 30K verrichtet seine Arbeit als ultimativ feiner Stein für Rasiermesser.
Allerdings schafft der Chinese12K das gleiche für 1/20el des Geldes
und er ist dabei noch ein Naturstein.
Von einem Nihon Kamisori Jap. Naturstein, der in der Shapton 30K Preisklasse schon zu haben ist
ganz zu schweigen.

Fazit:
Der Shapton 30K ist schnell und schmutzlos.
Er verrichtet seine Arbeit, ist aber für Kochmesser ungeeignet.
Bei Rasiermessern kann er dienlich sein,
wenn nach dem 8.000er, 10.000er oder einem Brocken kein Stein mehr vorhanden ist.
Selbst im Vergleich zu meinem Naniwa 10k + Leder wurde das Ergebnis verbessert,
allerdings war der Unterschied zum Chinese12k + Leder für den Preis zu gering.
Alle Shapton Steine wurden nicht gewässert,
sondern bespritzt, was ich als sehr sehr hilfreich und sauber empfinde

Jetzt noch ein Stein, der gerne mal übersehen wird:
Der Naniwa Junpaku 8.000

Diesen Stein findet man nicht überall und schon gar nicht auf Anhieb.
Dieser Stein ist quasi seine eigene Serie,
er ist im Gegensatz zu den Chosera oder den Superstones
nicht harzgebunden, sondern die Partikel sind durch eine im Stein selbst stattfindende
chemische Reaktion in Magnesium eingebettet.
Es gibt, wenn ich mich nicht irre, auch von Suehiro einen magnesiumgebundenen Stein in der Körnung 8.000.
Zufälligerweise besitze ich diesen sogar.
(es handelt sich dabei um einen sehr seltenen Stein,
er ist auf einen Holzsockel geklebt und kommt in einer komplett goldenen Box. Nicht verwechseln)

Der Junpaku 8.000 war bei mir ein Spritz and go,
also nur besprühen und nicht viel wässern.
Der Stein hat eine Härte, die nicht mit den Superstones vergleichbar ist,
schon gar nicht mit dem Naniwa SS 8.000 den ich auch habe.
Er schleift sich dafür nicht ganz so sanft wie der SS 8k,
aber dennoch angenehm mit ordentlich feedback.
Im direktvergleich zu meinem Suehiro 8k kommt mir der Gedanke,
dass beide Steine auf die selbe Weise hergestellt worden sein müssen,
denn sie schleifen sich sehr ähnlich,
wobei ich sagen muss der Junpaku ist einen Hauch überlegen,
sowohl in Schleifgefühl, als auch in erreichbarer Schneidkante.
Die erreichbare Schärfe war bei einem Shirogami Messer außergewöhnlich gut,
sehr fein mit wenig Mikrozähnen aber noch Biß.

Da Naniwa keinen Chosera 8.000 anbietet stellt der Junpaku
eine echte Alternative zum SS8K dar,
eine härtere, verschleißfestere, denn vielen, grade Profis, ist die Superstone Serie zu weich .
 
Hy Less Lemming,

Super ausführlich wie immer,Danke.

Ich hab aber im moment kein Geld für neue Steine also lass bitte die Faxen.

P.S.:"Steinreich" und doch ne arme S..
 
wow, danke super Review!

Jetzt muss ich aber doch noch mal doof fragen: Du benutzt den BBB mit Schleifpaste (welche?)? Wusste gar nicht dass das funktioniert.

VG
Schnippel
 
viele Grüße :steirer:


Der blaue belgische Brocken ist einem japanischen Naturstein sehr ähnlich.
Das bedeutet er bildet mit Wasser benutzt automatisch eine dünnflüssige Schleifpaste.
Ich beschleunige diesen Vorgang indem ich den BBB vor dem Benutzen
mit einem zweiten kleinen BBB anreibe.
Das kennt man von den Japanern, die benutzen Naguras.
Idealerweise stammt dieser Nagura aus dem selben Steinbruch wie der Stein
um keine Fremdkörner einzuschleusen.
Daher benutze ich einfach zweimal den selben Stein, nur in kleiner.

Mit kleinen kreisförmigen Bewegungen reibe ich den BBB mit dem kleinen an,
bis sich eine ordentliche schöne lila Paste bildet.

Das Benutzen von Natursteinen mit Schleifpaste erzeugt andere Ergebnisse,
als die Steinoberfläche alleine.
Der BBB neigt beispielsweise mit Schleifpaste zu starker Mattierung der Klinge,
ähnlich der Japaner,
was ich persönlich sehr ansprechend finde
 
Hallo,

ist ein sehr guter Beitrag, zum Thema Naturstein bin ich im Zweifel
ob man unbedingt eine Paste mit einen anderen Stein erzeugen muss,
es bildet sich doch die Paste von selbst beim schleifen.

Robert
 
Hallo LessLemming,
ein Satz von dir hat mich stutzig gemacht:

"Bei rostfreien Stählen bildet sich ein Grat, der bei den härteren rostenden Stählen gänzlich ausblieb"

ist das so, dass sich bei den härteren rostenden Stählen kein Grat mehr bildet?

Grüße,

Wolf
 
Wo das Thema nochmal hochgeholt wurde...

黒幕 - kuromaku - heißt "schwarzer Vorhang". Als geflügeltes Wort kann es auch jemanden bezeichnen, der hinter dem (schwarzen) Vorhang die Fäden zieht. Daher kann es zwar "Drahtzieher" heißen, hat aber weder mit Draht noch mit Ziehen etwas zu tun.

Meine Vermutung ist, dass der Begriff sich eher auf den schwarzen Schleier bezieht, der sich beim Schleifen auf dem Stein bildet. Bei sehr harten Steinen ist der Abrieb ja hauptsächlich vom Messer (=Stahl+Eisen>schwarz) und nicht vom Stein.

Der einzige Begriff, den ich für das Abziehen kenne ist かえりを取る - kaeri wo toru.


Ookami
 
@Wolf123:
Bei harten Carbonstählen bricht der Grat eher ab, als bei weicheren. Dafür brechen aber kleine Scherben aus der Schneidkante.
 
Danke Mico-
aber was heißt das praktisch?
ist es bei harten Stählen (62-66 HRC) nicht mehr sinnvoll, eine Seite zu schleifen bis sich ein Grat bildet und dann das gleiche auf der anderen Seite?
 
Ein kleiner Grat wird trotzdem entstehen, der vielleicht nicht zu sehen ist, aber wohl zu spüren, wenn man auf beiden Seiten mit dem Fingernagel in Richtung Schneide streicht. (Da wo der Grat ist, bleib der Nagel etwas hängen.)
Eigentlich ist es nie notwendig, solange zu schleifen, bis ein Grat entsteht. Es ist aber eine einfache Methode zu erkennen, wann man die Seite wechseln sollte. Ich selbst schleife abwechselnd beide Seiten gleichmäßig, bis sich eine gleichmäßige Schärfe eingestellt hat. Ich kontrolliere mit einem Edding, ob der frische Anschliff schon bis zur Schneide vorgedrungen ist. Bei Carbonstählen mit Patina braucht man nicht einmal einen Edding, weil man ja sieht, wo der Stahl schon blank ist.
Bei Chromstählen ist der Grat beim Schleifen kaum vermeidbar und bei harten Carbonstählen muss man ihn nicht extra erzeugen.

Gruß, Michael
 
Danke Ookami für die Klarstellung :)

@ Wolf:
Das Review ist wirklich schon lange her. Im Übrigen habe ich den 5.000er zwischenzeitlich verkauft,
und vor kurzem wieder neu gekauft.
Sind halt doch sehr gute Steine!

Ich wollte nur darauf hinweisen dass ich mit Wasser koche
und großteils meine Beobachtungen aufgeschrieben habe.
Wissenschaftliche Theorien sollte man daraus nicht ableiten :super:
 
Vielleicht ist das ja von Interesse? Es gibt so einen Stein von Suehiro der in goldener Verpackung und auf einem Halter aus Holz daherkommt. Dieser hier würde sich auf dem ein oder anderen Gabentisch bestimmt gut machen.

Ist das der beschriebene Suehiro-Stein?

Gruß Holger
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Holde,


ja das sieht sehr nach meinem alten Suehiro Gold 8.000 aus.
Der Preis ist allerdings ziemlich heftig.
Ich weiß natürlich nicht, wie sich die Preise so über die Zeit entwickelt haben.
Hier gibts den etwas günstiger
 
Hallo liebe Shapton-Benutzer,

dank LessLemmings Review habe ich mir vor Jahren den Shapton 5000 gekauft und bin sehr zufrieden mit ihm. Er ist ausgesprochen hart und verschleißfest, setzt sich aber relativ schnell zu. Im frisch abgerichteten Zustand ist er aber ein Traum :super:!
Bisher mache ich die Oberfläche mit einem 4000er Micromesh-Schleifleinen wieder frei, denke aber gerade darüber nach, ob es nicht Zeit für einen Nagurastein wäre.

1. Wie haltet Ihr Eure Schleifsteine frei?

2. Sollte ich bei meiner Methode bleiben oder wäre ein Nagurastein besser?

3. Wie wichtig ist es, dass das Medium zum Anreiben die gleiche Körnung hat wie der Schleifstein?


Wie immer freue ich mich auf Eure Antworten :D

Anreibende Grüße
Mico
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Mico,

Ich persönlich habe verschiedene Herangehensweisen an die Problematik. Meistens reibe ich den entsprechenden Stein nach benutzen mit meinem DMT325 oder 600 (coarse und Fine) wieder frei. Dabei werden sie praktischerweise auch plan gehalten. Alternativ habe ich eine Reihe von Anreibern, teilweise die beiliegenden von den alten Chosera Sets. Es hängt stark davon ab um was für einen Stein es sich handelt.

Prinzipiell sind die roten Anreiber von Naniwa nicht schlecht. Der DMT hinterlässt allerdings eine schönere Oberfläche und hält gleichzeitig den Stein plan. Ist aber ein Vielfaches teurer
 
Hey - das ist aber eine prompte Antwort :hehe: und dazu vom Thread-Ersteller selbst!

DMTs (coarse, fine, extra fine) habe ich hier selbst rumliegen und benutze sie fast gar nicht mehr, weil ich die kurzen Versionen (150mm) habe und sie für zuhause unpraktisch finde. Für das Anreiben habe ich sie aber nicht mehr verwendet, weil der DMT coarse innerhalb von 5min ca. 1/4 seiner Diamantbeschichtung verloren hat, als ich damit einen Schleifstein abrichtete. Der DMT fine zeigt auch schon an den Rändern blanke Bereiche. Deswegen meide ich den Kontakt zwischen DMTs und Schleifsteinen. Ich könnte mir aber vorstellen, das wieder einmal auszuprobieren.

Das mit dem Plan-Abrichten sehe ich inzwischen etwas anders. Anfangs war ich immer darauf bedacht, alle Steine sehr sorgfältig eben zu halten. Dabei trage ich aber oft mehr Material vom Stein ab, als ich beim Schleifen verbraucht habe. Dies finde ich inwischen zu verschwenderisch und begnüge mich mit seltendem Abrichten. Die DMTs können aber nur eben schleifen und kommen nicht in die Bereiche, die minimal tiefer liegen. Auch saugen sie sich sehr fest nach wenigen Zügen auf dem Stein. Deswegen dachte ich, ein Nagurastein würde da besser sein können. Außerdem dachte ich, dass ein Nagurastein nur selbst verschleißt und geringe Mengen vom eigentlichen Schleifstein abschleift. Wie seht ihr das?

viele Grüße
Mico
 
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