Guten Tag!
Das ist eine Hausichel, wie Ingo schon ganz richtig schreibt. Sie ähnelt ja der Hage von Mirko Günther sehr und ist in der Tat zum Ausasten gedacht.
Ein kleiner Ausflug in die Historie:
In früheren Zeiten war der Besitz eines solchen Werkzeugs der Einstieg in die Selbständigkeit! Kein Witz! Beispielsweise sammelten im Siegerland arme Leute ohne Berufsausbildung und ohne Grundbesitz, der den Anbau von Nahrungspflanzen erlaubt hätte, mit solchen Sicheln am Wald- und Wegrand Ginster, um diesen dann an Besenbinder zu verkaufen. Daher stammt der Pflanzenname Besenginster (SAROTHAMNUS SCOPARIUS).
In anderen (feuchten) Regionen wurden solche Werkzeuge zum Schilfschneiden verwendet, das dann an die Dachdecker verkauft wurde. Die Familiennamen Reetmann, Riedel, Riedler, Riedbauer u.ä. sollen daher kommen.
Die Sicheln der Druiden sahen so aus wie in Ingos Link (
http://swiss-antique-shop.com/angebote/arbeit/assets/Sichel.jpg). Allerdings verbot die Philosophie der Druiden die Verwendung von Stahlklingen - der Stahl bringt den Tod, die Heilpflanze soll aber die Gesundheit wieder herstellen! Daher waren die Druiden-Sicheln aus Bronze, Kupfer oder Edelmetallen. Es gibt dem Vernehmen nach einen Grabfund mit einer goldenen Kräutersichel. An diesem archäologischen Kleinod macht sich dann auch die Asterix-Geschichte von der Goldenen Sichel (La Serpe d'Or) fest, die gern beim Anblick einer Kräutersichel (falsch) zitiert wird. Die Druiden-Versammlung im Carnuten-Wald ist aber historisch belegt.
Gruß
sanjuro
Zitat Ingo:......Für mich sieht das schon wie eine normale Sichel aus. Nur weder zum Gras oder Kräuter mähen, sondern aufgrund der Klingenstärke und Klingenform (Vergleich Querschnitt zu einer herkömmlichen Sichel) zum Ausästen von Büschen, Blattwerk und ähnlichem gedacht. In der Funktion eben wie eine kleinere Machete.........