pebe
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Silas Aaron’s Meisterstück
Ich hatte ja den ursprünglichen Sambar Knuffel bereits ausgiebig vorgestellt - ein Sahnestück ohne Fehl und Tadel.
Thema 'Sambar Knuffel vom Feinsten'
Jedoch. War im ersten Moment das feine Klingenfinish der einzige Hinderungsgrund den Knuffel in ernsthaften Betrieb zu nehmen, kam aus der Bärenhauptstadt alsbald der Hinweis, dass mit Klingenlogo auf der falschen Seite und Linkshänderbehausung der Knuffel quasi irrtümlich bei mir gelandet sein musste. 😆
Hatte @excalibur recht?
Irgendwie schon. Der Sambar Knuffel machte sich also zügig auf den Weg ins Berliner Klingenkloster zu Abt Reini. 😋
Gänzlich ungelegen kam mir das unabhängig der Linksverstrickung nicht. Denn. Der Knuffel aus zweiter Hand war zwar in jeder Hinsicht makellos, dabei aber gut genährt und brachte immerhin satte 174g auf die Waage.
Tatsächlich war dieses Gewicht nicht direkt auffällig und vermutlich auch für die Meisten nicht störend, weil fein ausbalanciert. Aber. Für ein perfektes EDC liegt die Grenze bei ca. 135g - zumindest für den Waffenmeister auf der Burg. Ging da was?
Ich witterte meine Chance auf einen echten Gral, der Leiden beenden konnte.
Im Grunde bestand die Aufgabe darin, den Sambar Knuffel einer drastischen Gewichtskur zu unterziehen.
Ganz so einfach, wie das zunächst klingt, ist die Sache allerdings nicht. Es galt über 20 Prozent Gewicht einzusparen. Und dies, ohne das äußere Format und die Formensprache anzutasten - denn diese waren bereits wie gewünscht.
Die Möglichkeiten waren jedoch mit Silas problemlos und zügig durch- und abgesprochen, das gewünschte Erscheinungsbild sollte Vorrang gegenüber maximaler Gewichtseinsparung haben.
We will see..
Bezüglich der Proportionen im Detail vertraute ich hier ausnahmsweise dem erfahrenen Messermacher - und wurde nicht enttäuscht. 😋
Here we go
Die geänderte Klingenstärke des RWL34 beträgt nun 3,2 mm statt 3,8 mm. Dies kommt auch bei leichtem Hohlschliff der Schneidfreudigkeit entgegen und ist immer noch mehr als ausreichend stabil.
Die Klingenlänge beträgt unverändert gemessene 8,6 cm sowie 11,2 cm der Griff, also 19,8 cm Gesamtlänge.
Die Griffbreite ist von 20 mm an der stärksten Stelle auf 17,5 mm gesunken, aber immer noch füllig genug, um mit meinen großen Händen kein pimpfiges Gefühl aufkommen zu lassen.
Die Klinge im Griffbereich wurde durch Lochbohrungen „erleichtert“. Die Bolster sind etwas kleiner geworden und der Guard auf ein noch sinnvolles Maß gekürzt.
Et Voilà - mein Sambar Knuffel wiegt nur noch 133 g !!
Der starke Taper sorgt auch hier für weniger Gewicht und mehr Balance zur Klingenspitze. Dafür ist das exakte Anpassen der scales eine zusätzliche Herausforderung.
Ich bin sogar, entgegen der ursprünglichen Überlegung, bei dem empfindlichen satinierten Finish geblieben, weil Silas dies auf höchstem Niveau beherrscht und damit eigentlich auch zu seiner Handschrift gehört.
Rückenpartie, die Bolsterfront, Nut und Nietköpfe sind wie gehabt poliert, alles bis ins Detail sehr fein bearbeitet und passgenau zusammengefügt.
Die ganze Verarbeitung muss auch keine Nahaufnahme scheuen - schon rein handwerklich ist das allererste Sahne.
Der direkte Größenvergleich zeigt noch mal schön, weshalb der Knuffel für mich das perferkte EDC Format hat.
Der Bark River Classic Hunter ist zwar bei gleichem Gewicht ein führiges Outdoormesser, als EDC aber etwas zu groß und zu sperrig.
Das Fällkniven TK6 ist zwar leichter und extrem knuffig, aber kein Vollgriffmesser.
Der Silas Knuffel schmiegt sich hingegen passgenau in meine großen Hände. Leicht und führig bei idealer Klingenlänge - die Goldene Mitte.
Schaut es Euch zum Schluss ruhig nochmal ausgiebig an. 😋
Ein Messer zu beauftragen ist immer ein kleines oder auch größeres Abenteuer - in vielerei Hinsicht.
Auch gut möglich, dass man exakt DAS bekommt, was man bestellt hat und dennoch mit dem Ergebniss nicht glücklich wird.
So manches, nach Bild und Daten bestaunte und dann bestellte Messer hat mich in Natura in die eine wie die andere Richtung überrascht. Einer der Gründe, weshalb ich so oft vergleichende Bilder und Beschreibungen in meinen Berichten unterbringe.
Viele Messer waren über die Jahre auf der Burg, auch viele richtig Gute. Und doch war keines gut genug, um den Kelchstatus zu erlangen.
Wer meine Berichte verfolgt, weiß, wie lange ich auf der Suche nach dem perfekten kleinen Fixed bin.
Und Silas Aaron Werschack hat es nun gebaut.
Chapeau et merci bien!
Euch allen ein schönes Wochenende
grüsse, pebe
Ich hatte ja den ursprünglichen Sambar Knuffel bereits ausgiebig vorgestellt - ein Sahnestück ohne Fehl und Tadel.
Thema 'Sambar Knuffel vom Feinsten'
Jedoch. War im ersten Moment das feine Klingenfinish der einzige Hinderungsgrund den Knuffel in ernsthaften Betrieb zu nehmen, kam aus der Bärenhauptstadt alsbald der Hinweis, dass mit Klingenlogo auf der falschen Seite und Linkshänderbehausung der Knuffel quasi irrtümlich bei mir gelandet sein musste. 😆
Hatte @excalibur recht?
Irgendwie schon. Der Sambar Knuffel machte sich also zügig auf den Weg ins Berliner Klingenkloster zu Abt Reini. 😋
Gänzlich ungelegen kam mir das unabhängig der Linksverstrickung nicht. Denn. Der Knuffel aus zweiter Hand war zwar in jeder Hinsicht makellos, dabei aber gut genährt und brachte immerhin satte 174g auf die Waage.
Tatsächlich war dieses Gewicht nicht direkt auffällig und vermutlich auch für die Meisten nicht störend, weil fein ausbalanciert. Aber. Für ein perfektes EDC liegt die Grenze bei ca. 135g - zumindest für den Waffenmeister auf der Burg. Ging da was?
Ich witterte meine Chance auf einen echten Gral, der Leiden beenden konnte.
Im Grunde bestand die Aufgabe darin, den Sambar Knuffel einer drastischen Gewichtskur zu unterziehen.
Ganz so einfach, wie das zunächst klingt, ist die Sache allerdings nicht. Es galt über 20 Prozent Gewicht einzusparen. Und dies, ohne das äußere Format und die Formensprache anzutasten - denn diese waren bereits wie gewünscht.
Die Möglichkeiten waren jedoch mit Silas problemlos und zügig durch- und abgesprochen, das gewünschte Erscheinungsbild sollte Vorrang gegenüber maximaler Gewichtseinsparung haben.
We will see..
Bezüglich der Proportionen im Detail vertraute ich hier ausnahmsweise dem erfahrenen Messermacher - und wurde nicht enttäuscht. 😋
Here we go
Die geänderte Klingenstärke des RWL34 beträgt nun 3,2 mm statt 3,8 mm. Dies kommt auch bei leichtem Hohlschliff der Schneidfreudigkeit entgegen und ist immer noch mehr als ausreichend stabil.
Die Klingenlänge beträgt unverändert gemessene 8,6 cm sowie 11,2 cm der Griff, also 19,8 cm Gesamtlänge.
Die Griffbreite ist von 20 mm an der stärksten Stelle auf 17,5 mm gesunken, aber immer noch füllig genug, um mit meinen großen Händen kein pimpfiges Gefühl aufkommen zu lassen.
Die Klinge im Griffbereich wurde durch Lochbohrungen „erleichtert“. Die Bolster sind etwas kleiner geworden und der Guard auf ein noch sinnvolles Maß gekürzt.
Et Voilà - mein Sambar Knuffel wiegt nur noch 133 g !!
Der starke Taper sorgt auch hier für weniger Gewicht und mehr Balance zur Klingenspitze. Dafür ist das exakte Anpassen der scales eine zusätzliche Herausforderung.
Ich bin sogar, entgegen der ursprünglichen Überlegung, bei dem empfindlichen satinierten Finish geblieben, weil Silas dies auf höchstem Niveau beherrscht und damit eigentlich auch zu seiner Handschrift gehört.
Rückenpartie, die Bolsterfront, Nut und Nietköpfe sind wie gehabt poliert, alles bis ins Detail sehr fein bearbeitet und passgenau zusammengefügt.
Die ganze Verarbeitung muss auch keine Nahaufnahme scheuen - schon rein handwerklich ist das allererste Sahne.
Der direkte Größenvergleich zeigt noch mal schön, weshalb der Knuffel für mich das perferkte EDC Format hat.
Der Bark River Classic Hunter ist zwar bei gleichem Gewicht ein führiges Outdoormesser, als EDC aber etwas zu groß und zu sperrig.
Das Fällkniven TK6 ist zwar leichter und extrem knuffig, aber kein Vollgriffmesser.
Der Silas Knuffel schmiegt sich hingegen passgenau in meine großen Hände. Leicht und führig bei idealer Klingenlänge - die Goldene Mitte.
Schaut es Euch zum Schluss ruhig nochmal ausgiebig an. 😋
Ein Messer zu beauftragen ist immer ein kleines oder auch größeres Abenteuer - in vielerei Hinsicht.
Auch gut möglich, dass man exakt DAS bekommt, was man bestellt hat und dennoch mit dem Ergebniss nicht glücklich wird.
So manches, nach Bild und Daten bestaunte und dann bestellte Messer hat mich in Natura in die eine wie die andere Richtung überrascht. Einer der Gründe, weshalb ich so oft vergleichende Bilder und Beschreibungen in meinen Berichten unterbringe.
Viele Messer waren über die Jahre auf der Burg, auch viele richtig Gute. Und doch war keines gut genug, um den Kelchstatus zu erlangen.
Wer meine Berichte verfolgt, weiß, wie lange ich auf der Suche nach dem perfekten kleinen Fixed bin.
Und Silas Aaron Werschack hat es nun gebaut.
Chapeau et merci bien!
Euch allen ein schönes Wochenende
grüsse, pebe
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