Sind die Kanetsugu Pro M und Pro S identisch? (bis auf den Griff natürlich)

Jacky01

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Moin moin und erst einmal ein gutes neues Jahr.

Ich bin grade dabei mich um ein neues Messer zu kümmern. Ich habe, neben der WMF Damasteel Serie, ein in Deutschland gefertigtes Santoku von Rainer Gaucho und wollte nun ein Gyuto dazu haben.

Bei der Länge sollte es mindestens 24cm, wenn nicht sogar 27cm lang sein. Die Klinge aber oben dann so dünn wie möglich. Ich möchte es vor allem zum Gemüseschneiden, zerteilen von großen Teilen (Kohlköpfen) und zum Fleisch aufschneiden verwenden. Da ich hier gelesen habe, dass die Kanetsugu Pro M wohl eine sehr gute Klinge (im Preis-Leistungs Verhältnis) haben, aber der Griff zu wünschen übrig lässt, dachte ich evtl. an das Pro S.

Hat das Pro S die identische Klinge wie das Pro M?

Ich bin natürlich nicht auf Kanetsugu festgefahren, wollte allerdings auch nicht gleich 400,00 - 500,00 Euro für ein Suisin Inox Wa, Konosuke HD-2, Ikkanshi Tadatsuna Gyuto oder ein Ashi Hamono Wa-Gyuto (wobei das noch gehen würde mit ca. € 250,00) ausgeben :hmpf:

Wenn natürlich noch Alternativen im unteren Preissegment auftauchen, gerne her damit.

Danke
Jacky
 
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Hi Jacky,

Auch dir ein frohes Neues. Die Klingen dürften die gleichen sein, zumindest sind die Beschreibungen auf JCK identisch. Die Kritik am Griff des Pro-M ist allerdings rein ästhetischer Natur, funktional gesehen ist der Griff eigentlich sogar besser als die meisten Yo-Griffe, da er sehr satt in der Hand liegt.

Die Klinge aber oben dann so dünn wie möglich.

wichtig ist v.a. dass die Klinge unten, also an der Schneide bzw. unmittelbar darüber, dünn ist. Das macht das Gros an Schneidfähigkeit aus. Nur bei wirklich großem und hartem Gemüse (z.B. Knollensellerie) könnte man 1 cm Unterschied am Messerrücken vielleicht wahrnehmen, allerdings hängt die Schneidfähigkeit in solche Fällen eventuell sogar mehr vom "food release" ab, d.h. ob und wie sehr das Schnittgut an den Klingenflanken abgeschert wird oder "anklebt". Zur Veranschaulichung: auch oder gerade die dünnsten und meinetwegen schärfsten Klingen (sog. "Laser") können einem im Schnittgut à la Sellerie stecken bleiben! Solche reinrassigen Laser sind für einen Allrounder außerdem möglicherweise zu empfindlich. Das hängt aber wiederum von vielen Faktoren ab: Wärmebehandlung bei der Herstellung, und den Benutzer betreffend: Schnitttechnik, Härte und Geschwindigkeit der Gangart, Schneidunterlage, Winkel und Güte des Schliffes.

Wenn man eine gute Schneidfähigkeit bei 24-27cm Klingenlänge sucht und keinen echten Laser braucht, wird es preisleistungstechnisch schwierig werden etwas besseres zu finden als Kanetsugu Pro M/S. Ist ein guter Allrounder, ballig geschliffen (gut für härteres Gemüse aufgrund des o.g. Abscher-Effekts), und bringt noch ausreichend Robustheit mit um keine Zicke zu sein, 58 hrc ist hinsichtlich Sprödigkeit (Ausbrüche) auch safe.

Trotzdem könnte ich den Wunsch nach etwas "mehr" schon verstehen. Es gibt z.B. auch Leute hier die bei Ashi oder Suisin IH keinerlei Bedenken haben bzgl. der Stabilität, Stichwort sauberer Schliff plus Mikrofase! Das hängt immer vom Benutzer ab. Wo wir auch beim Thema schärfen wären, auch darüber solltest du dir Gedanken machen!

Edit: gerade gesehen dass die Kaufberatung im anderen Thread stattfindet und du schon sehr auf Laser eingeschossen bist - auch gut! Von woka und Güneff bist du bestens beraten ;)

VG
Philipp
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank Philipp.

Ja mit dem Pro war mir einfach mal wichtig zu wissen, ob das "M" und das "S", eben bis auf den Griff, identisch sind. Die Berichte dazu habe ich gelesen und finde es neben dem CarboNext, im unteren Preissegment sehr interessant.

Mal sehen wie das weiter geht.

Danke nochmals für die Info.

Jacky
 
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