Wissen. Es bereitet nur in der Phase der Aneignung Schmerzen
Maku, das ist ein guter. Das werde ich mir merken.
Aber zu der eigentlichen Frage des TO:
In der Tat, man muß sein Anforderungsprofil definieren.
Das geschieht in allen anderen Anwendungsfällen ja auch, denn wozu gäbe es sonst ca. 2000 erfasste und normierte Stähle.
Bei der Lektüre von Büchern wie dem von Roman Landes stellt man sich ja schon unwillkürlich beim Lesen die Frage "will ich so eine Messerklinge, und will ich damit so arbeiten dass ich das Optimum heraushole".
Generell kann man mit Pulvermetallurgisch hergestellten Stählen Legierungen erzeugen, die schmelzmetallurgisch nicht oder nur sehr schwer zu realisieren wären. Darüberhinaus lassen sich die Korngrößen und Karbidgrößen mit der Pulvermetallurgie besser zähmen als mit der Schmelzmetallurgie.
Aber was ist besser oder schlechter.
Ich erinnere mich an meine "alten Zeiten": ein Messer rostfrei, superscharf, aber kann auch Konservendosen aufschneiden, kann hacken, bricht nicht usw.
Da muß man später schon differenzieren.
Ich besitze auch ein paar P/M-Messer, und bin damit zufrieden. ein EDC ist halt eines, das alles ganz gut kann, aber wenn ich mich rasiere, nehme ich ein Rasiermesser und nicht mein EDC. Wer ein Rasiermesser als EDC führt, wird sich beim Stöckchen schnitzen schon sehr wundern.
Ich meine, wenn man die diversen Beiträge von Rock 'n Roll liest (in schöner Sprache geschrieben, mit super Bildern) dann gewinnt man einen Blick dafür.
So kam es auch dazu, dass ich jetzt ein Buck Ranger aus 420er Stahl bestellt habe.
IHHHH, 420er, Dosenblech, nein. quatsch. Ist 420 HC, entspricht dem guten alten 1.4034 und ist damit einer der besten Kompromisse für rostfreie Messerklingen. Und die Leute machen Kryobehandlung nach dem Härten. So ists richtig.
Damit kommen wir zu dem Punkt, dass der beste Stahl durch eine schlechte Wärmebehandlung (oder eine nicht optimale) ganz schön verhunzt werden kann. Der Normalbürger wird es vielleicht noch nicht einmal bemerken, aber wenn man schon Geld en masse ausgibt, hätte ich auch gern das optimale Ergebnis mit Ausnutzung aller Potentiale.
Also insgesamt wird man aus jedem Stahl in der Messerstahlliga ein gutes Messer bauen können. Ist man aber auf der Suche nach dem "one and only" best super duper knife, dann hilft nur der schmerzensreiche Weg über das Lesen.
Hier im Forum findest Du dann bei Nachfrage immer gute Antworten. Aber die erste Hürde muß genommen werden.
Oder Du definierst möglichst genau, was Du haben willst, und wo Du Kompromisse eingehen könntest, dann kommen genauere Vorschläge.
Nix für ungut.