SIROU KAMO Gyuto 23cm

KWausE

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Hallo liebe Messerspezialisten,

erst mal ein Danke an das Forum für die vielen Informationen die man hier erlangen kann.

Nach etlichen Tagen des Einlesens ist in mir der Entschluss gereift das ich mir auch mal ein anständiges Messer zu legen muss.
Die Wahl ist auf ein SIROU KAMO Gyuto 23cm gefallen.
Nach kurzer Recherche in Internet ist schnell ein Händler gefunden.

Nun zu meinen eigentlichen Problem.

Jetzt lag das Messer vor mir und ich war erst einmal begeistert.
Nach einigen befingern und begutachten wollte ich wissen wie es um die Schärfe der so hoch gelobten Klingen bestellt ist.
Erste Ernüchterung trat auf als kein Haar vom Unterarm weichen wollte.
Den Papiertest hat es auch so gerade bestanden.

Laut den Angaben der Internetversender hat das Messer folgende Maße.
Gesamtlänge: 36-36,5 cm; Klingenlänge: 23 cm; Schneidlänge: 22cm; Gewicht: 185/190 gr.

Die Länge von dem Messer war bis auf einige wenige Millimeter genau, nur beim Gewicht gab es krasse Abweichungen zu den Händlerbeschreibungen.
Ich bin der Meinung das bei einem Gewicht von auf der Küchenwage gemessenen 152 gr. nicht mehr von Maßtoleranzen bei Handfertigung sprechen kann.
Ich habe daraufhin den Händler angerufen und die Rücksendung mit ihm abgesprochen.
Einen Ersatz konnte er mir nicht liefern.

Vom Messervirus gepackt hab ich beim nächsten Händler dieses Messer bestellt.
Nach sehr kurzer Lieferzeit (Danke) war das Messer bei mir angekommen.
Nach meinen ersten Erfahrungen, war gleich, nach dem Auspacken das Gewicht zu prüfen.
Die Waage zeigte 182 gr.an, also alles im grünen Bereich. Auch die Schärfe war überzeugend.
Nach genaueren betrachten der Messerklinge musste ich jedoch festellen das 8 Microausbrüche an der Schneide waren.
Dies sollte eigentlich bei keinem Messer was neu ist egal welcher Preiskategorie sein.
Also auch hier wieder den Verkäufer kontaktiert mit dem Ergebnis das mir ein neues Messer zugesandt wird.

Das Messer kam gestern an, selbe Prozedur Waage/Schärftest und die Ernüchterung hat sich sehr schnell eingestellt. Das Gewicht lag wie bei dem ersten Messer bei 152 gr. Und die Schärfe nicht zu vergleichen von dem Messer mit den Microausbrüchen.
Hier mal die Daten der 2 letzten Messer.

Gesamtl.: 35,5cm 36,5cm
Klingenl.: 22,8cm 23,2cm
Schneidl.: 21,8cm 22,0cm
Gewicht: 182 gr. 152 gr.
Grifflänge: 12,7cm 13,2cm

Fotos würde ich gerne hochladen habe aber keine Berechtigung.

Was soll ich machen?
Ich bin Total verunsichert.
Wäre es möglich das es auch im Messerbereich Plagiate gibt? Ich kann es mir nicht Vorstellen das es solche Unterschiede geben soll (Gewicht,Schärfe) von einem Hersteller wo man eigendlich nur gutes liest.
Ich bitte euch mir eure Erfahrungen mitzuteilen.

Einen schönen Sonntag wünscht
KWausE
 
Nach einigen befingern und begutachten wollte ich wissen wie es um die Schärfe der so hoch gelobten Klingen bestellt ist.
Erste Ernüchterung trat auf als kein Haar vom Unterarm weichen wollte.
Den Papiertest hat es auch so gerade bestanden.
Soweit ich das aus eigener Erfahrung überblicke, haben die Messer von Sirou Kamo in der Tat eine ziemlich große Spannbreite in Bezug auf die Schärfe "Out of the box". Das ist für mich prinzipiell auch in Ordnung, da eine gewisse Streuung für handwerkliche Fertigung typisch ist.

Wenn Du allerdings eine Klinge erworben hast, die expressis verbis mit "Honbazuke-Abzug" angeboten wurde, ist die fehlende Rasurschärfe imho ein echter Produktmangel.


Eine gewisse Spannbreite beim Gewicht ist (insbes. bei leichtgewichtigen handwerklichen Japanern) eigentlich auch nicht ungewöhnlich, aber mehr als 15 % - wie in Deinem Fall - würde mich auch verunsichern.
 
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