Skandischliff auf 0

grolli

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Hallo Messerfreunde

Ich nutze Skandi Messer eigentlich eher weniger. Nachdem jedoch mein Mora Garberg ordentlich gelitten hatte, mss ich Ihm nun einen neuen Schliff versetzen. Dazu habe ich die zu schleifende Fläche mit Filzstift markiert und mittels Diamantstein entsprechend Material abgetragen. Das funktioniert bis anhin eignetlich auch ganz gut. Dazu habe ich die Anschlifffläche schön aufgelegt und von 220 Körnung immer feiner über die gesamte Fläche. Das Problem ist, dass ich im Bereich der Rundung der Klinge immer eine unscharfte Stelle habe (ca. 1-1.5cm), welche von blossem Auge auch gut erkennbar ist, die ich jedoch nicht eliminieren kann egal auf welche Seite ich den Winkel geringfügig ändere. Das andere Problem ist, dass das Messer im Bereich wo es eigentlich ordentlich aussieht kaum schneidet. Ich stehe vor einem Rätsel. Das kann doch nicht so schwierig sein.? :rolleyes::

Was könnte die Ursache dafür sein? Ich versuch am Wochenende mal noch n paar Fotos reinzustellen.

Besten Dank schonmal
 
Kann ich leider nicht beurteilen. Auf dem verlinkten Messer würde ich jedoch meinen, dass dort eine sekundäre phase drauf ist.?

Ich schleife Freihand auf Diamantplatten.
 
Das Problem bei breiten Bevels ist, dass sehr viel Metall abgetragen werden muss. Das erinnert mich an das Tiefspiegelpolieren von Mikrokratzern auf breiten exactoplanen Flächen, ein echter Horror (wenn man die Exactoplanheit behalten möchte).
Was viele bei Moras machen, ist, einfach einen Sekundärschliff aufzusetzen (z.b. mit Sharpmaker) bzw nie wieder ein zweites Mal Hand anzulegen weil zu anstrengend:

Ich hatte mal ein Mora eines Freundes Sohn verhunzt (204UF Kratzer, Sekundärschliff mit Sharpmaker). War zwar scharf aber trotzdem nach meinem heutigen Standard total inakzeptabel. Aber ich wuerde es heute auch nicht fixen können, habe keine Diamantplatten.

Wenn die Rundung unscharf ist, heisst das fur mich dass dort noch mehr Material abgetragen werden muss (apexing, Grat bilden).

Du wirst das mit Schweiss und Fleiss schaffen. Aber in Zukunft bestimmt kein zweites Mal wiederholen. Scandi manuell zu schaerfen ist wirklich ein Batzen Arbeit, den
 
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Servus,

ich hatte das gleiche Problem. Der Haken dabei ist, das der Mora-Scandi (zumindest bei meinem Exemplar ) nicht 100% plan auf Null geschliffen ist, sondern leicht ballig und das auch tüchtig über die Kurve zur Spitze. Das ist ein maschinell angeschliffener Scandi ab Werk. Wenn du jetzt mit einer planen Diamantplatte versuchst ohne Sekundärfase auf Null zu schleifen, ist das erstens mühsam, klappt aber auf der "geraden" noch halbwegs ansehnlich, mit viel Materialabtrag, zur Spitze hin wird das aber mit einem planen Stein nix werden. Dazu kommt, das der Diamant tiefe Riefen macht, bis in die Spitze der Schneide, die Riefen müssen dann auch noch entfernt werden. Dann bekommst du viele "Facetten" am Primärschliff, wenn du über die Kurve eierst und triffst sicher nicht die Schneidenspitze. Es klingt immer simpel, wenn man empfiehlt, einfach die Klinge mir der Primärfase auf den Stein plan zu legen, dann ist der richtige Winkel vorgegeben und das läuft super genau auf Null. Bei einer Wharncliffeklinge vielleicht, aber nicht wenn die Schneide eine Kurve macht und sei sie noch so klein. Da hilft nur ballig der Originalkontur der Primärfase folgen, mit Schleifleinen oder einem Bandschleifer, das sieht dann auch optisch ordentlich aus.

Ich schau mir mit einem Stahllineal jetzt immer vorher den Primärschliff an, ob wirklich flach und überhaupt auf einem planen Stein machbar. Sicher kann man "wippen" ,aber das schaut immer scheiße aus und ist mehr ein wollen, als ein können. Ich setze jetzt immer eine Sekundärfase, eine sehr kleine, das stabilisiert und erleichtert das Scharfhalten ungemein. Wer das partout nicht möchte, muss den Primärschliff halt "stroppen", also über der Schneide immer schön ballig auf Null mit Schleifleinen abziehen. Das ruiniert nicht die Flanken, stabilisiert auch die Schneidenspitze und beißt je nach Geometrie des Messer sogar besser ins Holz, als eine winzige Sekundärfase, weil die ja stumpfer als die Primärfase sein muss und wenn die schon auf Stabilität ausgelegt ist, dann ist stroppen die bessere Wahl.

Gruß, güNef
 
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Servus,

ich hatte das gleiche Problem. Der Haken dabei ist, das der Mora-Scandi (zumindest bei meinem Exemplar ) nicht 100% plan auf Null geschliffen ist, sondern leicht ballig und das auch tüchtig über die Kurve zur Spitze. Das ist ein maschinell angeschliffener Scandi ab Werk. Wenn du jetzt mit einer planen Diamantplatte versuchst ohne Sekundärfase auf Null zu schleifen, ist das erstens mühsam, klappt aber auf der "geraden" noch halbwegs ansehnlich, mit viel Materialabtrag, zur Spitze hin wird das aber mit einem planen Stein nix werden. Dazu kommt, das der Diamant tiefe Riefen macht, bis in die Spitze der Schneide, die Riefen müssen dann auch noch entfernt werden. Dann bekommst du viele "Facetten" am Primärschliff, wenn du über die Kurve eierst und triffst sicher nicht die Schneidenspitze. Es klingt immer simpel, wenn man empfiehlt, einfach die Klinge mir der Primärfase auf den Stein plan zu legen, dann ist der richtige Winkel vorgegeben und das läuft super genau auf Null. Bei einer Wharncliffeklinge vielleicht, aber nicht wenn die Schneide eine Kurve macht und sei sie noch so klein. Da hilft nur ballig der Originalkontur der Primärfase folgen, mit Schleifleinen oder einem Bandschleifer, das sieht dann auch optisch ordentlich aus.

Ich schau mir mit einem Stahllineal jetzt immer vorher den Primärschliff an, ob wirklich flach und überhaupt auf einem planen Stein machbar. Sicher kann man "wippen" ,aber das schaut immer scheiße aus und ist mehr ein wollen, als ein können. Ich setze jetzt immer eine Sekundfase, eine sehr kleine, das stabilisiert und erleichtert das Scharfhalten ungemein. Wer das partout nicht möchte, muss den Primärschliff halt "stroppen", also über der Schneide immer schön ballig auf Null mit Schleifleinen abziehen. Das ruiniert nicht die Flanken, stabilisiert auch die Schneidenspitze und beißt je nach Geometrie des Messer sogar besser ins Holz, als eine winzige Sekundärfase, weil die ja stumpfer als die Primärfase sein muss und wenn die schon auf Stabilität ausgelegt ist, dann ist stroppen die bessere Wahl.

Gruß, güNef
Danke für eure detaillierten Rückmeldungen. scheint so als ob ich da zu illusorisch gewesen bin einen skandi auf 0 per hand zu schleifen ;). Na ja wieder was dazugelernt. Egal, ich probiere Sachen gerne aus. Dann werde ich wohl bis und mit 1500 noch den finish machen und danach stroppen. Zur noch habe ich einen Ken Onion Bandschleiffer mit Grinding attachement mit welchem ich meine vorwiegend balligen Messer schleife.

Ich hatte vor einiger Zeit mal an einem Mora Compaion einen ziemlichen Ausbruch an der Klinge, dort habe ich dann den Anschliff komplett ballig geschliffen So eine Mischung aus Skandi und Ballig. Schneidet wie atze jetzt.

Werde dann bei Gelegenheit noch ein paar Bilder einstellen.
 
@kwakster Vielen Dank für den Link, diesen hatte ich mit der Suchfunktion leider nicht gefunden.

Anbei habe ich noch einige Fotos erstellt (hoffe das Funktioniert mit den Bildern...). Die ersten zeigen das Messer ab Stein (eingekreist die Unschärfe an der Schneide), die nachfolgenden nun nach stropping. Jetzt isses auch scharf! (y) Leider halt kein Skandi auf 0 mehr. Danke auf jeden Fall für eure Hilfe :)

https://imagizer.imageshack.com/img923/7451/dEjac8.jpg
https://imagizer.imageshack.com/img924/5868/kts992.jpg
https://imagizer.imageshack.com/img924/9783/PpCCsy.jpg
https://imagizer.imageshack.com/img924/1926/7X8rxN.jpg

https://imagizer.imageshack.com/img923/311/4djEw1.jpg
https://imagizer.imageshack.com/img922/561/RTS2Bj.jpg
https://imagizer.imageshack.com/img924/5016/lJqWMp.jpg
https://imagizer.imageshack.com/img924/5561/YkSTG9.jpg
 
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