Slipjoint Brotzeitmesser

Hybi999

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* Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?
Hinweis: Keine Diskussionen über das Waffengesetz in der Kaufberatung!

Ja. Daher Slipjoint und Zweihand (auch wenn es doppelt gemoppelt ist).


* Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
Zweihand Slipjoint


* Wofür soll das Messer verwendet werden?
EDC Brotzeitmesser. Obst schneide, Wurst und Käse schneiden. Auch mal Butter auf ein Brot schmieren etc.
Zur Not aber auch mal ein Seil oder einen Kabelbinder durchtrennen oder einen Brief öffnen.


* Von welcher Preisspanne reden wir?
Tja, das ist eine gute Frage. Gerne unter 200 EUR. Es muss mich schon wirklich umhauen damit ich 200 EUR oder mehr dafür ausgebe.
Das Messer soll Spaß machen. Technisch funktionierende Messer habe ich genug. Da reicht mir auch ein Opinel. Ich suche aber ein Messer, dass eine schöne Optik hat, eine schöne Haptik. Gut verarbeitet ist. Ein Messer, das man gerne in die Hand nimmt.


* Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)
Aktuell benutze ich ein Böker Slack mit 8,2 cm Klingenlänge, 18,6 cm gesamt. Geschlossen ca. 10,5 cm. Das finde ich ziemlich optimal.
Dazu habe ich ein Böker Atlas mit 6,7 cm dabei, 16,4 cm gesamt. Das ist mir zu klein für viele Aufgaben, liegt nicht gut in der Hand und ist eine Ergänzung zum Slack.


* Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Hier bin ich ziemlich offen und schließe erst mal wenig aus.
Nicht zu viel Metall. Kein martialisches Aussehen.

* Welcher Stahl darf es sein?
Rostträge wäre mir hier wichtig. Ansonsten bin ich recht offen. Ich mag den Sandvik 14C28N gerne komme aber auch mit der günstigeren 13C27N klar. Ich nehme aber auch andere Stähle. Eine exorbitante Härte benötige ich nicht.


* Klinge und Schliff?
Bei der Klinge ist mir wichtig, dass diese nicht zu dick ausgeschliffen ist. Das Böker Slack gefällt mir insgesamt eigentlich total gut und passt so ziemlich perfekt. Nur leider ist es ausgeschliffen wie eine Axt und macht wirklich so gar keinen Spaß, was schneiden schon von Äpfeln oder ähnlichem angeht. Man braucht so viel Kraft, dass ich fast Angst habe mich zu schneiden.

Ich will mit dem Messer nicht schnitzen. So soll ehr geschliffen sein, wie Küchenmesser.

Das Atlas hat eine ausreichend dünn geschliffene Klinge, ist aber optisch nicht so schön, zu klein und hat eine zu kurze Klinge.


* Linkshänder?
nicht relevant da Rechtshänder.


* Bei Klappmessern: Welche Verschlusssysteme kommen in Frage?
Slipjoint, aber gerne nicht zu leichtgängig. Das Slack ist schon sehr stramm, stört mich aber nicht.


* Bezugsquelle?
Ladengeschäft in Köln oder Internet Deutschland oder EU


* Verschiedenes?
Von der Optik mag ich französische Taschenmesser sehr gerne.
Das Slack ist ähnlich designed und gefällt mir optisch sehr gut.
Perceval, vor allem L08, gefällt mir gut, hat aber Liner Lock.
Auch das Le Francais ist schön, aber auch mit Liner Lock.
Das Roland Lannier Spring Heeled Jack sieht unglaublich toll aus ist aber ganz schön teuer...
 
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Das Otter Finn finde ich deinen Kriterien sehr entsprechend. Otter baut es mit Backlock und als Sipjoint. Die Klinge ist mit 2 mm Stärke schneidfreudig wie ein Opinel, und der Griff ist m.M.n. sehr ergonomisch, ohne der Hand eine bestimmte Haltung aufzuzwingen.
Bei den französischen wären das Le Lombard oder das Liadou preislich sehr annehmbar. Eins ist schlanker, eins breiter, je nach Geschmack.
 
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Hi.

Beides sind schöne Messer. Auf das Spring Heeled Jack habe ich ja ein Auge geworfen, seit ich über @pebe 's Post letztes Jahr gestolpert bin.
Da frage ich mich nur, ob das Messer nicht schon ein bisschen zu groß ist. Kann man damit noch aus Apfelspalten das Kerngehäuse herausschneiden? Das würde ich mit meinem Brotzeitmesser schon noch können wollen. Ansonsten ist es einfach ein Traum.

Das Finn in der verlinkten Variante gefällt mir gar nicht. Aber die Micarta Variante könnte mir schon gefallen. Die ist preislich aber auch schon wieder recht nah am Lannier, dass ich da wieder zucke. Dass Messer wirkt auf den Bildern etwas schlanker. Nur von Fotos und cm Angaben ist das aber oft schwer einzuschätzen, finde ich.

Edit: Die beiden Franzosen hatte ich ganz übersehen. Das Le Lombard gefällt mir auch ausgesprochen gut.
 
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Da frage ich mich nur, ob das Messer nicht schon ein bisschen zu groß ist. Kann man damit noch aus Apfelspalten das Kerngehäuse herausschneiden? Das würde ich mit meinem Brotzeitmesser schon noch können wollen. Ansonsten ist es einfach ein Traum.
Ich kann‘s. Die Apfelspalte entkernen. Die Klinge läßt sich gut auch im pinch grip führen.

Dagegen spricht eigentlich nur die absolute Größe, wenn Du kleinere Hände hast oder bewußt eine unauffällig kleinere Messergröße suchst.

In allen anderen Fällen hat das Klingenformat uneinholbar nur Vorteile und der Griff liegt wie ein erwachsenes Messer in der Hand.

Ich habe hier ja reichlich Messer zum Vergleichen, das SpringHeeled Jack ist und bleibt meine No.1 als Slippy und eines der beiden ist jeden Tag dabei.

grüsse, pebe

P.S.
Beweisfoto

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+1 für das Finn von mir!

Eine andere, leichte und schneidfreudige Alternative aus Frankreich wäre das Compagnon von Julien Paoli, klick , ein paar Infos von mir hier

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Oder das P45 von Berthier, klick - meine Review hier

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Das Viper Key finde ich auch noch sehr gut, allerdings kann es bei den Franzosen bzgl. Schneidleistung nicht mithalten.
 
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Hartkopf Picknick Messer. Einzigartig durch die Teilungsfunktion wo man Gabel und Messer dann zum Vespern getrennt zur Verfügung hat.

Erstmal unspektakulär, aber ich liebe mittlerweile die "ruhige" deutsche Designart- das Messer liegt gut in der Hand usw. Alles bestens, halt unaufgeregt.
 
Das Canif kann ich auch uneingeschränkt empfehlen. Es ist aber auch eher flach, wenn dich das beim Atlas stört, könnte es auch hier ein Problem sein.

Sehr gerne mag ich auch das Liadou du Vallon, ich habe das Petit oft zur Brotzeit dabei. Gibt's auch eine Nummer größer mit der Option auf einen Korkenzieher.
 
Nix für ungut. Aber gute Verarbeitung, wie in der Anforderung beschrieben, sieht bei mir anders aus.

grüsse, pebe
Das finde ich aber nicht ganz fair. Die Messer sind sicher etwas rustikal gehalten, die Nieten stehen ja z.B. über, die Feder und die Scales waren bei allen Exemplaren die ich gesehen habe, aber z.B. absolut plan. Das ist sicher Geschmackssache, aber gut verarbeitet sind die Messer.
 
Nix für ungut. Aber gute Verarbeitung, wie in der Anforderung beschrieben, sieht bei mir anders aus.

grüsse, pebe
Verstehe ich auch, mein Exemplar ist allerdings sehr sauber verarbeitet. Es gibt da sicherlich Unterschiede zwischen den Modellen und auch im Anspruch des Benutzers.
Gewisse Merkmale sind natürlich einfach so, die Nieten beispielsweise, die generelle Verarbeitung würde ich aber durchaus als gut bezeichnen.
Kein Liadou du Vallon oder gar Perceval, aber weit entfernt von schlechter oder schlampiger Arbeit, in meinen Augen zumindest.
Dennoch auf der rustikaleren Seite von "gut".
 
Für ein Brotzeitmesser ist das Canif prima, die Verarbeitung ist auch gut, kein Spiel der Klinge weder horizontal noch vertikal, Klinge steht mittig. Für den Zweck völlig ok. Preis/Leistung ist sehr gut. Gleicher Stahl wie das Lannier und verschiedene Scales gibt es auch. Man muss wissen, ob das „Mehr“ an Qualität den 3 bis 4 fachen Preis (je nach Scales) rechtfertigt.
 
Das finde ich aber nicht ganz fair. Die Messer sind sicher etwas rustikal gehalten, die Nieten stehen ja z.B. über, die Feder und die Scales waren bei allen Exemplaren die ich gesehen habe, aber z.B. absolut plan. Das ist sicher Geschmackssache, aber gut verarbeitet sind die Messer.

Ich habe nur einen, immergleichen Maßstab.

Und von guter zu perferkter Verarbeitung ist‘s noch mal ein großer Sprung. Das was ich auf verschiedenen Bilder sehe, ist ordentlich aber nicht gut.

Die Nieten tun, was sie sollen. Sind aber unregelmäßig und schief.

Das betrifft die Verarbeitung und nicht die Funktion.

grüsse, pebe

Edit. Rustikal trifft es ganz gut. Danke, @Maximal .
 
Ich habe für Madame gerade ein Liadou in Horn gekauft, sie hatte das fasshölzrige beim
Frühstücken ausdrücklich für gut befunden. Mit der Klingenform lässt sich auch mal Butter verteilen.
Bei unseren Liadou' fehlt sich an der Verarbeitung für mich nix, natürlich sind das keine Customs,
aber für den Preis durchaus ok. Demnächst folgt eins mit tire-bouchon.
DSC00942.JPG
 
Ich habe nur einen, immergleichen Maßstab.

Und von guter zu perferkter Verarbeitung ist‘s noch mal ein großer Sprung. Das was ich auf verschiedenen Bilder sehe, ist ordentlich aber nicht gut.

Die Nieten tun, was sie sollen. Sind aber unregelmäßig und schief.

grüsse, pebe
Mmh, das ist für mich der rustikale Charakter. Ich finde die Machart und die Qualität der Verarbeitung sind zwei Paar Schuh. So finde ich die Art der Nieten halt rustikal. Was anderes ist es für mich wenn zB die Feder eines Slipjoints nicht plan geschliffen wird, das fände ich dann schon einen Qualitätsmangel. Aber sei‘s drum, wenn man Machart und Qualität zusammen versteht, hast du wahrscheinlich recht, dann ist das Canif nur solide, wenn auch sehr solide.
 
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Der link von @Kojak auf die Homepage führt nur noch zu Fricton Folder, also,mit Leverhebel, allesamt höherpreisig, dafür offenkundig besser verarbeitet.

Ein einziges Slipjoint für über 300 Euro mit Carbon Damast ist noch erhältlich.

grüsse, pebe
 
Der link von @Kojak auf die Homepage führt nur noch zu Fricton Folder, also,mit Leverhebel, allesamt höherpreisig, dafür offenkundig besser verarbeitet.

Ein einziges Slipjoint für über 300 Euro mit Carbon Damast ist noch erhältlich.

grüsse, pebe
Oha, wie schade. Weiß da jemand was zu?Das mit grünem G10 gibt es glaube ich noch bei Tools for Gent.
 
Mit strammer Feder als slip joint mit half stop und vielen Optionen vom Griffmaterial in 14C28N und auch im Budget:
Lames inox | Coutellerie MARIA (https://www.coutelleriemaria.com/lames-inox)

Das, was hier verlinkt wurde, sind Messer mit Klingensporn, die einhändig geöffnet werden, wie mit Flipper.

Hybi999 -> Habe auch einige Canifs von der Coutellerie Maria, aber ohne Klingensporn und mit Metallgriffen. Die Klingen sind der Hammer, richtig klasse im Handling, 14C28 und dünn ausgeschliffen sowie sauscharf. Mittlerweile ist der Shop von denen nahezu leer gekauft... Wenn Du ein klassisches Zweihand Slipjoint mit Holzgriff von Cout. Maria suchst, dann könntest Du die mal anschreiben und fragen, ob die was bauen können.

Was das Liadou du Vallon Winzermesser betrifft, ich habe das mit 9,5 cm Klinge und Wacholder-Griff - das kann ich uneingeschränkt empfehlen, super Verarbeitung, schöne Geschichte dahinter, und der pfeffrige Duft vom Wacholder, das ist nicht nur haptisch klasse. Man kann sogar passende Liadou-Steck-Etuis dazu kaufen. Die Klinge aus 14c28 ist schon recht hoch, aber ein Kerngehäuse habe ich damit schon öfter herausgeschnibbelt.

Wenn ich so die Eckdaten von Dir lese, dann wäre ich insgesamt auch vom Bauchgefühl her bei einer Yatagan-Klinge oder Alpin-Klinge oder einer klassischen Thiers-Klinge - und auch, wenn die Verarbeitung oft als "günstig" im Web genannt wird - ich bin mit den AuSabot Messern eigentlich recht zufrieden, die sind gut und günstig.

Das Au Sabot Le Thiers habe ich hier, Ebenholz und 12C27 - finde das ausgesprochen günstig und wirklich gut. Schönes Allroundmesser, gibt es mit und ohne Metallbacken
Das Au Sabot Le Yatagan habe ich auch hier, Marmorholz und 12c27 - auch das finde ich für unter 80 Euro wirklichg gut.

Du könntest ja hier mal nachschauen, was da so an Modellen verfügbar ist, die haben eine schöne Übersicht, man kann auch gut filtern und preislich sortieren, wenn Dir da was gefällt, dann könntest Du gezielt fragen..
 
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