Soft-Shell besser drunter oder auch drüber?

sbulazel

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Hi Leute,
eine Frage zu Soft-Shell Jacken: sind die Teile besser *unter* einer Jacke zu tragen (quasi als Liner) oder ist das Material robust genug um auch als oberste Schicht zu dienen?

Wie sieht es mit dem Waschen aus - sehen die Jacken danach aus wie Fliesjacken (so aufgerubbelt...) oder bleibt die Oberfläche glatt?

Grüße,
Sascha
 
Also ich kann die Teile nur empfehlen. Ich habe mehrere, in unterschiedlichen Materialstärken. Ich trage sie eigentlich zu jeder Jahreszeit, außer im Sommer, bei allen Frischluftaktivitäten. Du kannst sie als Außenschicht tragen, leichter Regen ist eigentlich kein Problem. Es gibt mittlerweile auch wasserdichte Varianten. Bei sehr schlechtem Wetter und längerem Aufenthalt draußen zieht man einfach die Gore-tex Jacke drüber und hat eine Isolationsschicht. Wenn Du Produkte nahmhafter Hersteller (Mammut, North Face etc.) wählst, sind die Teile sehr robust, sprich atmungsaktiv, abriebfest und sie sehen auch nach häufigem Waschen noch gut aus.
Meine habe ich alle von Globetrotter. Dort gibt es eine gute Auswahl.
 
Hallo Sascha,

aaalso: Softshell ist nicht gleich Softshell. Grundsätzlich unterscheidet man windabweisende und winddichte, beide sind aber in erster Linie als Aussenschicht konzipiert. Windabweisende sind diffusionsoffener ("atmungsaktiver") als winddichte (mit Membran wie z.B. GT Windstopper). Hängt vom Einsatzbereich und vom persönlichen Temperaturempfinden ab. Sie sind aber bei Sauwetter eine sehr gute Zwischenschicht unter wasserdichten Jacken (heissen jetzt fachchinesisch "Hardshells") und ersetzen m. E. super die bisherigen Fleeceteile.
Unter Softshells wird Funktionsunterwäsche empfohlen, damit sie ihre Funktion richtig erfüllen können.
Meine Erfahrung mit meiner Salewa Softshell mit GT Windstopper (eine festere Softshell für kälteres Wetter):
Das mit der Funktionsunterwäsche stimmt. Mit Baumwollunterwäsche funktioniert der Feuchtigkeitstransport bei körperlicher Betätigung nie richtig, daher kann man sogar ins Frieren kommen, weil sich die BW kalt anfühlt. Beim Skilanglauf bis -15º C reicht mir ein langes etwas dickeres Odlo-Unterhemd völlig aus, auch wenn dabei der bei uns berüchtigte "Böhmische" pfeift. Geht es gegen 0º C, öffne ich sogar die Reissverschlüsse der Oberarmbelüftung. Beim Bergradeln zwischen 0º C und +10º C reicht mir ein leichtes Odlo T-shirt drunter. Bei Spaziergängen vertrage ich es auch noch bis ca. +15ºC. Und zum Herumsitzen im Biergarten halte ich es auch bei windigen +20ºC noch aus, da geht auch ein BW-T-shirt drunter (der Feuchtigkeitstransport im Biergarten wird ja bekanntlich anders geregelt ;-) ). Aber dann wird es mir zu warm. Das Waschen und den Rucksack beim Bergradeln hat das Teil bisher ohne Probleme (Scheuerstellen, Pilling etc.) weggesteckt. Erwarte ich aber auch bei dem Preis.
Also überlege Dir Deinen Einsatzbereich für das Teil und besorge Dir eine gute Marke, dann solltest Du Deine Freude daran haben.

12knife
 
Hi Leute,
eine Frage zu Soft-Shell Jacken: sind die Teile besser *unter* einer Jacke zu tragen (quasi als Liner) oder ist das Material robust genug um auch als oberste Schicht zu dienen?

Da ich ja jeden Tag mit dem Rad unterwegs bin, meine Alltagserfahrung mit den Dingern: Ich trage winddichte Softshells als "normale" Jacke, also außen. Drunter je nach Witterung. Richtig kalt wars diese Winter ja nicht, aber Softshell, drunter dünner Fliess, T-Shirt war auch im Winter kein Problem.
Wo allerdings der große Benefit gegenüber meinen Membran/Flies Kombijacken ist, kann ich auch nicht erkennen. Ausser, dass sie schicker sind :D. Ich fahre aber Fahrrad nicht mit sportlichem Ehrgeiz, sondern weil ich halt das Fahrrad als Verkehrsmittel nutze, mal ein bisserl Schlammhoppeln am WE aussen vor. Vielleicht siehts bei sportlicher Anwendung anders aus.

Wie sieht es mit dem Waschen aus - sehen die Jacken danach aus wie Fliesjacken (so aufgerubbelt...) oder bleibt die Oberfläche glatt?

Bisher - hab die Dinger seit knapp über nem halben Jahr, ohne Probleme, sehen aus wie neu. Sicher ists eine Frage, wie teuer/welche Qualitätsstufe man kauft. Ich kaufe maximal in der mittleren Preisklasse (in dem Fall Icepeak, weils die halt in meinem Laden gibt). Da die Klamottenfrage bei mir keine auf Leben und Tod ist, ist es mir herzlich egal, ob eine Jacke drei oder zehn Jahre hält. Meine "Nobel" Jacken, die teilweise fünfzehn Jahre gehalten haben und immer noch funktionieren, hab ich über die Altkleidersammlung entsorgt, weil ich den Krempel nicht mehr sehen kann, Funktion hin oder her.

Zudem: Meiner Erfahrung nach ist alles, auf dem Gore draufsteht tatsächlich besser, als billigere Produkte. Nur wieviel? ;). Wenns richtig kalt ist, funktioniert die Membran bei allen recht gut. Wenns warm ist, kann ich das teuerste Zeug auf dem Rad anziehen, und schwitze trotzdem. Der Tick, den die besten Materialien besser sind, ist mir den Aufpreis nicht wert. Knackpunkt an preiswerteren Klamotten ist IMO weniger die Membran, als die Reißverschlüsse ;)

BTW, gute ;) Fliesjacken rubbeln nicht. Hab hier noch ne olle Wolfskin mit Muster aus den spät 80ern, da rubbelt nix. Hmm, gleich zur Altkleidersammlung bringen :p

Zugegeben, ein Jehova Thema, das kalkuliert eben jeder anders.

Grüße
Pitter
 
Hi Leute,
danke für eure Antworten :super:

Also auch drüber, das ist gut! Für drunter (im Winter) habe ich meine Sleeka Snugpak, bzw. trage ich diese auch ohne was drüber (stabil genug und lecker warm).

Die "Berghaus Hooded Pro Shield" finde ich ja nicht übel, doch mich schreckt etwas der Preis der Soft-Shell Jacken... Wenn ich mal wieder in die große Stadt komme, sehe ich mich mal um, was so angeboten wird - viele Soft-Shells scheinen mir irgendwie "auf Taille" geschnitten zu sein, oder täusche ich mich da?

Grüße,
Sascha
 
Meinereiner hat seit etwa 3 Jahren eine relativ dünne JackWolfskin Softshell (Damenversion da die Herrenschnitte scheinbar immer von Bauch- > Brustdurchmesser ausgehen) und für mich ist die eine wahre Offenbarung. Noch nie hatte ich eine Jacke die so universell einsetzbar ist. Außer im Hochsommer und im kältesten Winter ist sie nahezu täglich im Einsatz. (Auch Alltags-, Wochenend- und gelegentlich Urlaubsradler)

Fliesjacken hatte ich nie, habe aber so meine Zweifel ob die sich tatsächlich bei feuchteren Außenverhältnissen mit einer modernene Softshell vergleichen lassen. Meine trage ich immer als Außenschicht, egal ob über Baumwollhemd, Sportunterwäsche oder Pullover. Nur für starken und langen Regen halte ich mir die Möglichkeit offen eine dünne Regenjacke darüberzuziehen.

Um aber dem Bereich "Gadget & Gear" hier gerecht zu werden: "So richtig viel über die TAD GEAR Stealth Hoodie tactical Softshell habe ich hier ja noch nicht gelesen.
 
zitat: :DUm aber dem Bereich "Gadget & Gear" hier gerecht zu werden: "So richtig viel über die TAD GEAR Stealth Hoodie tactical Softshell habe ich hier ja noch nicht gelesen.

das liegt wahrscheinlich daran das das teil in den meisten grössen ausverkauft ist. gibt doch nur noch elefanten-grössen :steirer:

ich hab den vorgänger davon und kann sagen das es ein klasse teil ist. gute qualität, gute verarbeitung, gute passform. zwar "etwas" teurer als der hiesige kram aber dafür hat es hier in d auch nicht jeder. nobel geht die welt zu grunde :D
 
Auf jeden Fall Qualität kaufen. Ich habe eine von Jack Wolfskin, meine Frau eine billigere von Lands' End. Letztere ist mit Rucksack fast nicht zu gebrauchen, da sie pillt wie blöd. Die Wolfskin (mit GT Windstopper) hat auch nach einer Woche Trekkingrucksacktragen kein Pilling gezeigt.

Sehr praktisch, die Dinger! Bequemer als Hardshells und in 95% der Fälle völlig ausreichend. Kein Vergleich zu Fleece, wenn ein bisschen Wind nur geht.
 
Seit dem Frühjahr nutze ich zum Radfahren eine dieser Aldi-Süd-Billigst (ca. 20€)-Softshells, und bin nach wie vor sehr begeistert davon. Verglichen mit meinem alten Windstopper-Fleece von Marmot sieht das Material durch die glattere Oberfläche deutlich besser aus und faßt sich angenehmer an, vor einem kühlen Wind schützt der Stoff ebenso zuverlässig wie zumindest kurzfristig vor einem kräftigen Schauer, der ein Windstopper-Fleece sofort durchnässen würde. Wie von Pitter angemerkt ist der Schwachpunkt tatsächlich der komplett unterdimensionierte Reißverschluß, der ansonsten aber vorbildlich mit Material unterfüttert ist, damit es nicht zieht. Für vielleicht zehn Euro mehr Endpreis könnte man aus diesem Shoftshell-Material eine hervorragende Jacke machen....
Munter bleiben,
Tobse!
 
Bei den Discounter-"Softshells" muß man aufpassen. Ich hatte mir ein schickes Teil gekauft, und es gleich wieder aussortiert. Denn das Softshell-Material war nur vorn und hinten. Seitlich war da ein ganz normaler, dünner Nylonstoff eingearbeitet. Ich habe selten so gefroren, genau dort pfiff der eiskalte Wind hinein.:mad:
 
Ich kann mich der Allgemeinen Meinung hier im Thread nur anschließen: Für drunter & drüber!

Ich habe seit ca. 3 Jahren eine +/- (Chiemsee) Softshell, die ich fast das ganze Jahr über als Allround Jacke trage. Optimale Jacke für Frühling/Herbst da für die temperaturen und Wetterlage (winddicht & hält leichten bis mäßigen Regen ab) bestens geeignet. Im Sommer wenn die temperaturen es zulassen und im Winter unter einer etwas wärmeren Jacke sofern notwendig (wird ja offensichtlich nicht mehr wirklich kalt). Die Jacke sieht von der Materialoberfläche her noch sehr gut aus, da rauht nichts auf. Allerdings würde ich die Jacke nicht gerade anziehen um in den Hecken rumzuspringen, dass dürfte evtl. Kratzer und Schmarren nach sich ziehen. Seit ca. einem halben Jahr habe ich eine Arcteryx Softshell, die nochmal deutlich besser in puncto Wasserdichte und vor allem in der Verarbeitung abschneidet. Ob einem der Aufpreis das Wert ist muß man selbst entscheiden.

Was den Schnitt angeht sbulazel, Softshells sind nicht wirklich tailiert aber meistens körpernah und mit vorgeformten Ärmeln geschnitten.

Fazit nach 3 Jahren Softshell: Optimale Allround Jacken die ich mir jederzeit wieder zulegen werde und immer 1-3 Stück im Schrank hängen habe!

Eric
 
Zuletzt bearbeitet:
beides! kommt auf die witterungsverhältnisse an. ich habe die erfahrung gemacht, dass es eng sitzen sollte und bei der bewegung, also beim wandern getragen werden kann. allerdings, wenn man im camp sitz und es kühler wird, taugt das ding nicht mehr viel. also t-shirt und softshell kann über 15°C angenehm getragen werden. bei temp. unter 15°C ist ein softshell alleine zu wenig.

gruss raccoon
 
Die temperaturfrage ist vom individuellen empfinden und der Softshell Jacke an sich abhängig. Eine warm haltende North Face Apex Thermal wird sicherlich niemand bei Temperaturen von über 15 Grad tragen.

Eric
 
Hat einer von Euch schon die Tasmanian Tiger Nevadajacke in der Hand bzw. am Leib gehabt? Wenn ja: Wie ist die Meinung dazu?
Das Ding hat zwar kaane Flecken, aber Taschen ohne Ende. Da stehe ich drauf!

Bis denne!
Frank
 
Hi Leute,
so, nun habe ich mir mal so ein Ding gekauft (günstig, quasi zum "anfixen" :) Die Softshell-Jacke ist von der Firma Maul, relativ dünn (Vergleich zu anderen, wie Schöffel etc. welche ich auch anhatte), ideal für das momentane Schmuddelwetter. Die Qualität entspricht dem Preis, das Teil ist nicht schlecht (da ein Fädchen, dort ein Fädchen, nix was wirklich stört). Bei Temperaturen bis 20/25 Grad auch noch (mit Shirt und Hemd drunter) gut erträglich, drüber wird's dann doch etwas warm. Leichten Regen (Niesel) hält die Jacke auch gut aus, wenn es richtig runtermacht braucht man aber definitiv noch was wasserfestes drüber.

Die Jacke kann man aber schön zusammenknuddeln, ohne hinterher irgendwelche Falten oder Knicke drin zu haben.

Die Anschaffung hat sich gelohnt!

Grüße,
Sascha
 
Moin,
die TT Nevada Jacke ist schön dünn, nicht zu schwer. Fühlt sich aber auch relativ glatt an. Ist was für wärmere Tage oder man muß was drunter ziehen, was eigendlich besser ist. Habe noch meine Saalfelden, aber die ist fast immer zu warm:D
Micha
 
Tiddy,
danke für die Info.
"schön dünn" hört sich gut an, da ich kein Frostköttel bin und eine leichte Jacke suche. Die TT Nevada hat reichlich Taschen. So kann ich wenigstens einen Teil meines Gerödels unterbringen.

Bis denne!
Frank
 
Kann es sein, daß die Nevada gar nicht bei TT auf der Homepage ist? Woher kennt ihr sie denn dann?
 
Kann es sein, daß die Nevada gar nicht bei TT auf der Homepage ist?
Gut beobachtet oder besser gesagt nicht beobachtet.;)
Im gedruckten Katalog ist sie drin.

Ich habe sie zuerst in der letzten "Caliber" gesehen (Kurzvorstellung). Im Netz findest Du sie z.B. hier

Bis denne!
Frank
 
Nochmal hoch mit dem Thread.
Ich habe mir die TT Nevada gegönnt. Farbe: schickes schwarz, da nicht in gefleckt lieferbar.
Die Verarbeitung ist hervorragend. Taschen gibts ohne Ende: 2 * Schubtasche, 2 * Brusttasche, 2 * Ärmeltasche und am Rücken eine von beiden Seiten zugängliche Schlauchtasche. Da passen 6-8 Bierbüchsen oder 2 Bowies (groß) rein. Auf sowas steh ich! :super:
Weitere Merkmale: Reißverschlüsse zur Belüftung unter den Armen, damit Axel Schweiß Ausgang kriegen kann, hoher Kragen, hinten lang geschnitten, Kragen und Bund einstellbar. Keine Ahnung, woraus die Verstärkungen sind. Im ersten Moment fühlen sie sich wie Neopren an, sind aber natürlich nicht daraus.
Ich habe heute morgen im Nebel eine Mopedtour gemacht. Winddichtigkeit ist gegeben. Vor einen Wasserschlauch habe ich mich nicht gestellt. Die Nevada ist schließlich kaane Regenjacke.
Die TT-Jacken fallen anscheinend alle ein bißchen kleiner aus. Ich brauche XXL, obwohl sonst XL zur Bedeckung meines Bierparkplatzes vollkommen ausreicht. Das war bei der Colorado das gleiche.

Fazit: Nicht billig, aber uneingeschränkt zu empfehlen.

Bis denne!
Frank
 
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