Solicut Resolut Zubereitungsmesser

Woz

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Aus dem Messerkontor Passaround hatte ich die Freude eine Woche lang ein Resolut zu verwenden - hier meine Eindrücke. Vorweg: Da meine Kamera streikt leider diesmal ohne Bildmaterial, beim nächsten Test dann wieder :(

Das Resolut ist ein Messer aus X65Cr13 Rasierklingenstahl. Klingt beeindruckend, musste sich aber natürlich beweisen.

Das Messer kam gut verpackt, allerdings in einer Mogelpackung. Das Resolut kommt ab Hersteller nur in einer einfachen Steckscheide aus Karton. Das erwarte ich bei 5 Euro Supermarktmessern, von mir aus noch bei der zweitklassigen "Markenware" die namhafte Küchen-alles-Anbieter (vom Topf zur Pfeffermühle mit irgendwo zugekauften Messern mäßiger Qualität) die man in Möbelhäusern für zu viel Geld bekommt.
Von einem guten Messer, und ein solches ist das Resolut, erwarte ich mehr. Es muss ja kein aufwändiges Faltpuzzle wie bei den Absolut ML sein (obwohl das sehr schön ist), aber zumindest eine Schachtel wäre nett. Die Steckhülle wirkt billig und deplaziert.

Egal, weg die Hülle, und rein in den Messerblock. Eine Woche lang war das Resolut mein meistgenutztes Messer. Von Fleisch über Brot und Gemüse aller Art, es bekam täglich gut zu tun.
Ich muss zugeben, so wirklich verstanden habe ich nicht was ein "Zubereitungsmesser" ist. Zubereiten kann (und tu) ich mit jedem meiner Messer, vom Santoku bis zum Petty:irre: Das Solicut macht sich als "Universalmesser" gut, ich schätze breitere Klingen wie beim Chefmesser oder Santoku aber mehr. Gut, die gibt es aus der Resolut Serie ja auch, und vom breiten Santoku bin ich der Optik nach sehr angetan.
Egal, das Zubereitungsmesser tat seinen Dienst brav, und überraschend gut. Es war Off-Box nicht hammerscharf wie etwa das Fällkniven aus dem letzten Passaround, es hielt die solide, gute Schärfe die es ab Werk hatte aber sehr gut. Nachschärfen war bis zum Testende nicht nötig, es blieb scharf. Daher kann ich leider auch nichts zur Schärfbarkeit sagen - mit gutem Stahl oder Keramikstab sollte es aber eine gute Weile auch keinen Stein sehen müssen:super:

Der Griff aus POM ist hygienisch einwandfrei und liegt mir gut in der Hand. Das Messer ist aber kein Leichtgewicht, der Griff recht breit und das Messer klar grifflastig. Ich mag das, andere werden das als Manko sehen.

Zwiebeln waren kein Problem, das Messer machte sie problemlos klein. Tomaten wurden sauber geschnitten, ebenso Paprika ohne Mühe. Auch Fleisch, und versuchsweise Brot, waren kein Problem, alles wurde sauber und leicht geschnitten. Und: Das Messer eignet sich mit der 16 cm (für meine Begriffe ist das recht kurz) kurzen Klinge perfekt als Brotzeitmesser. Speck, Käse, Brot und (saures) Gemüse, das Solicut macht alles fein mundklein, und das macht echt Freude!

Das Beste: Der Preis! Mit 45.- Euro ist das Messer sehr attraktiv! Ok, der Griff ist aus POM, was nicht gerade edel ist, und die Verpackung ist wie erwähnt schlicht (2 Euro mehr für ne Schachtel wär mir das wert), aber von billigem Eindruck ist es weit weg.

Fazit: Die RESOLUT Serie ist meiner Meinung nach ein großer Wurf für Solicut, und wird hoffentlich Beachtung finden. Unter den Solinger Messern namhafter Hersteller ist es qualitativ Oberliga bei preislichem Mittelfeld - eine schöne Kombination:super:
Ich habe das Zubereitungsmesser sehr positiv erlebt, und kann mir daneben durchaus noch 2-3 andere Messer in meiner Sammlung vorstellen, der Test hat Spaß gemacht.

Ich freue mich, dass der Messerkontor diesen Test ermöglicht hat.
Danke Claudia!
 
Leider hatte ich das Messer an einem Wochenende, an dem ich kaum kochen konnte. Daher fällt der Testbericht diesmal kürzer aus und auch Fotos kann ich leider keine beisteuern. Ein anderes Mal werde ich wieder mehr Zeit haben.

Das Solicut Resolute Zubereitungsmesser erinnert mich von Form und Materialien, irgendwie an ein Martinii-Messer, dass mein Großvater früher immer in der Besteckschublade hatte. Insofern ist der erste Eindruck mit angenehmen Erinnerungen verknüpft und damit erst einmal positiv.

Auch die Klinge selbst hat mir gefallen. Die Form mit dem „kleinen Bauch“ an der Spitze und der leicht abgesenkten „Nase“ ist mal was anderes. Die Klinge ist sehr dünn ausgeschliffen, was zu hervorragenden Schneideigenschaften führt. Und auch die Schärfe ließ für meine Ansprüche nichts zu wünschen übrig. Um Schnitthaltigkeit und Schärfbarkeit des Messers zu bewerten, hatte ich das Messer zu kurz und zu wenig im Einsatz. Daher habe ich das Messer auch „ungeschärft“ weiter geschickt (also ohne es erneut zu schärfen).

Der Griff liegt von der Form erst einmal gut in der Hand. Hinsichtlich des Griffmaterials bin ich etwas unentschieden. Einerseits gibt es rein funktional nichts wirklich auszusetzten, aber optisch und haptisch bin ich nicht so richtig damit warm geworden. Obwohl es das gleiche Material wie beim Chroma-Conran-Messer ist, wirkt es hier deutlich schlichter. Das mag zum einem am größeren Volumen und größeren Flächen liegen, zum anderen fehlen die Nieten als optische Auflockerung. Von der Anmutung her ist es für mich persönlich irgendwie zu glatt, zu steril, zu schlicht – irgendwo zwischen Neopren und Latex ;) Hinzu kommt, dass der Griff relativ schwer ist. Bei der Klingengröße des Testmessers führte dass zu einer deutlichen Grifflastigkeit, die man rein von den Proportionen erst einmal nicht vermuten würde.

Ohnehin handelt es sich bei dem Testmesser um eine Klingenform und –größe, die bei mir recht selten zum Einsatz kommt. Das meiste erledige ich mit einem größeren Kochmesser, für kleinere Arbeiten habe ich verschiedene Gemüsemesser. Aber für diese Zwischengröße habe ich wenige Einsatzmöglichkeiten.


Fazit:

Hinsichtlich des Griffes bleibt der Eindruck etwas zwiespältig, aber die Klinge des Messers hat mir sehr gut gefallen. Insofern überlege ich, ob ich mir persönlich nicht mal den Dauertest mit einem Kochmesser aus der Serie gönnen sollte ;-) Wenn die gleichen Klingen mit einem anderen Griffmaterial kombiniert würden, würde die Kaufwahrscheinlichkeit bei mir weiter steigen.
 
Da noch keines gekommen ist gleich zu Anfang mal ein Bild:

Solicut_Resolute_Zubereitungsmesser.jpg


Die Klinge ist natürlich nicht so dunkel wie auf meinem laienhalt ausgeleuchteten Photo,
aber hier ist die schmale Schneidfase schön zu erkennen.
Ich schätze die Fase mal so auf 2 x 20 Grad, V-Schliff.
Darüber ist die recht dünne Klinge bis oben flach geschliffen.

Toll, so gefällt mir ein Klingenschliff, so sehen Schneidteufel aus
die wie Butter durch das Schnittgut gleiten.

Und Schneidtechnisch bin ich auch wirklich begeistert von diesem Messer,
feinste Zwiebelwürfelchen und schmalste Karottenstäbchen sind problemlos möglich.
Phantastische Schärfe und IMO optimale Klingengeometrie.
Dies merkt man gleich beim ersten Einsatz.

Aber schon vorher beim ersten Mal in die Hand nehmen fällt jedoch erst mal deutlich der Griff auf:
Er ist groß, er ist schwer.
Wenn ich mal jemandem mit großen Händen ein Messer mit endlich mal ausreichend großem Griff empfehlen sollte, es wäre diese Solicut-Serie.

Das Griffmaterial fühlt sich gut an, auch die ergonomische Form liegt gut in der Hand,
trotz oder sogar wegen dieser Große.
Bei einem richtig großen Kochmesser fände ich diese Griffgröße vielleicht auch angemessen,
aber bei einem Zubereitungsmesser mit dieser Klingengröße möchte ich z.B. auch mal 'freihändig' eine Zwiebel schälen was zumindest mir mit einem dünneren Griff leichter fiele.

Solicut_R_cken.jpg

Kleiner Makel am Rande: diese Klinge sitzt nicht exakt gerade im Griff wie man bei genauem Hinsehen bemerken kann.

Wie so oft neigen gerade harte Klingesstähle zu kleinen Ausbrüchen wenn man etwas härter auf dem Brett arbeitet. Auch dieser 'Rasiermesserstahl' mit angegebenen 60 HRC kam schon mit diesen winzigen Gebrauchsspuren bei mir an.
Daher konnte ich nicht widerstehen, diesen Stahl mal auf dem Wasserstein zu schärfen,
obwohl das Messer eigentlich auch nach meinem ausgiebigem Gebrauch noch gut scharf war.
Erfreulicherweise hat die Klinge eine Schleifkerbe.
Dieser Stahl erwies sich für mein Gefühl ausergewöhnlich leicht schärfbar,
zumindest für ein 'Rostfreies' die einem das Schärfen manchmal schwer machen.
Keine Minute auf dem 3000er Naniwa und die Armhaare sprangen wie von selbst über die Klinge.


Fazit:
Toller Stahl, sehr gute Klingengeometrie, mächtiger Griff.
IMO guter Preis für das was man bekommt.
Für Menschen die große Griffe mögen eine absolut empfehlenswerte Messerserie.

Solicut_Klinge.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
So nun meine Eindrücke zu diesem Messer!

Die Verpackung hat mich nicht gestört. Ich bin es gewohnt, dass Küchenmesser nur mit Klingenschutz ausgeliefert werden. Wobei in diesem Paket ja auch die Gummibärchen und das Infomaterial wieder mal sehr schön waren.:super:
Das Messer kam sehr scharf an, hat diese Schärfe aber nicht über den ganzen Testzeitraum gehalten.
Da war das Fällkniven Blue Whale besser.
Ich habe sie vor dem Weitergeben über die Keramikstäbe gezogen und dann war es auch wieder gut.
Leichte Schärfbarkeit!
Die Klingenform entspricht eher einem Fleischermesser, aber ich konnte alles damit schneiden.
Vom Apfel bis zur Zwiebel wurde alles gut zerteilt.
Der Griff war für meine Hände wie geschaffen. Ich dachte zuerst, ich hätte ein Jagdmesser in der Hand.
Grifmaterial war okay. Ich habe auch gerne Holzgriffe an meinen Küchenmessern aber POM ist unkomplizierter. Holzgriffe schimmeln auch mal gerne!

Preis/Leistung ist okay, da kann man nicht meckern.

Vielen dank an Claudia fürs, wiedermal, sehr gute Organisieren!
Ich bin das nächste Mal gerne wieder dabei.
Natürlich auch vielen Dank an Solicut für das Messer!

Alex
 
Der erste Eindruck war sehr gut, was sich im Laufe der
Benutzungszeit bestätigte.
Die Klinge ist allgemein dünn gehalten und auch angenehm dünn
ausgeschliffen, ohne zu empfindlich zu sein.

Das Messer kam recht scharf bei mir an. Ich habe es trotzdem
mit dem Sharpmaker bekannt gemacht.
Danach rasierte Es einwandfrei.
Es war nicht nötig, während der Testzeit noch mal zu schärfen.

Das Schneidverhalten ist angenehm und der Griff
ist echt eine Wucht.
Ich hatte bislang kein Küchenmesser, das so angenehm in der Hand liegt.


Ein sehr gutes Messer zu einem super Preis.
Meine Frau und Ich habe das Messer sehr gerne benutzt und geben Es
nur ungern wieder her.

Besten Dank fürs testen dürfen.
 
Nun,

nach akutem Zeitmangel in den letzten Wochen, komme ich jetzt endlich auch dazu, meinen Bericht zu schreiben…

Der erste Eindruck zum Solicut Resolute Zubereitungsmesser war wow, wo ist denn jetzt die dazugehörige Lederscheide, um das Messerchen mit in den Wald zu nehmen?!? :D

Optisch gefällt mir das schlichte, gar edel anmutende Design ausgesprochen gut, keine Schnörkel, Edelstahlzwinge mit schwarzem Griff, schick!

Beim genaueren Betrachten stellte ich aber leider fest, dass die Zwinge nicht besonders genau angepasst war, bei einem Messer, dessen Klingenform mir eine gewisse Präferenz zum Fleisch- und Geflügelverarbeiten andeutet, sind Spalten leider nicht ideal…

DSCN2476.jpg
DSCN2477.jpg

Das mag zwar kleinlich erscheinen, aber dennoch…

Der massive, schwere Griff (und ja, er ist schwer) liegt satt in der Hand, ganz nett, wenn man die haushaltsüblichen Mengen an Nahrung zerkleinert, über Stunden damit in der Restaurantküche zu arbeiten, stelle ich mir ermüdend vor…

DSCN2478.jpg


Die Klinge kam brauchbar scharf bei mir an und zeigte auch nur geringe Schärfeverluste im Laufe der Woche,
ich musste mich allerdings zwingen, das Resolute auch zu allgemeinen Arbeiten heranzuziehen, da ich meine üblichen Messer deutlich vielseitiger zu benutzen weiß.

DSCN2473.jpg

Die Stärke des Zubereitungsmessers liegt aus meiner Sicht ganz klar beim Portionieren und Zurichten von Fleisch und dergleichen…

Fazit:

Für eine Messerserie in dieser Preisklasse ein überzeugendes Preis-Leistungsverhältnis, zumal sie sehr schick daherkommt,
mir persönlich liegt eine breitere Klinge als beim Zubereitungsmesser mehr;
da mir der Griff auf Dauer auch zu schwer ist, würde ich dieses Messer nur Leuten mit großen Händen empfehlen, die gerne massive Gewichte stemmen… ;)

Ich bedanke mich herzlich bei Claudia und Solicut für die Möglichkeit, das Resolute Zubereitungsmesser testen zu dürfen!!!


Schöne Grüße,
Dom
 
Das Wichtigste wurde schon gesagt. Ich halte es deshalb kurz:
Mir hat das Arbeiten mit dem Solicut viel Spaß bereitet. Das Messer macht vom ersten In-die-Hand-nehmen an einen sehr guten Eindruck.

Die Klingenform hat sich bei mir als alltagstauglich erwiesen (Broccoli, Blumenkohl, Kartoffeln, Möhren, Schinken, Salami – für Zwiebeln und Tomaten werde ich weiterhin meinen geliebten Windmühlen-Kartoffelschäler nehmen)

Der Flachschliff ist sehr schneidfreudig.

Sehr gefallen hat mir der massivere Griff. Der sitzt satt in der Hand.
Abstriche kann man wegen dem Spalt zwischen Zwinge und Klinge machen. Mich hat es nicht sonderlich gestört.

Zur Schnitthaltigkeit kann ich nicht viel sagen, da ich nicht übermäßig viel gekocht habe.

Insgesamt ein Kochmesser, dass ich wohl meinem potentiellen Schwiegervater empfehlen werde – der braucht etwas Neues.

Dank an Claudia. Es hat Spaß gemacht.
 
Eine Testwoche ist kurz, schon ist sie rum.

Die Klinge ist leicht auf beachtliche Schärfe zu bringen (ratz-fatz über den Sharpmaker). Zur Schnitthaltigkeit kann ich keine Aussage machen, da ich die Woche leider nur wenig zum Kochen kam. Bei dem wenig war jedenfalls ein Nachschärfen nicht erforderlich.
Die Kombination aus tauglichem Stahl und guter Klingengeometrie ergibt außerordentliche Schneideigenschaften – macht Spaß. Beim Kochen und bei der Brotzeit gleichermaßen einsetzbar.

Der Griff ist wirklich erstaunlich schwer. Das unterstützt zwar etwas das Arbeiten mit großem und hartem Schnittgut, meine persönliche Vorliebe sind aber bei dieser Größe leichtere Messer. Die Griffform finde ich gelungen, ermöglicht festes und sicheres Zupacken, alles rund für unverkrampfte Handhaltung.

Der Spalt zwischen Zwinge und Klinge gefällt mir aus küchenhygienischen Gründen gar nicht, andere Bauweisen gefallen mir da besser.


Fazit: Ein für diese Preisklasse sehr gutes Messer, sehr ordentlicher Stahl, außergewöhnlich schwer, empfehlenswert für Leute die keine Hygienefanatiker sind.
 
Kleines Update:
Angeregt durch die Passaroundberichte und eine kleine Schneidvorführung meiner Kochmesser, hat mein Schwiegervater in spe sich nahezu die komplette Serie des hier getesteten Solicuts zugelegt.
Diese "kleben" nun seit bald zwei Jahren wie die Orgelpfeifen an einem schwarzen Böker Magnetmesserblock und hinterlassen dabei einen verdammt schicken Eindruck.

Der von mir als satt sitzend empfundene Griff, ist mir beim kleinen Tourniermesser viel zu groß. Den Besitzer stört dies nicht.
Bei den anderen Varianten ist der Griff prima.

Der kleine Spalt zwischen Zwinge und Klinge wird nicht als störend empfunden.

Seitdem er ordentliches Werkzeug hat, sagt er, macht das Kochen viel mehr Spass. Da ist die Zubereitung wieder zur Chefsache geworden.
Erst am Wochenende hat er wieder von ihnen geschwärmt.
 
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