Solingerdünnschliff, wer macht den noch?

brikler

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grüß euch,

solingerdünnschliff, wer macht den noch? klar, windmühlen herder, aber wer noch der solinger hersteller?
 
Servus,

eigentlich keiner. Vor Jahren hatten ich mal "Wasserkraft" Messer zum Testen, die preislich deutlich unter den Herder-Serien angesiedelt waren und als "Alternative" beworben wurden. Hat so nicht gestimmt, sie waren zwar dünner als viele andere Solinger, aber nicht so dünngeschliffen wie ein handverlesenes Herder es sein kann. Die aktuellen Wasserkraft kenne ich nicht, die Preise haben allerdings angezogen.

Der preisgünstigste Tipp für ein dünngeschliffenes Solinger ist immer noch folgender: Ein Solinger deiner Wahl und ab zu Jürgen Schanz zum dünnschleifen nach Wunsch.

Gruß, güNef
 
der "überblick" ging viel schneller als mir lieb ist :(
schade um den solinger dünnschliff :(
sie waren zwar dünner als viele andere Solinger, aber nicht so dünngeschliffen wie ein handverlesenes Herder es sein kann.
ganz so dünngeschliffen müssen sie auch nicht sein, denn wenn sie so dünn geschliffen sind, sind sie zwar scharf, aber aber nicht richtig scharf
 
Das denke ich nicht. Schon die Produktbilder zeigen den inzwischen üblichen Solinger Dickschliff. Eine Bekannte hat erst neulich - ohne mich zu fragen - ein Kochmesser des Herstellers erworben, dessen Schliff dies bestätigt.

wenn sie so dünn geschliffen sind, sind sie zwar scharf, aber aber nicht richtig scharf
Was soll das bedeuten?
 
Zuletzt bearbeitet:
:confused: Du meinst die Schneide beim Solinger Dünnschliff ist ballig geschliffen und nicht V-Förmig und hat deshalb keine (deutlich sichtbare) "Fase"?
Das ist so nicht ganz richtig.
Meine nagelgängigen Messer sind richtig scharf
und ich kann mich durchaus damit rasieren (und wenn nicht reichen ein paar Zügen auf dem Sinterrubin.)
Dann haben sie allerdings eine Mikrofase...
man könnte natürlich auch auf einem Leder abziehen oder "Mousepadmethode" anwenden,
dann bleibt der ballige Anschliff/Fase nach dem Nachschärfen erhalten.
 
Sorry, als Neuling kommen immer wieder Begriffe auf, mit denen ich nichts anfangen kann. Was bedeutet bitte " nagelgängig " . Gruß Klaus
 
Wenn du mit der Fläche (nicht der Kante) deines Fingernagels seitlich auf die Schneidkante drückst, biegt diese sich leicht unter dem Druck. Wenn du den Druck wieder wegnimmst, biegt sie sich zurück.

Je nach Messer und Sehfähigkeit braucht man eventuell recht starkes Licht, damit man das richtig sieht.

Das funktioniert nur bei recht dünn ausgeschliffenen Klingen und ist ein erster Indikator dafür, wie gut das Messer schneiden wird -- und auf der Kehrseite auch, wie anfällig es gegenüber hartem Schnittgut, Schlagen/Hacken und Drehen und Prokeln ist.
 
Es gab in der ARD mal die Dokureihe "Der Letzte seines Standes" über aussterbende Handwerksberufe.
Da gab es u.a. auch eine Folge über den Blaupliesster Fehrekampf () von Herder aus Solingen.
Und der Herr Fehrekampf zeigt dort den Solinger Dünnschliff, das Blaupließten und auch die Nagelgängigkeit.
Passt gut in die Weihnachtszeit, sich sowas anzuschauen. (Dieser Link sollte passen - in der ARD-Mediathek nicht mehr zu finden auf die Schnelle)
 
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