Das gleiche Problem habe ich seit einigen Tagen auch, allerdings mit 1.4110, und irgendwann werde ich es mit 1.4034 ebenfalls haben:
An der großen Schlag- oder Tafelschere geschnitten, zuerst war nur ein leichter mittiger Bogen deutlich zu sehen.
Nach dem Aussägen von Hand mit Sägedraht hat der Streifen sich beinahe in alle möglichen Richtungen verworfen, wie bei einem schlecht ausgesuchten und falsch ausgesägtem Holzbrett, und das bei 3mm Dicke, wo man fast nichts wegschleifen kann
Und genau das war auch der Fehler, dass ich den Spannungsbogen bei der Auswahl völlig unterschätzt hatte, dass es tafel- oder schlaggeschnitten ist, war für mich deutlich genug erkennbar. Und mit den bekannten Tricks war da gar nichts zu richten, die Wellen und Bögen haben sich scheinbar nur verlagert.
Glühen ist für mich bei der vorhandenen Länge jedenfalls nicht machbar, und interessant dabei:
selbst die kleineren Reststücke aus dem Streifen haben sich der kürzeren Länge entsprechend genauso verzogen.
Mein persönliches Lehrgeld daraus:
Keine schlag- oder tafelscherengeschnittenen Bleche mehr, wenn die Streifenbreite zu klein ist. Nochmal werde ich mir solche Streifen nicht kaufen, wer weis, wie der gehärtete Rohling später aussieht...
Bei dem Wellengang ist nichtmal vernünftiges Anreissen möglich...
edit:
Wenn man eine Flächenschleifmaschine verfügbar hat, kann man das einigermaßen in den Griff bekommen, dazu muss der Stahl aber erst gehärtet sein.
Dabei muss der gehärtete Stahl aber recht oft umgedreht werden, um die Bögen von Seite zu Seite wegzuschleifen, ohne dass sich der Steifen wieder verformt - ist etwas zeitaufwändig, und man muss dabei tricksen.
Das funktioniert tatsächlich, aber wie gesagt,
es geht nicht ohne gewisse Trickserei, darum gehe ich nicht näher darauf ein.
Gruß Andreas