Spartan Blades Harsey 3.25 Damascus - Gimli‘s Schwert

pebe

Premium Mitglied
Beiträge
5.568
Spartan Blades Harsey 3.25 Damascus - Gimli‘s Schwert

Es war mal wieder soweit - ein Messer von meiner Ewigen Liste fand sich unerwartet und machte sich nach kurzem Schütteln ob der notwendigen Dukaten auf den Weg zur Burg.


IMG_2111.jpeg



Auf dieser Liste steht und stand ein kleinerer Heavy Duty Folder für den Hosensack.

Das soll und kann nur nur ein full titanium Klapper sein - ein Ritter in voller Rüstung. Trägt dieser ein Wappen besonders edler Herkunft muss auch noch Damast dran.

So sei es!

Gesucht war zwar ein klassisches EDC Format, das dann aber trotz massiver bauweise sowohl handlich wie leicht genug sein muss. Damit war klar, dass wir wohl über einen eher schmächtigen Kandidaten mit schmaler und kürzerer Klinge sprechen würden.

Formal passend wäre hier eigentlich der Titanklassiker schlechthin - das small Sebenza Damast. Allein. Das Small ist mit nur 7,6cm oder 3“ Klinge als massives full titanium EDC letzlich zu klein für jemanden, der große Hände nebst der passenden Statur aufweist.

Es gab da in dieser Liga jedoch eines, was mich seit einigen Jahren immer wieder mal beschäftigte, das kleine Spartan Blades Harsey mit 8,3cm Damastklinge. Ein Heavy Duty Kampfzwerg - der könnte knapp passen.


IMG_2126.jpeg



Aber von vorne.

Spartan Blades wurde 2008 von zwei ehemaligen U.S. Special Forces Veteranen gegründet und deren Messer haben nach eigener Aussage damit auch stets militärisches DNA für Heavy Duty Use.

Im Zeitablauf holten sich die Beiden mit Messermacherlegende Bill Harsey und Les Georges zwei ausgewiesene Spezialisten zur Gestaltung zusätzlich mit an Bord.

Der große SB Harsey Folder mit dolchiger 10cm Klinge ist längst etablierter und preisgekrönter Bestandteil der Messer-Community.

IMG_2175.jpeg


Here we go.

Richtig unerwartet, wie oben beschrieben, war der Fund meiner Version mit Silber Titan Hardware nicht, sondern eher, dass Georg von GGear bereit war, mir die Hardware für die nicht verfügbare Bronze-Version nachzuliefern, statt 8 Monate auf eine Messer Neubestellung zu warten. Top Service!

Was haben wir nun?

Das kleine Harsey hat eine wunderbare Chad Nichols Damastklinge, das eigentlich Highlight an dem Spartan Harsey und einige weitere schön ausgestaltete Details.

Dazu zählen die vertrauenswürdig große Achsschraube als auch die sauber teilversenkten Chassisschrauben. Alle Schrauben entsprechen einem schönen wie wertigen Customdesign und sind auch makellos gefertig.

IMG_2172.jpeg



Überhaupt. Das Fertigungsniveau ist ziemlich vergleichbar mit Rick Hinderer Knives oder auch knapp Chris Reeve. Und wie diese „All made in USA“.

Die große Achsschraube dient auf der Rückseite mit einer Ecke als Overtravel-Stop, der Clip hat einen ausgeschnittenen Pfeil, der sich wohltuend von manchem schlicht gebogenen Blech abhebt.

Die Logos auf den scales sind sehr sauber und haben Tiefe - keine Ahnung, ob graviert oder mit Laser. Jedenfalls auch präzise und wertig gemacht.

Daumenpins gibt es auf beiden Seiten, ebenso die passenden Ausbuchtungen in den Scales. Diese sind mit einer Art matten Sonnenschliff versehen, der vermutlich neben dem Design auch ein Schutz gegen ein Abgriffeln darstellt - jedenfalls ein weiteres schönes Detail.

Der Cutout der Lockbar ist innen, sodaß das Erscheinungsbild auch auf der Lockseite clean bleibt. Allerdings ist die Ausfräsung der Lockbar unnötig breit, um nicht zu sagen - riesig. Definitiv zu werkzeugig für den Nobelzwerg. Schade.


IMG_2125.jpeg



Der kleine Harsey hat für die Größe ordentlich viel Jimping. Weniger als ein Hinderer, mehr als ein Sebenza. Direkt auf der Klingenoberseite ziemlich scharfkantig agressiv, die übrigen angenehm und aus meiner Sicht genau richtig griffig.

Als Heavy Duty deklariert unterstreicht dies den Anspruch - optisch wie haptisch.

Insgesamt geben die wertigen Details dem Messer durchaus eine Custom Note, als Factory Custom geht es bei mir mit diesem Erscheinungsbild durch - Georg nennt Spartan Blades nicht umsonst eine Boutique Marke.

Es gibt jedoch noch weitere kleinere und größere Dinge, die auffallen:

Direkt nach dem Auspacken habe ich, nix Gutes ahnend, die Klinge nachgemessen und es ergaben sich tatsächlich nur 8,1 cm. Enttäuschend klein. Weil.

Das ist erstens unter den angegebenen 3.25“ (8,3cm) und zweitens hatte ich eher auf ein, zwei Milimeter darüber gehofft, in der Annahme, dass der Schleifprozess eher Sicherheitsreserve nach oben berücksichtigt.

Die Klingenstärke mit 3,1 mm entspricht der Werksangabe und ist in dieser Baugröße stimmig für den Stabilitäts Anspruch.

Länge geschlossen messe ich die angegebenen 10,1 cm und das Gewicht beträgt sogar nur erfreulich leichte 81g.

Diese kompakten Maße passen dann wirklich gut in die Hosentasche. Eingeclipt ist das kaum merklich.

IMG_2118.jpeg



Wie macht sich der Gimli in der Handhabung?

Da müssen wie kurz auf das Original zurückgreifen. Der große Harsey Folder hat ohne jeden Zweifel Kampfmesser Gene. Die gut 10 cm lange Klinge hat eine dolchige Form, die Griffmulden sind so angeordnet, dass eine geradlinige Stechhaltung eingenommen und unterstützt wird.

Der kleine Harsey Folder ist eine maßstabgerechte Verkleinerung - nur daß hier die Griffmulden in meiner Handgröße keinen 4-Fingergriff ermöglichen und sich so auch keine ergonomische EDC Klingenführung ergibt. Es sei denn, man möchte irgendwo reinpieken statt zu schneiden.

Aber. In vielen Reviews wird zusätzlich bemängelt, dass die Klinge keine Schleifkerbe besitzt, am Ricasso einige Milimeter stumpf bleiben und dort wie ein Herder 1922 mit Bart ausgeformt ist.

IMG_2160.jpeg


Ich bezweifle stark, dass Bill Harsey oder Spartan Blades hier gedankenlos Unfug produziert haben. Vielmehr wird es so sein, dass dieser ungeschliffene dicke Abschnitt zusammen mit der Scale als Fingerauflage statt einem Choil vorgesehen ist.

Genau so, läßt sich der kleine Harsey auch vernünftig als EDC benutzen. Pinchgrip geht natürlich auch.

IMG_2133.jpeg


Dann. Die beidseitigen Ausbuchtungen zum Öffnen der Klinge für Rechts- wie Linkshänder sind zwar sinnvoll, bilden aber kaum eine Stufe zu einander, sodaß nur ein sehr kleiner Überstand übrig bleibt, um die Lockbar seitlich zum Lösen wegzudrücken.

Als Trockenübung funktioniert es einigermaßen zuverlässig, mit etwas Hektik im Geschehen wird‘s schwieriger.

IMG_2137.png



Es fällt mir hier zum ersten Mal etwas schwerer, ein Messer klar einzuordnen.

Denn. Im Grunde ist der kleine Harsey gut vergleichbar mit dem small Sebenza. Quasi das Reeve’sche Small im Anzug statt im Blaukittel.

Der Ansatz stimmt, jedoch ist die Umsetzung aus meiner Sicht nicht vollständig gelungen.

Das Small Sebenza hat zwar die noch kürzere Klinge, diese ist dafür aber etwas höher. Für mich schon rein optisch, die harmonischere Lösung und die non-choil Lösung am Harsey hebt den Längenvorteil wieder auf.

Das Small Sebenza setzt Links- und Rechtshändermesser konsequent mit getrennten scales um. Bei Harsey bleibt hier der Lock auf der falschen Seite für Linkshänder.

Und. Auch wenn die Abdeckung für den Clipumbau auf der Fronseite wertig mit Logo gemacht ist, bleibt es für mich ein störendes Element an einem Messer mit Customdesign. Dort bekommt der User gleich die passende Uni Variante gefertigt.

Fairerweise sei angemerkt, dass mir persönlich beide Messer zum vernünftigen Greifen zu klein bzw zu wenig passend ausgeformt sind. Und für meine großen Hände kann weder Spartan Blades noch Chris Reeve etwas.

Allerdings. Ein Native 5, ein TRM Neutron sowie ein Moki FishOwl zeigen eindrucksvoll, wie kleinere Messer noch leichter, trotzdem stabil genug und vorallem ergonomisch auch in größeren Händen gut funktionieren können.

Jedoch, alles keine Full Titanium Klapper hier, wenngleich es das TRM und das Native aber ebenso in full ti gibt.

IMG_2176.jpeg


Natürlich, ein Full Ti ist die robusteste Variante, letztlich materialtechnisch am unempfindlichsten. Aber genau dies wird mit dem Sebenza Blaumann widerum konsequenter umgesetzt als mit dem verzierten Harsey, dem Gebrauchsspuren vemutlich überhaupt nicht gut stehen.

Der große Harsey ist ein Full 4“ Messer, dem kleineren würden 3.5“ also 8,9 cm Klingenlänge oder knapp darunter in jeder Hinsicht deutlich besser zu Gesicht stehen. Das Gewicht wäre vermutlich immer noch unter 100g und damit für einen Full Titanium akzeptabel.

Am Ende komme ich zur Überzeugung, dass Spartan Blades sich besser an Hinderer statt an Chris Reeve für die Größenunterschiede orientiert hätten.

Das liegt vor allem daran, das ein Large Sebenza mit 3.75“ Klingelänge für die meisten bereits EDC tauglich ist - der große Harsey wie auch der 4“ Hinderer eben nicht und dann der Größensprung soweit runter nicht wirklich sinnvoll scheint.

Erschwerend kommt hinzu, dass eine schmale Dolchform, die nicht rückendünn und dünn an der Fase ausgeschliffen ist, wenig Vorteile als EDC bietet.

Praktisch verglichen, gibt es nichts, wo mein Hartkopf Damast nicht die Nase vorn hat. Kein Clip, würde Daniel aka @Bukowski sagen. Und da hat er recht.

Edit. ( Ja, Ja - auch nicht verschraubt )

IMG_2171.jpeg


Ob Heavy Duty in Titanium in dieser Baugröße als Überschrift überhaupt einen Sinn ergibt, ist eine andere Frage. Kurze Klingen taugen in schneidfähigen Maßen wenig zum Aufhebeln von Kellertüren oder zum Aufschlitzen von Autoreifen.

Dennoch. Titanium ist ein sehr robustes, unempfindliches Material und auch ich habe einen Faible für solche Folder. Weil nur full ti ist full ti - keine Frage.

Insgesamt ist der kleine Harsey ein wertiges Klappmesser, sauber gemacht mit schönen Details - zusammen mit der Damastklinge schlicht ein sehr schönes Messer.

Und genau das ist der Grund, weshalb ich dieses Messer geholt habe.

Mir war im Vorfeld klar, dass es schneidfreudigere, ergonomischere, durchdachtere UND günstigere Schneidzwerge gibt. Aber eben wenig schönere. 😋

Muss man den haben?

Burgherren mit großem Spleen und kleinen Händen - am ehesten. Tatsächlich kämen wir vermutlich mit nur 4mm mehr Klinge wie Scales an einen wirklich brauchbaren Punkt für meine größere Hände. Mit Handschuhegröße 7-8 sieht das natürlich anders aus.

Mein Benchmark Bugout Carbon liegt jedenfalls bei identischer Klingenlänge um Welten besser in der Hand. Fakt. Und in der Preisklasse vom Harsey sollte man das auch so deutlich anmerken.

Der kleine Harsey Damast ist eher für Geniesser der wertigen Machart. Es ist ohne Frage ein besonders schönes wie wertig gemachtes kleines Messer.

Als Daily Nobel User für den täglichen Gebrauch kann ich ihn aber nur für kleinere Hände empfehlen - die übrigen Einschränkungen muss man nicht zwingend teilen bzw kann man auch mit Nachsicht betrachten - echte KnifeNerds sind schließlich leidensfähig.

Ich bin mir einigermaßen sicher, eine 3.5“ Version fände reißenden Absatz. Allerdings, regelmäßig ausverkauft ist auch die 3.25“ Version. 😜

Ein schönes, vermutlich letztes, Sommerwochenende,

grüsse, pebe
 

Anhänge

  • 1725712941175.png
    1725712941175.png
    3,5 MB · Aufrufe: 11
  • 1725712941644.png
    1725712941644.png
    2,7 MB · Aufrufe: 10
  • 1725712930892.png
    1725712930892.png
    1,5 MB · Aufrufe: 9
  • 1725712940158.png
    1725712940158.png
    2 MB · Aufrufe: 8
  • 1725712931533.png
    1725712931533.png
    3,4 MB · Aufrufe: 9
  • 1725712942187.png
    1725712942187.png
    3,2 MB · Aufrufe: 9
  • 1725712930359.png
    1725712930359.png
    3,3 MB · Aufrufe: 9
  • 1725712940882.png
    1725712940882.png
    4,2 MB · Aufrufe: 7
  • 1725712943117.png
    1725712943117.png
    4 MB · Aufrufe: 10
  • 1725712941403.png
    1725712941403.png
    2,4 MB · Aufrufe: 10
  • 1725712930990.png
    1725712930990.png
    1,1 MB · Aufrufe: 12
Zuletzt bearbeitet:
Servus,

mal wieder eine umfangreiche Vorstellung, wo nicht wirklich viele Fragen offen bleiben. Ich habe nur eine und sehe mich ansonsten sehr gut über diesen Folder informiert. Wichtig ist, das solche Folder auch nur über die Gefälligkeit und wegen feiner Details gekauft werden und das auch offen angesprochen wird. Nüchtern betrachtet, immer hart an den Kanten von Funktion-Tauglichkeit-Handlage-Preis, wird man diesen kleinen Schönling wohl liegen lassen, weil der Markt von Titanfoldern zum Budget-Preis nahezu überschwemmt wird. Und wenn es mal am gewünschten Design mangelt, rüstete man einfach Scales nach. Die Zeiten, wo ein Sebenza ohne Konkurrenz war, sind vorbei. Der Gourmet aber, sucht sich kompromissbereit eine Boutique-Perle raus, die so ist wie sie ist und auch so sein darf, das passt dann auch so. Ich durfte einige kleine Sebenzas, weil du natürlich den Vergleich gezogen hast, ausprobieren, die Mechanik (Klingengang) hat mich nie begeistert, deshalb ist nie eines bei mir eingezogen. Deshalb meine einzige Frage: Wie ist die „Aktion“ bei dem Teil? Wie läuft das beim öffnen und schließen? Ich hatte in der letzten Zeit ein paar Titanfolder aus China mit faszinierendem Klingengang und wirklich präziser Konstruktion um vergleichsweise unverschämt wenig Geld, das ich Hinderer, Reeve und Harsey als wirkliche standhafte Markenware ansehe. Die Verbreitung und der Nimbus ist nach wie vor anzuerkennen, aber die Möglichkeiten an ähnlichen Alternativen in anderen Preissegmenten wird immer größer.

Jeder Name hinter einem Messer hat was zu dessen Erscheinungsbild und Bauweise ( von Overbuild zu elegant bist Nahkampf ) beigetragen und es sind diese Hintergründe die den Nimbus nähren. 👍

Das fehlt der CNC-China-Fraktion, no Spirit, Geschichte und Flair, sondern emotionslose Funktion, diese aber oft überragend gut.

Ich kann jetzt nicht wirklich sagen, was mich mehr anzieht? 🤔

Ich ordne den hübschen Folder als Exoten ein, der alleine durch seine Erscheinungsbild was hermacht und eben dadurch die letzen Feinspitze anspricht, die solche Folder konsequent schätzen.

Gruß, güNef
 
Servus @güNef,

der kleine Harsey Damast ist ein sehr gutes Beispiel, wie unterschiedlich, um nicht zu sagen kontrovers, man das Messerthema angehen kann.

Vorne weg. Der Klingengang ist so, wie ich es am liebsten an einem EDC mag - geschmeidig, aber nicht zu leicht. Washertypisch. Allerdings ist bei mir der Öffnungswinkel für den Daumen ungünstig. Ein flüssiges, im Sinne spielerisch leichtes Öffnen ist zumindest noch nicht möglich.

Das ist aber ehrlich gesagt, bei mir hier der geringste möglicher störender Punkt.

In meinen Überlegungen hat „Mann“ ein solch kleines Messer dabei, wie die meisten ein einfaches Vic dabei haben - als kleines Werkzeug für gelegentliche und unerwartete Schneidaufgaben.

Natürlich, ein KnifeNerd kann dieses Messer häufiger und für weitere Schneidaufgaben nutzen - kann man im Netz nachlesen.

Ich hatte vor Jahren mal für einen Tag einen Fiat 500 Abarth 595 mit um 180 PS. Richtig schön gestylt, genug Leistung für Spaß auf kurvigen Strecken, ideal klein und wendig - für die Innenstadt.

Mit meiner Statur, eine Stufe bequemer als auf den hinteren Notsitzen vom 911er und als Cityflitzer in erster Linie für‘s eigene Ego. 😆

Wer das Harsey Design liebt, bekommt mit dem 3.25 Damascus hier eine solche Competition Version, die Abseits von Vernunftsüberlegungen, die maximale Ausbaustufe für ein Gebrauchsmesser darstellt.

Darüber wäre nur noch ein Fulldresser, der aus meiner Sicht dann aber als reines Ziermesser fungiert.

Ein 3.5“ Hinderer mit Spantoklinge ist auch kein hochfunktionales EDC, das stecke ich ein, weil ich es cool finde und die Wurst, das Brot und den Karton dennoch geschnitten bekomme - und weil „It‘s a Hinderer“.

Ich persönlich lebe alle Qualitätsmerkmale eines Messers, meine Vorliebe gilt allerdings jenen, die idealerweise möglichst viele Qualitätspunkte vereinen können.

Chinesischen Produkte fehlt es oft an Beständigkeit, zu beliebig. Was wirklich gut ist bleibt, weil es wert ist zu bleiben und diese Wertschätzung durch Nachfrage dauerhaft bestätigt wird.

Oft, nicht immer, fehlt es auch an dem letzten eigenständigen Detail. Dafür sind andere Modelle mit CNC Details und Materialien schlicht überfrachtet und kein bisschen eigenständig.

Bei dem Harsey Damast fehlt letztlich nur die passende Größe, die hier problemlos zu realisieren wäre. Weder beim Sebenza noch beim Harsey ist das Design funktional an die kleinere Größe angepasst worden.

Es gibt offensichtlich reichlich Kundschaft, die vermutlich genau dieses original Design beibehalten sehen wollen und mit den faktischen Einschränkungen gut leben können. Ich gehöre nur bedingt zu diesem Kreis.

grüsse, pebe
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus,

Bei dem Harsey Damast fehlt letztlich nur die passende Größe, die hier problemlos zu realisieren wäre. Weder beim Sebenza noch beim Harsey ist das Design funktional an die kleinere Größe angepasst worden.

da bin ich ganz bei dir, genau so nehme ich das auch wahr. Der Öffnungswinkel bei "zu kleinen Größen" harmoniert nicht, wenn die Hände die "Fehlstellung" nicht kompensieren können, sprich zu Groß, zu viel Druck am Lockbar, großer Detent, tiefe Bohrung, Washer usw. In Summe zu viel Um-und Widerstand um die Klinge leicht und flüssig aus dem Heft zu heben. Mit Kugellager und angepasstem Detent nebst Bohrung kann man da schon gegensteuern, entspricht aber wohl nicht dem Zugang der meisten Hersteller. Wenn man einen Heavy-Duty-Stile mag, aber keinen der Bauweise geschuldeten Einsatzzweck vorsieht bzw. im Alltag ein solcher gar nicht vorkommt, ist das doch völlig ok, die Freude am Objekt an sich ist schon genug. Schneiden und öffnen und benutzen kann man solche Brecher immer, im Kleinen wie im Großen und dir ist ja klar was du bekommst, wenn du in diese Richtung schielst. Mir gefällt das kleine Harsey wirklich gut, ich schau's mir schon x-mal an. :love: Ich liebe auch so manches Strider-Design, aber bei mir bricht der Wunsch nach bedarfsgerechter Funktion immer wieder durch, so das ich weiß, das ich nicht lange an solchen Kalibern Freude haben werde. Dein Portfolio ist allerdings so breit aufgestellt, das du für jeden Anlass, für jede Stimmung und jeden Einsatzzweck zwischen mehreren Messern auswählen kannst. Diese Fülle habe ich bei mir nie zugelassen, ich habe immer hart selektiert aber auch Kompromisse akzeptiert, wenn ein Messer einen besonderen Reiz ausübt, jenseits von Funktionalität.

Es gibt offensichtlich reichlich Kundschaft, die vermutlich genau dieses original Design beibehalten sehen wollen und mit den faktischen Einschränkung gut leben können. Ich gehöre nur bedingt zu diesem Kreis.

Genau deshalb sind deine Berichte kein Lobgesang, sondern wenn's konstruktionsbedingte Schwächen gibt, dann werden die auch benannt. Der Vergleich und die Erfahrung durch ein breit aufgestelltes, auf die Burg zugeschnittenes Portfolio, bringt erst solche Erkenntnisse ans Licht. Für mich und wahrscheinlich noch für viele andere hier, ist das natürlich einen Bank, ich kann mir all diese Messer anschauen, gustieren, lese über ihre Stärken und Schwächen und weiß wer das schreibt.

Fazit: Ich extrahiere daraus, was für mich in Frage kommen könnte und was nicht und somit ist der Sinn und Zweck einer Vorstellung erfüllt.

Gruß, güNef
 
Zurück