Springmessermechanik

yataghan

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Hallo Springmesserliebhaber,

ich würd mich gerne etwas über unseren ehemaligen, mittlerweile verbotenen Frontspringer austauschen.

In meiner Jugend hatte ich ziemlich viel Zeit mit den automatischen Frontspringern verbracht; viel ein- und ausgebaut, viel mit den Teilen rumgebastelt usw.

Nach meinem Eindruck war der einzige Nachteil dieses Messers, das damals oft als billig und schlecht eingestuft wurde, der Verschluss...
Die Feder war ok. und hielt erstaunlich lange.
Der Mechanismus (Aufspringen und Züruckziehen) funktionierte trotz komplizierter Struktur einwandfrei...
Der einzige Nachteil war, dass die Klinge so hässlich wackelte und nicht gut fixiert war... Und das Griffmaterial war oft auch aus sehr billigem Material - meistens Plastik und (vermutlich?) Gusseisen.
Der schwache Verschluss hatte mich zum Nachdenken gebracht. Ich kann seit Jahren keine Lösung finden.

Nun... Jetzt gibt es dieses Lieblingsspielzeug meiner Jugend nicht mehr. Aber ich sehe im Internet oft extrem teure und neuere amerikanische Modelle.
Kennt sich jemand aus? Kommt bei diesen neuen Modellen ein neuer Mechanismus zum Einsatz? Wenn ja, wie wird die Klinge bei neuen Modellen fixiert?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Springmesser beispielsweise 500 Dollar kostet und dann die Klinge wackelt!!!

Ich bin gespannt auf Eure Antworten und Beobachtungen...
yataghan
 
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Nachdem ich mittlererweile 7 OTFs von Microtech besitze (3x UT6, Halo2, Halo3, Scarab, CT2), kannich sagen: Sie wackeln... manche mehr, manche weniger. Aber ein gewisses Spiel ist notwendig, damit nicht ein Sandkorn alles funktionsunfähig macht.
Die alten grünen NATO Springer sind natürlich mit dieser Messerklasse nicht vergleichbar. Aber das Prinzip bleibt.
 
Entschuldige, Du sollst mich etwas updaten...

Das Modell
"7 OTFs von Microtech" (3x UT6, Halo2, Halo3, Scarab, CT2)
kenne ich leider nicht. Ein Bildhinweis bzw. Link wäre nicht schlecht...

Wozu die Klinge immer etwas locker bleiben musste (um Reibung und im Griff-Stecken-Bleiben zu verhindern), war mir auch klar. Gerade dieses Problem wollte ich lösen...
 
Guckst du ins Microtech (=MT) Forum.
Ultratech 6, HALO2, HALO3, Combat Talon, Scarab.
OTF bedeutet Out The Front, also "vorneraus". im Volksmund "Läufer".

MT-CT.jpg

Combat Talon

UTTantoplain.jpg

Ultratech6 (Tanto in diesem Fall)

scaraba2.jpg

Microtech Scarab

4-OTFs.jpg

von oben: Halo2 2x, Halo3, Makora (nicht meine).
 
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Ja, danke. Ich habe jede Menge Bilder gefunden. Die Preise haben mich allerdings schokiert...
Ich kann sie mir sowieso nicht kaufen, aber wie sie so extrem teuer sein können, ist mir ein Rätsel.
 
An 'Combat Talon', sowie an einigen anderen auch, kann ich auf dem Foto keinen Hebel zum Schieben erkennen?

Übrigens, kennst Du einen anderen Mechanismus für Frontspringer? (abgesehen den von Fallmessern)

yataghan
 
Du kannst das Klingenspiel des NATO Springers nicht mit dem fast nicht vorhandenen Spiel eines MT OTF vergleichen. Das spiel war teilweise so gering, daß schon TufCloth auf der Klinge gereicht hat um es lahmzulegen.
Alles nachzulesen im US Forum oder bei unseren südlichen Nachbarn.

Ach noch was. Das CT II und die HALO Serie sind S/A. Die NATO-Springer, UT, Scarab usw. sind D/A. Obwohl ich die nicht in einem Satz zusammen schreiben möchte.



JENS
 
Hallo Jens,

kannst du vielleicht die Begriffe in deinem letzten Satz etwas verdeutlichen? Ich meine S/A, D/A etc.

yataghan
 
S/A = single action: Klinge springt durch Druck auf den (bei den Beispielen hier runden) Knopf heraus, wieder rein kommt sie durch manuelles Zurückziehen des Spannhebels (nennt man den überhaupt so?) am hinteren Griffende
D/A = double action: Klinge springt raus und rein durch Vor- beziehungsweise Zurückschieben des Schiebers

Björn
 
Springmessermechanik [2]

Hallo Leute,

netterweise haben wir gute Bilder zu sehen bekommen, und dabei kamen auch ein paar interessante Erklärungen über neuen Frontspringer. (Alles unter "Springmessermechanik")

Es war für mich völlig neu, dass es ein Frontspringer-Modell gibt, dessen Feder man manuell mit Hilfe eines Spannhebels zurückschieben muss (D/A). Übrigens soll der Verschluss bei diesem Modell so gut sein, dass die geöffnete Klinge kaum wackelt. Das hört sich so an, als ob alle Handicaps des alten Super-Automatics bzw. Nato-Military bei diesem Modell überwunden wären...

Könnte jemand mir bitte die Funktionsweise dieses Modells - am besten bildlich - verdeutlichen. Über fotographische Darstellungen eines solchen Messers im zerlegten Zustand, wenn möglich, würde ich mich besonders freuen.

Mit anderen Worten, wie sieht denn dieses "D/A = double action" konkret aus?

Danke+Gruß
yataghan
 
Du verwechselt da was.

Der mit dem Spannhebel ist ein S/A Single Action. Raus mittels Knopfdruck. Sideopner sind auch S/A, denn man muss sie von Hand schließen.
Beispiele für OTF: HALO1/2/3, Combat Talon, Nemesis.

Funktion:
An der Klingenwurzel liegt die Feder an. Wenn man den Knopf drückt, rutscht er aus der halbkreisförmigen Aussparung, die sich vorne an der Klingenspitze befindet. Die Klinge schießt nach vor, und der Knopf rastet beim Auslassen in eine halbkreisförmige Aussparung an der Klingenwurzel ein. Verriegelt.
Zum Spannen muss man wieder den Knopf drücken (damit er die Klinge entriegelt), den Spannschieber zurückziehen, der mittels eines Stiftes mit der Klinge verbunden ist (nur eingehängt). Die Klingenwurzel bewegt sich durch die Ziehbewegung zurück und komprimiert die Feder. In hinterster Position muss dann der Feuerknopf wieder ausgelassen werden, um die Klinge in hinterer Position zu verriegeln. Der Spannschieber wird wieder reingeschoben. Fertig.

Die, die das alte rein/raus-Spiel beherrschen (mittels Schieber) heißen Double Action. #
Beispiele: Ultratech 6, Scarab, Makora, Benchmade Infidel, DKW Sandshark usw.
 
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