Spyderco Captain Passaround Testberichte

beagleboy

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Neue Konzepte machen mich immer neugierig, und ich bin auch bereit, einem sich mir nicht auf den ersten Blick erschließendem Konzept eine Chance zu geben.

Naja, mein Zeigefinger heilt langsam wieder. :teuflisch

Unsere erste Begegnung verlief eher blutig, da ich das Captain sozusagen intuitiv genutzt habe. Um genau zu sein, ich habe so getan, als hätte das Messer eine Spitze.

Dadurch habe ich mir beim testweisen Halbieren einer PET-Flasche die vordere Schneide sauber in den linken Zeigefinger gejagt, und zwar genau unterhalb des Fingernagels. :rolleyes:

Der Erstkontakt war also nicht so prickelnd. :argw:

Den rest der Testzeit hat das Messer dann allerdings klaglos seinen Dienst verrichtet.

Im Rahmen meines Umzuges habe ich den einen oder anderen Karton geschnitten, und Handlage und Verarbeitung haben keinen Anlaß zur Klage gegeben.

Den Clip habe ich mir gleich auf Tip-up umgeschraubt, und der Tragekomfort sowie ziehen und öffnen sind auch absolut zufriedenstellend.

Das Herunterschaben von etwas doppleseitigem Klebeband ließ sich mit der vorderen Schneide sehr gut und kontrolliert bewältigen, aber unter dem Strich muß ich sagen, eine richtige Klingenspitze hat schon etwas für sich.

Aber für einige Anwendungen ist diese Klingenform schon nicht schlecht.

Wofür ich mich entschuldigen muß, ist das ungeschärfte Weitersenden an Bonemachine.
Mein ganzes Schärfequipment ist noch in Umzugskartons vergraben und daher gerade nicht verfügbar gewesen, sorry.

Danke an Keno für´s Organisieren, und viel Spaß meinen Nachtestern. :super:
 
das messer ist anständig stumpf bei mir angekommen.
nachschärfem am sharpmaker war aber kein problem.

zum messer:
kleiner als erwartet. anhand der bilder hätte ich eigentlich nen richtigen klopper erwartet. so kann man sich täuschen. das messer ist zwar recht bullig und breit, aber ned wirklich lang.

der griff liegt sehr ergonimisch in der hand (so grade noch), grösser dürfte meine hand allerdings nicht mehr sein, sonst wirds eng.

die verarbeitung ist absolut sauber gemacht. bis auf die üblichen lasermarks am loch hab ich hier nichts zu bemängeln. der liner verriegelt sauber und der klingengang ist schön gleichmässig.

mit der klingenform konnte ich allerdins nur sehr wenig anfangen. mir fehlt einfach eine richtige spitze.
vielleicht hab ich auch einfach denn sinn dieser klingenform ned kapiert.
um aufklärung wäre ich dankbar.

fazit: schön gemachtes messer mit (für mich) unbrauchbarer klingenform. wer ne passende einsatzmöglichkeit dafür hat, wird seine freude damit haben. ansonsten eher was für exotenliebhaber.

gruss

Bonemachine
 
Copy und Paste aus einem Artikel (Quelle unbekannt, 2nd Hand von Joyce)

"All eyes were on knife designer Jason Breeden’s knives at a recent knife show; hypnotically drawn to a folder with a blade shape unlike anything knife enthusiasts has previously seen. The lower half of the blade was curved like a Hawkbill blade but its tip was bulb-like, perched on top the curved portion like a head on a neck. When someone asked the designer about it, he replied, “My designs are born from need I have experienced. I live in the Appalachian Mountains and am regularly outdoors or in water. A recurve blade has cutting advantages in water but I also wanted a strong tip for outdoor applications.” A Spyderco Round Hole was added and the Spyderco/Jason Breeden Captain came to be. The blade’s unusual shape in effect creates two opposing cutting angles one curving inward, one out. The inward curve holds onto what is being cut keeping it in contact with the sharp edge, ideal for downward and pulling cuts such as rope and line. The outward curved cutting edge bulges out at the blade’s tip for close in controlled cutting like skinning, whittling and horizontal slicing moving the wrist."

Ansonten ist dieser Thread auf bladeforums.com vielleicht noch interesant, Jason Breeden [Nickname: Hairsplitter], der Designer, äussert sich da selber zu dem Messer.

Auszugsweise:

Hairsplitter schrieb:
[...]Seems the big question is why the shape.?.?.
I have been designing knives for years, some are born of needs and some just happen.
Now, I know there are no "Do-It-All" designs, but I am big on being multi-functional. The Captain is intentended to be a cutter, digger, scraper, skinner, etc. (find and list more uses)[...]

Dementsprechend - einfach mal ohne Rücksicht auf Verluste [aka Kratzer et cetera ;)] benutzen. :super:

Gruss, Keno
 
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Meine ersten Eindrücke sind sehr possitiv, liegt mir nämlich ziemlich gut in der Hand das Captain.
Kann jetzt aber verstehen das Leute nach einer größeren Version gefragt haben, bei meinen kleinen Händen dürfte der Griff kein deut kürzer sein. Selbst der Fingerchoil ist sehr knapp. Bei mir passts aber halt perfekt :irre:

Die Spitze habe ich heute noch nicht vermisst. Schaben, schneiden, schnitzen war angesagt. Es finden sich viele Möglichkeiten zum greifen.
Mache dann mein Review am Ende der Testzeit vollständig. Achja, zur Verarbeitung etc. es gibt nichts zu meckern, ausser das es ein Liner Lock ist.

Noch zwei erste Bilder:

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Erster Eindruck vom Captain: viel kompakter, als ich dachte. Die Vergleichsfotos zeigen, dass er von der Größe (und nur von der Größe) in etwa in einer Liga mit einem Calypso spielt. Damit macht das Messer insgesamt einen recht gedrungenen Eindruck.

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Die Handlage ist nicht schlecht, aber ein Zentimeterchen länger könnte der Griff noch sein, dann würde er mir noch besser passen. So drängen sich die Finger an der Unterseite schon etwas – und ich habe eigentlich schmale Hände.

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Während die Griffunterseite eher geschwungen ausfällt, ist der Griffrücken eher kantig gestaltet. Die beiden »Knicke« ergeben zwar jeweils (das Messer vorwärts oder rückwärts gegriffen) gute Mulden für den Daumen. Dafür drückt die jeweils andere unangenehm in die Handfläche.

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Die Ergonomie beim Öffnen des Messers ist klasse. Das Daumenloch liegt gut erreichbar und genau mit dem richtigen Radius von der Klingenachse entfernt. Dafür hatte ich beim Schließen Probleme. Irgendwie ist der Liner schlecht zu erreichen. Das mag daran liegen, dass es in der linken Platine keine richtige Aussparung gibt, vielleicht aber auch daran, dass der Liner ungewohnter Weise nicht in der Mulde endet, sondern erst weiter vorn. Das Schließen gestaltete sich jedenfalls hakelig.

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Rein optisch ist mir bei der Klinge wieder mal die Linienführung zu unruhig. Aber sie war praktischer, als ich ursprünglich erwartet hatte. So hat sich der Recurve in Verbindung mit der »Sekundärspitze« (zumindest beim Tanto würde man sie so nennen) als ganz praktisch beim Öffnen von Verpackung erwiesen. Dennoch würde *mir* auf Dauer die Messerspitze fehlen, aber nach dem ich die Infos von Keno nachgelesen haben, erschließt sich mir zumindest die Intention.

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Gröbere Schnitzer bei der Verarbeitung sind mir nicht aufgefallen. Alles in allem ein Messer für Leute, die auf außergewöhnliche Designs stehen (meinem Arbeitskollegen, dem schon das Adventura gefiel, hat auch der Captain gefallen) oder einen speziellen Einsatzbereich haben. Aber für meine Zwecke ist das Messer nix. Trotzdem vielen Dank an Spyderco und Keno für die Möglichkeit zum Testen.
 

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Meine Vorredner haben im Grunde schon alles gesagt, was auffällt:

- der Captain ist etwas zu klein, schließt hakelig, im Alltag vermisst man die gewohnte Spitze der Klinge

+ gut verarbeitet, stabil, Griff angenehm und ergonomisch, ein Hingucker - ungewöhnliches Design


Aber vielleicht bringen außergewöhnliche Nutzer noch neue Einsichten. Wie macht sich dieses Messer in der Hand von Testern, die weder Erfahrung noch Vorurteile mitbringen?

Der Captain kam für einen solchen Test im rechten Moment. Es stand ein Outdoor Wochenende am Rhein an – drei Väter, drei Söhne, für zwei Tage draußen mit Zelt, Feuer, Grillen usw.

Die Juniortester (Durchschnittsalter 6 J., durchaus keine Messerneulinge) waren vom Aussehen spontan begeistert, Testurteil: „So’n Messer habe ich noch nie gesehen. Das sieht geil aus“.

Der Griff harmonierte hervorragend mit sehr kleinen Händen, auch die Gesamtgröße kam dem Körperbau der Tester entgegen, Testurteil: „fasst sich super an“

Das einhändige Öffnen dagegen fiel schwer, gelang jedoch mit einiger Übung, Testurteil: „super, ich kanns“

Schließen des Messers war aber keinem der Tester möglich, weder ein - noch zweihändig – der Liner war einfach zu widerspenstig, Testurteil: „das kannst du vergessen, das Scheißding geht nicht zu“

Die Schneidpraxis hinterließ einen zwiespältigen Eindruck. Die Bratwürstchen leisteten zähen Widerstand, weil sie letztlich nur mit der Sekundärspitze zerteilt wurden und durch zu viel Kraftaufwand vom Brettchen kugelten, eine gerade Schneide wurde vermisst. Testurteil: „Papa, das Ding schneidet viel schlechter als mein Taschenmesser.“

Dann aber kam die Stunde des Captain, und zwar bei einer Disziplin, die absolut nichts Maritimes an sich hat: Es wurde geschnitzt.
Die Tester waren sich einig – so ein gutes Schnitzmesser hatten sie noch nie! Die leichte Rundung hinter der Sekundärspitze verhinderte ein Abrutschen, der VG 10 Stahl ist sehr zäh und bleibt scharf.
Testurteil: „He, jetzt bin ich wieder dran! Till schnitzt jetzt schon viel länger als ich“.

Fazit: Das Schnitzmesser des Jahres.

Bilder: Schnitzeinsatz, die Jury
 
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Hallo,
hier meine Eindrücke zum Captain.

gut:
- gutes Material, sauber verarbeitet
- kleiner als befürchtet
- sehr scharf
- interessante Optik und Klingenform
- öffnet butterweich
- griffige Daumenrampe

ned so doll:
- die eben gelobte Daumenrampe strapaziert Hand und Hose in Tip Down trageweise in der vorderen Hosentasche (mir fehlte leider der passende Torx zum umbauen des Clips)

- der Griff passte mir eigentlich ganz gut, nur ein drücken am Ringfinger, ließ mich eine weitere Fingermulde wünschen

- der Liner ließ sich schwer erreichen, nur ganz gezielt bedienen und war machmal hakelig


Ein Messer mit dieser Klingenform regt natürlich zum experimentieren an.
Ich habe die ideale Anwendung dafür leider nicht entdeckt. Manche Sachen ließen sich wunderbar damit erledigen, aber viel häufiger habe ich eine richtige Spitze vermisst.

Also, nichts für mich. Zumal das Teilchen auch nicht gerade billig ist. Eher für Sammler oder Leute, die genau wissen wo sie diese Klinge einsetzen können.

Danke fürs Testen und die Möglichkeit zum Meinungsbilden. Immer wieder gern :super:

Gruß Th.
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Hier nun meine Eindrücke:


Von der Gesamtgröße ist es in etwa so wie ich es anhand der Bilder eingeschätzt hatte,
nur die vordere Zeigefingermulde könnte IMO etwas größer ausfallen, da man das Messer bei seiner Größe fast automatisch in vorderster Position greift. Auch ein paar Bronze Washer wären nicht verkehrt.
Die Riffelung an Liner und Daumenrampe könnte um einiges hautfreundlicher sein, bei der Daumenrampe fällt dies im Gegensatz zum Liner erst bei starkem Druck auf.
Weiterhin ist mir aufgefallen das bei Druck auf den Klingenrücken der Liner leicht wandert, der Lock hält aber.


So genug kritisiert, nun zu den positiven Eigenschaften des Captain und weiteren Erfahrungen:

Das Messer kommt in der von Spyderco üblichen Qualtiät und ist rundum sauber verarbeitet, zwar wirkt das Klingendesign auf den ersten Blick eher unpraktisch doch ist es abgesehen von der fehlenden Spitze recht brauchbar einzusetzen. Beim Öffnen von Verpackungen beispielsweise kann ganz einfach die Sekundärspitze (Übergang von Hohl- auf Flaschschliff) genutzt werden.

Äpfel und Birnen ließen sich mit etwas Eingewöhnung brauchbar von ihrer Schale befreien, nur das Halbieren des Apfels in der Hand war mir mit dieser Klingenform nicht geheuer und so wechselte ich auf eine feste Unterlage.

Mit der flach geschliffenen Sekundärschneide ließ sich wunderbar an engen Stellen sowie in Gefäßen arbeiten, auch Brote waren damit noch gut zu bestreichen.

Der hohl geschliffene Recurve Teil der Klinge war bestens zum Durchtrennen von Seilen und Schnüren geeignet, auch Stöcke ließen sich problemlos von kleineren Ästen befreien.

Mit der Sekundärspitze ließ sich sehr gut Baumrinde einritzen welche dann mit dem vorderen Teil der Klinge entfernt werden konnte, die Eindringtiefe der Messerspitzte konnte jedoch nicht überzeugen.



Fazit:

Einen Platz in der EDC Rotation hätte es verdient, aufgrund des begrenzten Einsatzspektrums käme für mich allerdings nur der Forum Preis in Frage.
 
So, nachdem der kleine Captain mich heute widerwillig verlassen mußte, ein paar Gedanken dazu, jetzt kann er sich ja nicht mehr wehren :haemisch:

Schon die ersten Bilder hatten es mir angetan, mir gefiehl sofort die ungewöhnliche Klinge.
Beim Auspacken war ich etwas ob der geringen Größe erstaunt. Ich hätte einen größeren Klopper erwartet.
Beim ersten Begrabbeln sprang die Sympathie recht schnell über. Der Griff könnte zwar 'nen Zentimeter mehr in der Länge haben, aber er paßte dennoch recht gut, da ich beim Arbeiten das Messer recht weit vorne packe.
Das G10 ist schön griffig, Fangriemenöse ist auch vorhanden. Die Spacer sehen gut aus.
Eigentlich trage ich meine Messer wenns geht Tip-Up, um es schnell am Fangriemen aus der Tasche zu ziehen. Beim Captain stand mir das Clip-Ende zu weit ab, dadurch das es über der angeschliffenen Griffschale stand. So ist bei mir ein Hängenbleiben vorprogrammiert. Also schlief der Captain Tip-down. An Stelle des Spydie-Standart-Clips würde mir ein kurzer Stummel wie beim ZT300 besser gefallen.

Die Klinge war an beiden Schneiden ordendlich scharf und auch recht schnitthaltig.
Die Form hat sich auf Arbeit sofort bewährt. Dort muß ich mehrlagige Papiersäcke, teilweise mit Cellophanzwischenlage, aufschneiden.
Die „Spitze“, die die beiden Schneiden bilden, drang schnell in die Säcke ein, die Recurve-Schneide biß sich regelrecht durch die Säcke, ohne zu tief einzudringen. Bei anderen Messern muß ich meist die Schnitttiefe mit den Fingern begrenzen.
Die vordere Schneide war Ideal für Schab- und Kratzarbeiten.
Da ich auf Arbeit mit gummierten Baumwollhandschuhen arbeite, war das recht scharfe Klingenloch praktisch. Ohne Handschen manchmal doch etwas unangenehm.

Was mir allerdings überhaupt nicht gefiehl, war der Liner. Intuitiv hab' ich versucht, ihn am unteren Ende zu entriegeln. Ging gar nicht. Weiter oben war recht wenig Fleisch zum Greifen. Dafür hab' ich einiges an Pelle zwischen Liner und G10 gelassen. Der Spalt ist doch sehr dünn, und dadurch, das Liner und Griffschale fast bündig sind, wirken sie wie 'ne Pinzette.
Es war schon Gück, die Klinge auf Anhieb einhändig zu entriegeln, beidhändig war es auch nicht so einfach.
Auch die andere Griffseite liegt auf gleicher Höhe wie der Liner, das ist dem einfachen Handling auch nicht förderlich. Schade.
Das Manko mit dem Liner ließe sich allerdings mit etwas Feil und/oder Schleifarbeit bestimmt beheben.

Der angeschliffene Klingenrücken hat mir auch nicht so zugesagt.

Verarbeitet ist der Captain ordentlich.

Das Messer hat mich irgendwie in seinen Bann gezogen. Ich werd's mir wohl auch holen und entsprechend anpassen. Allerdings muß der Preis schon uHu rutschen, der deutsche Marktpreis ist mir wegen der noch zu tätgenden Änderungen zuviel.

Danke an Spyderco und Keno für den Passaround.
 

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Das Captain, tja... diesmal fällt mir nicht so viel ein, was ich schreiben könnte. Ich habe einfach keine Sache gefunden, bei der das Captain sich von der Klingenform her anbietet.

Ich hab es mit schnitzen, Obst schälen, Karton und Schnüre schneiden und noch vielem anderen mehr versucht, aber das Captain kann scheinbar nichts besser als meine anderen Messer, eher schlechter. Selbst bei schabenden Schneidbewegungen finde ich es nicht so ideal.

Eine "ähnliche" Klingenform (konkav zum Griff, konvex zur Spitze) findet man beim Shabaria, welches aber sehr viel universeller einsetzbar ist, da es eine Spitze hat und der konvex gebogene Teil der Klinge nicht so extrem hochgezogen ist.

Zur Ehrenrettung muß ich sagen, dass es gut verarbeitet ist und der Griff gut in meine Hände passt. Mit einer anderen Klingenform könnte es was für mich sein, in der aktuellen Ausführung eher nicht.

Ookami
 
Der Captain sieht interessant aus und an der Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen.

Mit dem fummeligen Liner konnte ich mich nicht anfreunden, das wurde schon eleganter und komfortabler gelöst, auch von Spyderco, z.B. bei meinem Impala.

Die Fehlschärfe am Klingenrücken stört wenn man mit dem Daumen oder einem Finger Druck auf die Klinge ausüben will. Evtl. könnte sie für Schabearbeiten gut sein, aber mit dem Klingenrücken eines Klappmessers arbeite ich nur sehr ungern, und bei einem Linerlock auf keinen Fall.

das Captain kann scheinbar nichts besser als meine anderen Messer, eher schlechter.

Sorry, sehe ich genauso. Obwohl der Recurvebereich scharf war, wurde z.B. ein Bund Schnittlauch beim Ernten hauptsächlich von der Sekundärspitze geschnitten. Da hatte ich was anderes erwartet.

Fazit: gar nicht meins - Aber vielen Dank für die Möglichkeit, ein interessantes Konzept zu testen.
 
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