Spyderco Military vs. Emerson knives - Entscheidungshilfe

jack_24

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Hallo Gemeinde,

ich hatte mich eigentlich schon entschieden, mir als neues EDC ein Spyderco Military zuzulegen - bis ich anfing, auch gewisse Sympathien für Emerson Modelle (Roadhouse, Journeyman, Commander) zu entwickeln.

Bei den nüchternen Facts gibt es offensichtlich zwei wesentliche Parallelen: G10-Griffschalen, Titan-Liner-Lock.
Unterschiede bestehen hingegen beim Stahl: CPMS30V bei Spyderco gegenüber 154cm bei Emerson.

Optisch gefallen mir alle genannten Folder mehr oder weniger gleich gut. Und zu allem Übel hat mir kürzlich dann auch noch jemand empfohlen, das ZT 0300 anzuschaffen...

Kurzum: Ich bin jetzt wieder maximal unentschieden!

Vielleicht könnt ihr mir mit euren Erfahrungen und Einschätzungen dabei behilflich sein, endlich 'zu Potte zu kommen'?!

Danke für eure Hilfe!

Jack
 
AW: Spyderco military vs. Emerson knives - entscheidungshilfe

Moin,

Zum Emerson kann ich nix sagen. Ich habe das Military Titanium. Super Messer, allerdings doch sehr groß und damit auch ein bißchen unhandlich.Unter anderem habe deswegen auch häufiger das Spyderco Paramilitary 2 in der Tasche. Soweit ich weiß, hat das normale Military einen Stahl-Linerlock, also nicht Titan.



Gruß Andre
 
AW: Spyderco military vs. Emerson knives - entscheidungshilfe

Da man bei allen genannten qualitätsmäßig nichts verkehrt macht, sollte das gewünschte Einsatzgebiet entscheiden: Das ZT ist fett, breit und stark, besonders zur Spitze hin. Die Emersons haben ebenfalls relativ unempfindlich-dicke Spitzen. Das Spyderco hat eine dünn ausgeschliffene Klinge und eine feine Spitze. In meinen Augen ein höchst vernünftiges Schneidinstrument, aber kein Brecheisen.
Da ich seit Jahren mit einem Spyderco mit ähnlicher Klinge aus S30V unterwegs bin, kann ich sagen, dass sich das bestens bewährt hat und ich bei einer gewissen Umsicht noch keine Probleme hatte.
Ein Freund von mir hat allerdings sein Militäry wenige Tage nach dem Kauf abgebrochen. Man sollte sich durch die Bezeichnung "Military" nicht zu grobmotorischen Schneid- und Brecharbeiten verleiten lassen.
 
AW: Spyderco military vs. Emerson knives - entscheidungshilfe

Bei den nüchternen Facts gibt es offensichtlich zwei wesentliche Parallelen: G10-Griffschalen, Titan-Liner-Lock.
Unterschiede bestehen hingegen beim Stahl: CPMS30V bei Spyderco gegenüber 154cm bei Emerson.

Schau mal auf die Klingengeometrie:
Unterschiede bestehen vor allem bei den Schneideigenschaften ;)

Wenn Du einen großen Folder suchst, der gut schneidet und eine feine Spitze hat, nimm das Military oder Paramilitary.
Puhlst Du mit der Klingenspitze gern in Hartholz rum oder machst sonst irgendwas, was man mit einer fein aus geschliffenen Klinge nicht machen sollte - dann nimm nicht das Military.

Edit, achja, das ZT 0300 ist ein super gemachter Folder, da gibts nix. Fett und schwer. Kann man mögen. Ist aber ein komplett anderes Messer, als ein Military.

Der Rest ist Geschmackssache.

Pitter
 
AW: Spyderco military vs. Emerson knives - entscheidungshilfe

Also, wenn ich zwischen den genannten Modellen als EDC wählen müsste, würde ich spontan zum Military tendieren.
Nicht, weil ich die Emerson-Messer schlecht fände, sondern weil das Military mir in puncto Haptik, Aussehen und Klingengeometrie für den Alltagsgebrauch einfach besser gefällt.
[Edit: ok, Chef war bez. Klingengeometrie mal wieder schneller; ist aber auch ein Mist, während der Arbeitszeit hier mitzumachen :D ]
Als einziges Manko beim Military empfinde ich die Trageweise tip-down, die durch den Clip vorgegeben wird. Was aber vermutlich auch Gewöhnungssache ist.
Wegen des Stahls würde ich mir da jetzt übrigens weniger Gedanken machen.
 
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AW: Spyderco military vs. Emerson knives - entscheidungshilfe

Leichte Frage, für EDC, nimm das Spyderco Militäry!
Hatte ich auch schon als EDC, bis ich es, leider, verborgt
und nicht zurückverlangt habe!
Wenn du noch einen guten Rat annehmen möchtest, dann investiere noch ein paar Euros und
kaufe dir das Modell mit den Titangriffschalen.
Dann hast du einen tollen Folder für die Ewigkeit.
 
AW: Spyderco military vs. Emerson knives - entscheidungshilfe

Leichte Frage, für EDC, nimm das Spyderco Militäry!
Hatte ich auch schon als EDC, bis ich es, leider, verborgt
und nicht zurückverlangt habe!
Wenn du noch einen guten Rat annehmen möchtest, dann investiere noch ein paar Euros und
kaufe dir das Modell mit den Titangriffschalen.
Dann hast du einen tollen Folder für die Ewigkeit.


Bei der Sache muss ich Pitter eindeutig Recht geben.
Ich hatte beide Varianten des Military und die G-10 Ausführung ist so was von viel leichter.
Schon fast unverschämt leicht in Relation zur Klingenlänge.
Das Titan-Military ist gewiss kein Hosentaschenschmeichler und bei fast doppeltem Preis ...

Titan-Millie schon cool und super robust und alles .. aber wie schon gesagt wurde, ist das Military mit seiner feinen Spitze auch nichts für irgendwelche brutalen Aufgaben, welche zwingend einen Framelock erfordern.

Als EDC für normale Aufgaben rate ich daher zum G-10 Military.
 
Hmm,
um es Dir noch etwas schwerer zu machen-
Ich nutze als EDC sowohl das Military als auch z.B. das Emerson Commander und komme mit beiden- wenn man ihre Größe akzeptiert- gut zurecht.
Es steht, wie erwähnt, der Einsatzzweck im Raum, als auch ein paar pratische Fragen.....
Legst Du z.B. auf den Wave-Haken am Commander wert? Oder stört er Dich gar im Handling?
Außerdem hat der Commander eine ziemlich ausgeprägte Recurveklinge, da haben einige Schwierigkeiten beim Schärfen. ( Falls Du einen Spyderco Sharp Maker haben solltest wäre dies natürlich kein Problem ).

Gruß
Excalibur
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

danke für das umfassende und informative Feedback.

Letzte Nachfragen:

1. Bestehen aus eurer Sicht wesentliche Qualitätsunterschiede zwischen dem Military und den genannten Emmerson Modellen?
2. Welchem Stahl würdet ihr den Vorzug geben: CPMS30V oder 154cm?

Mir ist bewusst, dass man beide Fragen global nicht mit ja oder nein, richtig oder falsch beantworten kann.

Eure subjektive, persönliche Meinung finde ich spannend.

Nochmals besten Dank!

Jack
 
Welchem Stahl würdet ihr den Vorzug geben: CPMS30V oder 154cm?
Der pulvermetallurgische S30V bleibt länger scharf. Das merkt man aber nur, wenn man ausdauernd auf Sisalseilen oder vergleichbarem Zeugs rumsäbelt. Und dann müßte auch noch die Klingengeometrie und die Wärmebahandlung identisch sein. So wird im täglichen Normal-Schneide-Mix der Unterschied wohl kaum spürbar.
Ich tendiere zu S30V, was aber hauptsächlich daran liegt, dass Spydies meine Lieblingswerkzeuge sind und 154CM von Spyderco aktuell nicht verbaut wird. Meines Wissens jedenfalls; ich habe schon noch ältere Spydies aus ATS34, der mit 154CM identisch ist.

Wie schon von meinen Vorrednern erwähnt, würde ich als edc auch eher zum Paramilitary raten. Die geniale Verbindung aus Ergonomie, Schneidleistung, Hosentaschenformat und Leichtgewicht suchen schon ihresgleichen.
 
Vergiss mal den Stahl. Mit beiden kann man als EDC gut klarkommen und Unterschiede wirst Du kaum im Alltag kaum feststellen. Viel wichtiger ist, daß Dir das gesamte Design liegt.

Als EDC würde ich eher die feinere Klinge wählen (im Alltag muß ich mehr schneiden als hebeln). Wenn Dir das Military zu groß ist, guck Dir mal das Paramilitary an.

Gruß
 
Mit meinem Vorschlag zu einem Titanmodell bin ich also total abgeblitzt.

Trotzdem lehne ich mich noch einmal aus dem Fenster und möchte dich noch auf ein
älteres G10 Military Modell, mit einer CPMT440V Klinge hinweisen.
Das hatte ich damals und vielleicht gibt es noch ein paar von diesen Modellen auf den
Privatmarkt.
 
Trotzdem lehne ich mich noch einmal aus dem Fenster und möchte dich noch auf ein älteres G10 Military Modell, mit einer CPMT440V Klinge hinweisen.
Bitte noch ein Stückchen weiter vor, denn ich würde gerne erfahren, worin du die Vorteile dieser Empfehlung siehst. Das "T" in der Stahlbezeichnung gehört da nicht hin; das sorgt sonst für Verwirrung.
 
Bitte noch ein Stückchen weiter vor, denn ich würde gerne erfahren, worin du die Vorteile dieser Empfehlung siehst. Das "T" in der Stahlbezeichnung gehört da nicht hin; das sorgt sonst für Verwirrung.

Ja und du Peter, du fängst mich dann sicher auf!
Hast ja Recht, auf der Klinge steht CPM440V.
Das T gehört da wirklich nicht hin.
 
Das T gehört da wirklich nicht hin.
Scho recht. Aber auf älteren Messern steht es tatsächlich manchmal drauf. Das T stand firmenintern für "Type" und fiel dann weg.
Der CPM440V (heute S60V) war aber ein Zeugs, was man mit hauseigenen Mitteln kaum vernünftig schärfen konnte. Extreme Standzeit hin oder her, das war dann nur für Wildschweinjäger interessant.
Deswegen ist er auch recht schnell vom Markt verschwunden und durch den leichter handelbaren S30V ersetzt* worden.
edit: sagen wir eher: der S30V hat sich auf breiterer Ebene durchgesetzt. Jetzt kommt natürlich schon wieder der S35VN mehr und mehr in Mode.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde immer das Military (oder, wenn einem das zu groß ist, das Paramilitary) nehmen, aus genannten Gründen - es schneidet deutlich besser, es ist leichter, und ja, es lässt sich problemlos tragen. Emerson käme mir nicht in die Tasche, allein schon, weil früher viel zu oft über wackelige Liner berichtet wurde. Ich weiß nicht, ob sich da mittlerweile etwas geändert hat. Man sollte auch bedenken, wie oft man sich neue Hosen kaufen will - die Wave-Funktion ist bekannterweise nicht taschenfreundlich.

Bitte noch ein Stückchen weiter vor, denn ich würde gerne erfahren, worin du die Vorteile dieser Empfehlung siehst. [...]

Na dann will ich mal. Er könnte Vorteile darin sehen, dass der S60V aka CPM440V aka CPM-T440V unter Umständen einen höheren Sammlerwert hat. Er könnte auch zu der Gruppe Leute gehören, die dem S60V im Vergleich zum S30V eine höhere Schnitthaltigkeit zusprechen. Natürlich könnte er auch den S60V besser finden, weil er einfach ein bißchen seltener zu finden ist heutzutage.

[...] Das "T" in der Stahlbezeichnung gehört da nicht hin; [...]

Warum nicht? Die Bezeichnung war früher durchaus gebräuchlich.. Sogar hier im Forum.

Gruss, Keno
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wie hier schon mehrfach zu lesen ist, scheint das Military ein bißchen lang zum bequemen Rumtragen ;)

Nö, ist es nicht. Ich hatte das Military bis zum §42a als EDC. Einfach in die Hinterntasche der Jeans geklippt, merkt man nicht, dass man es dabei hat. Diese Trageposition gleicht auch den subjektiven Nachteil beim Ziehen eines tip-down Messers aus - das Messer legt sich förmlich von allein in die richtige Postition zum Öffnen --> Benutzen.

Bzgl. Klingengeometrie und Stahl wurde ja eigentlich schon alles gesagt; für mich gewinnt das Military auf ganzer Linie:
Schneidfähigkeit > (relative) Unzerstörbarkeit
leicht > etwas schwerer
S30V > 154cm
praktische Klingenform > tacticool

Als EDC solltest du dir auch mal das ebenfalls schon erwähnte Para-Military2 anschauen. Das ist etwas kleiner, leichter, handlicher und hat den sehr stabilen compression-lock sowie einen 4-way-clip.


Ookami
 
S60V aka CPM440V aka CPM-T440V
Ab und zu tut mir eine Kopfnuss, zwecks Anregung der Hirndurchblutung, recht gut.
Also meine Entschuldigung an Ikarus, das "T" hat doch seinen Platz. Immer noch interessiert es mich, warum du gerade dieses ältere Military empfiehlst.
 
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