Spyderco Sharpmaker - Stäbe zu glatt

lisa123

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Hallo zusammen,

ich habe jetzt den Spyderco Sharpmaker 204 und bereits die ersten Messer bearbeitet.

Weiss jemand ob die Stäbe erst eingeschliffen werden müssen? Im beigelegten englischsprachigen Video wird empfohlen die Kanten gegeneinander zureiben damit man schneller zum Erfolg kommt. Habe ich auch schon getan.

Jetzt, nach den ersten Messern, habe ich das Gefühl, als ob die braunen Steine einen gewissen Widerstand (damit auch Abrieb) erzeugen. Allerdings spüre ich bei den weißen Steinen diesen Widerstand überhaupt nicht, da läuft das Messer nur glatt, ohne zu "Kratzen" durch. (Jeweils auf der Kante und auf der Fläche).

Ist das so i.O. und das gibt sich mit der Zeit, mache ich etwas falsch oder müssen die Stäbe besonders behandelt werden?

Danke schon mal für Eure Antworten

Lisa
 
Hi,

keine Sorge, das paßt schon so. Wenn du meinst die Schneide ist scharf genug mit den braunen, dann noch ein paar mal über die weissen ziehen. Somit wird die der gröbere Schliff der braunen "geglättet"......
 
Hallo Lisa,

das man bei den braunen Steinen kaum und bei den weißen erst recht keinen kratzigen Widerstand/Abtrag beim Schleifen bemerkt, ist wohl normal. Das Aneinanderreiben der Stäbe mache ich zwar auch hin und wieder, aber viel ändert sich dadurch nicht.

So richtig viel Abtrag, auch beim Schleifen spürbar, bekommst du mit den diamantbesetzten Stäben des Sharpmakers, die allerdings auch nicht gerade billig sind.

Für ordentlich Abtrag benutze nur das Lansky-Set, auf dem Sharpmaker wird bei mir mit den beiden Standard-Steinpaaren nur nachgeschliffen oder der Grat abgezogen.
 
probiere mal was : nimm etwas olivenöl ( oder ein anderes ) und mache da nur zwei,drei TROPFEN auf den einen stab und vergleich den abtrag - du wirst sehen, der unterschied ist enorm.
 
Ich würde doch ein Öl empfehlen, das nicht verharzt. Schleiföl beispielsweise oder ein Mineralöl.


Ookami
 
Ich dachte nur, da die braunen am Anfang auch relativ glatt waren und jetzt besser "greifen".

Dann ist das bei den weißen Steinen normal, dass ich keinen Widerstand/Abrieb fühle, sind dann entsprechend "fein".
Ich werde mal Ballistolöl zum Testen verwenden, ist doch o.k.?

Danke.
 
Ja, kannst auch Balistol nehmen.
Mein Tipp ist aber Motoröl. Kann man sich ja mal ein kleines Fläschchen abzweigen. In eine Spritze gezogen lässt sich das Öl fein dosieren.
 
Auf welchen Stäben benutzt Ihr das Öl? (braun oder weis?)

Setzt das die Keramik nicht zu?
Und für mich - so zum Verständnis - wie kommt's, dass dann der Abtrag besser werden soll?

Ich versteh's nicht :confused: :confused:
LG
bwe
 
Ich benutze ein, zwei Tropfen Nähmaschinenöl pro Stab sowohl auf den braunen wie auf den weißen. Funktionieren tut es wirklich gut, der Abtrag verglichen mit der "Trockenbenutzung" ist besser - aber warum :confused:

Ich vermute mal, das
Theorie 1) sich der Metallabrieb nicht so in der Keramik festsetzt, sondern quasi im Öl "schwimmt", und man somit immer mit der Schneide auf der Keramik und nicht auf einer mit Metallstaub "zugeschmierten" Keramik schleift

und/oder

Theorie b) sich mit Hilfe des Öls ein minimaler Schleifschlamm bildet wie bei Wassersteinen in erheblich größerem Ausmaß zu beobachten und dieser schleiffördernd wirkt

Aber vielleicht kann der Jürgen Schanz da kompetenter was zu sagen, ich meine, der hat das ja gelernt (und wie man so hört, auch begriffen) :D

Grüsse
Hoss
 
Ich benutze ein, zwei Tropfen Nähmaschinenöl pro Stab sowohl auf den braunen wie auf den weißen. Funktionieren tut es wirklich gut, der Abtrag verglichen mit der "Trockenbenutzung" ist besser - aber warum :confused:

...

Grüsse
Hoss

Würde mich auch interessieren.

Frage mich allerdings, ob man einen höheren Abtrag "braucht", denn für einen starken und gut kontrollierten Abtrag, z. B. beim erstmaligen Einstellen des 40 Grad Winkels, muß bei mir das kräftig teure Lansky Diamant-Set ran. http://www.toolshop.de/product_info.php?products_id=1982

Habe ein Tupper-Ware Messer, bei dem funktionierten nicht mal die groben Lansky-Steine, nur Diamant. :staun:
 
Ich vermute mal, das
Theorie 1) sich der Metallabrieb nicht so in der Keramik festsetzt, sondern quasi im Öl "schwimmt", und man somit immer mit der Schneide auf der Keramik und nicht auf einer mit Metallstaub "zugeschmierten" Keramik schleift

Grüsse
Hoss

isso! mit oel hast du immer die offene schleifflaeche, etwas wasser ab und an hilft auch, und riecht nicht so
 
So richtig viel Abtrag, auch beim Schleifen spürbar, bekommst du mit den diamantbesetzten Stäben des Sharpmakers, die allerdings auch nicht gerade billig sind.


Das stimmt nicht mehr so ganz. Früher hat man für den Preis der Diamantstäbe ja fast zwei komplette Sharpmaker bekommen.

Spyderco hat den Preis drastisch gesenkt und bietet das Diamantset (2 Stäbe) jetzt für € 69,95 an.
 
Noch 'ne Frage dazu:

Bekommt man die Stäbe anschließend wieder ölfrei, oder gilt hier auch die Regel wie bei den Banksteinen: "Einmal mit Öl, immer mit Öl",
kann man sie später auch noch ölfrei verwenden?

Grüße, bwe
 
Ja, man kann sie danach auch noch "ölfrei" verwenden.
Banksteine tränken sich viel mehr mit der Schleifflüssigkeit und werden i.d.R. ja auch nicht trocken verwendet (im Gegensatz zum Sharpmaker).
Kann schon sein, dass doch ein bisschen was in die Keramik einzieht, allerdings hatte ich noch nie Probleme, die danach auch noch trocken zu verwenden.

Martin
 
Bleibt noch die Beantwortung der ursprünglichen Frage, warum Öl an den Sharpmaker-Steinen zu einem höheren Abtrag führt...
 
Aber natürlich werde ich einen MF Moderator nie anzweifeln und künftig mal Chamelien Öl an den braunen und weissen Steinen ausprobieren...

Die besten Ergebnisse mit dem SM erhälst Du, wenn Du, nur mit einer geblümten Badehose bekleidet Deine Messer an einem öffentlichen Ort (Bahnsteig z.B.), bei klassischer Musik, an Tagen mit ungeradem Datum schleifst und kaltgepresstes sizilianisches Olivenöl benutzt.

Versprochen!

Gruß
chamenos

P.S. Fotos wären nett:steirer:
 
OK Leute, genuch Theorie: ich hab's einfach mal probiert, kurz mit Balistol aufgesprüht, war grade greifbar und schien mir dünnflüssiger als das chinesische Kamel(ien)zeugs.

erster Eindruck: beim Abziehen läuft schwarze Brühe am Stein und an der Klinge entlang - alles was darin weg läuft schwimmt weg und kann die Keramik nicht mehr zusetzten (die weissen Stäbe waren nach dem Anziehen sauberer als vorher, cool :cool:). - Das spricht insgesamt für die o.g. Begründung.

zweiter Eindruck: einen stärkeren Abtrag konnte ich nicht wirklich feststellen, habe aber natürlich auch keine realistischen Vergleichspunkt.

dritter Eindruck: Nur grob mit dem Fadenzähler 8x beobachtet: der Schliff sieht (vielleich psychologisch subjektiv...) glatter und feiner aus. Kann leider kein Bild davon machen. (Wie macht Ihr diese netten MacroMacroStarkvergrößertBilder immer :confused: ?)

vierter Eindruck: Ich habe die Stäbe danach einfach mit etwas Handwaschseife am Waschbecken wieder gesäubert (wie meistens) und das Öl schien wieder weg.

Was mich jetzt interesiert: Taugt das ganze als um die "gefühlte Körnung" (Schliffbild) zu verfeinern?

Grüße,bwe
 
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