Stahl Bezugsquellen

Flaming-Moe

Mitglied
Messages
2,591
Nachdem meine Suche im Archiv nicht so befriedigend war:

Gibt es ne Bezugsquelle für pulvermetallurgische Stähle alternativ zu Borger und Co. bzw. nicht nur in den Standardmaßen 250x35x4 mm usw.???

Ich finde die lieferbaren Breiten und Dicken bei Recknagel ziemlich genial, leider haben die keinen PM-Stahl... :(
 
PM-Stähle

Für CPM-Stähle frag mal nach bei Zapp:

http://www.zapp.de/zapp/produkte/legierungen/legierungen.htm

Für PM-Stähle von Böhler kann man bei der Niederlassung in Düsseldorf fragen:

http://www.boehler-stahl.de/

Teuer ist das Zeug auf jeden Fall. Das Problem ist, daß die Direktlieferanten keine kleinen Abmessungen liefern. Um z.B. von Böhler den K190PM als 3 mm Flachmaterial zu bekommen, muß man ein Blech nehmen. Das ist 2000 x 800 mm groß und dürfte für die 39 Kilos, die es wiegt, so um die 4000 DM kosten.

Viel Spaß!

Achim
 
@ AchimW:

Ich hab mal bei Zapp nachgefragt, leider liefern die nur an Großabnehmer !
Zur Frage nach Mindestmenge/-gewicht kam es dann gar nicht mehr.

An Boehler und Böllinghaus hab ich gemailt, anscheinend haben die es nicht nötig, und haben erst gar nicht geantwortet.

Ich hab einen Bekannten, der einen Sondermaschinenbau betreibt, wenn ich etwas Spezielles brauche, wende ich mich künftig an Ihn.

Wozu haben die grossen Firmen HP's und extra Kontaktseiten, wenn sie dann nicht mal bereit sind per Emil abzulehnen :angry:
Von wg. Fragen kostet nichts, die kostet es nicht mal ein müdes Lächeln !

Gruß Andreas/Luftauge
 
Stähle

Ich hab sowohl bei Zapp (sehr wenig und lange her!) als auch bei Böhler (jede Menge!) Material gekauft. Böhler liefert auch an Endanwender. Allerdings, wie gesagt, keine Zuschnitte und Kleinmengen, sondern mindestens ganze Längen (Werkzeugstähle Rundmaterial 4 m, Präzisionsflachstähle ab 100 cm) oder Bleche. Bei Böhler war das nie ein Problem. Wohl habe ich immer zumindest für einige 100 bis mehrere 1000 DM eingekauft. Sammelbestellungen mit Freunden, die auch Messer oder Werkzeuge herstellen.

Allerdings habe ich nie versucht, diese Firmen per email zu erreichen, weil das bei fast allen Lieferanten, nicht nur von Stahl, nicht funktioniert. Die scheren sich einfach nicht um die mails. Ruf mal an, das geht besser.Ach ja, und melde Dich am Besten als FIRMA, denn Privatleute bedienen die nicht.

Wer kleine Mengen kaufen will, wird wohl auch weiterhin die hohen Preise der Vollsortimenter zahlen müssen.

Gruß,
Achim
 
Vergessen

Ich vergaß:

Natürlich kann man die Firmen nicht nur nach Direktlieferung, sondern auch nach Stahl-Einzelhändlern in der eigenen Umgebung fragen. Oder glaubt ihr etwa, daß die kleinen metallverarbeitenden Betriebe bereit sind, die Mondpreise der Messer-Zubehörhändler zu zahlen? Für die Leute aus der Gegend um Aachen: Fragt mal bei Wertz nach.

http://www.wertz.de

Achim
 
Re: Stähle

Original geschrieben von AchimW
Allerdings habe ich nie versucht, diese Firmen per email zu erreichen, weil das bei fast allen Lieferanten, nicht nur von Stahl, nicht funktioniert. Die scheren sich einfach nicht um die mails. Ruf mal an, das geht besser.Ach ja, und melde Dich am Besten als FIRMA, denn Privatleute bedienen die nicht.

Vielleicht jetzt ein wenig OT aber E-Mails funktionieren eigentlich ganz gut. Es kommt aber auch scheinbar ein wenig auf das Unternehmen an. Wenn die Firmen Web-Formulare haben sieht man anhand der zu treffenden Angaben schon recht schnell wer zu deren Kundenstamm gehört. Solche Unternehmen antworten selbstverständlich auch auf E-Mails.

@Flaming-Moe:
Bzgl. Recknagel: Die haben nur Werkzeugstähle... :fack:
Ich weiss zwar nicht wie das bei Dobner aussieht, aber das wäre vielleicht noch 'ne Alternative (obwohl die sich alle nicht viel geben dürften...).
 
@ Achim :

Vielleicht ist unser (Hobbymessermacher)-Problem, dass wir für Großhändler einfach nur Nobodies sind. Du bist bekannt und lässt wie Du sagst, 4-stellige Summen dort.
Unsereiner fragt alle Jubeljahre mal nach kleineren Mengen; dass mit der Sammelbestellung ist vielleicht eine Möglichkeit, müsste aber koordiniert werden.
Leider bieten Kleinkundenversorger wie z.B. Stauber-Stahl keine 440er oder sonstige rostfreie Stähle an.

Gruß Andreas/Luftauge
 
Stahl noch mal

Das ist so nicht ganz richtig. Ich bekomme zum Beispiel beim normalen Stahlhandel hier in Aachen auch Sachen wie 1.4112 (440B), 1.2379 (D2) oder 1.3343 (M2) im Zuschnitt, also in Kleinstmengen. Allerdings ist die Auswahl meistens bescheiden, will sagen kein Flachmaterial. Da ich alle Klingen schmiede, auch die aus hochlegierten und Werkzeug-Stählen, hab ich da kein Problem mit. Ich kauf Rundmaterial.

Im Übrigen bin ich auch Hobby-Messermacher, habe aber den Vorteil, daß ich einem belgischen Verband (der BKS) angeschlossen bin. Dort beschaffen wir mit einer Gruppe von Freunden fast alle Materialien gemeinsam, die wir nicht anfertigen können. Das macht die Sache natürlich erheblich billiger.

Gruß,
Achim
 
Schmieden

Ist zwar OT, was ich in dem Zusammenhang aber merkwürdig finde ist folgendes:

Ich habe viel mit Franzosen, Belgiern und Niederländern zu tun und die Anfänger da wollen ALLE schmieden. Und haben dementsprechend natürlich wenig Materialprobleme, da man in der Schmiede jede Materialform verwenden und auch viel recyclen kann.
Hier fangen fast alle Neuen mit Flachmaterial und der Feile an. Kann mir das mal einer erklären?

Achim
 
Hi AchimW,

also daß die Anfänger nicht gleich alle schmieden könnte vielleicht damit zu tun haben, daß Ehefrauen es komischerweise gar nicht gern sehen, wenn man in der gemeinschaftlichen Wohnung ne Schmiede einrichtet. Ich versteh es zwar auch nicht, so ne Schmiede im Wohnzimmer macht doch nen echt urigen Eindruck und der Teppichboden ist ja auch nicht mehr sooo toll, aber Frauen ticken halt irgendwie ander, gell ;)

Achja, meine "Werkstatt" besteht aus ner einfachen Werkbank, die ich gerade noch vor der Wohnzimmertür im Freien parken durfte (gaaanz winziger Innenhof), aber Schmiede bring ich da echt nicht unter :(
 
Hi AchimW,
vielleicht sind in unseren westlichen Nachbarländern die Nachbarn verträglicher. Zumindest Belgien und Frankreich sind ja auch noch ländlicher Geprägt.
Der deutsche Großstadtmensch hat schon Probleme einen Platz zum Vergasereinstellen zu finden, wie soll es da mit einer Schmiede gehen?

Und feilen ist ja auch was schönes!

Zorro
 
Ich find eigentlich auch schade, das hier im forum die Schmiedefraktion so schwach vertreten ist.
Nun die Beschaffung der ganzen Werkzeuge ist eine Ecke aufwändiger als beim Stockremoval.
Es sind ein paar mehr metallurgische kenntnisse
nötig, speziell Eisen kohlenstoff diagramm.
Und nicht zuletzt spielt die (nicht vorhandene Örtlichkeit eine große rolle), wobei bei entpsrechender Suche sich da für fast jeden was finden dürfte wo die Möglichkeit zum schmieden besteht. alles eine Frage des Aufwandes den man betreiben will.


gruß


Peter
 
Da wir ja eh´ schon Off-Topic sind :rolleyes:: Zum einen natürlich eine Frage der Örtlichkeiten, in den 1,5qm mit Teppichboden die ich dafür übrig habe ist schmieden einfach nicht drin. Zwar hätte ich auch schon noch ein paar andere Räumlichkeiten zur Verfügung, aber um die nutzen zu können müßte ich erst wieder hinfahren. Also nehmen wir mal an:
  • Hin- und Rückfahrt: 25min
  • Feuer anschüren: 15min
  • Stahl auf Temperatur bringen: 10min
  • Feuer löschen und aufräumen: 10min
Overhead: 1h

Bei meinen Stock-Removal Arbeiten im Arbeitszimmer sieht die Sache so aus.

  • Umlegen meines Arbeitsbrettes und bereitstellen aller Werkzeuge: 2min
  • Staubsaugen und wieder Hochstellen des Brettes, sowie Verstauen aller Werkzeuge: 3min
Overhead: 5min

Für jemanden wie ich der nur selten einmal eine Stunde am Stück zum Messermachen findet fällt damit Schmieden einfach flach.

Für jemanden der sein Leben so organisieren kann/will, daß er öfter einmal ein paar Stunden am Stück zum Messermachen hat, oder für jemanden der eine Gasesse und Schmiede direkt im Haus hat, sieht die Sache schon wieder anders aus.
 
Schmieden

Naja, Zuhause schmiede ich auch nicht, aber nachdem ich einmal damit angefangen hatte, habe ich immer eine Möglichkeit gefunden, das irgendwo zu tun. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Mittlerweile habe ich zwei gute Freunde, die professionelle Schmiede sind und in deren Werkstatt ich arbeiten kann. Und das sind nicht die Einzigen, die ich kenne, die einen Hobbyisten beherbergen. Viele meiner Freunde schmieden in der Garage. Also....

Teures und aufwendiges Equipment ist vollkommener Quatsch. Schaut mal zu den Neo Tribal Metalsmiths in die USA (sind auch auf dem Netz!). Oder kauft Euch Wayne Goddards Buch "The 50 $ Knife Shop".

HankEr: Zuviel Zeit-Overhead? Was Du da an Mehr-Zeit benötigst holst Du durch das Vorformen der Werkstücke nachher beim Fertigstellen locker wieder ein. Zusätzlich hast Du die Möglichkeit, die Wärmebehandlung selbst zu machen, oder machst Du das auch im Arbeitszimmer? :staun:

Naja, ich dachte, vielleicht bekommen wir ein paar Leute mehr zum Schmieden. Aber ich glaube, daß da schon alleine die Januar Aktion bei Markus für einen erheblichen Auftrieb sorgen wird. Denn 90 % der Leute, die einmal mit Hammer und Amboß ein Messer gemacht haben können es meiner Erfahrung nach nicht mehr sein lassen.

:lach:

Achim
 
Schmieden ...

[OT in]
Würde ich sofort mit anfangen, nur leider sind Ambosse und Zubebör in Norddeutschland relativ dünn gesäht. Die Alternativen Schmiedemittel sind ja in einem anderen thread ausführlich behandelt worden, ich könnte gut mit gebrauchtem Werkzeug leben, aber da ist nicht einfach ranzukommen (hatten wir auch schon).
Und wie das immer so ist, verrät auch nicht jeder Wissende alle nötigen Geheimnisse (Misstrauen oder unberechtigte Konkurrenzangst*). Bevor ich zentnerweise Schrott zusammendengel, feile ich erst mal weiter, um verwertbare Resultate zu bekommen.
Und um in Reeve-Manier aus dem Vollen zu feilen, hab ich keine Geduld.

* betrifft Nicht-Messerschmiede, mit denen ich schon Kontakt hatte
[OT out]

Und dann ist da immer noch die Frage nach den Mindestmengen, die Händler an PVT zu verkaufen bereit sind, ist im NRW/RP/BW/BY wohl einfacher, als hier im platten Land, die entsprechend sortierten und hilfsbereiten Händler sind im Norden sparsam verteilt.

Gruß Andreas/Luftauge
 
Mindestmengen

Mindestmengen gibt's beim Händler hier nicht. Werkzeugstähle können in beliebiger Größe zugeschnitten werden. Bei Bedarf brennen oder wasserstrahlen die auch noch gewünschte Formen aus. Kostet natürlich extra. So haben wir da schon die verschiedensten Dinge zuschneiden lassen, z.B. 20 mm dicke D2-Platten als Pressplatten zur Mokumé-Herstellung oder (!!!) Zuschnitte von 200 x 200 mm Vierkantmaterial C45 um daraus Ambosse selbst zu fertigen. Haben wir auch selbst gehärtet, und zwar mit Bordmitteln (Dachdeckerbrenner)! Ein 150 mm langes Stück ergibt einen Amboß von 48 Kilo für runde 120 Märker! Oh! Schon wieder OT!

:D

Achim
 
Nein, die Wärmebehandlung mache ich nicht daheim, aber Zeitoverhead habe ich da auch nicht. Ich gehe in die Arbeit (mache ich sowieso i.d.R.), drücke das Teil einem Azubi in die Hand und spätestens am nächsten Tag habe ich es gehärtet auf dem Schreibtisch liegen :steirer:

Nein, aber es ist schon klar, die Kosten sollten es nicht sein die einem vom Schmieden abhalten. Aber in meiner momentanen Konstellation ist es halt so, daß ich nicht den Willen, die Zeit und Muße am Stück habe um in die Gänge zu kommen, da hilft der ganze Effektivitätsgewinn nichts.

Zurück zum Thema: Luftauge gibt es evtl. einen Messermacher bzw. einen entsprechenden Werkeugbauer bei Dir in der Ecke, bei dem man mal was abstauben kann? Auch muß ich sagen, daß ein Stück passendes RWL-34 bei den Hobby-Messermacherausrüstern in Anbetracht der Stückzahlen die ein Hobbyist so macht auch nicht soooo teuer ist, da finde ich die Preise die zuweilen so z.B. für ein Stück 3mm starkes rostträges Rundmaterial verlangt werden, schon weiter weg vom Wert.
 
Last edited:
um mal beim ursprünglichen Thread zu bleiben.

Pm Stähle gibt es auch bei Haba
www.haba.ch
zwar kein RWL 34 aber evtl. ist ja was für den ein oder anderen dabei.

jetzt wieder zum OT ;)
Wenn der aufwand zu groß wird ist das wohl ein hinderungsgrund.
Aber wie bei allem, muss man prioritäten setzen.
Wenn man WILL, findet sich eigentlich immer ein Weg !!
Es ist erstaunlich was alles geht wenn man es ungedingt will, klar kann es dauern bis es soweit ist, aber mit beharrlichkeit findet sich da sicher ein weg.
Wenn man die Prioritäten anders setzt, genügt einem evtl. auch das Feilen. (nichts dagegen zu sagen)
Bei mir sammelt sich aufgrund der Leidenschaft fürs Schmieden ein beträchtlicher Überhang an geschmiedeten Klingen, die aufs Fertigstellen warten.
bevor's ganz OT wird, hier mal lesen:
http://www.messerforum.net/forum/showthread.php?s=&threadid=4395
oder hier:
http://www.messerforum.net/forum/showthread.php?s=&postid=31347#post31347



gruß

Peter
 
Last edited:
Back