Stahl, der nicht weichzubekommen ist ?!?

jafi

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Hallo,
ich habe vor ein paar Tagen versucht, einen abgebrochenen Bohrer (sehr kleiner Durchmesser (0.5mm) mit ca. 3mm Schaft, russische Produktion, ->Flohmarkt) weichzuglühen um einen Stoppin daraus zu drehen. Das ist mir nicht gelungen. Egal wie hoch ich das Ding erhitzt habe, egal wie langsam ich es abgekühlt habe, es war nachher so hart wie vorher. Zumindestens so hart, dass eine neue gute Feile nicht gegriffen hat. Beim Durchbrechen zeigte es sich extrem spröde und ist in mehrere Teile zersplittert. Die Bruchflächen waren gleichmäßig grau, keine Körnung erkennbar. Was kann das sein???
Gruß, Jan.
 
Wahrscheinlich ist er einfach zu dünn, um langsam genug abzukühlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
na das ist doch einfach, das ist irgendein Schnellstahl aus solchen stählen werden fast alle maschinell schneidenden Werkzeuge gemacht.

Zum Weichglühen das geht schon nur halt mit anständigen Einrichtungen also Ofen und Fachkenntnis und nicht mit der amerikanischen Methode... irgendwie heiss machen hilft schon.

Je nach Schnellstahl liegt die Glühtemperatur im Bereich von etwa 800-850° bei mind 3h Haltezeit mit langsamer Ofenabkühlung.

So jetzt würd ich mir mal ein paar Grundlagen verschaffen (Stahlschlüssel) und das richtige Werkzeug dann klappt das auch.

Ansonsten das schon tausendmal empfohlene zurück auf "LOS" und einen Stahl besorgen den man mit seinen Mitteln händeln kann oder einem Profi überlassen.
 
Schon mal auf die Idee gekommen, daß es sich um einen "Hartmetall" Bohrer handeln könnte ?

Dann kannst du machen was du willst, der wird nicht weich.
:haemisch:
Wenn du mit einer scharfen Kante des Bohrers Glas ritzen kannst, ist es sehr wahrscheinlich Hartmetall.
 
Zitat von jafi
Zumindestens so hart, dass eine neue gute Feile nicht gegriffen hat. Beim Durchbrechen zeigte es sich extrem spröde und ist in mehrere Teile zersplittert. Die Bruchflächen waren gleichmäßig grau, keine Körnung erkennbar.
Das hatte ich irgend wie überlesen.

Aber damit ist klar, daß es sich um Hartmetall handelt.
 
Die kleine aus Russland sind Hartmetal! :super: wenn's aus Riga kommt, dann sehr gute Bohrer, ich benutze die öfters... aber nicht als Anschlagbolzen. Roman hat gute Rate gegeben!
 
Okay, das wird es wirtklich sein.
Ich habe den Bohrer nämlich auch in einem kleinen Muffelofen erhitzt (nachdem das mit dem Bunsenbrenner nicht geklappt hat). Anschließend habe ich ihn darin abkühlen lassen. Auch das hat ihn nicht weicher gemacht. Alle möglichen anderen Bohrer, Gewindebohrer etc. habe ich einfach mir dem Bunsenbrenner weich(er) bekommen.
Vielen Dank für eure Antworten!

Gruß, Jan.
 
Ich tipp auch auf HM,

bei Conrad elektronik gibts Silberstahl in verschiedenen Durchmessern in kleinen Mengen, das Material lässt sich gut bearbeiten und bei bedarf auch einfach härten. Solte für deine ansprüche gut geeignet sein.


Schöne Grüße, David
 
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