Stativ-Erfahrungen

fshamburg

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Nachdem mein Cullmann (Drei-Wege-Neiger) nach 30 Jahren Dienstzeit durch einen tragischen Unfall ein Bein verlor, muss Ersatz her.

Einsatzbereiche:
- Langzeitbelichtungen, Nachtaufnahmen, städtische Szenen, blaue Stunde
- Macro, draußen, auch Fluchtinsekten
- Macro, drinnen, Sammlungen

Stativ:
Stabilität bei großem Auszug steht an erster Stelle. Für langes Arbeiten ist eine gebückte Haltung bei 186 cm Körpergröße im Vollformat nicht gut.
Tragfähigkeit spielt bei meiner derzeit schwersten Hobby-Ausrüstung (Canon EOS 650D, Macro 100mm, Blitz Metz 52AF-1) eine eher mittlere Rolle. Aber man weiß ja nie. Stative halten lange, vielleicht kommt irgendwann noch ein schweres Tele dazu.
Gewicht ist nachrangig. In die Stadt fahr ich mit dem Auto, Aufnahmen in der Natur erfordern bei mir keine langen Wanderungen.

Stativkopf:
Da Fluchtinsekten gerne flüchten, kommt nur ein Kugelkopf in Frage. Die schnelle Fixierung steht im Vordergrund. Sollte schon ein guter sein, ohne Nachnicken.
Schnellwechselplatte ist eine Selbstverständlichkeit. Sonst schraubt man die Kamera auf das Stativ.

Meine Lösung:
Stativ: Calumet Calck 8145
Auszug: 183,5 cm
Tragkraft: 10,9 kg
Kopf: Calck 7048

Gestern bestellt. Werde gerne über meine Erfahrungen berichten.

Welche Stative, für welche Einsatzbereiche, mit welchen Erfahrungen benutzt Ihr?
 
Hallo fshamburg,
Nach gut 40 Jahren intensiver Fotografie auch mit schwerem Gerät z.B. für Tierfotografie hat sich meine Ausrüstung immer mehr erleichtert, "simplify your life". Obwohl ich mich immer noch zu den Vielbildnern zähle. Ich hatte ein ordentliches Gitzo mit Kugelkopf - heute hab ich sowas nicht mehr, auch kein Gewicht. Als Stativ dienen mir Stock, Rucksack, Fahrradträger, Baum, Straßenschild, Laterne, was sich findet. Klar, schränkt manche Möglichkeiten ein, und Nachtaufnahmen mit Langzeitbelchtung werden schwierig bis unmöglich; meine Motive haben sich folglich ebenfalls gewandelt. Kreativen Spielraum hole ich mir über zwei lichtstarke Objektive und ASA rauf, auch wenn's Bild mal rauscht. Das ist mein Kompromiss. Man muss aber alles mal probieren, um die ganze Bandbreite dieses besten alles Hobbys (ok, Messer ausgenommen):), zu erfahren, das die Sicht auf diese Welt ungemein schult und formt.

Viel Spaß dabei und immer "Gut Licht", obwohl die schönsten Bilder doch bei einem Weniger an Sonne gelingen.

Abu
 
Gestern kamen die Teile.
Meine Bedenken zum Kugelkopf wurden bereits beim Auspacken widerlegt. Ich habe Kugelköpfe als haselnussgroße windige Dinger mit einer verzweifelten Schraube in Erinnerung. Dieser ist massiv und schwer. Die einstellbare Friktion, also die Beweglichkeit der gelösten Kugel, ist hilfreich. Hält die Einstellung exakt. Von meinem Equipment locker unterfordert.
Das Stativ ist leicht und stabil. Und groß! Mit montierter Kamera bleibt die Mittelsäule fast drinnen, um auf Augenhöhe arbeiten zu können. Meine 650 wirkt ein wenig verloren :rolleyes:
Die Beine sind schnell ausgefahren und die Horizontalverstellung ist sehr stabil ausgeführt.
Fazit: Den Kopf hätte ich für mein Leichtgewicht vielleicht eine Nummer kleiner wählen können (Gewichtsvorteil), aber sonst eine stabile, schnelle Kombi. :cool:
 
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