stromstärke beim anodisieren (titan)

feuervogel69

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hi alls!

habe gerade das absolute superschnäppchen bei conrad mitgehen lassen: ein netzgerät mit bis zu 250 volt gleichstrom neu, für 69 euronen... ;-)

hat aber nur 0,4 ampere... reicht das noch zum anodisieren?

anders gefragt: gibts erfahrungswerte wieviel stromstärke nötig ist, bzw. könnte es damit probleme geben, dann überhaupt auf hohe spannungen zu kommen?

oder ist das mehr oder weniger elektrolyt abhängig?

lg und schon mal danke für eure antworten (die sufu hat dazu leider nix ausgespuckt!)- matthias
 
(die sufu hat dazu leider nix ausgespuckt!)-

Kann gar nicht sein, ich habe gerade 3 Seiten mit Treffern zum "Anodisieren" vor mir:

http://www.messerforum.net/showthread.php?t=4406&highlight=anodisieren

http://www.messerforum.net/showthread.php?t=8167&highlight=anodisieren

http://www.messerforum.net/showthread.php?t=10380&highlight=anodisieren

Sind nur einige Beispiele, weil sie am Allgemeinsten sind.

Freagle hat dabei wohl die meisten Erfahrungen gesammelt, auch zur Stromstärke/Spannung (wohl der wichtigere Faktor dabei) und Elektrolyten, in der Galerie ist gerade ein Ringmesser von Flaming-Moe, das hat er auch elektrolytisch bearbeitet (ähm - nicht das Messer, sondern die Ti Griffschalen).
Hab den thread auch gleich in den Messermachertreff verschoben ;)

Gruß Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
.... zum anodisieren habsch auch genug mit der sufu gefunden ;-) , aber eben nix explizit zur stromstärke...

habe freagel mal ne PN geschickt.

lg matthias
 
Ist mir gerade wieder eingefallen:
In einem der letzten MM (keine Ahnung welches genau, aber x/04) gab es doch einen "Workshop" Anodisieren/Färben, dazu auch noch eine recht ausführliche Tabelle mit den Strom-Arbeitswerten + erzielbare Farben.

Soweit ich mich erinnere, wurde hier nicht allzuviel darüber gesprochen. Untergegangen ? Nicht aussagekräftig genug ?

Gruß Andreas
 
Wenn ich die Zusammenhänge noch richtig in Erinnerung habe, ist die die Stromdichte mal die Zeit ausschlaggebend (A*t/F). Das bedeutet, je kleiner der Strom und je größer die zu anodisierende Fläche ist, desto länger ist die benötigte Zeit.
Der maximal fließende Strom ist wiederum vom Abstand der Anode und Kathode sowie dem Elektrolyten abhängig.
Also einfach ein Amperemeter zwischenschalten, damit Du kontrollieren kannst daß Dein Netzteil nicht überlastet wird, mal versuchen.
 
danke erstmal für die antworten. hab schon titanblech geordert um es einfach auszuprobieren... ;-)

trotzdem für alle hier noch mal mein problem:

es geht mir konkret darum: ich hänge also meine anode und kathode in den elektrolyt, wälhe am netzgerät die spannung und...- jetzt müßte doch eben genau die spannung beim einschalten anliegen?!

tut sie aber nicht!!!! je nachdem wie ich die strömstärke begrenze geht die spannung auch runter oder hoch ;-((((( !

deshalb kam ich dann in meinen blindversuch mit alu/edelstahlanode/kathode trotz voreingestellter 100 oder auch 200v nur auf 50V....und die 50 V (oder so) sackten dann noch mehr ab, wenn ich den strom noch mehr begrenzt habe.

kann mir das jemand erklären? oder ist das ne reine elektrolytfrage?

lg matthias
 
@Feuervogel69

Ich hätte 2 Fragen zu Deinem Problem:

1) Wie begrenzt Du die Stromstärke?

2) Wie hoch ist die Stromstärke in dem Moment wenn die tatsächliche Spannung unter den voreingestellten Wert sinkt?

Ich bin zwar kein Elektriker, aber es klingt fast so, als wenn der Stromfluss zu hoch ist und deshalb die Spannung zusammenbricht. Mein Labornetzteil (auch von Conrad) benimmt sich ähnlich.

Gruß
Olli
 
Hi,
wenn ich z.B. zwei Griffschalen eines Folders gleichzeitig reinhänge,
geht das Ganze mit Aldi-Badreiniger bei mir schon mal auf fast 3 A hoch. Wenn ich die Amperezahl begrenze, schaltet mein Netzgerät ab, also kann ich dir leider nicht sagen, wie es mit weniger Ampere funktioniert. Die Spannung bleibt dabei aber stabil, was sehr wichtig ist, sonst bekommst du nie die Farbe, die du willst. Ich verwende ein PS 2403 D mit 2 x 0-40V und 0,2-3A. Vielleicht ist deins nicht stabilisiert. Kannst ja mal die Artikelnummer reinschreiben, damit man weiß, um welches Gerät es sich handelt.
 
@Feuervogel69

"ich hänge also meine anode und kathode in den elektrolyt"

"deshalb kam ich dann in meinen blindversuch mit alu/edelstahlanode"

Alu und Edelstahl sind gute el. Leiter. D. h. wenn Du einen "Blindversuch" mit diesen Werkstücken durchführst, ist es so, als ob Du die "direkte Anode" und Kathode in das Elektrolyt legst. In diesem Fall kann ein viel zu hoher el. Stom fließen und deine Spannung bricht zusammen.

Die "direkte Anode" darf das Elektolyt nicht berühren - nur das Werkstück (Titan) das an die Anode angeschlossen ist, darf in das Electrolyt eintauchen.

Ohne geeignete Anode (z.B. Titan) machst Du praktisch einen "Kurzschluß".

Strom sucht sich immer den Weg mit dem geringsten Widerstand. Wenn "direkte Anode" und "Kathode" sich im Elektrolyt befinden fließt fast der komplette Stom durch die beiden Anschlüsse, und fast kein Strom durch das Werkstück.

Normalerweise heißt das: Das Werkstück muß einmal "umgedreht" (an einer anderen Stelle befestigt) werden, damit das komplette Werkstück anodisiert werden kann. - oder jemand anderem fällt Was besseres ein.
 
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