Suche Grundausstattung an Küchenmesser

Infinity1810

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Hallo zusammen,
ich bin auf der Suche nach einer Grundausstattung für meine Küche. Nach zwei Jahren arbeit mit mittelmäßigen Messern hab ich den Entschluss gefasst, es ist Zeit, sich mal etwas bessere Messer anzueigenen, welche nicht nach gefühlt 2 mal schneiden schon wieder stumpf sind ;)
Da ich Student bin, muss sich das ganze aber schon in einem relativ kostengünstigen Rahmen bewegen. Außerdem werde ich erst lernen mit dem Wetzstahl zu schärfen, es muss also nicht das super-empfindliche Megamesser sein ;)

Zum Fragenkatalog:
*Geht es um die Erstanschaffung oder Erweiterung (d)eines Sortiments?
Erstanschaffung

*Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?
Privat

*Soll es eventuell ein Küchenmesser für Linkshänder werden?
Rechtshänder

*Liegen konkrete Vorstellungen vor?
Z.b. Japanischer oder Europäischer Stil, besondere Klingenformen oder Griffmaterialien

Nope

*Falls nein, für welche Aufgaben soll das Küchenmesser eingesetzt werden (z.B. Brot schneiden, Gemüse putzen, Fische filetieren etc.)?
Es sollen mehrere Messer werden. Ich dachte an:
- ein etwas kleineres zum genaueren arbeiten
- ein etwas größeres zum hacken und zerteilen von größeren "Objekten" und
- einem Brotmesser zum schneiden von Brot, Braten, usw. Wobei preislich das Hauptaugenmerk sehr gerne auf den ersteren beiden Messern liegen darf, da ich das Brotmesser nur äußerst selten nutze.
Außerdem wäre ein Wetzstahl noch ne gute Geschichte, vll kann ja einer einen empfehlen.

*Welche Bauform und ca. Länge?
Gängige Größen, sollte es sowas geben. Habe keine genauen Vorstellungen.


*Welcher Stahl?
Rostend oder Rostfrei? Monostahl oder Damast?

Rostfrei

*Welches Budget steht zur Verfügung?
150€ (Prio auf die beiden Kochmesser)

*Bezugsquelle?
Soll in einem Ladengeschäft oder per Versandhandel gekauft werden, Inland, EU, oder International?

Versandhandel

Ich hoffe die Angaben sind nicht zu vage und freue mich auf zahlreiche Antworten :)
Lg
 
Wenn der Preis eine Rolle spielt, wird hier gerne das Tojiro DP3 HQ empfohlen. Ich bin dieser Empfehlung gefolgt und kann das nur unterstreichen! Habe allerdings noch ca. 20€ weniger für das 24cm Gyuto bezahlt, die Preise scheinen angezogen zu haben.

Die Klinge ist aus Dreilagenstahl, die mittlere Schneidlage ist aus VG10 und nach meinem Dafürhalten sehr schnitthaltig. Ich habe bisher nur über den Lederriemen abziehen müssen. Rostfrei ist die Klinge ebenfalls. Reaktivität konnte ich bisher keine feststellen.

Aus der Serie gibt es natürlich auch noch die Pettys, welche Deinem Wunsch nach einem kleineren Messer entsprächen. Kann ich allerdings nicht viel zu sagen, besitze ich nicht, habe ich bisher auch noch nicht vermisst. Ich messere mich mit der 24cm Machete durch :D

Das Gesamtpaket aus Toji Gyuto (ggf. auch nur 21cm) und Petty würde noch etwas Luft für die Anschaffung geeigneter Steine lasssen.
 
wern0rs Empfehlung ist schonmal gut. Das 21cm Tojiro reicht eigentlich aus. Dazu ein kleines Herder Klassiker Schälmesser und eine Victorinox Konditorsäge

Etwas günstiger ist das Marsvogel Brotmesser mit Bubingagriff bei Amazon. 26cm sind natürlich besser bei grossen Laiben, aber bei geringem Budget ist das Marsvogel eine Alternative. Dazu noch ein 4000/1000er Stein und ein Keramikwetzstahl von Eden, Ikea Flaksa, Wolfster Arkansas Sharpeners Eigentlich zu kurz, aber wegen des geringen Budgets trotzdem ein Link.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die Antworten :)
Werde mich wohl an wern0rs Kaufempfehlung halten :)
Bzgl. Schleifsteinen..braucht man die unbedingt oder reicht der Wetzstahl?
Lg
 
Ein Wetzstahl ist zum Scharfhalten. Ein Stein zum Schärfen. Mit der Zeit nutzt sich die Schneide trotz Wetzstahl immer mehr ab und verrundet. Man merkt das daran, dass man mit dem Wetzstahl immer mehr Züge braucht, bis das Messer wieder scharf ist. Dann muss man mit dem Stein den ursprünglichen Schneidenwinkel wieder herstellen. Dabei wird seitlich mehr Material abgetragen. Beim Wetzen wird nur ganz wenig Material abgetragen. Die Schneide wird mit dem Stab nur abgerichtet. Also braucht man Stein und Stab.
 
Na ja. Da steht auch "Nachschliff" und wetzen mit dem Keramikstab ist kein Nachschliff.
Es ist so. Je härter das Messer, desto weniger funktioniert das Abrichten, Geraderichten der Schneide mit einem Wetzstahl, weil die Schneide ganz vorne dann eher ausbricht, statt dass sie sich umlegt. Deshalb der Keramikstab, weil dieser stärker abtragende Wirkung hat, als ein Wetzstab aus Stahl. Das ist erkennbar an dem grauen Metallabrieb auf dem Keramikstab. Mit einem ordentlich Schliff ist das trotzdem nicht gleichzusetzen, weil der Stab nur ganz punktuell vorne auf die Schneide wirkt und beim Wetzen von Hand der Winkel auch jedes Mal ein bisschen abweicht.
 
Sorry, das habe ich missverstanden. Ich wollte darauf hinaus, dass man keinen Wetzstahl benutzen soll. Gegen einen Wetzstab aus Keramik spricht natürlich nichts...wir schweifen ab :D
 
Vielen Dank an alle, die mir hier Tips gegeben haben, allen voran wern0r :)
Habe mir jetzt das Tojiro DP3 HQ in 21, ein Petty und ein preiswerteres Brotmesser von Marsvogel gekauft. Dazu einen Keramikstab und einen Stein mit 1000/4000 Körnung.
Jetzt muss ich nur noch an den alten Messern das schleifen üben, nicht dass ich direkt meine neuen Messer kaputtschleife :D

Noch eine Frage: Habe noch nie von Hand geschliffen, würdet ihr empfehlen einfach zu üben oder sollte man eine Schleifhilfe benutzen, welche die Einhaltung des Winkels gewährleistet?
 
Wenn du mit Schleifhilfe folgendes meinst, dann würde ich eher drauf verzichten: https://www.amazon.de/Chroma-ST-G-Schleifhilfe-2-teilig/dp/B0019808U4

Ich hab mir genau sowas damals auch im Irrglauben gekauft, man könnte damit einfacher oder wackelfreier schleifen und dem ist in der Regel nicht so. Zum einen, weil die Dinger häufig auf dem genutzten Messer gar nicht ohne Spiel sitzen, und zum anderen, weil man häufig gar nicht in dem Winkel nachschleifen will, dem einen die Schleifhilfe vorgibt...

Mit dem Tojiro DP machst du aber definitiv nichts verkehrt, ich hab genau jenes Messer mal verschenkt und für den Besitzer war es dann ein gutes Upgrade zu seinen günstigen Edelstahlmessern...
 
Alles klar, dann werde ich zuerst an den alten Messern ein wenig üben :) Gut dass die Messer wesentlich länger brauchen als der Stein :D
Eine (vorerst) letzte Frage: Sollte/Muss ich noch ein Leder zum abziehen kaufen oder brauchts das als Anfänger im Schleifen noch nicht?
 
Würde ich mir sparen, je mehr Schritte du einbaust als Anfänger, umso höher ist die Gefahr sich mit zuviel Druck die Schneide wieder zu verrunden. Mit der 4000er Körnung kriegst du das Tojiro auf eine mehr als ordentliche Gebrauchsschärfe, da würde ich auch bei dem VG10 Stahl gar nicht weiter hoch gehen wollen (egal ob auf einen weiteren Stein oder ein Leder mit Paste).
 
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