Suche gute (Gummi)Stiefel für matschige Hunderunden in Dreck/Schnee/Erdreich

güNef

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Servus,

ich muss mal das Wissen und die Erfahrung aller Hundebesitzer die ausserhalb von Städten mit ihren Hunden unterwegs sind abfragen.

Ich suche einen wasserdichten Stiefel für meine Frau und mich, der sich leicht reinigen lässt und in dem es nicht zu "Staunässe" nach 1-2 Stunden Spaziergängen kommt. Wir marschieren über Schotter und Feldwege und müssen oft auch rein in frisch beackerte Felder nach Regen oder Tauwetter, weil Henry mal wieder einen Hasen gesehen hat und mein Reflex auf die Schleppleine zu jumpen nicht flott genug war. :giggle:
Den Zustand der Schuhe/Stiefel danach ist Horror, schaut aus wie ein Klumpen Erde/Gatsch an den Füssen.

Übliche, gefütterte Gummistiefel gibt es wie Sand am Meer, also was ist gut, was nicht? :unsure: Wir möchten keinen Schweißfuß züchten und den Stiefel auch bei niedrigen Temperaturen tragen. Er soll sich unter fließend Wasser ( Gartenschlauch ) unproblematisch abspülen lassen, vor allem auch die Sohle, also eher grobes und leicht zu reinigendes Profil. Gibt es etwas das sich wie Gummi verhält aber nicht wie Gummi anfühlt oder aussieht?

Was könnt ihr mit da raten? Was tragt ihr so an den Füssen, draussen im Dreck?

Gruß, güNef
 
Kenn‘ ich. Steht auf der Liste für den nächsten Winter.

Bislang wasserdichte Leichtwanderschuhe.

Irgendwas in Richtung Jägerstiefel mit Fokus Laufen. Die Unterschiede, auch im Preis, sind aber so groß, dass ich mir als Ausgangspunkt zuerst in einer Frankonia Filiale alles ansehen und anfassen möchte. Und hören, was das hoffentlich kompente Fachpersonal zu sagen hat.

Der ein oder andere Stiefelträger hier im Forum, kann aber sicherlich dazu beitragen. Ich lese dann mal mit.

matschige grüsse, pebe
 
Guten Morgen,

ich nutze schon seit vielen Jahren Gummistiefel der Firma Aigle, mit denen ich sehr zufrieden bin. Eine weiterer Anbieter ist Le Chameaux, der teilweise ziemlich hochpreisige Stiefel anbietet, die einen sehr guten Ruf haben. Ich war mit meinen Aigle Stiefeln immer sehr zufrieden, zumal sie auch sehr langlebig sind.

Das Problem mit der Feuchtigkeit im Gummistiefel ist leider nicht zu verhindern, da die Stiefel nicht nur wasser-, sondern auch luftdicht sind. Hier kommt es auf die Fütterung der Stiefel an, je besser die Feuchtigkeit aufgenommen wird desto trockener bleiben die Füße. Mit den Aigle Stiefeln hatte ich damit bis jetzt keine Probleme. Aber irgendwann kommt jeder Stiefel an seine Grenzen.

Wenn man mit den Stiefeln länger marschieren möchte sollte man darauf achten, dass die Stiefel einen guten Sitz am Fuß haben, möglichst leicht und nicht zu hoch sind.

Gruß
Matthias
 
Im Sommer trage ich halbhohe Aigle Gummistiefel, sehr flexibel, dünnes Material, mit denen ich aber sehr gut laufen, sogar kurz mal sprinten kann. Unsere Hündin geht auf die 18 Jahre zu, die mittlere ging auf Hasen, aber da hatte ich sowieso nie eine Chance hinterherzukommen.

Im Winter meine schon älteren Haix Airpower, die hohen, schweren mit S3 Zehenschutz, GoreTex, dick & warm genug für normale Hightech-Socken, das sind für mich "no brain" Stiefel, machen alles mit mit, ich hab nur ein paar Motorradstiefel, die robuster sind als diese (eigentlich) Arbeitsstiefel. Nachteil ist klar das Gewicht und die Steifigkeit, aber mit solchen "Panzern" bin ich schon durch tiefen Schlamm, richtig Verschnüren ohne den Fuß abzubinden kostet etwas Zeit, Vorteil: weil festsitzend kommt man aus saugendem Schlamm wieder raus. Mit meinem dritten Paar, knallgelben S3 Gummistiefeln, kann man wunderbar rein in den Schlamm, aber die Stiefel bleiben drin. ;)

Für normales Sauwetter nehme ich Gore-wasserdichte Wanderstiefel, niedrige ausgediente, mehrfach neubesohlte Lowa bzw. die neuen, höheren Hanwag, mit diesen ich nenne sie mal nach vorne Abrollsohlen ist das Laufen ein Traum. Im Winter nehme ich alle PU-Sohlen Stiefel reihum durch, damit die bewegt bzw. durchgewalkt werden, um so dem vorzeitige Altern vorzubeugen. Auf Strecke die Sohlen verlieren möchte man nur einmal erleben.

Alternative zum Querfeldeinhetzen ist ein noch intensiveres Training mit dem Rabauken, wer ein rechter Jagdhund werden will ... unsere waren nur Schößhündchen, die durften das, bei den angetroffenen Förstern haben die nur Gelächter statt Durchladen ausgelöst. Oder haben die über uns gelacht? :unsure:

Die Arbeit, unten die Sohleninnenräume zu putzen würde ich mir nicht machen, aussen spülen, kurz Zwischenräume bürsten, abklopfen, fertig.

Wünsche euch viele Hasen, damit sich der Schuhkauf gelohnt hat. :)
 
Guten Morgen,
bei mir haben sich eindeutig die australischen Bluntstone Boots ( Chelsea Boots ) durchgesetzt.
Ob auf der HuRu , oder den ganzjährigen Motorradfahrten. Sehr gutes Leder-Schuhwerk,aber trotzdem sehr wasserundurchlässig und dazu saubequem. . Natürlich darf das Matchloch nicht zu tief sein.
Und sie halten ewig.

Bei HuRu‘s in Berlins Hunde-Hotspots sehe ich bei klassischen Gummistiefeln oft die Modelle der Firma Hunter.
Die sehen elegant aus und funktionieren- meine Tochter hat welche.

Gleich geht’s mit Gretel raus, aber wir haben bei noch nicht die rechte Lust.
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Das Problem mit der Feuchtigkeit im Gummistiefel ist leider nicht zu verhindern, da die Stiefel nicht nur wasser-, sondern auch luftdicht sind. Hier kommt es auf die Fütterung der Stiefel an, je besser die Feuchtigkeit aufgenommen wird desto trockener bleiben die Füße.
Die beste Maßnahme gegen Schweißfüße ist hier das Tragen von Socken/Strümpfen aus reiner Wolle.
Wolle kann sehr viel Feuchtigkeit aufnehmen und verhindert Schweißgeruch.
Eine gute Einlegesohle aus echtem Wollfilz hilft zusätzlich.
Bei den Gummistiefeln ist - neben der Optik, wenn die relevant ist - dass die aus echtem Gummi, also Kautschuk gemacht sein sollten.
Das ist sehr geschmeidig, drückt nicht und bildet keine harten Falten beim Abrollen des Fußes.
Und es behält seine Weichheit auf Dauer und wird nicht wie billige Thermoplastmaterialien durch Ausgasen der Weichmacher mit der Zeit hart.
 
Ich habe hohe Lundhags Vandra High in Glattleder. Das sind Stiefel ohne Futter, welche man mit zwei paar Wollsocken trägt. Die Gummigalosche ist vollständig mit Leder ausgekleidet. Da der Schuh keinerlei Futter hat, kann er auch von jedem guten Schuhmacher repariert werden, falls mal eine Naht aufgehen sollte.

Das Futter bildet man durch zwei paar Socken selbst und wenn die Socken feucht sind, dann wechselt man einfach gegen neue trockene Socken. Wenn ein Gore Tex Stiefel mal nass ist, wird er auf Tour schlecht wieder trocken. Diesen Nachteil haben die Schalenstiefel nicht.

Der Schuh ist speziell und optisch auch ein wenig gewöhnungsbedürftig. Aber was im weglosen Fjell bei Matsch und Feuchtigkeit funktioniert, ist auch im Schwarzwald nicht schlecht. Gedichtet werden dies Stiefel mit Wachs, weshalb ich auch die Glattleder Schäfte empfehlen würde. Man kann damit trockenen Fußes durch Bäche waten und nach der Gassirunde mache ich sie noch schnell mit dem Gartenschlauch sauber.

Vandra II High | Lundhags (https://www.lundhags.com/de/schuhe/manner/wander-und-trekking-schuhe/vandra-ii-high/?item=1040177-716)

Gruß

The Lem
 
Servus,

besten Dank die Herren, da ist schon was zum schmökern dabei. 👍

Weitermachen!

Gruß, güNef
 
Kampfstiefel, Bw, einfach. Gut eingearbeitet und gepflegt habe ich niemals nasse Füße bekommen. Auch nicht bei mehrtägigen Übungen in Regen, Schnee oder Matsch. Ok... Meine Bw-Zeit ist nun schon einige Jahre (oder soll ich sagen Jahrzehnte) vorbei. Aber an der Aussage ändert das nichts. Auch jetzt nutze ich bei Dreckwetter gut eingearbeitete Lederstiefel (seit einigen Jahren Haix). Ich nutze für die Einarbeitung und Pflege Lederfett.

Beim Fischen oder für das schnelle Reinschlüpfen nehme ich Gummisiefel von Dunlop aus dem Bauernladen. Die sind angenehm weich und man kann auch mal länger im Wasser stehen.
 
Für angenehmes Fußklima in Gummistiefeln hilft eine Kombination von Öko-Norwegersocken aus reiner, minimal behandelter Schurwolle sowie entsprechender Übergröße der Stiefel, damit die reinpassen. Trage in geschlossenen Stiefeln normal nur Leder und empfinde schnell Hitzestau, aber damit konnte sogar über viele Stunden in Aigle-Gummireitstiefeln unterwegs sein, ohne das es wirklich unangenehm wurde, sogar im Sommer. Durch die Socken wird es nicht fühlbar feucht und bei regelmäßiger Lüftung nach jedem derartigem Einsatz regenerieren die sich langsam aber vollständig.

Eine gute alternative zu Gummi sind z.B. auch rahmengenähte Engineer-Boots aus Pull-Grass-Leder, wenn die regelmäßig gut gefettet werden. Idealerweise mit gewachstem Baumwollgarn genäht, die sind dann allerdings ähnlich teuer wie Cowboystiefel in solcher Verarbeitung.
 
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Servus,
Hunderunden fallen bei uns aus, mangels Hund. Dafür sind wir trotzdem öfters
in feuchten Wäldern unterwegs. Madame trägt Aigle, wenn es richtig nass wird.
Die vom @Dachfalter genannten Haix Stiefel gehören beim Bayerischen/Deutschen Roten Kreuz
in verschiedenen Versionen zur Einsatzkleidung, da macht man garantiert nix verkehrt.
HAIX Webshop (https://www.haix.de)
Ich habe mir in einem britischen Outdoor-Laden mal Gumleaf-'Wellies' gekauft. Könnte nicht
klagen. Die haben auch wasserdichte kilts im Angebot, wenn jemand einen braucht. :)
Gumleaf Wellies or Wellington Boots (https://www.gumleaf.com)
Rudi
 
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