Suche Labornetzgerät

Surf

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Hallo zusammen!
Für in Zukunft anstehende Lampenbasteleien suche ich nach wie vor alle Materialien und Werkzeuge zusammen.
Eines der "Werkzeuge" soll auch ein Labornetzgerät sein.

Jetzt steh ich mal wieder aufm Schlauch, was für Geräte nun Sinn machen oder auch nicht.
Früher hätte man einen Fachhändler gefragt. Aber wo gibt es die noch? Bei Conrad wahrscheinlich nicht.

Also bin ich durch die Internetshops getingelt und versuche etwas hinreichendes zu finden. Ich will kein Nonplusultra, aber wer zu billig kauft, kauft 2 mal.

Vielleicht könnt ihr mir Rat geben, wie viel man investieren sollte. Natürlich soll es nicht an den berühmten +-20 Euro scheitern, allerdings ist mein Studentengeldbeutel wirklich nicht groß. Ich suche also bewusst etwas preiswertes, auch mit evtl. Performance Einbußen.
Ich hatte bisher etwas knapp über 100 Euro angepeilt.

In Anbetracht dessen auch mal eine P7 voll auslasten zu können, sollten 3A schon möglich sein.
Glaubt ihr, für zukünftige LEDs könnte mal mehr notwendig werden? 3A finde ich schon ziemlich heftig.....


Ich habe mal eine Vorauswahl getroffen. Vielleicht könnt ihr mir etwas zu den Dingern sagen, oder vielleicht hat auch jemand einen anderen Tipp für mich.

- "1-40V DC 0-5A regelbar", aus einem bekannten Auktionshaus; da Links dorthin unerwünscht sind, habe ich diesen ausgelassen. Mit der Suche sollte es aber zu finden sein.
- http://www.conrad.de/goto.php?artikel=511493
- http://www.pollin.de/shop/detail.php?pg=NQ==&a=OTA5OTQ2OTk=
 
Hallo Surf,

gleich zu Anfang: ich kenne die Geräte Deiner Vorauswahl nicht "persönlich", kann und werde also zur Qualität nichts sagen. (Papier ist bekanntlich geduldig und das Internet scheint mir oft noch viel geduldiger zu sein.)

Deine Vorauswahl ist aber nicht uninteressant. Mit dem DF-1730 von Pollin hast du ein schlichtes, aber für Mindestanforderungen sicher ausreichendes Gerät zu einem recht niedrigen Preis gefunden. Das Manson SPS 2405 bringt für den anderthalbfachen Preis schon mehr Power, zählt aber in meinen Augen ebenfalls eher zu den "tumben" Geräten.

Mit dem Voltcraft LSP-1403 hast du ein Gerät herausgepickt, dessen Konzept wirklich in Richtung Labornetzgerät geht. Die Master/Slave-Steuerung halte ich dabei noch nicht mal für wirklich wichtig, denn wer mehr Leistung braucht, wird vermutlich von vornherein eher ein stärkeres Gerät haben, als noch ein zweites Gerät derselben Serie.

Sinnvoll finde ich die Abstufung mit drei Bereichen; wichtiger noch ist mir der Sense-Betrieb, denn bei Benutzung der Sense-Leitungen wird (besonders nützlich bei größeren Strömen) der nicht zu vernachlässigende Spannungsabfall auf den Leitungen zwischen Netzgerät und Verbraucher kompensiert. Die eingestellte beziehungsweise angezeigte Spannung ist dann auch die, die wirklich am Verbraucher ankommt.

Wie viele Digits die Displays wirklich anzeigen, kann ich nur raten, aber eine Stelle mehr als bei den anderen Geräten ist schon positiv zu vermerken.

Die Abschaltung des Ausgangs ist sinnvoll und sollte eigentlich bei allen Geräten selbstverständlich sein. Das Gleiche gilt natürlich auch für die Einstellung der Strombegrenzung ohne Last.

Sehr gut finde ich die Möglichkeit, eine obere Spannungsgrenze einstellen zu können, die auch bei versehentlich falscher Betätigung des Spannungs-Knopfes nicht überschritten wird.

Die Review-Taste zur Anzeige der eingestellten Werte ist ganz angenehm, ebenso die Anzeige diverser Zustände durch verschiedene LEDs.

Wie feinfühlig (oder vielleicht auch nicht) Spannung und Strom einzustellen sind, geht leider weder aus der Abbildung, noch aus der Bedienungsanleitung hervor. Mit der richtigen Technik dahinter kann ein einziger Knopf hervorragend sensibel steuern oder sonst auch nervend unempfindlich.

Obwohl Voltcraft nicht unbedingt die Marke ist, die ich allen andern vorziehe, fiele meine Entscheidung in diesem Falle ganz klar zu Gunsten des LSP-1403.


Man sollte sich aber auch darüber im Klaren sein, daß alle diese Geräte aus dem Niedrigpreis-Segment stammen und man schon allein deshalb die Qualitätsansprüche nicht unrealistisch hoch ansetzen sollte. Außerdem sind alle drei reine Schaltnetzteile mit den bekannten Vorteilen bei Preis, Gewicht, Größe und Wärmeabgabe und dem Nachteil einer wohl eher etwas "rauheren" Ausgangs-Spannung.

Gruß
Wulf
 
Vielen Dank für die Darlegung des Sense Betriebs. Das war mir als Anfänger gar nicht aufgefallen (obwohl ich mal in die Betriebsanleitung geschaut hatte).

Natürlich ist das Voltcraft das teuerste aus meiner Vorauswahl. Da ich aber zu meiner Aussage "wer (zu) billig kauft, kauft 2 mal" stehe, werde ich wohl in den sauren Apfel beissen und mir das Voltcraft zulegen.

Zuerst hatte ich eigentlich zum DF-1730 (Pollin) tendiert, weil ich auch noch das hier mal empfohlene Mastech Multimeter, Schrumpfschläuche, ein paar Bananenstecker usw. dort bestellen wollte.

Wenn ich jetzt aber nach Düsseldorf fahre und mir das Voltcraft Netzteil dort hole (hoffentlich haben sie es vorrätig), muss ich wenigstens nicht doppelt Versand zahlen. Die Fahrt ist dank des Studententickets kostenlos :)
 
Na, wenn Du es dann mal ausprobiert hast, kannst Du ja hier vielleicht mal darüber berichten, denn Interessenten für ein Labornetzgerät im bezahlbaren Preisbereich gibt es sicher einige.

Gruß
Wulf
 
Hallo Surf,

den Ausführungen von measure kann ich mich nur anschließen.

Besonders die Anzeige des Gerätes von Pollin, mit nur einer Stelle hinter dem Komma für die Spannung, macht es für Taschenlampenzwecke wenig brauchbar.

Auch die anderen Merkmale sprechen eindeutig für das Voltcraft, auch wenn ich sie nur anhand der Beschreibung beurteilen kann.

Scheint baugleich mit dem PeakTech 6110...




Heinz
 
Um das mal wieder hochzuholen:

Na, wenn Du es dann mal ausprobiert hast, kannst Du ja hier vielleicht mal darüber berichten, denn Interessenten für ein Labornetzgerät im bezahlbaren Preisbereich gibt es sicher einige.
*meld*

@Surf: Hast du das Voltcraft inzwischen gekauft? Ich wäre auch an einem Erfahrungsbericht interessiert. Bzw. an einem ersten Eindruck, denn in den paar Tagen seit deiner Frage ist natürlich kein ausführlicher Test möglich...

-Walter
 
@Surf: Hast du das Voltcraft inzwischen gekauft? Ich wäre auch an einem Erfahrungsbericht interessiert. Bzw. an einem ersten Eindruck, denn in den paar Tagen seit deiner Frage ist natürlich kein ausführlicher Test möglich...

Nein. Ich war sowieso in Düsseldorf und habe die Chance genutzt mal in den Conradladen zu gehen.
Was ich aber erwartet hatte (deswegen bin ich auch nur nebenbei dort vorbeigegangen und nicht extra hingefahren):
es war nicht im Laden vorrätig.

[Sarkasmus an]
Wäre ja auch verwunderlich gewesen, wenn man im selbsternannten größten Elektroladen Europas ein regelbares Schaltnetzteil bekommen hätte.
[Sarkasmus aus]
Aber schäbig-billige externe Festplatten, die hatten sie in Massen........
 
Surf,
hast du dir das Netzteil inzwischen bestellt?
Noch bis zum 12.5. gibt Conrad auf viele Artikel, darunter auch das Voltcraft LSP-1403, über einen Gutschein Code 19% Rabatt.
Hersteller des Netzgerätes scheint Manson zu sein, das Manson SSP-7080 sieht genau so aus und hat die gleichen technischen Daten.

Stefan
 
Hallo, das Thema ist zwar schon ein bisschen älter, aber vielleicht interessiert es doch noch einen:

Ich habe mir kürzlich das Manson SSP-7080 bei Reichelt bestellt, damals noch für 137,95 EUR. Das Netzteil macht einen soliden Eindruck. Das Display ist sehr gut ablesbar. Auch sonst entspricht es ziemlich genau den technischen Angaben aus dem Datenblatt. Was mir besonders gefällt ist die kleine Baugröße. Das Teil nimmt wirklich kaum Platz auf dem Tisch weg (alternativ kann man es sicher auch prima mit ein paar Winkeln an die Wand dübeln).

Der einzige und entscheidende Nachteil ist:

Die Spannung lässt sich über den Drehimpulsgeber nur auf ca. 120 mV genau einstellen, der Strom auf etwa 10 mA.

Was soll bitte das bringen? Wozu brauche ich eine Anzeige mit zwei Stellen nach dem Komma, wenn ich sowieso nur die erste Stelle beeinflussen kann? Was nützt mir die ganze Lastausregelung im einstelligen mV-Bereich und ein Ripple im unteren zweistelligen mV-Bereich, wenn die Vorgabe viel gröber ist? Damit sind auch die sense-Leitungen und die verschiedenen Spannungsbereiche nur bedingt sinnvoll.

Genau diese Fragen habe ich dann auch an den Reichelt-Support geschickt, die mir nur geantwortet haben, dass das normal so ist und ich das Netzteil ja umtauschen kann, wenn es mir nicht gefällt.

Ich habe auch mal eine eMail direkt an Manson geschickt, warum die Einstellschrittweite so grob ist, und ob man die Schrittweite der Drehimpulsgeber nicht ein bisschen feiner machen kann. Ich habe aber noch keine Antwort erhalten.

Ich werde das Netzteil zwar nicht umtauschen, weil mir die Genauigkeit in 0,12 V Schritten für den Hausgebrauch ausreicht, und man in der Bauform nichts vergleichbares findet.

Ein bisschen nervt mich aber schon, dass Reichelt trotz meiner Forderung die technischen Daten nicht um die Angabe der Einstellgenauigkeit ergänzt hat, und stattdessen das Netzteil jetzt für nur noch 119,95 EUR anbietet.
 
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