Suche Messer für Pfadfinder/Outdoor

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evilgrin

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* Wofür soll das Messer verwendet werden?
Idealerweise für alles ;-) Sowohl für leichte Holzarbeiten, Seile kappen, Brote schmieren und Äpfel schneiden.
Das Messer wird nahezu ausschließlich im Outdoor-Bereich eingesetzt werden.


* Von welcher Preisspanne reden wir?
Ich plane ca. 75€ für ein vernünftiges Messer auszugeben, an dem ich auch lange Spaß habe. Wenn es ein paar Euro mehr oder weniger sind, bin ich nicht traurig drum ;-)


* Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)
ca. 11-16cm, idealerweise aber 12-13cm


* Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Ich mag Olivenholz als Griffmaterial, im Endeffekt wäre mir das aber wirklich egal.



* Welcher Stahl darf es sein?
rostträge und schnitthaltig, zum schärfen geht das Messer eh zum Profi ;-)
Schnitthaltigkeit ist auch mein wichtigstes Kriterium, da das Messer auch mal gut und gerne 3 Wochen im Dauereinsatz sein wird, ohne, dass ich die Möglichkeit habe es nachzuschärfen.


* Klinge und Schliff?
spielt für mich eher eine untergeordnete Rolle



* Bezugsquelle?
Am liebsten im Internet ;-)



* Verschiedenes?

Hallo zusammen,

bisher habe ich mich beim Messerkauf immer vom Bauchgefühl leiten lassen, dies wollte ich bei meinem nächsten ändern: Und da bin ich schon ;-)

Ich besitze diverse Messer, sei es Klappmesser, "klassische" Wenger bzw. Victorinoxmesser, Opinel und feststehende.

Auf der Suche bin ich nun nach einem guten "Hauptmesser", welches mein derzeit im Einsatz befindliches Puma-IP Catamount ersetzen soll. Die wichtigsten Kriterien habe ich oben bereits niedergeschrieben, wenn ihr noch mehr Angaben von mir braucht um mir etwas vernünftiges empfehlen zu können lasst es mich bitte wissen.

Um mal einen Anhaltspunkt zu liefern:
Das in einem anderen Thema empfohlene Böker Bison Olive gefällt mir sehr sehr gut, nur ist mir da die Klinge zu klein. Und bei dem könnte ich nicht einordnen, ob es meinem Anspruch an die Schnitthaltigkeit erfüllt.

Vielen lieben Dank für eure Hilfe! =)
 
Meinst du bei der Längenangabe die Klingenlänge?

Mir fiel ganz spontan ein Ottermesser ein:

http://www.otter-messer.de/product_info.php/info/p307_Jagdmesser-Art--20-OL.html

oder wenn es etwas größer sein darf das Linder Slirekniv

http://www.linder.de/de/artikel/Messer_aus_Solingen/Boots-_und_Fischmesser/slirekniv2_167013/Slirekniv

Die liegen beide unter dem Budget. Das Otter kommt mit 440c daher, das ist recht ordentlich. Das Linder ist ganz schön groß, aber so stelle ich mir ein Pfadfindermesser vor. Bei 12,7cm Klingenlänge sollte auch die Gestzeslage in Deutschland beachtet werden!

LG rocco26
 
Zunächst im Fragenkatalog sind weitere Fragen zu beantworten, wie konkret ...

* Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?
Hinweis: Keine Diskussionen über das Waffengesetz in der Kaufberatung!

Was bei den Antworten fehlt, wird zwangsläufig zu einem Thema in den Antworten.

Schnitthaltigkeit ist auch mein wichtigstes Kriterium, da das Messer auch mal gut und gerne 3 Wochen im Dauereinsatz sein wird, ohne, dass ich die Möglichkeit habe es nachzuschärfen.
...
Auf der Suche bin ich nun nach einem guten "Hauptmesser", welches mein derzeit im Einsatz befindliches Puma-IP Catamount ersetzen soll. Die wichtigsten Kriterien habe ich oben bereits niedergeschrieben, wenn ihr noch mehr Angaben von mir braucht um mir etwas vernünftiges empfehlen zu können lasst es mich bitte wissen.

Du hast dich in einem Forum der Unvernunft angemeldet und möchtest vernünftige Messerempfehlungen ? ;)

Mich würde interessieren, was genau am Puma Catamount dich stört, weil es für die Tipps zu einem neuen Messer hilfreich sein kann im Sinne einer Einengung der Kriterien.
- Optik ?
- Stahlqualität ?
- Griffgestaltung ?
- Maße Klingenbreite, -länge usw.

Für den Preis halte ich das Catamount für eine gute Wahl, Empfehlungen in dieser (Einstiegs) Preisklasse gab es schon in vielen Kaufberatungen. Sich nach dem Preis etwas aussuchen was gefällt, kann funktionieren. Sich etwas aufschwatzen lassen, das bei anderen funktioniert, geht meistens schief.

Deine Kriterien gingen - meiner Lesart nach - in Richtung mehr Schnitthaltigkeit, dann würde ich zu einem teureren Stahl raten, das könnte ein D2 sein oder VG1 bzw. ATS34/154CM.

Günstig und lang ist das Muela Jabali in 440C, mit Olivenholz Griff unter 70 Euro, ein Kizlyar Taran liegt noch darunter, den qualitativen Abstand zu deinem vorhandenen Catamount fiele mir schwer zu entdecken, die Klingenlängen jedoch erlauben ein anderes Arbeiten. In der Preisklasse um 75 Euro kenne ich als Outdoormesser v.a. das Ka-Bar BK16 und BK17, empfehlen würde ich aufgrund des Flachschliffes jedoch das Ka-Bar Mark 1, sowohl die Variante mit Leder wie Kraton (z.Zt. im Angebot bei outdoormesser.de), bei letzterem werte ich die Scheide als vorteilhaft.

Eine fertig gehärtete und geschliffene Klinge des Enzo Camper 125 in D2 Stahl liegt bei 50-60 Euro, es gibt Bausätze (Beispiel). Das Camper 125 (Modell bezeichnet die Klingenlänge) halte ich für ein praxisorientiertes Arbeitsmesser, aufgrund mehrerer Merkmale. Siehe Testberichte dazu, youtube Videos etc.

In Richtung 100 Euro gibt es bereits ein Linder Super Edge 3, dessen Fertigungsqualität und Härtung halte ich für vorbildlich und würde die Mehrausgabe dringend nahelegen. Nichtsdestotrotz kann ein 1095-Stahl mit etwas Zeitaufwand beim Selberschärfen m.M. alles leisten, was an Messereigenschaften für den "Pfadfinder" anfällt und gefordert ist. Persönlich bevorzuge ich das kürzere Super Edge 2, mit einer Schneidlinie von 11,5 cm ist es m.M. lang genug, dick genug, stabil bis zur Klingenspitze, leicht und griffig mit und ohne Handschuhe, ein Flachschliff hat für die universelle Anwendung eher Vorteile als Nachteile.

Würde sogar wetten, dein Catamount dürfte nach einem Besuch bei einem Prof-Schärfer - ich meinen einen Messermacher statt irgendeinem Anbieter von Schärfdienstleistungen - dich sehr überraschen, was aus der IP Serie herauszuholen ist.

Deshalb: entweder deine vorhandenen Messer nochmal in den Focus rücken, ein Schleifsystem anschaffen oder gleich im "vernünftigen Abstand" eine überragenden (auf der Basis des Vorhandenen) Messerstahl nehmen und zwangsläufig etwas mehr Geld ausgeben. Nach oben hin, über 100 Euro hinaus, wird die Auswahl größer und die Vielfalt an Materialien beim Griff. Auch Linder bietet den ATS34 Stahl mit Holzgriffen an.

Alltäglicher Gebrauch über 3 Wochen, ich wüsste keinen Messeranwender, der dafür nicht allein schon für kurzes Abziehen, das eine oder andere Zubehör zum Schleifen mit sich führt. Ein hoch gehärteter D2 Stahl könnte in der Preisklasse vielleicht überzeugen, weil er eine Gebrauchsschärfe recht gut halten kann. Dafür jedoch zuhause wieder das Geld zum Prof-Schleifer zu tragen, resultiert logischerweise zu Mehrausgaben über´s Jahr hinweg, als wenn man gleich einen hochwertige(re)n Messerstahl mit einem kleinen Diamantschärfer kombiniert.

Der günstige Anschaffungspreis macht noch keinen Messerkäufer glücklich. Höchstens den Vitrinensammler, dem es um Stückzahlen oder einer gewissen Varianz geht. Ein Messeranwender schielt schon gar nicht auf den Preis, sondern auf Passform und Verwendungszweck, insbesondere den Klingenschliff, mit jedem Euro extra erwartet man eine angemessene Verarbeitungsqualität bei der Klinge, dem Griff, der Scheide usw.

Bei einem Gesamtpreis von 75 Euro für eine neues Messer, bitte auch bedenken, dass es meist an der Schärfe im Auslieferungszustand fehlt. Sog. out of the box. Es gibt Anbieter auch in höheren Preislagen, denen hierbei ein Nachlässigkeit nachgesagt wird, gerade für einen Käufer mit fehlenden/mangelnden Schärferfahrungen wäre es wichtig, darauf zu achten. Bzw. die logische Konsequenz zu sehen, selber Hand anzulegen, günstige Messer sind in deinem Fall @evilgrin offenbar vorhanden, da liegt es nahe, zuerst sich dem Vorhandenen zu widmen, sich hier im Forum kundig zu machen, wie leicht das Schärfen mit Schleifsystemen geht, die eigenen, günstigen Messer als Experimentierfeld zu nutzen und danach weiterzusehen, was genau an Bedarf noch verbleibt.

Für mich gehört zum Umgang mit Messern definitiv das Schärfen, sogar als eine Form der Pfadfinger Tugend. :super:
 
hallo evilgrin,

zunaechst mal willkommen im Forum !

Ich galube du suchst bestimmt ein AHTI KAIRA Messer in 12 (11,9) cm Laenge ,...das es jetzt auch in "rostfrei" gibt !:super:

Stabil mit vernieteter Angel, ....schoene Optik, ....schoener Griff in Birke, ....sauscharf,... "Nutelladosen tauglich" und deutlich in deinem Budget limit ( da ist sogar noch Geld fuer einen kleinen Schaerfstein uebrig..;)

http://www.nordisches-handwerk.de/s..._rostfrei,pid,6335,rid,408,produktdetail.html

Gruss !

Henwilk
 
Hallo allerseits,

vielen Dank für eure Beiträge bisher, haben mir schon mal sehr weitergeholfen!

Zum Thema Gesetzeslage: Bei uns (Pfadfindern) ging bisher alles unter dem Stichwort "Brauchstumspflege" durch ;-)

Zum Thema Länge: Ja, ich meinte die Klingenlänge.

Zum Thema Catamount: Mir gefällt nicht (mehr) die Dicke der Klinge, zum arbeiten und so ist es schon ganz gut, allerdings beim Thema Brote oder Gemüse schneiden wirds schon wieder kritischer.

Ich werde mich am Wochenende noch mal ausführlich mit euren Antworten und Empfehlungen auseinandersetzen und mich noch mal melden! =)

Aber vielen vielen Dank bisher!! :) :)
 
Hallo allerseits,

habe mich nun mit euren Vorschlägen beschäftigen können, vielen Dank noch einmal dafür!


Wobei die größte Frage für mich, die Frage des richtigen Stahls ist.
Ich habe versucht mich über das Thema schlau zu machen, doch eine allgemein gültige "Regel" dazu habe ich leider nicht gefunden.

ATS34 sagen die einen "Schnitthaltig", die anderen sagen umgekehrt. Usw.

Kann mir vielleicht jemand kurz und verständlich die Vor- und Nachteile von
  • ATS34
  • N695
  • MOVA
  • 14C28N
erklären? Das sind die einzelnen Messer, die es bei mir in die Auswahl geschafft haben:

Muela Kodiak
Böker Arbolito Relincho
Linder Super Edge 2
Helle Jegermester/

Oder gibt es zu den von mir genannten gute Alternativen? Was mir z.B. nicht gefällt, ist die Art der Ka-Bar Messer, die wirken zu "militärisch" auf mich. Gerne darf der Griff auch aus Holz sein, ist aber kein muss. Nur etwas "schöner" als beim Linder darf es gerne sein ;-)

Vielen Dank euch, ein schönes Wochenende und schöne Feiertage! =)



P.S.: Der Spyderco Tri-Angle Schärfer ist bereits auf meiner Amazon-Wunschliste ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann mir vielleicht jemand kurz und verständlich die Vor- und Nachteile von
  • ATS34
  • N695
  • MOVA
  • 14C28N
erklären?
Immer vorausgesetzt, dass eine korrekte Wärmebehandlung gemacht wurde:
ATS34 hat in meinen Augen nur Vorteile. Ich arbeite gerne damit. Standfest, flexibel, noch gut zu schärfen. Er ist allerdings kaum noch in der Breite im Handel, wie er es mal war; das liegt an den Kosten. Der US-Stahl 154CM ist mit dem japanischen ATS34 identisch. Im Vergleich zu N695 und 14C28N ist er etwas rostempfindlicher.
N695 entspricht legierungsmäßig dem bewährten 440C. Guter Allroundstahl. Sehr rostsicher durch hohen Chromgehalt. Man sollte wegen der Karbidgröße im Stahlgefüge keine allzu feinen Schneiden schleifen - könnte ausbrechen.
MOVA ist meines Wissens auch ziemlich identisch mit 440C. Könnte aber auch sowas wie 440A sein, und den finde ich nicht sehr toll. Schnell stumpf und irgendwie blöd zu schärfen.
14C28N enthält eine Zulegierung von Stickstoff und ist damit der rostbeständigste in deiner Auswahl. Von der Verschleißfestigkeit her im Bereich von ATS34 und N695.

Alles nur ganz grob definiert. Ich kannn im umgang mit ATS34, 440C und 14C28N keine nennenswwerten Unterschiede festmachen, außer dass ich auf ATS34-klingen schon vereinzelt Flugrost hatte.
 
Oder gibt es zu den von mir genannten gute Alternativen? Was mir z.B. nicht gefällt, ist die Art der Ka-Bar Messer, die wirken zu "militärisch" auf mich. Gerne darf der Griff auch aus Holz sein, ist aber kein muss. Nur etwas "schöner" als beim Linder darf es gerne sein ;-)

Zunächst das Ka-Bar Mark 1 mit Ledergriff und Lederscheide halte ich für weniger tactical, doch das ist natürlich Geschmackssache, Linder hat sehr schöne Holz- wie Ledergriffe, Beispiel auf outdoorsteel.de das Linder Karelia Hunter (ATS34) oder das Linder Mark 1 (440C).

Ein optischer Leckerbissen ist m.M. das Muela Cocker 11CO (14C28N) u.a. wegen Pins und Scheide ! Link zu messerdepot.de, ein Review mit sehenswerten Detailfotos zur - in den meisten Shops auf Lager vorgehaltenen - Hirschhorn Variante findet sich auf puppenhausen.de.
 
Sooo.. hoffe ihr hattet schöne Weihnachtsfeiertage :)

Ich habe mich jetzt dazu entschieden den Spyderco Schärfer zu bestellen (sollte Montag kommen) und dann erstmal meine vorhandenen Messer zu bearbeiten. Mal sehen, wie es dann weitergeht ;-)

Danke euch =)
 
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