Suche stabiles "großes" Klappmesser

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Majo83

Mitglied
Beiträge
4
* Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?
Hinweis: Keine Diskussionen über das Waffengesetz in der Kaufberatung!
Wer ein Messer kauft, sollte das aktuelle WaffG kennen. Wer es nicht kennt, kann im Recht-Forum nachfragen (nachdem er die IMSW (www.messer-werkzeuge.de) Seite gelesen hat).


Ja

* Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
Beides hat seine Vor- und Nachteile. Feststehende Messer sind robust und es kann keine Mechanik versagen, dafür sind sie größer und nicht überall zu führen.
Bei Klappmessern: Soll es sich einhändig oder nur beidhändig öffnen lassen?


Klappmesser

* Wofür soll das Messer verwendet werden?
Zwischen Apfelschälen, Brieföffnen und Feuerholz hacken ist ein Unterschied. Soll das Messer eher im Büro- oder Outdoorumfeld zum Einsatz kommen? Ist es als Rettungsmesser geplant? Als Zweitmesser?


Für'n Garten..also mal schnitzen, mal Steak schneiden,

* Von welcher Preisspanne reden wir?
Bei Messern ist die Preisspanne sehr groß. Ein Opinel bekommt man ab 6 Euro, für handgemachte Messer kann man durchaus auch mehrere Tausend Euro ausgeben. Die gängigen Gebrauchsmesser liegen in etwa im Preisbereich von 80 bis 200 Euro.


bis 100€

* Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)
Im Büro reicht sicher eine 6 cm lange Klinge an einem 80 Gramm Messer. Im Wald sollte es natürlich etwas heftiger sein, z.B. eine 12 cm Klinge. Klassische Camp- oder Bowie-Knives sind noch deutlich größer.


so um die 100mm Klingenlänge

* Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Während manchen ein Griff aus Hirschhorn wunderbar gefällt, muss es für andere Holz oder Carbon sein. "Taktisch" in all seinen Spielarten gegen klassische Formen wie Laguiole oder Taschenveitl. Welches Finish soll die Klinge haben? Beschichtet, poliert, satiniert, Acid washed oder etwas ganz anderes?


eigentlich Egal, Hauptsache leicht zu reinigen (mir gefällt natürlich ein Edleres besser als ein Einfaches)


* Welcher Stahl darf es sein?
Grundsätzlich stellt sich die Frage nach rostendem oder rostträgem Stahl. Rostender Stahl kann schärfer ausgeschliffen werden und bleibt dabei zäher als rostträger Stahl. Dafür rostet er eben auch schneller. Bei den rostträgen Stählen muss man (vereinfacht gesagt) Schärfbarkeit gegen Schnitthaltigkeit abwägen. Je schnitthaltiger, desto härter und desto schwieriger nachzuschärfen - wieder stark vereinfacht gesagt. Wenn der Stahl eine große Rolle spielt, bitte vorher die Forensuche bemühen!


tja schwer zu sagen...will nicht jeden tag nachschleifen müssen..



* Klinge und Schliff?
Die FAQ enthält Artikel zur Klingencharakteristik, Klingenformen und Schliffarten, die euch helfen zu entscheiden was für euer Messer sinnvoll ist.


Clippoint-Klinge



* Bei Klappmessern: Welche Verschlusssysteme kommen in Frage?
Die gängigen Verschlüsse ("Locks") sind: Liner Lock, Framelock, Backlock (oder Lockback) und Axis Lock. Wenn ein Messer keinen Verschluss hat, spricht man oft von "Slipjoint". Bitte im Zweifel die Forensuche bemühen.
Springmesser sind ein weiterer Sonderfall, bei dem auch besondere rechtliche Aspekte zu beachten sind.


Egal, hauptsache stabil


* Verschiedenes?
Alles, was oben nicht abgedeckt wurde: Gibt es bevorzugte Hersteller oder evtl. sogar ein Messer, das als Anhaltspunkt dienen kann?


So hier noch das Messer was ich als Vergleich ran ziehen würde.
Das Cold Steel Voyager Large Clippoint (AUS8A)

Hab das Messer da und es gefällt mir ziemlich gut.
Wollte jetzt nur noch mal nachfragen ob es ein ähnliches, vielleicht einen Tick besserers Messer gibt, damit ich mich nicht im nachhinein "ärgere".
 
Wenn es was zweihändiges sein darf, ist das Buck 110 sehr solide (ich bekomme meines zumindest nicht kaputt). Mit 95 mm ist die Klinge auch "um die 100 mm" groß.
 
Moin,

klingt für mich, als ob das Müller MSP Linerlock hier gut passen würde. Dessen größte Schwachstelle IMHO ist das Gewicht, im Garten aber ja vielleicht nicht so der kritische Punkt...

Die von dir genannten Aufgaben erledigt es ohne Probleme, einer der stabilsten Folder in der Preisklasse der mir untergekommen ist. Der Stahl ist extrem Schnitthaltig und sehr rostfrei und jetzt nicht so wahnsinnig schwer scharf zu halten wie es oft den Ruf hat. Klinge hat eine gute Größe für die von dir genannten Aufgaben und hat eine gute Klingenstärke und -form auch für schwere Arbeiten, wenn auch mit 8,5cm etwas kürzer als von dir angedacht, die Verarbeitung ist gut, der Kundenservice super, Möglichkeit diverser Griffoptionen:

http://www.mueller-messer-shop.de/Linerlock-Taschenmesser-MSP-ab-sofort-auch-in-1B-und-1C-Qualitaet

Gruß, Gabriel
 
Ahoi und willkommen im Forum.
Respekt frisch angekommen und bei der Kaufberatung eigenständig den Fragenkatalog ausgefüllt:super: - ehrlich, das gelingt leider immer weniger "Frischlingen":p

Leider finde ich den Fragenkatalog etwas spartanisch gefüllt- ich denke während der Beratung mußt Du da mal noch etwas detailierter "nachlegen".
Also hier mein Schuss ins Blaue:
Da Du schon den CS Voyager angeführt hast, scheinst Du wohl keine Probleme mit einer Einhandbedienung zu haben.
Dann lege ich Dir aus dem gleichen Stall mal das ColdSteel Code4 sehr ans Herz. Ein klasse Allrounder. Hier kannst Du mal nen Blick auf ein Review aus unserem Forum werfen.

Greetz
Excalibur
 
Danke für die schnellen (und lustigen) Antworten

hmm..das Müller MSP Linerlock ist echt schick, aber ich habe gehört, dass es sehr sehr schwer nachzuschleifen ist...

Ich hab mir auch mal das Böker Plus Squial bestellt..das Teil sieht echt klasse aus...

Was haltet ihr davon - oder ist es nur Show-Messer??
 
Das MSP ist eines der besten Folder die du aus schnitthaltigem Material bei guter Materialstärke (knapp 4mm) und sehr geringem Preis kriegen kannst.

Ich würde mich nicht zu sehr davon abschrecken lassen das S90V ein sehr schnitthaltiges Vanadiumkarbidmonster ist, der Trick liegt dabei das Messer erst garnicht großartig stumpf werden zu lassen, was bei dem Material auch sehr schwer ist in kurzer Zeit.

Wenn du dir dann noch passende Schärfutensilien suchst, die NICHT teuer sein müssen ist die Instandhaltung eines solchen Messers problemlos machbar zumal sie alles andere als häufig erfordlich wird.

Zur Verdeutlichung: S90V ist ein Stahl der recht viele Vanadium-Karbide ausbildet, diese zählen mit zu dem härtesten was du auf der Welt finden kannst und machen das Messer erst so beständig gegen Schärfeverlust.
Um das in Zahlen zu veranschaulichen, dein durchschnittlicher Keramikschleifstein aus Siliziumkarbid (ebenfalls sehr hart) liegt bei ungefähr 2600Vickers (Methode zur Bestimmung der Härte), die Vanadiumkarbide dagegen bei 3200V, weshalb du beim Versuch es mit einem Keramikstab zu schärfen nur eine Micro-Sägezähnung erzeugen würdest (Vanadium bricht raus, weil es nicht geschliffen wird).
Mit einem Diamantschärfer hingegen hast du damit keine Probleme, weil es gut dreimal so hart ist wie Vanadium.

Es würde also schon ein "Dianova Lapstone" Diamantschärfer mit 30/60Micron Beschichtung reichen, kostenpunkt etwa 24€(?) + ein Stück Leder (ein paar Pfennig wenns hoch kommt).

Siehe hier:
http://www.grube.de/dianova-lapstone-messerschaerfer-classic-long-77-427.html


Damit kriegst du dann auch S90V geschärft, natürlich kannst du auch dort mehr ausgeben und dir ein Sharpmaker mit Diamanstäben kaufen der dann schon ungefähr bei 160€(?) liegen würde, aber das ist keineswegs nötig um sein Messer aus sehr abriebfesten Material geschärft zu halten.
Alle zwei bis drei Tage, kurz am DMT-Schärfer abziehen und dann am Stück Leder/Jeansstoff und schon kommst du erst garnicht in Verlegenheit dir einen abzuschärfen.

Das Böker dürfte in Aufmachung und Verarbeitung ungefähr auf gleicher Höhe sein, allerdings ist der verwendete Stahl (440C) der keineswegs schlecht ist, im Einkaufspreis rund ein drittel günstiger als CPMS90V, wenn man dann noch überlegt das die Verarbeitung des Materiales deutlich aufwendiger im Vergleich zum ersteren ist, stimmt das Preisleistungsverhältniss beim Müller eher, als es dies beim Böker tut (m.M.n.)


Ansonsten wärst du eigentlich mit einem fixed der nicht groß sein muss, für die Gartenarbeit besser bestellt.
Sei es ein ESEE Izula / Enzo Necker wenn es klein sein muss.



Viel Erfolg dabei, das richtige zu finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

zu dem Thema kurz. Ich halte mein MSP Linerlock jetzt seit zwei Jahren und zeitweise durchaus intensiver Nutzung einzig mit dem Standard-Sharpmaker auf Rasierschärfe. Und das ohne Schwierigkeiten.
Diamantschleifmedien sind nicht unbedingt notwendig.

Nur wirklich richtig stumpf werden lassen sollte man es eben nicht... aber das passiert auch nicht so schnell.

Gruß, Gabriel
 
Danke für die informativen Antworten...:super:
Hab mir das MÜller angeschaut und war eigentlich auch begeistert....

Hab mich aber dennoch für das Böker Plus Squail entschieden...habs einfach sehr "billig" im Top-Zustand bekommen.

Nun wollte ich noch ein Etui dazu...aber das ist ja noch weitaus schwieriger :glgl:
Habt Ihr Vorschläge??
Maße sind ca 13 x 4,5 (also vom Messer)

:confused:
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück