Das hängt zwar auch vom Stahl ab, aber wie gesagt ist Schärfe ein Pflegezustand. Die Schärfe hängt zu 70%-80% von deinem Schärfkönnen ab bzw. von der Schärfroutine, die du dir zulegst. Es nützt nichts wenn du einen Stahl hast der theoretisch sauscharf werden kann, wenn du sein Potenzial wegen der Schärfmittel nie ausreizen kannst. Es kommt auch drauf an welches Schärfeniveau durch Schärfepflege du anstrebst. Wenn dir ein Messer unter Rasierschärfe schon ausreichend scharf ist, brauchst du dich auch nicht um Stähle zu kümmern (grob gesprochen). Es gibt Rasierschärfe in Haarwuchsrichtung, es gibt Rasierschärfe die Haare mit und gegen die Wuchsrichtung absäbelt. Es gibt Rasierschärfe, die gerade so Haare entfernt und eine Schärfe, wo die Haare nur so wegspringen. Und dann gibt es noch Haarspalteschärfe. Extreme Schärfe verliert sich aber schnell. Wer also extreme Schärfe will, ist ständig am Nachschärfen. Deshalb würde ich mich mal in der Stahlfrage locker machen. Der Stahl entscheidet nicht alles.
AogamiSuper und Pulverstahl können beide ein sehr hohes Schärfeniveau erreichen. Ob es zwischen beiden einen objektiven Schärfesieger gibt, kann ich dir gar nicht sagen. Es gibt aber einen anderen Unterschied. Der Pulverstahl hält die Schärfe länger und der Aogami ist leichter auf hohe Schärfe zu bringen. Auch AogamiSuper ist sehr schneidhaltig, nicht dass das falsch rüberkommt. Es sind beides sehr gute Stähle für den Zugschnitt. Beide sind aber auch empfindlich. Also für Kontakt mit harten Sachen wie Knochen eher weniger geeignet.
Seh ich auch so. Wenn du sicher bist keine Knochen und harten Sachen damit zu schneiden, einen Pulverstahl oder Aogami Super. Wenn nicht, würde ich was unempfindlicheres nehmen. Irgendeinen Molydänstahl oder Aus 8 oder Aus 10 oder einen Schwedenstahl.