Sujihiki bis 300€

mitgeschmack

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Guten Morgen!

Ich kann mich einfach nicht entscheiden.

Ich suche ein 27cm Sujihiki für meine Restaurant Küche.

Welches könnt ihr mir empfehlen ? Kotetsu Iron Clad Sujihiki 270mm soll ja sehr
scharf sein aber ob das für die Gastro zu empfehlen ist?

Ich nutze die Messer alleine und habe auch die Möglichkeit die Klinge zu trocknen,
bleibt also nicht nass liegen.
Viele Grüße aus Berlin!
 
Wieviel Threads willst du denn noch aufmachen für das gleiche Messer? Dein erster Thread hätte nicht in die Kaufberatung gehört. Dein zweiter Thread ist eine Kaufberatung und für die Kaufberatung ist gibt es ein Formular. Und der dritte Thread gehört inhaltlich zum zweiten.

Kotetsus sind sehr dünne Messer, was bei festem Gemüse von Vorteil ist, aber bei Fleisch eigentlich kaum Vorteile bringt. Zudem bringt der dünne Anschliff auch eine gewisse Empfindlichkeit mit sich, die sich bei Gräten und Knochenkontakt nicht so gut macht. Zudem weiß ich nicht, ob der Pulverstahl wirklich gastroverträglich ist von der Behandlung her - Stress vermindert Sorgfalt im Umgang mit dem Werkzeug. Mit einem Stahlwetzstab wetzen, würde ich auch nicht. Besser auf dem Stein scharf halten. Ich würde dir für die Gastro kein superdünnes yanagi, sujihiki mit einem Pulverstahl empfehlen, sondern ein Messer, das du wetzen kannst mit dem Stab. Also irgendein Molybdänstahl oder VG 10 oder Aus 8 oder Aus 10.
 
Zuletzt bearbeitet:
ja sorry ich bin halt so unschlüssig welches Messer.

Ich möchte auf jedenfall einen Japaner, ich besorge mir einen Stein und möcht das schärfen lernen. Im moment ziehe ich meine beiden Kai Shun mit dem Rubinstab ab, wurde mir vom Verkäufer so empfohlen solange ich keinen Stein habe.

Zeit um das Messer zu pflegen habe ich, im Stress kommt das Messer eh nicht zum Einsatz sondern eher in der Vorbereitung.

Habe gehört das Carbon halt sehr gut sein soll, mein Händler hat nicht soviel Auswahl daher würde ich Online bestellen.. es gibt leider soooo viele :)
 
Hallo mitgeschmack,

ja, dieser Faden gehört eigentlich zu dem anderen.

... und oh ja, da hat tiffel Recht, das Kotetsu ist nichts für Knocken oder ähnliches und so oder so nur etwas für den ziehenden Schnitt. Bei dem festen Gemüse bin ich etwas anderer Meinung als tiffel.

Messertechnisch bin ich kein Theoretiker und auch niemand, der ein Messer nach absoluter Performance kauft. Für mich müssen Messer praxistauglich sein. Ich bin nur Hobbykoch, der Messer benutzt und nicht optimiert. Natürlich suche ich mir schon das Messer zu der Scheidaufgabe aus. Meine Vielzweckmesser habe ich bewusst ohne Holzgriff und in rostträge gewählt, um den Pflegeaufwand gering zu halten. Mir war aber auch eine scharfe Klinge wichtig, weshalb die Vielzweckmesser (und das Sujihiki) aus rostträgem PM-Stahl sind. Die Vielzweckmesser haben zudem einen hygienischen Griff aus Mikarta.

Carbonstähle sind in der Regel einfacher zu schärfen und schärfer zu bekommen als rostträge Stähle, ich denke aber, mit dem PM-Stahl einen guten Kompromiss eingegangen zu sein.

Mein Nakiri hat eine rostende Schneidlage zwischen rostträgen Lagen ... und einen Holzgriff. Vielleicht ist die Kombination auch etwas für dich. Mein Nakiri ist das Masakage Yuki (die haben auch ein Sujihiki und andere Linien) von der gleichen Webseite wie mein anderer Vorschlag.

Ich würde auch auf jeden Fall nicht an einem 300 Euro Messer schleifen üben.

Schau dir doch mal die Videos von Steve Gamache auf juhtjup an. Der macht 'ne ganze Menge Messervorstellungen, z.B. auch Tojiros, Masakages, Kotetsus. Vielleicht kommst du damit deinem Ziel näher.

Viel Erfolg

Stefan
 
Habe gehört dass Carbon halt sehr gut sein soll,
Aber dir ist schon klar, dass Carbonstähle rostende Stähle sind. Es wundert mich jetzt etwas, dass du das KaiShun wegen Patina und Verfärbungen auf der Klinge zurückgehen lässt und dann überlegst du dir ein Messer, das richtig graue Patina bildet. Ich mein, wenn dir das klar ist, ist dagegen nichts einzuwenden. Rostende Messer sind wieder eine andere Baustelle und sie erweitern wenn man was japanisches sucht die Auswahlmöglichkeiten.
 
Hallo Stefan,

Ja alles nicht so einfach :) Ich hab ein Duzent Messer im Laden liegen, zum üben nehme ich natürlich kein gutes.
Hatte auch überlegt ein Carbon Messer zu nehmen, die brauchen ja viel Pflege und rosten halt sehr schnell. Ich habe ein Carbon, damals mal gekauft, das färbt leider wenn ich zb Obst oder Zwiebel schneide, daher lieber was anderes.

Ich bin schon den ganzen Tag am schauen. Gibt ja so einige Seiten mit hübschen Messern nur weiss ich nicht ob die auch Seriös sind...und wie das mit dem Zoll ist...

Danke für deinen Vorschlag ich werd mir mal die Videos anschauen..

beste grüsse
 
Aber dir ist schon klar, dass Carbonstähle rostende Stähle sind. Es wundert mich jetzt etwas, dass du das KaiShun wegen Patina und Verfärbungen auf der Klinge zurückgehen lässt und dann überlegst du dir ein Messer, das richtig graue Patina bildet. Ich mein, wenn dir das klar ist, ist dagegen nichts einzuwenden. Rostende Messer sind wieder eine andere Baustelle und sie erweitern wenn man was japanisches sucht die Auswahlmöglichkeiten.


Wenn ich ein Messer kaufe das eigentlich nicht rosten sollte ,solche flecken bekommt, dann bin ich damit nicht zufrieden.
Ich muss mich mal erkundigen was die Vorteile von Carbonmessern sind.
Ich bin wie man merkt ganz frisch dabei was Japaner angeht, sonst immer nur Solinger Stahl und Wetzstab :D
 
Servus,

Mich irritiert es das die Außenlagen aus Edelstahl sind..

viel zu irritieren gibt es da nicht, dass ist nichts ungewöhnliches. Die Sakon's die ich in der Hand hatte, waren alle ordentlich gemacht. Die Klingengeometrie ist zum Fleischschneiden eher zweitrangig, daher nicht der Rede wert. Die Außenlagen werden leicht verkratzen, da in der Regel "weich", dass ist meistens so, also stell dich darauf ein.

Wenn ich was kritisieren würde, dann den geraden Griff. Ich finde einen Griff besser, der konisch zur Klinge hin dünner wird, dass verbessert die Haptik beim Vorgreifen deutlich. Ansonsten sind die Messer in Ordnung und das Preis-Leistungsverhältnis würde ich ebenso einstufen. Die 240er Klinge ist wohl die untere Grenzlänge zum Filetieren. Ziel ist ein gezogener Schnitt ohne abzusetzen, da sind längere Klingen im Vorteil. :D

Gruß, güNef
 
Damit auch ein komplett rostendes dasteht: Shinko Seilan (青岚) Sujihiki 270mm KU Aogami Super By Shiro Kamo 27cm zu einem sehr guten Preis und da man mit so einem Messer kein Obst schneidet und die Pflege anscheinend möglich ist, sehe ich das durchaus als Alternative. Man muss das Teil nur abwischen und abtrocknen, dann gibt es keine Probleme mit Rost. Schau auch nochmal bei Knives and stones die Rubrik Sujihiki durch Das Syousin Chiku Migaki Sujihiki 270mm Aogami Super ist gerade leider ausverkauft. Würde aber auf deine Anforderungen passen und der Griff ist ausgesprochen hübsch.
 
Damit auch ein komplett rostendes dasteht: Shinko Seilan (青岚) Sujihiki 270mm KU Aogami Super By Shiro Kamo 27cm zu einem sehr guten Preis und da man mit so einem Messer kein Obst schneidet und die Pflege anscheinend möglich ist, sehe ich das durchaus als Alternative. Man muss das Teil nur abwischen und abtrocknen, dann gibt es keine Probleme mit Rost. Schau auch nochmal bei Knives and stones die Rubrik Sujihiki durch Das Syousin Chiku Migaki Sujihiki 270mm Aogami Super ist gerade leider ausverkauft. Würde aber auf deine Anforderungen passen und der Griff ist ausgesprochen hübsch.


Ohmann da sind ja paar hübsche Teile dabei.. Wird ja immer schwerer. Ich bin mir nicht 100% sicher ob es Carbon sein soll oder nicht.
In der schärfe nicht zu schlagen für den Preis,oder? In der gleichen Preis Klasse gibt es ja auch andere Stahlsorten....AUS10 oder R2/SG2, da hab ich auch schöne Messer gesehen...Welchen Stahl würdet ihr nehmen wenn es darum geht ein sehr scharfes Messer zu bekommen?
 
Zuletzt bearbeitet:
"Welchen Stahl würdet ihr nehmen wenn es darum geht ein sehr scharfes Messer zu bekommen?"
Das hängt zwar auch vom Stahl ab, aber wie gesagt ist Schärfe ein Pflegezustand. Die Schärfe hängt zu 70%-80% von deinem Schärfkönnen ab bzw. von der Schärfroutine, die du dir zulegst. Es nützt nichts wenn du einen Stahl hast der theoretisch sauscharf werden kann, wenn du sein Potenzial wegen der Schärfmittel nie ausreizen kannst. Es kommt auch drauf an welches Schärfeniveau durch Schärfepflege du anstrebst. Wenn dir ein Messer unter Rasierschärfe schon ausreichend scharf ist, brauchst du dich auch nicht um Stähle zu kümmern (grob gesprochen). Es gibt Rasierschärfe in Haarwuchsrichtung, es gibt Rasierschärfe die Haare mit und gegen die Wuchsrichtung absäbelt. Es gibt Rasierschärfe, die gerade so Haare entfernt und eine Schärfe, wo die Haare nur so wegspringen. Und dann gibt es noch Haarspalteschärfe. Extreme Schärfe verliert sich aber schnell. Wer also extreme Schärfe will, ist ständig am Nachschärfen. Deshalb würde ich mich mal in der Stahlfrage locker machen. Der Stahl entscheidet nicht alles.

AogamiSuper und Pulverstahl können beide ein sehr hohes Schärfeniveau erreichen. Ob es zwischen beiden einen objektiven Schärfesieger gibt, kann ich dir gar nicht sagen. Es gibt aber einen anderen Unterschied. Der Pulverstahl hält die Schärfe länger und der Aogami ist leichter auf hohe Schärfe zu bringen. Auch AogamiSuper ist sehr schneidhaltig, nicht dass das falsch rüberkommt. Es sind beides sehr gute Stähle für den Zugschnitt. Beide sind aber auch empfindlich. Also für Kontakt mit harten Sachen wie Knochen eher weniger geeignet.

In der schärfe nicht zu schlagen für den Preis,oder?
Seh ich auch so. Wenn du sicher bist keine Knochen und harten Sachen damit zu schneiden, einen Pulverstahl oder Aogami Super. Wenn nicht, würde ich was unempfindlicheres nehmen. Irgendeinen Molydänstahl oder Aus 8 oder Aus 10 oder einen Schwedenstahl.
 
Das hängt zwar auch vom Stahl ab, aber wie gesagt ist Schärfe ein Pflegezustand. Die Schärfe hängt zu 70%-80% von deinem Schärfkönnen ab bzw. von der Schärfroutine, die du dir zulegst. Es nützt nichts wenn du einen Stahl hast der theoretisch sauscharf werden kann, wenn du sein Potenzial wegen der Schärfmittel nie ausreizen kannst. Es kommt auch drauf an welches Schärfeniveau durch Schärfepflege du anstrebst. Wenn dir ein Messer unter Rasierschärfe schon ausreichend scharf ist, brauchst du dich auch nicht um Stähle zu kümmern (grob gesprochen). Es gibt Rasierschärfe in Haarwuchsrichtung, es gibt Rasierschärfe die Haare mit und gegen die Wuchsrichtung absäbelt. Es gibt Rasierschärfe, die gerade so Haare entfernt und eine Schärfe, wo die Haare nur so wegspringen. Und dann gibt es noch Haarspalteschärfe. Extreme Schärfe verliert sich aber schnell. Wer also extreme Schärfe will, ist ständig am Nachschärfen. Deshalb würde ich mich mal in der Stahlfrage locker machen. Der Stahl entscheidet nicht alles.

AogamiSuper und Pulverstahl können beide ein sehr hohes Schärfeniveau erreichen. Ob es zwischen beiden einen objektiven Schärfesieger gibt, kann ich dir gar nicht sagen. Es gibt aber einen anderen Unterschied. Der Pulverstahl hält die Schärfe länger und der Aogami ist leichter auf hohe Schärfe zu bringen. Auch AogamiSuper ist sehr schneidhaltig, nicht dass das falsch rüberkommt. Es sind beides sehr gute Stähle für den Zugschnitt. Beide sind aber auch empfindlich. Also für Kontakt mit harten Sachen wie Knochen eher weniger geeignet.

Seh ich auch so. Wenn du sicher bist keine Knochen und harten Sachen damit zu schneiden, einen Pulverstahl oder Aogami Super. Wenn nicht, würde ich was unempfindlicheres nehmen. Irgendeinen Molydänstahl oder Aus 8 oder Aus 10 oder einen Schwedenstahl.

Vielen Dank! Sehr hilfreich und super erklärt!

Jetzt muss ich nur noch rausfinden was der Spass an Zoll kostet, werde dann bestellen! :)
 
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