AlexKremer
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Hallo Forum,
endlich ist mal wieder etwas fertig geworden.
Das Messerchen ist meine Nummer 7, also wie zu erwarten noch nicht perfekt;DD
Aber im Großen und Ganzen bin ich schon recht zufrieden mit meiner Arbeit. Nächstes wird besser, wie immer..okay, ein bisschen Schmutz ist auf den Bildern auch noch zu sehen, den dürft ihr euch wegdenken
Zum Messer und dessen Entstehung:
In meiner Freizeit skizziere ich recht oft irgendwelche wilden Konturen von Klingen auf Blöcke, Notizzettel und ähnliches. Normalerweise verschwinden die dann in einem Ordner, wo das ganze Zeug und die Entwürde dann gesammelt werden. Bei dem hier war es aber anders.
Ich sitz an meinem Schreibtisch, male so vor mich hin, bisschen hier, bisschen dort… und auf einmal: BÄM- sah das gut aus! Beim Zeichnen hatte ich verschiedene Sachen im Kopf. Zum einen fand ich die Klingenform und den Schneidenverlauf des Tops Shane Sibert sehr cool, allerdings sieht der Griff da für mich eher nach einer komischen unförmigen „Wurst“ aus. Zudem ist das besagte Teil allein schon preislich nicht aus der Kategorie: „Ich kaufs halt mal ums mir anzugucken..“ Außerdem waberten mir noch mein Tanto-Socom und mein (damals noch nicht gekauftes) ER Col Moshin im Hinterkopf herum… Also war ja schon klar, in welche Richtung die Klingenform gehen sollte, irgendwas modifiziert Tantoartiges.
Und dann gings auch relativ flott: Skizziert, einen Blick auf die Uhr geworfen, aufgestanden, alte Klamotten an und Feuer frei, ab in die Werkstatt.
Inzwischen ist beim Ausarbeiten der Kontur schon so etwas wie „Routine“ entstanden, sodass das „Shaping“ inzwischen recht schnell geht. Nach einiger Zeit folgte dann ein grober Grundschliff der Klinge. Danach lag das gute Stück erstmal eine Weile und gimmelte vor sich hin, wie das so ist bei 1.2067. Schön Flugrost und alles voller Fingerdatschen-_-´ Naja, aber das hat man ja schnell wieder runtergeschrubbt. Danach ging es ans Feilen und Finishen, kennt ihr ja.
Hier ein Bild der Klinge vorm Härten.. Die Flecken sind Fingerabdrücke
In der Zwischenzeit folgte eine Messe, genauer genommen Alten Buseck, wo dann erstmal eingekauft wurde. Neben besagtem ER fand auch ein Schalenpaar G10 seinen Platz in meinen Taschen.
Aaaaber ich kaufe ja nicht irgendein G10, nein. Wenn man hier schon auf eine Messe fährt, dann muss es doch irgendwo auch schönes Limegreen-/Swimmingpool-G10 geben, oder?! Denkste! ..nach gefühlten Ewigkeiten des Suchens sind wir dann schließlich beim Schanzschen Stand angelangt, der auch tatsächlich schönes G10 im Angebot hatte. (..obwohl "Angebot" relativ ist, wusste garnicht, dass das Zeug so teuer ist;D)
Anschließend wurden dann noch ein paar Löchelchen in die Klinge gebort, bevor sie dann zum Härten zu Nandger Franck/ Schmiedeglut ging. Dort hatte ich den Stahl übrigens auch her, falls es jemanden interessiert
Beim folgenden Verkleben der Griffschalen ist mir dann ein kleines Malheur passiert xD echt peinlich. Wie immer alles schön entfettet, Epoxy angerührt, großzügig verteilt, Röhrchen rein, mit drei kleinen Spannklammern zusammengehalten und ab auf die Heizung.
Was ich dabei nicht bedacht hatte: Tja, der Kleber wird eben dünnflüssiger durch Wärme. Und da die Klinge leicht schräg lag ist doch tatsächlich eins der Röhrchen seitlich rausgerutscht. Aber natürlich nicht komplett, nein, sondern nur so, dass das eine Ende des Röhrchens schon gute 4mm im Griffmaterial verschwunden war. Als ich das bemerkt hatte war es natürlich schon zu spät und auch Hammerschläge könnten das Röhrchen nicht überzeugen rauszukommen. Also überlegt wie man das Problem am besten Lösen könnte. Erste Idee: (Vorsicht, harter Pfusch): einfach noch ein Stückchen Rohr einsetzen und gut ists. Aber das war mir dann doch zu übel.. also den ganzen Spaß wieder ausgebohrt, neues Stück vom Rohr zurechtgestutzt und Kleberunde Nr.2 eingeleitet. (..und dabei auch auf eine gerade Lage geachtet…) Griff Schleifen und Finishen gingen dann wieder relativ zügig von der Hand.
Zum Thema G10 und dessen Verarbeitung würde ich auch noch gern ein paar Worte verlieren:
WARUM bitte sagt mir keiner, dass das Zeug endgeil gut zu verarbeiten ist?!
Ich hatte an einem Reststückchen der grob vorgeschnittenen Griffschalen etwas rumgeschliffen zum Testen und ich war dermaßen begeistert! …Selbst wenn man mit richtig groben Körnungen schleift sieht das Zeug einfach super aus! Keine Riefen, glatte Oberfläche, kaum Feinschliff/ Finish nötig. Ich werds in Zukunft definitiv noch öfter verarbeiten. Im Vergleich zu Micarta ist das ja eine echte Wohltat
Eventuell werde ich die Klinge noch brünieren, der 1.2067 ist meiner Erfahrung nach schon relativ empfindlich, was Rost angeht.. aber die Schärfe ist einfach geil
Ja, und das ist das Produkt, was bei diesem ganzen Gewurschtel rauskommt
...die "Hohlnieten"/ Röhrchen waren mal ein Alupfeil, der von außen und innen anscheinend anodisiert war
Ich hoffe euch gefällt meine Arbeit, über Kommentare, Anregungen, Kritik und ähnliches freue ich mich sehr.
Viele Grüße,
Alex
endlich ist mal wieder etwas fertig geworden.
Das Messerchen ist meine Nummer 7, also wie zu erwarten noch nicht perfekt;DD
Aber im Großen und Ganzen bin ich schon recht zufrieden mit meiner Arbeit. Nächstes wird besser, wie immer..okay, ein bisschen Schmutz ist auf den Bildern auch noch zu sehen, den dürft ihr euch wegdenken
Zum Messer und dessen Entstehung:
In meiner Freizeit skizziere ich recht oft irgendwelche wilden Konturen von Klingen auf Blöcke, Notizzettel und ähnliches. Normalerweise verschwinden die dann in einem Ordner, wo das ganze Zeug und die Entwürde dann gesammelt werden. Bei dem hier war es aber anders.
Ich sitz an meinem Schreibtisch, male so vor mich hin, bisschen hier, bisschen dort… und auf einmal: BÄM- sah das gut aus! Beim Zeichnen hatte ich verschiedene Sachen im Kopf. Zum einen fand ich die Klingenform und den Schneidenverlauf des Tops Shane Sibert sehr cool, allerdings sieht der Griff da für mich eher nach einer komischen unförmigen „Wurst“ aus. Zudem ist das besagte Teil allein schon preislich nicht aus der Kategorie: „Ich kaufs halt mal ums mir anzugucken..“ Außerdem waberten mir noch mein Tanto-Socom und mein (damals noch nicht gekauftes) ER Col Moshin im Hinterkopf herum… Also war ja schon klar, in welche Richtung die Klingenform gehen sollte, irgendwas modifiziert Tantoartiges.
Und dann gings auch relativ flott: Skizziert, einen Blick auf die Uhr geworfen, aufgestanden, alte Klamotten an und Feuer frei, ab in die Werkstatt.
Inzwischen ist beim Ausarbeiten der Kontur schon so etwas wie „Routine“ entstanden, sodass das „Shaping“ inzwischen recht schnell geht. Nach einiger Zeit folgte dann ein grober Grundschliff der Klinge. Danach lag das gute Stück erstmal eine Weile und gimmelte vor sich hin, wie das so ist bei 1.2067. Schön Flugrost und alles voller Fingerdatschen-_-´ Naja, aber das hat man ja schnell wieder runtergeschrubbt. Danach ging es ans Feilen und Finishen, kennt ihr ja.
Hier ein Bild der Klinge vorm Härten.. Die Flecken sind Fingerabdrücke
In der Zwischenzeit folgte eine Messe, genauer genommen Alten Buseck, wo dann erstmal eingekauft wurde. Neben besagtem ER fand auch ein Schalenpaar G10 seinen Platz in meinen Taschen.
Aaaaber ich kaufe ja nicht irgendein G10, nein. Wenn man hier schon auf eine Messe fährt, dann muss es doch irgendwo auch schönes Limegreen-/Swimmingpool-G10 geben, oder?! Denkste! ..nach gefühlten Ewigkeiten des Suchens sind wir dann schließlich beim Schanzschen Stand angelangt, der auch tatsächlich schönes G10 im Angebot hatte. (..obwohl "Angebot" relativ ist, wusste garnicht, dass das Zeug so teuer ist;D)
Anschließend wurden dann noch ein paar Löchelchen in die Klinge gebort, bevor sie dann zum Härten zu Nandger Franck/ Schmiedeglut ging. Dort hatte ich den Stahl übrigens auch her, falls es jemanden interessiert
Beim folgenden Verkleben der Griffschalen ist mir dann ein kleines Malheur passiert xD echt peinlich. Wie immer alles schön entfettet, Epoxy angerührt, großzügig verteilt, Röhrchen rein, mit drei kleinen Spannklammern zusammengehalten und ab auf die Heizung.
Was ich dabei nicht bedacht hatte: Tja, der Kleber wird eben dünnflüssiger durch Wärme. Und da die Klinge leicht schräg lag ist doch tatsächlich eins der Röhrchen seitlich rausgerutscht. Aber natürlich nicht komplett, nein, sondern nur so, dass das eine Ende des Röhrchens schon gute 4mm im Griffmaterial verschwunden war. Als ich das bemerkt hatte war es natürlich schon zu spät und auch Hammerschläge könnten das Röhrchen nicht überzeugen rauszukommen. Also überlegt wie man das Problem am besten Lösen könnte. Erste Idee: (Vorsicht, harter Pfusch): einfach noch ein Stückchen Rohr einsetzen und gut ists. Aber das war mir dann doch zu übel.. also den ganzen Spaß wieder ausgebohrt, neues Stück vom Rohr zurechtgestutzt und Kleberunde Nr.2 eingeleitet. (..und dabei auch auf eine gerade Lage geachtet…) Griff Schleifen und Finishen gingen dann wieder relativ zügig von der Hand.
Zum Thema G10 und dessen Verarbeitung würde ich auch noch gern ein paar Worte verlieren:
WARUM bitte sagt mir keiner, dass das Zeug endgeil gut zu verarbeiten ist?!
Ich hatte an einem Reststückchen der grob vorgeschnittenen Griffschalen etwas rumgeschliffen zum Testen und ich war dermaßen begeistert! …Selbst wenn man mit richtig groben Körnungen schleift sieht das Zeug einfach super aus! Keine Riefen, glatte Oberfläche, kaum Feinschliff/ Finish nötig. Ich werds in Zukunft definitiv noch öfter verarbeiten. Im Vergleich zu Micarta ist das ja eine echte Wohltat
Eventuell werde ich die Klinge noch brünieren, der 1.2067 ist meiner Erfahrung nach schon relativ empfindlich, was Rost angeht.. aber die Schärfe ist einfach geil
Ja, und das ist das Produkt, was bei diesem ganzen Gewurschtel rauskommt
...die "Hohlnieten"/ Röhrchen waren mal ein Alupfeil, der von außen und innen anscheinend anodisiert war
Ich hoffe euch gefällt meine Arbeit, über Kommentare, Anregungen, Kritik und ähnliches freue ich mich sehr.
Viele Grüße,
Alex