Tabelle für Bohrgeschwindigkeiten

Messerfreund

Mitglied
Beiträge
290
Hallo,
ich habe mir kürzlich einen Traum erfüllt. Endlich eine Standbohrmaschine.
Leider gibt es bei meinem Modell keine Tabelle die aussagt, wie schnell jeder einzelne Bohrer laufen sollte.
Sonst habe ich Löcher in den Stahl geschmiedet, aber aus Zeitmangel bekomme ich das nun nicht mehr hin.
Bei Bekannten habe ich auch schon an solchen Maschinen gearbeitet, nur leider ist dies schon geraume Zeit her.
Ich habe noch ein paar Dinge in Erinnerung, andere widerum nicht:

-Je kleiner der Bohrer, desto größer die Geschwindigkeit.
-Kegelsenker 400 Umdrehungen pro Minute.


Könnte mir vielleicht jemand einen Link schicken, wo eine solche Tabelle zu finden ist, oder ggf. einfach schnell eine Tabelle abtippen?

Danke :)
 
Eine Tabelle dafür braucht man normalerweise nicht.

Einen guten Richtwert errechnet sich, wenn du 10000 durch den Bohrerdurchmesser teilst.

Z.B. 5mm Bohrer

10000/5 = 2000U/min

Beim Aufbohren halbe Drehzahl.

Bei Aluminium 2-3fache Drehzahl
 
Zwischen Bernhards und Willys "Empfehlungen" liegen ca 1400U/min Differenz...:confused:
Von der Eselsbrücke immer 10.000 durch den Bohrerdurchmesser zu teilen habe ich noch NIE etwas gehört und ich
halte die auch für ziemlich merkwürdig.
Vor allen Dingen nicht Praxisnah weil viel zu allgemein.

-Hier- nochmal eine .pdf. Im Prinzip das gleiche in grün, wie von Willy...

Wir befinden uns mit Messerstählen eher im Bereich der Werkzeugstähle als
bei den Baustählen...
 
...
-Je kleiner der Bohrer, desto größer die Geschwindigkeit.
-Kegelsenker 400 Umdrehungen pro Minute.
Jo, den Senker darf man ruhig noch langsamer drehen lassen.

Wenn Du es genauer wissen willst, solltest Du Dir für verschiedene Legierungen (Metalle) die Zerspanungsgeschwindigkeiten ansehen, manchmal lohnt es sich, nachzurechnen, und den nächst höheren Wert an der Maschine einzustellen.
 
Hi,

es kommt immer drauf an, mit was für Bohrer du in welches Material bohren willst. Die Tabellen oben sind da schon ganz nützlich.
Das Ganze ist auch ein wenig herstellerbedingt, da Bohrer nicht gleich Bohrer ist.
Die Schnittgeschwindigkeit kannst du in diesen Tabellen recht gut ablesen.
Ich nehme im Job bei HSS Bohrern für Bau/Automatenstähle 40m/min, bei Werkzeugstählen 10-12 m/min
die genaue Drehzahl errechnet sich ganz einfach: VC x1000 : d X Pi
also schnittgeschwindigkeit x 1000 durch Werkzeugdurchmesser x pi

als Beispiel: du willst einen Automatenstahl mit einem 10 mm Bohrer bohren

40m/min x 1000 / 10mm x 3.14
40000 / 31,4

dann hättest du eine Drehzahl von 1273
Umdrehungen pro min....

Ich hoffe ich konnte helfen

Gruß
Gerd
 
Wunder schön erklärt Khayman! Besser gehts nicht!

Man könnte meinen du Arbeitest als Zerspaner :hmpf:

Gruß Notix
 
Besser immer die langsamere Drehzahl nehmen, da dir deine Bohrer sonst schnell kaputt gehen. Die Schnittgeschwindigkeiten kann man nur bei optimalen Bedingungen fahren.

Bei einem 10er Bohrer würde ich auf einer Ständerbohrmaschine maximal 600 U/min einstelle, egal was für Stahl.

Und Kühlen nicht vergessen!

Beste Grüße

Moritz
 
Besser immer die langsamere Drehzahl nehmen, da dir deine Bohrer sonst schnell kaputt gehen. Die Schnittgeschwindigkeiten kann man nur bei optimalen Bedingungen fahren.

...ja, das ist sicherlich richtig, geringere Schnittgeschwindigkeit erhöht die Lebensdauer der Bohrer.
Es spielen halt sehr viele Faktoren mit rein, Schliff des Bohrers, wie gut und fest ist das Teil gespannt, ist die Bohrung vorher zentriert worden, steht die Bohrmaschine fest...
mit einer geringeren Drehzahl als die errechnete macht man zumindest nichts falsch.:super:

Gruß Gerd
 
Danke für die zahl- und hilfreichen Antworten.

Noch habe ich keinen Bohrschraubstock, deswegen habe ich noch nicht gebohrt.

Und da ich mir einen HSS + Metallbohrsatz für schlappe 40€ gekauft habe, wollte ich auch bevor ich richtig einsteige erstmal die genauen Geschwindigkeiten kennen, um Schaden zu vermeiden.

Nochmals Danke :super:
 
Hallo,

hier wurde zwar schon viel über Bohrer und Schnittgeschw. geschrieben, aber sehr wichtig ist die gute Schmierung.
Nimm eine ausgediente Plastikflsche z.B. von Spülmittel (kleiner Ausguss), geh zu einer Firma die Metallverarbeitung macht und frage ob sie Dir von einer Bohremulsion etwas abfüllen würden (evtl. hat man ja auch Jemand im Bekanntenkreis). Dadurch wird die Lebensdauer eines Schneidwerkzeuges um ein vielfaches erhöht.

Gruß Kuno
 
Zurück