Taschenflak - McR27L und 1000mA

dcjs

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Moin,

heute will ich mal einen etwas "wilden" Mod vorstellen. :irre:
Seit langem warte ich schon darauf, dass jemand einen E-Serien-kompatiblen Lampenkopf für den hervorragenden McR27L-Reflektor rausbringt, da der meiner Meinung nach für eine Lampe für draußen momentan ungeschlagen ist. Die Lichtverteilung ist einfach herrlich, viel Throw, ohne dass der Hotspot zu scharf abgegrenzt wäre.
Ausserdem schwirrte mir schon seit langem der Gedanke an einen kurzen, taillierten Body mit E-Serien-Kopf- und C-Endkappengewinde im Kopf rum. Die E-Serien-Endkappen sind für eine Lampe, die sicher zu handhaben sein soll, oft schon zu klein.
Da es beides nicht zu kaufen gibt, musste ich eben improvisieren. :rolleyes:
Der Kopf stammt von einer Maxlite. Da der sehr tiefe McR27L-Reflektor da jedoch eigentlich nicht zusammen mit der "Lichtmaschine" reinpasst, musste letztere eben ins Batterierohr ausweichen. da trifft es sich gut, dass in einem 1x17500-Body (aufgebohrte Maxlite, oder eben mein Selbstbau) noch genug Platz ist, wenn man ihn nur mit einer CR123 bestückt. Die Lichtmaschine ist also ein loses Teil, das nur von vorne in den Rohrkörper geschoben wird und vom aufgeschraubten Kopf mittels der Rückseite des Reflektors festgelegt wird. Die Wärmeübertragung zwischen Lichtmaschine und Rohrkörper funktioniert aufgrund der "saufgenden Passung" sehr gut. :super:
Der Reflektor musste auch etwas auf der Drehbank bearbeitet werden, um seinen Platz in dem Maxlite-Kopf zu finden. Das alles zusammen passend zu kriegen war schon etwas Tüftelarbeit. :glgl:
Den Rohrkörper habe ich selbst gedreht - er funktioniert, aber schön ist was anderes. Man sieht die grottige Verarbeitung im Detail nicht, aber war halt mein erster Versuch mit so was, und noch dazu auf "suboptimalem" Equipment. Die Gesamtlänge der Lampe beträgt 115mm, für Griffigkeit sorgt ein aufgezogener Ring aus Fahrradschlauch.
Der Treiber ist ein GD1000 (Buck/Boost, geeignet für einzelne Li-Akkus und Primärzellen), die Led eine SSC P4 USWOH, der Tint ist optimal, der Output absolut beeindruckend. :eek:
Laufzeit sind gemessene gute 25 Minuten (etwas mehr als der SF P61-Brenner mit zwei Batterien schafft!), und auch die Wärme wird die Konstruktion gut genug los, um sie so lange durchlaufen zu lassen.
25 Minuten sind nicht die Welt, die Lampe ist aber auch nicht für Allroundgebrauch, sondern eher als "Sicherheitsausstattung" gedacht, für Fälle, in denen es kompromisslos auf LICHT ankommt. Hat mir auch schon mal entsprechende Dienste geleistet.

Beamshots gibt's hier.

max4.jpg


max3.jpg


max5.jpg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gratulation zum Austüfteln und techn. Umsetzung des Mods.:super:

In der Tat wird der McR27L leider viel zu selten eingesetzt.

Mir wäre der Formfaktor für eine RCR123 Zelle bei der Lampe zu groß (eine vergleichbare Lampe, 2cm länger, fasst eine 18650 Zelle), aber wenn sie bei Deinen Anwendungen für "Spezialaufträge" passt, ist das die Hauptsache.

Grüße

____
Tom
 
Hallo David,

Hochwertiger und aufwendiger Mod, den ich wie Tom mit einer anderen Energiequelle bestücken würde.

Die "Lichtmaschine" könnte gekürzt werden, damit eine AW17500, oder AW18500 passt. Nach Augenschein bräuchtest Du dazu keinen neuen Body.

Kleiner Tipp aus der Biker-Szene: Mit der grünen Seite eines ScotchBrite Schwamms kann man blankem Alu zu einer schönen Oberfläche verhelfen.


Zum MC-R27: Habe selbst keinen, aber die Geometrie des Reflektors in der VB-16 scheint die Gleiche zu sein, der Beam ist perfekt.



Heinz
 
Was die Länge und die diesbezühlichen Möglichkeiten angeht: Die LED liegt in der jetzigen kKonfiguration fast 4mm tief im Batterierohr versenkt, weiter anch vorne sezen kann man die nicht, ohne den Reflektor zu kürzen. Die Lichtmaschine hätte ich theoretisch ca. 7mm kürzer machen können, womit sich das gesamte Potential zum Verkürzen auch schon erschöpft hätte. Der Clicky ist genauso lang wie ein McClicky, hier ist also nichts mehr zu holen.
Die 7mm "Überlänge" kommen schlicht und einfach dadurch zu stande, dass das ganze ursprünglich an die (ausgedrehte) original Maxlite angepasst ist. Für einen 17500er-Akku ist definitiv kein Platz, also musste ich die 15mm ausfüllen, die bei Verwendung einer CR123 übrig sind.
Die Länge ist durch Reflektor und Clicky weitgehend gegeben, wie gesagt, 7mm "Einsparpotential" wären maximal vorhanden.
Mit einem 18650er-Akku wäre das Teil in einer anderen Größenklasse gelandet, und ich kann wie gesagt für den angedachten Zweck mit der Laufzeit leben. Eine größere Lampe würde zu oft da rumliegen, wo sie nicht von Nutzen ist. ;)
Aber wie gesagt, das ist mehr eine Konzeptstudie, nicht der Zenith des Lampenbaus. :irre:
 
Hallo David,

Jetzt verstehe ich. :ahaa: Den Bildern nach sah es so aus, als ob die "Lichtmaschine" mehr gekürzt werden könnte.

Nach dieser "Übung" kannst Du ja noch Wechsel-Rohre, oder gar Extender machen...vielleicht ein eigenes Lampen System mit Lego Charakter....



Heinz
 
Klasse Mod :super:,
Vielleicht steh ich ja auch auf dem Schlauch, aber wieso machst du nicht einfach einen 9mm längeren selbstgedrehten Body?
340mm der RCR123,+7mm am Lightengine +9mm länger.

Der Formfaktor wäre fast der gleiche, die Kapazität mit einer 18500 würde sich verdoppeln.

Eine super Idee finde ich die Verwendung der C-Kappe, mich stört es immer ein bißchen, dass sich fast alle Modding-Lego-Systeme auf die E-Serienkappe stützen.

aber war halt mein erster Versuch mit so was, und noch dazu auf "suboptimalem" Equipment.
Das würde mich aus persönlichen Gründen (gerade Drehanfänger) mal näher interessieren!

Weiter so :D

Viele Grüße
Jens
 
There is a 27L head in the works.

Wayne


So, gerade im CPF gelesen, dass es einen Kopf für den Reflektor geben wird, und ich mir die Aktion hätte sparen können. :rolleyes:
Spaß gemacht hat's trotzdem. :p


@schrenz:

Ich habe nur eine eigentlich viel zu kleine Modellbau-Drehbank (~40kg!) mit suboptimaler Werkzeug-Ausstattung zur Verfügung und bin daher ziemlich eingeschränkt. Umspannen sollte man nicht machen, sonst kriegt man das Werkstück nie wieder zentriert, ich könnte zum Beispiel kein Loch fabrizieren, das tief genug für einen 1x18650-Body ist etc.
Ach ja, das Gewinde für den Kopf habe ich komplett "manuell" (Drehen des Futters per Hand!) hergestellt, und so geht das weiter mit den Unzulänglichkeiten. :hmpf:
 
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