beagleboy
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Dank Stefan vom Toolshop habe ich gestern mein Paket mit dem Kershaw ET entgegennehmen dürfen.
Nachdem ich auf einem Forentreffen schon einmal das Original (Custom) von G&G Hawk in der Hand gehabt habe, bin ich von diesem Mechanismus fasziniert.
Der ungewöhnlichen Mimik und dem extravaganten Design kann man sich kaum entziehen.
Um so mehr war ich gespannt, als ich gesehen habe, daß Kershaw dieses außergewöhnliche Design nun in die Serie umsetzt.
Und ich kann vorwegnehmen: die Umsetzung ist absolut gelungen.
Der Kniegelenkhebel, der sich beim Öffnen und Schließen der Klinge bewegt, wird beim Benutzen des Messers automatisch von der Hand blockiert, so daß ein versehentliches Zuklappen ausgeschlossen ist.
Zudem gibt es beim Öffnen in der Endposition noch eine kleine Raste, die zusätzlich dafür sorgt, daß alles da bleibt, wo es hingehört.
Die Sicherung am Griffrücken dient nur dazu, ein versehentliches Öffnen zu verhindern; mit der Arretierung der Klinge in geöffnetem Zustand hat sie nichts zu tun.
Das Öffnen kann auf mehrere Arten erfolgen.
Kershaw legt dem Messer extra eine Bedienungsanleitung bei, in der das zweihändige Öffnen durch Daumendruck auf den Hebel am Griffende erklärt wird (siehe Bildserie).
Dies geht sehr leichtgängig vonstatten, ist aber auch ein wenig eine Timingfrage, da bei konstantem Druck auf den Hebel die Klinge im 90°-Winkel (bei maximaler Streckung der Hebelmimik) stehenbleibt.
Man muß also den Hebel im richtigen Moment entlasten, damit die Klinge dann die zweite Hälfte des Weges (mit leichter Unterstützung durch die Feder im Hebelgelenk) zurücklegt.
Dies klingt allerdings komplizierter als es ist, und spätestens beim zweiten oder dritten Versuch hat man den Dreh raus.
Diese Technik erklärt auch den kleinen Knopf, der sich am Ende auf dem Clip befindet. Dieser bietet eine zusätzliche Daumenauflage, damit man nicht in Versuchung kommt, den Daumen zu weit auf den Hebel zu legen.
Beim Schließen wäre das auf jeden Fall eine schmerzhafte Variante. :lach:
Die zweite Variante des Öffnens ist wie bei (fast) jedem anderen Einhandmesser auch: durch den Daumen im „Öffnungsloch“ der Klinge. Auch hierbei kommt auf der zweiten Hälfte des Klingenweges das „Soft-Assisted-Opener-Feature“ zum Tragen. Kershaw führt das Messer daher auch in der Reihe des Speed-Safe-Messer.
Wobei der Daumen genaugenommen nicht ins Öffnungsloch greift, sondern sich am Bügel des integrierten Karabiners abstützt.
Karabiner? Genau, ein weiteres Feature dieses Messers ist der federbelastete Bügel an der Klinge, mit dem das Messer z.B. an einer Öse am Schultergurt eines Rucksackes o.ä. eingehängt werden kann.
So kann das Messer immer in Reichweite getragen werden.
Bei geöffneter Klinge ist der Karabiner blockiert.
Die dritte Variante übe ich noch: man kann das Messer auch wie zum normalen Einhand-Öffnen in die Hand nehmen und den Hebel mit dem Ring- oder Mittelfinger betätigen. Aber das geht nicht ganz so leicht von der Hand, und wie gesagt: ich übe noch...
Die Verarbeitung macht einen sehr guten Eindruck, nichts klappert oder wackelt, die Mimik ist spielfrei, und auch irgendeine Form von Klingenspiel ist nicht festzustellen.
Das Messer wird übrigens in den USA hergestellt, was ja (ohne es jetzt genau zu wissen) nicht bei allen Kershaws der Fall ist.
Die 82mm lange Klinge aus Sandvik 13C26ist leicht matt gestrahlt und bot ab Werk eine zufriedenstellende Schärfe. Die Riffelung der Daumenauflage am Klingenrücken ist genau richtig positioniert.
Der Griff aus 6061 T6 Alu ist schwarz anodisiert und liegt trotz des extravaganten Designs (bzw. eben genau deswegen) gut in der Hand.
Insgesamt rangiert dieses Messer für mich eindeutig in der Kategorie „Fullsize-Folder“.
Für den Reversegrip gibt es am Griffende extra eine geriffelte Daumenauflage, und man eigentlich immer das Gefühl, das Messer sicher zu halten und führen zu können.
Lediglich für eine Griffhaltung mit der Schneide nach oben (für Aufwärtsschnitte) ist nicht so komfortabel, da das eckige Clipende dann etwas in die Handfläche drückt.
Aber das ist zu verschmerzen.
Übrigens handelt es sich auch hier um ein Messer, daß auch Linkshändern ohne Einschränkung empfohlen werden kann.
Der Clip, der nur mit einer Schraube befestigt ist und sich mit dem einen ringförmigen Ende zusätzlich auf einem Nietenkopf fixiert, macht den Eindruck, umsetzbar zu sein (was ich mangels Werkzeug allerdings gerade nicht prüfen kann).
Insgesamt eine heiße Empfehlung für Sammler, Technikfreaks und alle Messerfreunde mit ausgeprägtem Spieltrieb.
Nochmal danke an den Toolshop für die schnelle Lieferung.
Nachdem ich auf einem Forentreffen schon einmal das Original (Custom) von G&G Hawk in der Hand gehabt habe, bin ich von diesem Mechanismus fasziniert.
Der ungewöhnlichen Mimik und dem extravaganten Design kann man sich kaum entziehen.
Um so mehr war ich gespannt, als ich gesehen habe, daß Kershaw dieses außergewöhnliche Design nun in die Serie umsetzt.
Und ich kann vorwegnehmen: die Umsetzung ist absolut gelungen.

Der Kniegelenkhebel, der sich beim Öffnen und Schließen der Klinge bewegt, wird beim Benutzen des Messers automatisch von der Hand blockiert, so daß ein versehentliches Zuklappen ausgeschlossen ist.
Zudem gibt es beim Öffnen in der Endposition noch eine kleine Raste, die zusätzlich dafür sorgt, daß alles da bleibt, wo es hingehört.
Die Sicherung am Griffrücken dient nur dazu, ein versehentliches Öffnen zu verhindern; mit der Arretierung der Klinge in geöffnetem Zustand hat sie nichts zu tun.
Das Öffnen kann auf mehrere Arten erfolgen.
Kershaw legt dem Messer extra eine Bedienungsanleitung bei, in der das zweihändige Öffnen durch Daumendruck auf den Hebel am Griffende erklärt wird (siehe Bildserie).
Dies geht sehr leichtgängig vonstatten, ist aber auch ein wenig eine Timingfrage, da bei konstantem Druck auf den Hebel die Klinge im 90°-Winkel (bei maximaler Streckung der Hebelmimik) stehenbleibt.
Man muß also den Hebel im richtigen Moment entlasten, damit die Klinge dann die zweite Hälfte des Weges (mit leichter Unterstützung durch die Feder im Hebelgelenk) zurücklegt.
Dies klingt allerdings komplizierter als es ist, und spätestens beim zweiten oder dritten Versuch hat man den Dreh raus.
Diese Technik erklärt auch den kleinen Knopf, der sich am Ende auf dem Clip befindet. Dieser bietet eine zusätzliche Daumenauflage, damit man nicht in Versuchung kommt, den Daumen zu weit auf den Hebel zu legen.
Beim Schließen wäre das auf jeden Fall eine schmerzhafte Variante. :lach:
Die zweite Variante des Öffnens ist wie bei (fast) jedem anderen Einhandmesser auch: durch den Daumen im „Öffnungsloch“ der Klinge. Auch hierbei kommt auf der zweiten Hälfte des Klingenweges das „Soft-Assisted-Opener-Feature“ zum Tragen. Kershaw führt das Messer daher auch in der Reihe des Speed-Safe-Messer.
Wobei der Daumen genaugenommen nicht ins Öffnungsloch greift, sondern sich am Bügel des integrierten Karabiners abstützt.
Karabiner? Genau, ein weiteres Feature dieses Messers ist der federbelastete Bügel an der Klinge, mit dem das Messer z.B. an einer Öse am Schultergurt eines Rucksackes o.ä. eingehängt werden kann.
So kann das Messer immer in Reichweite getragen werden.
Bei geöffneter Klinge ist der Karabiner blockiert.
Die dritte Variante übe ich noch: man kann das Messer auch wie zum normalen Einhand-Öffnen in die Hand nehmen und den Hebel mit dem Ring- oder Mittelfinger betätigen. Aber das geht nicht ganz so leicht von der Hand, und wie gesagt: ich übe noch...
Die Verarbeitung macht einen sehr guten Eindruck, nichts klappert oder wackelt, die Mimik ist spielfrei, und auch irgendeine Form von Klingenspiel ist nicht festzustellen.
Das Messer wird übrigens in den USA hergestellt, was ja (ohne es jetzt genau zu wissen) nicht bei allen Kershaws der Fall ist.
Die 82mm lange Klinge aus Sandvik 13C26ist leicht matt gestrahlt und bot ab Werk eine zufriedenstellende Schärfe. Die Riffelung der Daumenauflage am Klingenrücken ist genau richtig positioniert.
Der Griff aus 6061 T6 Alu ist schwarz anodisiert und liegt trotz des extravaganten Designs (bzw. eben genau deswegen) gut in der Hand.
Insgesamt rangiert dieses Messer für mich eindeutig in der Kategorie „Fullsize-Folder“.
Für den Reversegrip gibt es am Griffende extra eine geriffelte Daumenauflage, und man eigentlich immer das Gefühl, das Messer sicher zu halten und führen zu können.
Lediglich für eine Griffhaltung mit der Schneide nach oben (für Aufwärtsschnitte) ist nicht so komfortabel, da das eckige Clipende dann etwas in die Handfläche drückt.
Aber das ist zu verschmerzen.
Übrigens handelt es sich auch hier um ein Messer, daß auch Linkshändern ohne Einschränkung empfohlen werden kann.
Der Clip, der nur mit einer Schraube befestigt ist und sich mit dem einen ringförmigen Ende zusätzlich auf einem Nietenkopf fixiert, macht den Eindruck, umsetzbar zu sein (was ich mangels Werkzeug allerdings gerade nicht prüfen kann).
Insgesamt eine heiße Empfehlung für Sammler, Technikfreaks und alle Messerfreunde mit ausgeprägtem Spieltrieb.
Nochmal danke an den Toolshop für die schnelle Lieferung.
