"Test"-Macheten

luftauge

Premium Mitglied
Beiträge
6.861
Pünktlich zur herbstlichen Gartenarbeit sind sie fertig geworden:
Meine Test-Macheten :cool:
4 verschiedene Ausführungen in zwei Stahlsorten mit 4 unterschiedlichen Griffen (Material und Winkel).

Von oben nach unten:
1. 1.2235, t ~2mm, KL 295mm, Teak *
2. 1.2003, t ~3mm, KL 300mm, Bongossi
3. 1.2003, t ~3mm, KL 240mm, ka, duftete irgendwie kokosähnlich und hat tierisch gestaubt...
4. 1.2003, t ~3mm, KL 210mm, ka, irgendwas zwischen Micarta und Pertinax, nur feiner.
edit: Es heist Novotex, ein ehemaliger Altgeselle kannte es noch aus dem Vorrichtungsbau. Ich weis es zwar schon etwas länger, bin aber drüberweggekommen...

Gewogen habe ich sie noch nicht, werde ich aber noch nachholen, auf Finish habe ich verzichtet, wird nicht nachgeholt, gehärtet hat Peter Abel sie - da er offenbar im Urlaub ist, stelle ich sie nun doch in die Galerie.

* mache ich normalerweise nicht, aber die aus 1.2235 hat von mir den Namen "Uli Gerfin" bekommen :glgl:
Ich hoffe, dass Uli Gerfin mir deswegen nicht böse ist, aber das ist eine Ehrung der etwas anderen Art, mit einem ganz speziellen Hintergrund - und nein, die werde ich definitiv nicht mit der Post irgendwohin versenden, also keine Panik :D

Gruß Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Andreas,

die sind echt klasse geworden, die Büsche in deinem Garten freuen sich bestimmt schon.
Vor allem der rote Holzgriff sieht super aus.
 
Wie viele Quadratkilometer Wald mußt du denn kleinmachen? :D
Sehen alle 4 sehr gebrauchstüchtig aus und werden vermutlich recht lange ihren Dienst verrichten.
 
Naja, Kilometer nicht gerade, aber sehr viel Zeug, was man anders kaum wegbekommt, und die "Standard" Macheten gefallen mir alle irgendwie nicht, und Gatter- und Kreissägeblätter drängen sich dafür irgendwie auf.
Und da sich die Arbeit für ein Teil nicht lohnt, und der Lerneffekt beim Einzelstück nicht eintritt, eben gleich vier :cool:
Die haben allerdings auch schon länger als ein Jahr herumgelegen und Flugrost angesetzt, bevor sie zum Härten gingen...

Zwei Favoriten haben sich schon bei der Montage herauskristillisiert:
"Uli Gerfin" und die mit dem roten Holz - die dunklen Flecken auf einigen Klingen sind übrigens "Richtmarken" aus dem ersten Leben der jetzigen Macheten.

Gruß Andreas
 
@andreas,
die "gervin" machete - 2mm !!!.....
fangt die nicht an zu vibrieren??
wie hart ist das teil??
 
Nach den Anlassfarben von Peter zu urteilen, hat er sie alle bei etwa 250°C angelassen, was lt. kl. Stahlschlüssel etwa 55-57 HRC sein sollte.
Bei dieser kurzen Länge, der relativ hohen "Breite" mit dem langen S-Schwung habe ich da keine Sorgen, aber ausprobieren konnte ich sie heute nicht mehr.

Gruß Andreas
 
das würde mich echt interessieren!!

mit 3mm hab ich nun auch schon einige gemacht, da ist das problemlos und eigentlich war ich da mit den schneideigenschaften sehr zufrieden.
die 2mm finde ich einfach "mutig"...
 
Diese (nächste) Woche ist bei uns Strauchabfuhr, da kann ich mich austoben:
"Unkraut"-Eichen, Haselsträucher, Büsche, Ebereschen, evtl. einige Wurzelbehandlungen...
Sie ist jedenfalls wunschgemäß sehr leicht, elastisch und "schnell", d.h. locker aus dem Handgelenk, so wie sie sein sollte.
Was es mit der Namensgebung auf sich hat, erkläre ich später... :irre:

Mutig finde ich eher dieses Finish, das den Namen eigentlich nicht verdient und die zwei unbekannten Griffmaterialien... :lach:

Gruß Andreas
 
Gerade auf der Küchenwaage nachgewogen:
"Uli Gerfin" wiegt ca. 360g
Bongossi ca. 460g
rotes Holz ca. 380g
Phenollaminat ca. 400g

Das mit Uli Gerfin hat folgendes auf sich:

Die Klingen kamen alle sehr gerade = verzugsfrei von Peter vom Härten zurück, allerdings hatte ich vorher schon fest eingeplant, alle vom Rücken her mit dem Kartuschenbrenner nachträglich anzulassen, um sie elastischer zu machen...
War ein tolle Idee, denn die 2mm Klinge war danach krumm, sie ist auf ca. 200mm Länge etwa 1mm verzogen.

Könnte auch sein, dass das Gattersägeblatt schon einen leichten "Schlag" aus dem Vorleben hatte, der sich dann bei der WB erst richtig ausgewirkt hat - die werden dort recht stark beansprucht, was man so nicht vermuten würde.

Jedenfalls kam mir als erstes Uli Gerfin in den Sinn, und dass mein "Kunstfehler" lehrbuchhaft auf seine Erklärung passt, es ist mir nicht gelungen, den Bogen mit Flamme wieder zu begradigen...Ich hätte besser den entsprechenden Beitrag von Uli zum Flammrichten gelesen, anstatt erst zu heizen... :hmpf:

Gruß Andreas
 
Vorhin im Garten ist wohl die Entscheidung gefallen, wie *meine* optimale Machete beschaffen sein sollte - Eckdaten:
- ca. 400 bis max. 450g,
- 2mm Klingendicke
- Form zwischen Khukri und Bolo
- Griff etwa 10 - 15° aus der Längsachse versetzt

D.h. dieses Teil muss ich noch bauen, es ist eine Kombination aus "Uli Gerfin" und dem Khukri-ähnlichen Gerät mit dem roten Holz.

Jürgen Schanz schrieb:
...eigentlich war ich da mit den schneideigenschaften sehr zufrieden.
die 2mm finde ich einfach "mutig"...

2mm Klingedicke werden definitiv unterschätzt, vom erfreulich angenehmen Arbeiten wegen des überzeugenden Leistungsgewichts ganz abgesehen. Schärfe war auch im grünen Bereich - wer schon fingerdicke Haselruten (bis D ca. 25mm) gehauen hat, weis, dass die es in sich haben, die sind als Frischholz fast so hart, wie andere Hölzer nach einger Trocknungszeit.
Das einzige, was vibrierte, war der Ast, an dem ich gerade schlug, die Klinge hat weder vibriert, noch "geflattert", was meine Befürchtung war

Platz 1 teilen sich die 2mm Machete und das Khukri/Bolo Gemisch,
auf 2 die in der gleichen Form in 3mm gefertigte mit Bongossi, und auf drei der Collins Nachbau.
Die 3mm Macheten waren "satter" im Aufprall, allerdings auch spürbar zu schwer, die 2er war kaum spürbar, aber trotzdem noch satt genug im Aufprall, "Prellschläge" im Handgelenk waren bei keiner auch nur ansatzweise spürbar.

Gruß Andreas

edit:
Es wurde mal im Forum geschrieben, dass 4-5mm Klingendicke die bessere Wahl für "unsere Breiten" seien, ich würde nun behaupten, dass selbst 4mm schon "übermotorisiert" ist. Muss aber jeder selbst zwischen buchstäblich leichtem Arbeiten und schweren, satten Schlägen entscheiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück