Test: Strider WP DoubleEdge S30V

Oliver Mendl

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Hallöle,

Strider WP DoubleEdge Tigerstripefinish

Klinge: ca.10cm, S30V gehärtet von Bos
Griff: ca. 10cm,(S30V) darauf Striderwicklung.
Scheide: Kydex mit großem TecLock und Loch zum austreten von Flüssigkeit die sich sonst ansammeln würde.

Verarbeitung:

Das Finish, der Schliff und die Wicklung sind sauber gemacht, die „Stridermarks“ von Werk aus sehr gering. Alle Kanten sind abgerundet und die Schliffe symmetrisch.
Nur das Bos Logo hat nicht mehr ganz draufgepasst …
Die Kydexscheide ist ebenfalls sauber und passgenau gearbeitet, alle Kanten gerundet, keine zu heißgewordenen Stellen und mit genügend Bohrungen für diverse Tragemöglichkeiten versehen.

Bevor ich nun zum eigentlichen „Test“ komme, möchte ich vorher etwas loswerden:
Ich habe das Strider gekauft weil es mir gefällt und um mir meine eigene Meinung dazu zu bilden. Ich benutze ein Messer primär zu Utilityzwecken, ob dafür nun ein Strider die richtige Wahl ist oder nicht möge jeder selber entscheiden.

Ich fange mal einfach mit der „Lagerküche“ an, auch wenn ich unterwegs bin bereite ich mein Essen gerne frisch zu also müssen Tomaten geschnitten, Kartoffeln geschält und Zwiebeln gehackt werden.
Kartoffeln schälen war durch die Keilform der Klinge kaum bis gar nicht möglich, jedoch kann man die Schale ja auch abkratzen, das ging ;) Tomaten schneiden, nun ja, schneiden tut das WP, aber auch das habe ich z.B. mit dem MT Amphibian schon besser hinbekommen, von der Zwiebel ließen sich leider kaum brauchbare Ringe abschneiden, das fein hacken klappte dagegen gut. Ebenfalls Möhren konnte ich nur mit genügend Druck zerteilen, auch das liegt an der eben angesprochenen Keilform.
Paprika und andere relativ weiche Gemüse und Obstsorten lassen sich relativ Problemlos schneiden, ebenfalls Brötchen.
Fleisch, Wurst und Käse lassen sich wieder mit etwas Druck, auch vernünftig schneiden.
(Leider gab es die Tage bei uns keinen Fisch zu essen, sonst hätte ich den auch mit aufgenommen)

Um draußen Kochen zu können brauchen wir aber ein Feuer, also muss ein Feuernest her.
Hauptbestandteil sind leicht brennbare Sachen wie Birkenrinde, trockenes Moos etc.
(Da ich keine „lebende“ Birke unnötig verletzen wollte, hab ich einfach einen ausgedienten Tannenstamm „beschnitten“)
Das abschälen von Rinde, kleinen Holzstücken und ebenfalls das rausbrechen größerer Stücke aus einem Stück Kaminholz klappt tadellos, keine Spuren am WP.

Bevor man jedoch in Ruhe ein Feuer entzündet oder kocht muss man sich um seinen Schlafplatz kümmern. Dabei kann es vorkommen das dünnere Äste beseitigt und Seile (zum verbinden von Konstruktionen) durchtrennt werden müssen.
Auch hier schlägt sich das WP wacker. Dünne Äste mit einem Schlag und das Seil mit einem Kurzen ziehenden Schnitt.

Zum Abschluss habe ich dann noch einmal die Schärfe mit ein paar Schnitten durch Pappe geprüft, und anschließend den Rasiertest gemacht: Bestanden.

Mein Fazit, die Stärken des WP liegen ganz klar bei den „Taktischen“ Aufgaben: Seile, Holz variable Tragemöglichkeit etc.
Ein Utility Messer für den Einsatz ist es meiner Meinung nach überhaupt nicht. Hier könnte ich mir wesentlich geeignetere Kombinationen von Folder/Fixed/Tool, ooder sogar nur Fixed/Tool vorstellen.
Evt. Hilft dieser Test ja dem einen oder anderen bei der Auswahl seines „Outdoor“ Messers

Ich möchte noch erwähnen das ich den Kauf keinesfalls bereue oder ähnliches, ich find das Ding GEIL, aber wie oben geschrieben, kein Utility Messer sondern eben ein „Tactical“

Eine kleine Bildergalerie mit den besten Schnappschüssen findet ihr hier:

http://www.ytiger.com/stridertest/strider_test.html

Viele Grüße
Olli
 
Hallo Olli,

schöner Test,bei den Bildern hatte ich was zu lachen. :super:

Die verhackte Zwiebel stelle ich mir im Salat vor :D

Die Zwiebelringe und die Tomatenstücke sind doch fast perfekt. :)

Viel Spass mit dem Strider,

Viele Grüsse,
walter
 
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