Testbericht Schanz Passaround#2: Viper little Damasteel

ZiLi

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Nun, was kann man schon zu einem Messer aus dem Hause Schanz schreiben? Materialien, Verarbeitung und so? Das ist einfach top. Design und Funktionalität? Das ist dann schon eher diskutabel. Geschmack? Kann man nicht diskutieren.

Aber nun zum Messer im Passaround: Es handelt sich um eins der bekannten Viper little, welches in Damasteel (ich glaube Heimskringla, kann mich aber irren, da ich die Muster nicht alle kenne) und mit Wüsteneisenholzbeschalung ausgeführt ist. Die Verarbeitung bedarf, wie schon oben angedeutet, nicht der geringsten Kritik, wenngleich im Anlieferungszustand am Übergang zwischen Klinge und Griff doch einige Verschmutzungen waren, die ich so nicht erwartet hätte, und nach einigen Test-, Lager- und/oder Herstellungsrestspuren aussahen - auch die Schärfe war nicht allzu überragend. Naja, das geht schon besser und würde ich bei einem Neumesser eher in sauberem Zustand erwarten. Aber das tut dem Messer selbst keinen Abbruch, Dreck läßt sich ja entfernen.

Die Materialkombination ist auch sehr harmonisch, auch die vom Schanz-Hoflieferanten (ich denke: Stefan Kleinhuber aka 'exitus acta pro') gefertigte Scheide passt hier hervorragend dazu. Zur Scheide weiter unten gleich noch mehr, jetzt erst mal das Messer. Die Ätzung des Damasteels ist hier als Tiefätzung mit nachfolgender Politur ausgeführt - das sieht sicherlich sehr schön aus, aber ich finde persönlich eine Flachätzung ohne nachfolgende Politur besser, gerade in Hinsicht auf den Gebrauch des Messers. Aber das ist wie gesagt überwiegend Geschmackssache, weil man auch argumentieren kann, dass das tiefgeätzte polierte Damasteel weniger sichtbare Gebrauchsspuren bekommt. Und das Holz ist einfach Sahne. Bei richtiger Beleuchtung leuchtet dieses und man scheint richtiggehend 'reinschauen' zu können. Wüsteneisenholz steht jetzt auch auf meiner Wunschmaterialliste für eins meiner nächsten Messer.

Die Schneideigenschaften liessen nach einem kurzen Abzug (Leder) auch keinerlei Wünsche mehr offen. Das Handling war aber nicht unbedingt optimal, auch nicht im Vergleich zu anderen Dreifingermessern, welche ich besitze oder bereits getestet habe. Speziell der Griff ist trotz des kleinen Humps am Ende nicht wirklich als griffig zu bezeichnen, vielleicht weil die Rückenlinie am Ende doch etwas steiler nach "unten" abfällt, als meines Erachtens dem Handling gut tut. Ich hatte irgendwie nie richtig das Gefühl, es sicher handhaben zu können. Und es läßt sich das Messer, welches recht tief in der Scheide verschwindet, auch nur vergleichsweise umständlich aus dieser ziehen - das geht mit zwei Fingerspitzen einfach nicht so gut, wie ich mir das wünschen würde. Mit dem Griff bin ich also nicht so richtig 'grün' geworden.

Und damit kommen wir zur Scheide, welche ich persönlich SEHR Gelungen finde. Ein schönes Detail ist, dass die Gürtelschlaufe so verarbeitet ist, dass sie vollflächig hinten auf der Scheide aufliegt und vernäht ist und eben NICHT wie bei vielen anderen Scheiden die ich im Laufe der Zeit gesehen habe, wie ein 'Geschwür' aussieht. Das ist einfach harmonisch. Die angebrachten Riemenlöcher lassen zudem eine Vielfalt an Trageweisen zu, so dass ich in der Lage war, ohne grosse Massnahmen oder gar Tricks das Messer ganz normal am Gürtel, aber auch als Neckie und mit etwas Paracord anstelle des Lederriemens im Mercharness Style unter der Achsel zu tragen. Und die Scheide selbst war immer angenehm tragbar, sie trägt trotz ihrer Dicke einfach nicht auf. Wenn ich etwas an der Scheide auszusetzen hätte, dann vielleicht, dass mir die Punzierungen /etwas/ zuviel des Guten waren. Aber das ist wie jede Geschmacksfrage nicht diskutierbar und kann bei einer Custom-Bestellung schliesslich nach Wunsch gefertigt werden. Das Messer sitzt sehr sicher in der Scheide, diese ist also hervorragend ans Messer angepasst. Auch bei Neckie/Harness-Trageweise hatte ich nie das unsichere Gefühl, nachsehen zu müssen, ob das Messer noch sicher sitzt. Dass man das Messer trotzdem relativ schwer aus dieser zu befreien ist, schreibe ich aber eher der Griff-Form des Messers und weniger der Scheide zu. Aber möglicherweise könnte auch die Scheidenkonstruktion DIESEM Messer etwas mehr angepasst werden, indem (vielleicht durch einen etwas schrägeren Schnitt) der Scheidenmund etwas tiefer angebracht worden wäre, so dass vielleicht ein halber Zentimeter mehr Griff zum Vorschein gekommen wäre.

Alles in Allem ist mein Eindruck aber durchaus positiv. Ob ich mir jedoch eine Viper Little KAUFEN würde, ist eher mit nein zu beantworten - Sorry Jürgen.

Ich hab auch mal ein paar (eher schlechte) Bilder gemacht, ich weiss, dass andere Leute bessere nachliefern werden.

-ZiLi-
 

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Klasse Bericht. Liest sich auch "harmonisch". Finde die konstruktive Kritik sowohl im pos., als auch im neg. Bereich fundiert vorgetragen.
Danke und Gruß
Andreas
 
auch hier fehlen noch viele beiträge ..............

schade.............

kann das bitte jemand in mein forum schieben? - sonst verlier ich hier den überblick - danke!
 
The Schanz Little Viper Damast

Ich bin nicht der mann grosser Worte und Zilli hat meines erachtens schon alles geschrieben !!
Habe das gute stück auch nicht wirklich benutzt da es mir dazu wie viele andere Messer zu schade war.habe eben ein Paar Bilder gemacht und es ab und an um den Hals hängen gehabt!.

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Die Viper ist seit gestern zu exilant unterwegs, deshalb wird es Zeit für einen kurzen persönlichen Testbericht.

Mir und meiner Familie (immer wichtigt!) gefällt diese Viper in der Materialkombination Wüsteneisenholz und Damasteel/Heimskringla sehr gut.

Den ersten Einsatz hatte sie beim Zurichten des Christbaumes (siehe Foto).
In weiterer Folge wurde die Viper als EDC verwendet und hatte mit den ihr zugemuteten Scheidaufgaben (Kabelbinder, Kartonagen, Speck, Käse, Obst etc.) keine Probleme.

Auch wenn die Tiroler Bergwelt nicht der angestammte Lebensraum kleiner Vipern ist, ich glaube diese würde sich hier einleben. :hehe:

Danke an Jürgen für die Möglichkeit das Messer testen zu können und viel Spaß den weiteren PA-Teilnehmern mit der Viper.
 

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Morgen geht das Messer wieder auf Reisen.

Hier meine Eindrücke:

Ein gelungenes Dreifingermesser. Scharf, schneidfähig, relativ lange eigentlich vollwertige Klinge, die für alle Arbeiten taugt. Hübsch zurecht gemacht mit dem Damast.


Die Scheide ist super klasse, die Punze passt stilistisch voll zum Damast. Die Tragbarkeit in der Hosentasche ist sehr gut, mit dem Lederriemchen hinten am Griff des Messers war das ziehen ok. Die Lederschnur an der Scheide habe ich einfach drum herum gewickelt, so steckte die Scheide gut in der Hosentasche.

"Hosianna!" "Hosianna""Hosianna, exilant, der Verkünder"

Aber der Griff ist mir zu kurz."Kreuziget ihn!"

Auf Dauer kriege ich einen Krampf in den kleinen Finger. Beim Butterbrot schmieren fällt es schon auf, beim Stöcke schnitzen wirds unangenehm. Ich habe ein anderes, ähnlicher Grifflänge, nur etwas breiter, da ist es genauso."Häretiker, Dummschwätzer!"

Wer sich über die Vor- und Nachteile von Dreifingermessern im Klaren ist, kann ein solches Messer getrost kaufen. "Komm bloß nicht mehr so!"

Eine Alternative mit kürzerer Klinge dafür etwas längerer Griff, könnte interessant sein.
Ja, jetz hör uff!"
 
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Von mir gibt es schon mal einige Bilder zur Halbzeit! :D

Edit:
Nun da ich mit Zili größtenteils konform gehe, spare ich mir einen langen Text.
Mir hat das Messer wirklich außerordentlich gut gefallen.
Die Optik ist wirklich richtig klasse. Das Zusammenspiel von dem Damast und dem Wüsteneisenholz ist wirklich prima.
Das Messer selber ist super gearbeitet und läßt bei der Qualität auch keine Wünsche übrig.
Die Größe ist natürlich bei einem so kleinen Messer immer ein Punkt wo sich die Geister scheiden. Für mich war die Größe ausreichend. Ich konnte das Messer mit den drei Fingern sicher führen. Die Scheide habe ich nicht benutzt, hatte aber bei der mitgeführten Benutzung nicht das Gefühl das Messer ebsonders schwer ziehen zu könne.

Danke für die Bereitstellung des Messers.


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Moin.

Mein Bericht teilt sich in einen sehr emotionalen und einen nüchtern kritischen Bereich.

Ich habe die kleine Viper ausgepackt, kurz angesehen und dann sofort an meinen Gürtel geschnallt. Da blieb sie dann auch die kompletten zwei Wochen.

Es war das erste Mal, dass es einem Messer aus einem Passaround gelungen ist, tatsächlich mein EDC (Cherusker Schanz G1), das ich trotzdem in der Tasche hatte, zu ersetzen.
Ich meine jetzt nicht, das die Viper mehr kann, sondern dass sie sich in meinem Kopf "festgesetzt" hat und der "automatische" Griff in die Hosentasche zu einem Griff an den Gürtel wurde.

Als ich das Messerchen dann wieder ablegen und verpacken musste überkam mich schon ein leicht wehmütiges Gefühl.

Das gibt schon mal aus der Sympathieskala volle Punkte.

Die verwendeten Materialien sowie Jürgens und auch Matthias Können haben da was ganz Feines entstehen lassen.

Das Messer wurde viel benutzt (auch wenn der Zustand in dem ich es weitergeschickt habe das nicht vermuten ließ :D) und dabei haben sich drei Schwachpunkte offenbart.

Punkt eins ist der sehr kurze Griff. Ich habe die Viper nicht wirklich aus der Scheide gezogen bekommen. Dafür ist die Griffoberfläche zu glatt und die Scheide zu hoch geschnitten. Auch fühlte sich mein kleiner Finger beim Schneiden immer sehr nutzlos.
Dem hat das schnell angefriemelte Lederband 100% Abhilfe geschaffen.

Das Messer ließ sich nun einwandfrei ziehen und der kleine Finger hatte auch was zum Greifen.

Punkt zwei ist der vordere Hohlniet. Da war nach so mancher Mahlzeit intensives Reinigen nötig. Schon ein einfaches "Marmelade aus dem Glas Kratzen" sorgt für organische Ablagerungen in dieser Öffnung.
Da hätte ich ohne Rücksicht auf die Optik gerne was Massives.

Punkt drei war die Schlaufe an der Scheide. Ich trage keine Hüfthosen, sondern solche, wo der Gürtel über der Hüfte sitzt. Auch besitze ich stressbedingt keine allzumännlichen Wohlstandsrundungen.
Kurz: Die Scheide sitzt für mich zu eng am Körper. Und das aufgrund der Schlaufenkonstruktion auch noch sehr "Spielfrei".
Ich würde eine Scheide mit einer angesetzten Gürtelschlaufe bevorzugen. Dadürch würde das Messer mit etwas Spiel und mehr Abstand am Körper sitzen und das Ziehen wäre deutlich einfacher.

Das sind aber Kleinigkeiten.

Hat Spaß gemacht.

Gruß

chamenos
 
Ich habe das Messer gestern wieder auf den Postweg gebracht. Es war mein erster Passarround und ich hätte mir gewünscht, ein wenig mehr Zeit für dieses wirklich toll verarbeitete Messer gehabt zu haben. Es war mir halt für viele Aufgaben der letzten zwei Wochen zu schade, um es zu missbrauchen. Die Verarbeitung des Messers und der Scheide (... ein Traum) ist aus meiner Sicht untadelig, wobei das Griffmaterial zwar superharmonisch das Klingenmaterial ergänzt, bedingt durch notwendige "fingern" nach der richtigen Griffhaltung ein wenig zu glatt ist. Aus meiner Sicht für so ein kleines Messer mit diesen Proportionen also nicht geeignet (sieht aber trotzdem hammermäßig schön aus). Da aber auch fast alles zu diesem Messer bereits geschrieben worden ist (das mit der Verbesserungsmöglichkeit "kein Hohlniet" kann ich ebenfalls unterschreiben) höre ich jetzt auf und wünsche allen noch folgenden Passarround-Teilnehmern viel Spaß mit der Viper.

Grüße,

COPPI
 
Nun auch mein kurzer Bericht:

Optik: Das Messer sieht einfach klasse aus. Das Holz passt super zum Damastmuster, welches ich übrigens echt ansprechend finde.

Haptik: Das Messer ist halt ein Dreifingermesser, deshalb liegt es jetzt nicht so bombenfest in der Hand, was für die fürs Messer passenden Aufgaben allerdings auch garnicht nötig ist. Das im Nachhinein angebrachte Lederbändchen ändert dies aber, das messer liegt auf einmal fest in der Hand und ich fühlte mich einfach wohler dabei, da es sicherer in der Hand liegt, dennoch kein mehr an Gewicht bringt und die proportionen des Messer nicht stört.

Verarbeitung: Klasse! Ich hab nichts gefunden, was mich an der Verarbeitung stören würde. Allein die Tiefe der Ätzung des Damasts finde ich persönlich grenzwertig, da schon sehr tiefe Rillen in der Klinge sind, was aber dem gebrauch nicht beeinträchtigt hat, darum auch nicht wirklich ein Manko.;)

Geometrie: stabil!:D ich hatte anfangs echt bedenken, da die klinge recht dick ist für die Größe. Diese bedenken haben sich aber eingestellt, da es bei den Schneidaufgaben (meist Brotzeit wie Salami, Schinken, Tomaten!, etc.) alles super erledigt hat, sogar die tomaten in recht dünne Scheiben, und das obwohl das Messer von der Schärfe noch einiges gegangen wäre. Die Geometrie funktioniert also auch für feinere Schneidaufgaben.

Gebrauch: Das Messer wurde von mir vor allem zum Brotzeitmachen hergenommen, und es hat seine Arbeit vollstens erledigt. Ich habe es nach dem Empfang nicht geschärft, es hatte eine passable Schärfe für ein Gebrauchsmesser, von der Rasur aber weit entfernt. Ich hab es in der Zeit, in der ich es benutzt hab, nicht nachgeschärft, kurz vorm wegschicken hab ichs dann aber noch etwas geschärft, ich glaub das war so knapp unter Rasurschärfe, da die imho für ein Gebrauchsmesser nicht wirklich nötig ist. Mir ist aber aufgefallen, das der stahl recht einfach zu schärfen geht, für einen Nichtkohlenstoffler.

Fazit: Ein echt feines Messer, bei dem mir spontan keine mängel einfallen würden, das lederbändchen hat da etwas nachgeholfen;).
Wer so ein messer hat, darf sich wirklich freuen, ein kleiner edler Begleiter, der seine Aufgaben zuverlässig erledigt!
Viel Spaß noch beim Testen, denn nach der Verlosung gehörts ja eh wieder mir :D :cool:
 
Hallo Freunde,

tut mir Leid für den etwas verspäteten Beitrag.

Nun zum Messerchen ich finde es sehr gelungen und ein super nettes kleines fixed für den täglichen grbauch absolut geeignet. Jedoch gefällt mir der Griff nicht so, ich könnte mir sehr gut so ein White Bone Micarta vorstellen finde ich sehr Edel!! :hehe:

Der Damast ist echt Klasse ist mein erstes Damast Messer das ich je gehabt habe und davon bin so was von Begeistert! Echt :super:

Die Scheide ist auch sehr schön und passend zum Messer.

Gebraucht habe ich es aus lauter Vorsicht leider nur sehr wenig aber das was ich damit gemacht habe hat es sehr zufriedenstellend erledigt.

Fazit: Bis auf den Griff ist es ein sehr schönes und auch alltagstaugliches Messer natürlich der Größe Entsprechend. Die Verarbeitung ist echt TOP dort gibt es nichts zu mekern (Schanz Qualität hald) ! :super:

Den anderen noch viel Spaß damit !

Würd mir schon gefallen es nach der Verlosung in händen zu halten! :D
 
Hallo,

so, nachdem das Messer wieder auf die Reise gegangen ist, kommt hier mein Testbericht.

Normalerweise schleppe ich kein Fixed mit mir rum. Ich bin eher ein Fan von kleineren Klappmessern z. B. Spyderco Caly 3 mit ca. 7,5 cm Klingenlänge, die überwiegend im Büro (Briefe öffnen, Brotzeit) eingesetzt werden.
Da das Messer aber kein Klopper ist, wollte ich es mir einmal ansehen.
Außerdem müssen die meisten meiner Klappmesser aufgrund der geänderten Rechtslage zuhause bleiben.

Obwohl sich in meiner gesamten Messeransammlung nur ein Messer mit Holzgriff befindet, hat mir das Messer auf Anhieb sofort gefallen. Wüsteneisenholz und der Damast harmonieren perfekt. Die „verspielt“ punzierte Scheide rundet das Ganze optimal ab. Ist aber alles Geschmackssache.

Die Größe ist für meine Zwecke (siehe oben) ausreichend, alle Aufgaben konnten problemlos erledigt werden. Das Messer lässt sich auch sehr dezent tragen: Scheide an den Gürtel, T-Shirt drüber und keiner sieht’s.

Die Schneidleistung lies gewaltig zu wünschen übrig. Ich denke aber, dass das nicht am Objekt, sondern an der vorherigen Benutzung lag. Obwohl man vom Kampf Little Viper gegen Fenricwolf’s Christbaum keine Spuren sah, hat vermutlich die Schärfe etwas gelitten. Ich sah mich sogar genötigt, der Schärfe etwas mit dem Lansky nachzuhelfen. Ist zwar bei einem Passaround nicht mein Ding, aber ich empfand das Messer als stumpf. Ich war auch ganz vorsichtig und es waren nur ein paar Striche, bis wieder eine brauchbare Schärfe vorhanden war. Ein Fachmann kann da sicherlich mehr rausholen.
Wenn man keine Christbäume zerlegt, könnte die Klinge für mich etwas „schwächer“ ausfallen. Nicht ganz 4mm sind für die Größe schon relativ viel. Der Hohlschliff ist sicherlich nicht jedermanns Sache, hat mich aber nicht gestört.

Der Griff wurde von einigen Vorbenutzern gelegentlich etwas bemängelt. Für meine Hände (Handschuhgröße 8) bzw. drei Finger waren bei einfachen Arbeiten genügend Platz da. Bäume fällen möchte ich damit aber nicht. Der Leder-Lanyard hat aber das Griffgefühl wesentlich verbessert und vor allem das Ziehen vereinfacht.

Ich habe das Messer in der Lederscheide am Gürtel getragen. Wegen dem kurzen Griff und der relativ niedrigen Trageweise war der Tragekomfort für ein Fixed traumhaft. Gelegentlich musste ich Nachschauen, ob das Messer noch da war.
Das Messer hatte in der Scheide minimales Spiel, das sich sicherlich schnell beheben lässt. Einen Verlust habe ich aber nie befürchtet.
Aufgrund der warmen Witterung und dem Mitgefühl für die Nachbenutzer habe ich auf das Tragen als Neckknife verzichtet.

Subjektives Fazit:
Die Little Viper steht in einer etwas anderen Ausführung (etwas dünnere Klinge aus Monostahl; eventuell Flachschliff; Griff aus G10 oder ähnliches; schwarze, schichte Lederscheide) auf meiner Wunschliste.
Wenn es aber sein muss, nehme ich als Verlosungsgewinner das Messer auch in dieser Ausführung.

Heinz

PS:
Sorry, die Bilder sind etwas zu dunkel. Das habe ich leider erst bemerkt, nachdem das Messer weg war.
 

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Moin zusammen,
ich hab ja noch meine Wortmeldung versprochen...

In Anbetracht der Entwicklung der Gesetzeslage ist ein kleines Fixed wie das Little Viper natürlich perfekt!

Die Materialkombination gefällt mir sehr gut, die kleine Gürtelscheide paßt bestens dazu.

Der Griff wäre mir solo zu klein, mit dem Lederlanyard paßt es dann aber wieder. Etwas fülliger zum Ende hin wäre mir trotzdem lieber.

Die Klinge ist für viele Schneidaufgaben lang genug, allerdings könnte ich sie mir etwas dünner vorstellen.

Die Ätzung der Klinge verschleiert etwaige Kratzer, wirkte auch fast wie Kullen, welche das Anhaften von Schneidgut verhindern.

Das Messer sitzt zwar nicht sehr fest in der Scheide, ich hatte aber keine Angst, es zu verlieren.


In Summe ein schönes Messer, wenn auch nicht perfekt.

Ich würde mich aber nicht wehren, sollte ich es gewinnen... :hehe:


Danke fürs Testen dürfen. :super:

Bis denne
Thomas
 
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