Thuyabaum --> Wo Maserholz ?

Schmiedeglut

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Hallo an alle Baumfäller !

Eine Kollegin hat mir gerade berichtet, dass sie einen Thuya-Baum (ca. 6m hoch) im Garten haben, welcher am Wochenende "umgelegt" werden soll!

Jetzt hat es bei mir natürlich "klick" gemacht und ich habe mich an Thuya als schönes Griffholz erinnert.

Jetzt meine Frage... normalerweise sind die Wurzelknollen ja nur von bestimmten Bäumen in den südlichen Regionen so hübch gemasert!
Kann man irgendwo an einheimischen Thuyabäumen auch hübsches Maserholz finden ? Da ich beim Baumfällen leider nicht dabeisein kann, muss ich der Kollegin vorher sagen können wo sie nach Holz für mich "suchen" soll ...

Kann mir jemand einen Tip geben, oder sind einheimische Thuya's generell nicht besonders gemasert ?

Liebe Grüße

Xzenon
 
Ich habe mal einen dicken Stamm einheimische Thuya aufgeschnitten und
war enttäuscht. Ob das Wurzelholz besser aussieht kann ich leider nicht
sagen. Gruß Dietmar
 
Nun, zur Einführung, der heimische Lebensbaum, auch Thuja genannt, hat nur wenig mit dem Griffholz das man sich jetzt dabei vorstellt. Das sind 2 komplett verschieden Gewächse.
Der Thujabaum, der bei deiner Kollegin im Vorgarten steht hat ein ziemlich helles Holz, das auch nicht sonderlich hart ist.

Maserung ist aber an sich auch schön.
Aufheben lassen solltest du eigentlich nur das was unter der Erde ist, vll auch 5-10 cm darüber. Alles andere ist kaum gemasert.

Ich hab übrigens auch noch 2 oder 3 Knollen im Heizraum liegen.
 
Unsere Thuja hat mit dem Holz, das hier im Messerbau immer erwähnt wird, wenig zu tun.

Das, was bei uns im Garten steht, sind Kulturformen der "abendländischen Thuja". Wikipedia Eintrag hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Lebensbäume_(Gattung) bzw. http://de.wikipedia.org/wiki/Abendländischer_Lebensbaum

Die "Thujamaser", um die es bei Griffschalen geht, ist vom Sandarakbaum (auch: Gliederzypresse). Das ist zwar auch eine Zypresse, aber eben eine andere Gattung. Wikipedia Eintrag hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Sandarakbaum

Die haben eben unterschiedliches Holz. ;)

-Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Seht Euch ausnahmsweise

[B]"Blonder Bruder"[/B] in der Galerie an.
Das ist Thuya wie wir sie im Garten haben.
Die sehr feine Maserung kann man mit Beize etwas unterstützen.
Das Holz läßt sich leicht verarbeiten, duftet sehr gut nach Harz und sollte einige Male mit einer guten Ölmischung behandelt werden.
Das Ergebnis ist für leichte Griffe akzeptabel.
 
Hallo,
ich habe bereits mehrmals heimische Thuja für Griffe und Scheiden benutzt.
Die Wurzelknolle hat eine sehr schöne Maserung, am Stamm ist sie weniger spektakulär, aber immer noch schön gezeichnet.
Leider ist das Holz sehr weich. Ein klarer Nachteil beim Griff, aber als Holzkern einer Lederscheide ist es brauchbar.
Außerdem habe ich schon einen Messerständer damit gebaut.

Also 6m würde ich mir davon nicht hinlegen. ;) Aber ein schönes Wurzelstück...

Gruß Th.
 
Walter hat das Nötige schon gesagt. Unsere Thuja hat mit dem Sandarakstrauch wenig zu tun. Als Ergänzung nur folgendes: Ich hatte sehr schöne Thuja-Wurzelmaserplatten -also richtige vom Sandarak . Nach meinen ersten Erfahrungen mit der "Festigkeit" dieses Holzes, die etwa zwischen Zwieback und Knäckebrot liegt, habe ich sie verschenkt. Möglicherweise könnte eine Stabilisierung mit Epoxy helfen. Die heimische Thuja zu meucheln, macht noch weniger Sinn, da sie eytrem weich ist und als Muster normalerweise nur Streifen hat.
MfG U. Gerfin
 
also das untere Stammstück kann man sicher gebrauchen! wenn man ein bisschen mit Splint und Kernholz spielt, und noch ein paar kleine Äste drin hat, kann das auch sehr reizvoll sein, und die Wurzel würde ich mir auch mal anschauen, kann evtl auch etwas Interessantes drin sein, evtl ne kleine Riegelmaserung, aber keine Garantie! aber nachschauen hat noch nie geschadet!
 
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